Die englische Fotografin
Die englische FotografinEin wunderbares Buch, das uns in die exotische Welt nach Indien im Jahr 1930 entführt. Eliza, eine junge englische Witwe, erhält den Auftrag als Fotografin, ein Jahr lang am Fürstenhof des Maharadschas ...
Ein wunderbares Buch, das uns in die exotische Welt nach Indien im Jahr 1930 entführt. Eliza, eine junge englische Witwe, erhält den Auftrag als Fotografin, ein Jahr lang am Fürstenhof des Maharadschas in Rajputana die Familie und den Hofstaat zu fotografieren. Für Eliza ist es eine Reise in die Vergangenheit, da sie bereits als Kind in Indien gelebt hat. Als ihr Vater dann dort aufgrund von Unruhen getötet wird, kehr sie mit ihrer Mutter nach England zurück. Als Eliza in Rajputana ankommt, ist sie überwältigt von der Schönheit und dem Prunk, andererseits aber auch über die Armut und den Schmutz. Der Bruder Jay des Fürsten nimmt sie mit in die Wüste, wo sie wunderbare Naturaufnahmen machen kann. Eliza verliebt sich in Jay, aber dieser ist bereits einer indischen Prinzessin versprochen. Als man erfährt, dass Eliza bereits Witwe ist, gerät sie selbst in Gefahr, denn in Indien bringen Witwen Unglück. Im Palast herrschen Intrigen und Streitereien. Einer beobachtet den anderen. Um dem allem aus dem Wege zu gehen. verlobt sich Eliza mit dem Engländer Clifford, der in Indien ebenfalls stationiert ist. Die Autorin läßt uns Indien mit allen Sinnen erleben. Man spürt den Duft der blühenden Bäume, man riecht Kardamom und Curry. Die großen Palastgärten mit ihren üppigen Blüten, das Gold, der Reichtum in den Palästen. Dann bekommen wir Einblick in den Harem und sehen die Eunuchen. Und in dem ganzen Reichtum wird dann auch die Armut der armen Bevölkerung gezeigt, etliche Witwen werden noch verbrannt. In dem allem spielt sich die bittersüße Liebesgesichte zwischen einer Engländerin in einem indischen Fürsten ab. Das ist der Stoff, aus dem die Träume sind. Beim Lesen wird man für Stunden in eine andere Welt eingetaucht sein.