Stella
StellaIch habe dieses Buch in einem Rutsch gelesen, so interessant und gut geschrieben fand ich. Außerdem hat mich die reale Figur der Stella Goldschlag sehr interessiert. Diese Frau hat in den 40iger Jahren ...
Ich habe dieses Buch in einem Rutsch gelesen, so interessant und gut geschrieben fand ich. Außerdem hat mich die reale Figur der Stella Goldschlag sehr interessiert. Diese Frau hat in den 40iger Jahren wirklich in Berlin gelebt. Sie war Jüdin, was man ihr allerdings nicht ansah, da sie blondes Haar und blaue Augen hatte. Sie arbeitete für die Geheime Staatspolizei und sie verriet die Juden, spürte ihre geheimen Verstecke auf und lieferte sie an die Gestapo aus. Stella wurde 72 Jahre alt und beendete ihr Leben durch Selbstmord. In dem Buch handelt es sich um eine fiktive Liebe. Friedrich wächst wohlbehütet in eine begüterten Elterhaus in der Schweiz auf. Sein Vater war viel geschäftlich unterwegs und seine Mutter tröstete sich mit Alkohol. Durch einen Unfall verlor er sein Gespür für Farben und konnte deswegen die von seiner Mutter gewünschte Karriere als Maler nicht anstreben. Mit Anfang 20 ging er nach Berlin und mietete sich in ein Grandhotel ein. Er wollte endlich die Großstadt erleben. Dort lernt er Kristin kennen, Aktmodell, Sängerin, immer gut drauf und wunderschön. Sie verlieben sich ineinander, sie trinkt viel Champagner, schluckt Aufputschmittel. Eines Tages kommt sie kahlrasiert und den Körper voller Wunden zu ihm ins Hotel und outet sich. Sie ist Jüdin, heißt Stella und ihre Eltern sind inhaftiert. Die Beiden verbringen ein ganzes Jahr miteinander. Die Kapitel sind nach Monate aufgeteilt. Am Anfang eins jeden Kapitels sind die Ereignisse, Geburten bekannter Persönlichkeiten und dergleichen im Jahr 1942 aufgelistet. Leider gibt es für die beiden Liebenden kein Happy End. Aber Stella ist nicht die einzige reelle Person in diesem Buch. Nach der Lektüre des Buches habe ich mich weiterhin mit dem Leben von Stella beschäftigt und nachgelesen. Ein Buch, das den Leser sehr nachdenklich macht und das Gelesene klingt noch lange in einem nach. Ein Buch mit Tiefgang.