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Veröffentlicht am 29.09.2018

Aberglaube und Geschäfte

Aberglaube und Geschäfte
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Bei diesem Kriminalroman handelt es sich um den dritten Teil im Leben des Juristen und Kriminalisten Konrad von Velten. Wir schreiben das Jahr 1582/83, einen eiskalten Winter. Das Herzogtum will endlich ...

Bei diesem Kriminalroman handelt es sich um den dritten Teil im Leben des Juristen und Kriminalisten Konrad von Velten. Wir schreiben das Jahr 1582/83, einen eiskalten Winter. Das Herzogtum will endlich Frieden mit den Theologen schließen, es besteht ein wichtiges Kolloquium, der Abschluß eines Handelsabkommen steht kurz bevor. Konrads Mutter hat sich mit einem evangelischen Priester verehelicht, Laura, die er im letzten Buch vor ihrem Stiefbruder gerettet hat, wohnt nun bei seiner Mutter. Da erhält der junge Jurist eine eilige Depesche. Es wurden im Wald von Wolfenbüttel zwei Leichen gefunden, eine junge Frau und ein völlig verunstaltetes Baby. Neben den Leichen lagen Zettel mit Schmähschriften in Versform. Einige Tage später wird die Leiche eines Jungen in einem Stollen gefunden. In der Stadt soll ein verkrüppelter Mann des Öfteren gesehen worden sein, dessen Gesicht mit einer Kapuze verdeckt war. Steckt er hinter den Morden. Dann gerät auch noch Laura in Gefahr. Auch dieses Buch ist wieder sehr spannend und interessant geschrieben. Die Autorin läßt den Leser in die Welt um 1600 schauen. Wir lernen deren Unterkünfte, Krankheiten und Verhaltensweisen kennen. Was außerdem noch so faszinierend ist, ist die Tatsache, dass die Autorin gekonnt Fiktion mit tatsächlichen geschichtlichen Ereignissen vermischt. Am Ende des Buches befindet sich ein Glossar, das uns die damals verwendeten Ausderücke und Worte erklärt. Ein besonderer Eycatcher ist das Cover. Hier wird die Stadt Wölfenbüttel in einem Stich aus der damaligen Zeit dargestellt. Daneben sehen wir eine Art Kontor, wo Geld gezählt und in ein Buch eingetragen wird. Die Innenseiten sind jeweils mit Blütenranken und Totenköpfen versehen. Ein wirklich interessanter historischer Krimi.

Veröffentlicht am 27.09.2018

Paartherapie - ein erotischer Liebesreigen

Paartherapie
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Wer die erotische Lektüre von Jean P. kennt, wird hier etwas verwundert sein, denn dieses Buch schlägt etwas aus der Reihe. Vier Paare werden hier vorgestellt, die alle so ihre Probleme miteinander haben. ...

Wer die erotische Lektüre von Jean P. kennt, wird hier etwas verwundert sein, denn dieses Buch schlägt etwas aus der Reihe. Vier Paare werden hier vorgestellt, die alle so ihre Probleme miteinander haben. Um ihrer Beziehung wieder etwas mehr Schwung zu geben, melden sie sich zu einer Therapie an. Aber die Therapie verlangt von den Paaren so einiges ab und sie müssen sich öffnen - in jeder Beziehung. Es wird aufreizende Wäsche gekauft, man geht in einen ganz besonderen Wäscheladen. Es entstehen dabei auch einige Eifersüchteleien. In der Kurklinik werden den Herren ganz besondere Behandlungen verpaßt, da gibt es Sklavinnen und Auktionen, im Schloß B. findet eine Versteigerung statt, Figuren wie die Engelsgleiche erscheinen, Darth Vader, ein Trachtenfest mit erotischem Ausgang. Die Paare lernen sich kennen und verbringen ihre Zeit miteinander, da kommt es auch zu Intimitäten. Wie gewohnt, ist in diesem Buch auch wieder sehr viel Erotik zu finden, nicht derb, sondern wirklich niveauvoll beschrieben. Wer natürlich die Vorgängerbände gelesen hat, findet sich bei den Figuren schnell zurecht. Aber wer diese nicht kennt, tut sich beim Lesen auch nicht schwer. In diesem Buch finden wir auch Zitate aus Songtesten von Helene Fischer, Ella Ftzgerald, Joe Cocker. Wunderbar finde ich die im Buch befindlichen Zeichnungen in schwarz-weiß, die einem Scherenschnitt gleichen. Auch das Cover ist mehr als ansprechend. Wer erotische Bücher liebt und dabei etwas Humor und Ironie haben will, der ist mit diesem Roman gut beraten.

Veröffentlicht am 22.09.2018

Halbfettzeit

Halbfettzeit
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Das Buch von Tetje Mierendorf liest sich fast wie ein Roman. Hier erzählt er von seiner Kindheit, wie er immer schon Süßes liebte und sich vor körperlicher Ertüchtigung drückte und sich von seiner Mutter ...

Das Buch von Tetje Mierendorf liest sich fast wie ein Roman. Hier erzählt er von seiner Kindheit, wie er immer schon Süßes liebte und sich vor körperlicher Ertüchtigung drückte und sich von seiner Mutter Entschuldigungen schreiben ließ. Im Laufe der Jahre futterte er sich ein Gewicht von 180 kg bei einer Größe vonfast 2 Metern an. Trotz oder gerade wegen seines Gewichtes bekam er Fernsehrollen, war immer der lustige Dicke und spielte sogar in Serien mit. Jedoch war er körperlich und gesundheitlich schwer angeschlagen, bis es eines Tages bei ihm "Klick" machte und er mit dem Abnehmen begann. In seinem Buch beschreibt er die mühevollen Anfangsphasen, wie schwer ihm der Sport fiel oder auf zuckeriges, ungesundes Essen zu verzichten, an McDonaldsvorbeizugehen, ohne sich ein XXL-Menü mitzunehmen. Hier wird dem Leser erklärt, welche Stoffe und Mineralien der Körper braucht, welche sportlichen Übungen am Anfang am Sinnvollsten sind. Wirklich genau und gut erklärt führt uns Mierendorf durch das Buch und sagt uns aber lapidar, dass ohne Sport das Abnehmen nicht gelingt. Er gibt uns Ratschläge, welche Gerätschaften, wie Pulsmesser, Blutzuckemessgerät, Blutdruckmesser und dergleichen wir uns unbedingt anschaffen sollen. In de Mitte des Buches sind einige Fotos des Autors von Kindheit ein über seine dicke Zeit bishin zur Verschlankung. Er gibt uns seine Erfahrungswerte nicht mit erhobenen Zeigefinger sondern spricht uns Mut zu und gibt auch zu, dass es ihm nicht immer eichtgefallen ist. Für Alle, die Abnehmen wollen, ein unverzichtbares Begleitbuch.

Veröffentlicht am 21.09.2018

..und über uns der Himmel von Peru

... und über uns der Himmel von Peru
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Ein sehr emotionsgeladenes Buch, das alles in sich hat, um ein interessantes und spannendes Buch zu sein. Emilia ist Medizinstudentin. Als Jahrgangsbeste darf sie mit ihrem Professor nach Peru, um dort ...

Ein sehr emotionsgeladenes Buch, das alles in sich hat, um ein interessantes und spannendes Buch zu sein. Emilia ist Medizinstudentin. Als Jahrgangsbeste darf sie mit ihrem Professor nach Peru, um dort für einige Wochen in einem Krankenhaus zu arbeiten und neue Erkenntnisse zu sammeln. Als ihre Großmutter davon hört, schenkt sie ihr ein Amulett. Dieses haben Emilias Urururgroßeltern damals aus Peru mitgebracht und nun soll es wieder dorthin zum Machu Picchu zurückgebracht werden. Als sie dort ankommt, verliebt sie sich sofort in einen jungen Priesteranwärter. Dessen Bruder ist Arzt in Krankenhaus von Peru und hat ein Auge auf Emilia geworfen. Sie aber liebt den Priester. Kann diese Liebe gutgehen. Bevor sie das Amulett zurückbringt, muß sie einen alten Heiler besuchen. Das Buch erzählt uns eine herzergreifende Liebesgeschichte, aber man erfährt auch so manches über Peru selbst, die einfache Bevölkerung. Die Naturbeschreibungen sind wunderbar gelungen. Die Autorin läßt uns an den mystischen Ritualen und die Anbetung der Inka-Götter teilhaben. Ein Buch, das bis zur letzten Seite den Spannungsbogen aufrecht erhält. Die Sprache läßt sich gut lesen und die Kapitel sind kurz und lassen den Leser in die jeweilige Handlung tief eintauchen. 350 Seiten, die es wert sind, gelesen zu werden.

Veröffentlicht am 18.09.2018

Leninplatz

Leninplatz
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Ich muß sagen, dass dieses Buch mich total fasziniert hat und dem wirklich Einblick in das Leben der damaligen DDR gab kurz vor dem Mauerfall. Mark Scheppert beschreibt seine Jungend und Teenagerjahre ...

Ich muß sagen, dass dieses Buch mich total fasziniert hat und dem wirklich Einblick in das Leben der damaligen DDR gab kurz vor dem Mauerfall. Mark Scheppert beschreibt seine Jungend und Teenagerjahre im Osten total authentisch. Der Leninplatz in Ostberlin war der Treffpunkt der "kuhlen" Jugend. Hier traf man sich, trank Bier, diskutierte und knüpfte die ersten Kontakte mit den Mädchen. Wir erfahren, wie Weihnachten gefeiert wurde, lernen Plattenbauten von Innen kennen. Die Jugendlichen selbst richteten sich mit viel Euphorie einen Kellerraum ein, in denen sich der Alfclub traf. Der Autor berichtet über die Schule, die schulischen Veranstaltungen und die Urlaubsreise nach Ungarn. Herrlich erfrischen geschrieben und man hat beim Lesen immer einen Grund zum Schmunzeln. Eigentlich haben sich die Jugendlichen im Osten nicht viel anders verhalten, als die im Westen. Eine sehr interessante Lektüre, die uns die damalige Zeit viel näher bringt.