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Veröffentlicht am 28.11.2018

Hanna Kriegsjahre einer Krankenschwester

Hanna
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Ein Buch, das durchaus als Zeitzeuge der jüngeren Geschichte zu werten ist. Eindrucksvoll werden hier die Erinnerungen er jungen Krankenschwester niedergeschrieben. Es sind Erlebnisse, die sie während ...

Ein Buch, das durchaus als Zeitzeuge der jüngeren Geschichte zu werten ist. Eindrucksvoll werden hier die Erinnerungen er jungen Krankenschwester niedergeschrieben. Es sind Erlebnisse, die sie während ihres Kriegseinsatzes hatte. Teils beruhen diese auf Tatsachenberichte, teils ist gekonnt Fiktion hingewebt. Schon das Titelbild der Krankenschwester mit der blutigen Schürze sagt sehr viel über den Inhalt des Buches aus. Hanna wird 1942 sofort nach ihrer Ausbildung zur Krankenschwester zum Frontdienst eingezogen. Ihr erster Einsatzort ist Rußland. Dort muß sie unter den schwierigsten Bedingungen sterbende Soldaten pflegen, kleine Operationen selbst durchführen. Schmutz und Hungere machen alles noch viel komplizierter. Die schwer verwundeten jungen Männer müssen ohne viel Schmerzmittel auskommen. Die Not und das Elend ist unaussprechbar. Dann wird Hanna selbst krank und nach ihrer Genesung kommt sie in ein Krankenhaus nach München. Dort erlebt sie hautnah die Luftangriffe auf München, die Tage und Nächte im Luftschutzkeller. Auch sie hat ihren Verlobten bei einem Mombenangriff verloren, Die Autorin schildert hier das Grauen und das Ungemach, das ihre Großmutter während dieser Zeit durchmachen mußte. Und dennoch hat die junge Frau nie den Mut verloren und immer geholfen dort, wo sie gebraucht wurde. Dieses Buch ersetzt den Geschichtsunterricht. Der Leser erfährt hier hautnah die Kriegsjahre zwischen 1942 und 1945. Nach der Lektüre dieses Buches bleibt man sehr nachdenklich zurück und man ist froh darüber, nicht in dieser Zeit gelebt zu haben.

Veröffentlicht am 27.11.2018

Bretonische Verhältnisse

Bretonische Verhältnisse
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Kommissar Dupin ist vor drei Jahren von Paris in die Bretagne versetzt worden. Seine unkonventionelle Methoden scheinen auch hier nicht ganz unbeeindruckt zu sein. Ein 91jähriger Hotelbesitzer wird ermordet ...

Kommissar Dupin ist vor drei Jahren von Paris in die Bretagne versetzt worden. Seine unkonventionelle Methoden scheinen auch hier nicht ganz unbeeindruckt zu sein. Ein 91jähriger Hotelbesitzer wird ermordet aufgefunden. In seinem Hotel sind einst Künstler wie Gauguin ein-und ausgegangen. Zwei Tage später geschieht ein weiterer Mord. Dupin steht vor einem Rätsel. Vor allem wollte der alte Herr ein paar Tage vor seinem Tod sein Testament ändern. Wer hatte Interesse daran, ihn deswegen aus dem Weg zu räumen. Doch Dupin ermittelt und recherchiert umfangreich, er stößt auf alte Familiengeheimnisse und Streitereien. Aber was hat die alte Künstlerkolonie Pont Aven damit zu tun? Der Druck der Öffentlichkeit wird immer größer. Dupin entwirrt langsam aber sicher die ganzen Fäden, die sich im Laufe der Jahrzehnte aufgebaut haben. Ein Buch, das dem Leser die Natur der Bretagne näher bringt. Unheimlich gut und stilvoll beschreibt der Autor die Naturereignisse, egal ob azurblauer Himmel und Sonnenschein oder regengepeitschte Sturmtage. Gekonnt beschreibt Bannalec die Verhöre Dupins mit den einzelnen Verdächtigen und man weiß lange nicht, welche Motive für den Tod der beiden Personen ausschlaggebend waren bis man dann am Ende zu auf die richtige Fährte geführt wird. Das erste Drittel dieses Krimis gestaltet sich etwas langatmig. Zu viel wird auf die Protagonisten Bezug genommen, zu viel vom Hotel erzählt. Aber danach überschlagen sich die Ereignisse und dann kann man das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Man ist gefangen von der Bretagne, dessen wunderbaren Speisen und der rauhen Natur.

Veröffentlicht am 24.11.2018

Tatort Kuhstall

Tatort Kuhstall
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Dies war mein erstes Buch aus der Reihe Dresdner Kriminal und das war bestimmt nicht das letzte. Der Unternehmer und Wissenschaftlicher Dr. Schüppel wird am Fuße der Kuhsallhöhle tot aufgefunden. Da er ...

Dies war mein erstes Buch aus der Reihe Dresdner Kriminal und das war bestimmt nicht das letzte. Der Unternehmer und Wissenschaftlicher Dr. Schüppel wird am Fuße der Kuhsallhöhle tot aufgefunden. Da er unter Depressionen litt, wird ein Selbstmord angenommen. Als dann mit Mitarbeiter des Unternehmens und seine Haushälterin vernommen werden, kommen Ungereimtheiten auf. Warum wollte er mit einer weiteren Person eine Schiffsreise unternehmen? Und dann war der Unfall in der Sylvesternacht vor vielen Jahren. Seit dieser Zeit war Dr. Schüppel gehbehindert. Je mehr die Kommissare Sandra und Leo ermitteln, desto mehr Unklarheiten aus dem Leben von Dr. Schüppel kommen ans Tageslicht. Waren es seine Forschungsergebnisse, die ihm das Leben kosteten? Die Autorin schreibt sehr spannend und lebensecht. Durch sie lernt man die Landschaft im Osten näher kennen, ihre Naturbeschreibungen der sächsischen Schweiz sind sehr schön. Auch das Leben der Ermittler mit all seinen Schwierigkeiten wird hier nicht ausgelassen, Leo kommt aus Bayern und ist mit den Gepflogenheiten in den neuen Bundesländern noch nicht sehr vertraut. ES gibt Beziehungsprobleme und keine geregelten Arbeitszeiten. Vielfach wird der Leser auf die falsche Spur geführt. Man meint den Täter jetzt zu kennen, Und gerade dann tun sich wieder neue Aspekte auf. Auch die Kapiteleinteilung ist sehr gut gewählt. Das Buch ist mehr als eine spannende Unterhaltung. Ein Krimi, der unblutig und sehr interessant ist.

Veröffentlicht am 21.11.2018

Leid und letzter Tag

Leid und letzter Tag
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Ein Thriller, so wie eben ein Thriller sein soll. Spannend bis auf die letzte Seite, grausam und blutig und voll Bösem. Ein Mann steht auf dem Marktplatz. An ihm ist ein Koffer gekettet. Als die Polizei ...

Ein Thriller, so wie eben ein Thriller sein soll. Spannend bis auf die letzte Seite, grausam und blutig und voll Bösem. Ein Mann steht auf dem Marktplatz. An ihm ist ein Koffer gekettet. Als die Polizei den Koffer öffnet, liegen darin 5 Handys. Mit den Apps dieser Handy wird ein grausames Spiel getrieben. Spielleiter ist der Spielmann, der aber schon seit vielen Jahren inhaftiert ist. Kriminalhauptkommissar Erik Donner und seine Chefin Annegret Kolka sind in dem Spiel mit involviert. Je ein Mitspieler bekommt immer eine App. Und aufgrund dieser App müssen sie einen bestimmten Ort aufsuchen, wo sich eine Person befindet. Erreichen sie ihr Ziel nicht, ist diese Person tot und zwar grausam ermordet. Ein Spiel mit der Zeit beginnt. Dabei wird bekannt, dass es der Mörder auf irgendeinen früheren Fall abgesehen hat, denn Donners Vater bearbeitet hat. Der Serienkiller schlägt mit grausamer Härte zu. Die Leute werden bestialisch ermordet. Die Ermittler stoßen immer wieder auf neue Spuren und doch ist der Spielmann immer einen Schritt voraus, Kein Mensch ahnt, wer dieses Szenario derart grausam inszeniert. An Schluß dann laufen alle Fäden zusammen und der Leser ist derart betroffen und auch zugleich fasziniert von der Raffinesse und der Gewitzheit des Täters. Oftmals meint man, den Mörder entlarvt zu haben, aber das erweist sich dann immer wieder als Trugschluß. Schon das Cover allein mit dem blutigen Fleischerhaken und den vielen Fliegen erweist sich als ziemlich gruselig. Ein Thriller, der wirklich nicht für schwache Nerven geeignet ist.

Veröffentlicht am 19.11.2018

Früchte des Jahres -Ernte des Lebens

Früchte des Jahres − Ernte des Lebens
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Ein christliches Jahresbuch, das uns die Zeit von 1950 und 1960 näher bringt. Es ist aufgeteilt nach den vier Jahreszeiten. Hier werden uns Persönlichkeiten und Filme dieser Zeit vorgestellt, es wird über ...

Ein christliches Jahresbuch, das uns die Zeit von 1950 und 1960 näher bringt. Es ist aufgeteilt nach den vier Jahreszeiten. Hier werden uns Persönlichkeiten und Filme dieser Zeit vorgestellt, es wird über das Vatikanisches Konzil berichtet, die christlichen Feste im Jahresskreis. Jeder Monat hat einige Lieder und Gedichte parat. Einfach ein Buch zum Blättern und Rückbesinnen. Karl May wird uns ebenso vorgestellt wie Heinz Rühmann. Ein vortreffliches Geschenk für Leute, die sich gerne an früher erinnen.