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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.12.2020

Lädt zum Träumen ein

Camp / Zelten
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Wo sind die Grenzen des Campen und welche Abenteuer wurden schon bestritten?
Aber auch wie kann ich als Neueinsteiger am besten zum Campen beginnen?

Diese und viele weitere Fragen beantwortet Luc Gesell ...

Wo sind die Grenzen des Campen und welche Abenteuer wurden schon bestritten?
Aber auch wie kann ich als Neueinsteiger am besten zum Campen beginnen?

Diese und viele weitere Fragen beantwortet Luc Gesell in seinem bildgewaltigen Buch.

Das Buch ist wirklich spannend und lädt ein zum Träumen, aber macht auch Lust selber seine sieben Sachen zu packen und einfach raus ins Freie zu gehen.

Es hat drei verschiedene Textformen, als Erstes einfache Berichte über Camper die meist zum Nachahmen motivieren, dann richtiger Tagebucheinträge der besagten Camper und drittens super Tipps zum Nachmachen.
Dann gibt es die wunderschönsten Fotos von den schönsten Plätzen.

Das Buch ist super aufgebaut und gut zum immer wieder druchzublättern und zum Träumen.

Es ist von mir eine riesige Leseempfehlung für alle Träumer und Abenteuerlustigen.

Veröffentlicht am 31.12.2020

Schöner Sommerroman

Südwärts, dann links
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Marc fährt wegen einer Chance für seinen Job nach Spanien, aber daraus wird leider nicht. Er lernt dort die junge Künstlerin Amparo kennen und entschließt sich kurzer Hand mit ihr einen Art Roadtripp durch ...

Marc fährt wegen einer Chance für seinen Job nach Spanien, aber daraus wird leider nicht. Er lernt dort die junge Künstlerin Amparo kennen und entschließt sich kurzer Hand mit ihr einen Art Roadtripp durch Spanien zu machen. Auf ihrer Reise lernt Marc viel über das wirklich wichtige im Leben.

Mir hat das Buch wirklich gut gefallen.
Der Schreibstil war flüssig und ich konnte schon nach den ersten Seiten nicht mehr aufhören weiter zu lesen.
Amparo war mir von Anfang an sympathisch und ich hätte mir gewünscht, dass sie mich mitnimmt zu ihren Freunden, die alle eine spannende Geschichte haben. Man merkt, dass ihre Vorgeschichte sie sehr geprägt hat und, dass diese sie zu diesen tollen Menschen gemacht hat.
Marc hingegen war am Anfang ein totaler Unsympatler, Job hier Job da, aber im Laufe der Reise vor allem aber am Ende ist er mir einfach nur ans Herz gewachsen und ich war beeindruckt von seinem Mut.
Das Buch hat mich wirklich motiviert selber einen Roadtripp zu machen und mich mit meinem eigenen Leben voll und ganz zu beschäftigen.
Eine wirklich netter Roman und auf jedem Fall eine riesige Leseempfehlung für alle die gerne Geschichten lesen die aus dem Alltag stammen könnten.

Veröffentlicht am 31.12.2020

Erstlingswerk mit Stolpersteinen

Die Insel der drei Völker
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Kira wacht plötzlich an einem ihr völlig unbekannten Ort auf und wird von einem komischen leuchtenden Insekt gestochen. Zum Glück findet sie die Lichtelfe Juna und für beide beginnt ein spannendes Abenteuer, ...

Kira wacht plötzlich an einem ihr völlig unbekannten Ort auf und wird von einem komischen leuchtenden Insekt gestochen. Zum Glück findet sie die Lichtelfe Juna und für beide beginnt ein spannendes Abenteuer, wo auch Waldelfen und Meerjungfrauen eine große Rolle spielen.

Der Schreibstil der Autorin ist noch nicht ganz ausgereift, aber trotzdem flüssig zu lesen.
Die Charaktere haben mir alle gut gefallen und waren auch schön beschrieben. Am Besten hat mir Kira gefallen, da sie mich an mich selbst erinnert und auch durch ihre Erfahrungen immer selbstbewusster und mutiger wird. Juna die Lichtelfe hätte ich auch gern zur Freundin, da man sich sicher sein kann, dass sie für einem immer einsteht egal was passiert.
Der Handlungsstrang war mir meistens ein bisschen zu stressig, da wirklich viel passiert und man aufpassen muss bei allen mitzukommen .
Die Idee fand ich sehr gut und es ist ein gelungenes Erstlingswerk.
Schön war auch, dass wenn alle Völker zusammenhalten und reden sie nur zu ihren Zielen kommen.
Ein netter Junged-Fantasy und ich hoffe man hört wieder was von der Insel der drei Völker.

Veröffentlicht am 31.12.2020

Außergewöhnlich

Die unverhoffte Genesung der Schildkröte
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Das Leben von vier Männern wird auf dem Kopf gestellt durch einen zufällig nicht ganz so falschen Zeitungsartikel.
Das Buch von Marc Bensch ist auf seine Weise komplett einzigartig, da der Erzähler einem ...

Das Leben von vier Männern wird auf dem Kopf gestellt durch einen zufällig nicht ganz so falschen Zeitungsartikel.
Das Buch von Marc Bensch ist auf seine Weise komplett einzigartig, da der Erzähler einem direkt anspricht und von einem erwartet mitzuwirken.

Der Schreibstil ist sehr schön und es werden wunderbar die Sticheleien und die Denkweisen beschrieben, oft ist dann doch alles anders als die Menschen es glauben.

Die Protagonisten sind wunderbar ausgereift und man lernt sie sofort zu schätzen oder man missachtet sie. Zum Beispiel der Lächler der durch einen schweren Schicksalsschlag sich von der Gesellschaft nicht mehr akzeptiert fühlt und sich deswegen in die Einsamkeit verzieht, aber dann durch den nächsten sich wieder aufraffen kann. Als Nächsten gibt es den Schmirfink, der sich das Leben als Reporter leicht machen will, aber ihm ist es zu mühsam die Geschichten zu recherchieren und erfindet sie einfach und trifft trotzdem immer irgendwie auf die Wahrheit. Die Figuren sind so liebevoll gestaltet, dass obwohl man sie anfangs alle unsympathisch findet sie trotzdem irgendwie ins Herz schließt und weiß warum sie für das Buch so wichtig sind.

Dann gibt es noch den Erzähler. Als er das erste mal aufgetaucht ist, habe ich mich ziemlich erschrocken, weil er hat mich direkt angesprochen und damit ins Schwarze getroffen. Er bringt den Leser dazu sich als Teil des Buches zu fühlen und für mich war es dann so das ich nicht mehr aufhören konnte, auf jeden Fall sehr gelungen.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, da es etwas anderes war und mich sehr viel zum Nachdenken angeregt hat. Mit den Wendungen ist es nicht langweilig geworden und ich wollte immer mehr wissen und habe auch hinterfragt was wollte ich eigentlich und war dann nur noch mehr überzeugt, dass diese Geschichte super ausgereift ist.

Es ist auf jeden Fall eine Leseempfehlung für all jene die mal ein Buch lesen wollen, dass in die Tiefe der Psyche geht. Man braucht danach noch Zeit um darüber nachzudenken.

Veröffentlicht am 31.12.2020

Berührend

Der Trafikant
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Die Geschichte des jungen Franz, seiner Liebe zu Anezka und seiner Freundschaft mit Sigmund Freud im Wien der Dreißigerjahre.

Franz geht nach Wien um als Trafikant zu arbeiten, bei Otto einem alten Freund ...

Die Geschichte des jungen Franz, seiner Liebe zu Anezka und seiner Freundschaft mit Sigmund Freud im Wien der Dreißigerjahre.

Franz geht nach Wien um als Trafikant zu arbeiten, bei Otto einem alten Freund seiner Mutter. In der Trafik lernt er eine Menge Leute kennen, unter anderem Sigmund Freud von der von Anfang an begeistert ist, weil er schon auf dem ersten Blick wie ein echter Professor wirkt. Im Prater lernt Franz Anezka kennen, er ist bezaubert von ihr und ist sofort verliebt. Seit diesen Moment geht sie ihm nicht mehr aus dem Kopf. Weil er nicht mit diesen neuen Gefühlen umgehen kann sucht der junge Franz Rat bei Professor Freud und zwischen ihnen entwickelt sich eine ganz eigene Art von Freundschaft. Währenddessen kommen die Nazis nach Wien und sein Leben wird noch komplizierter, obwohl das Erwachsenwerden schon kompliziert genug wäre.

Robert Seethaler schreibt so wunderbar und bildhaft, dass ich mich sofort in dieses Buch verliebt habe.
Da das Buch in Wien meiner Heimatstadt spielt bin ich mit Franz durch die Straßen gegangen, unter anderem in die Berggasse wo die Wohnung von Sigmund Freud wirklich war.
Franz habe ich sofort verstanden und mit ihm gelitten, geschmunzelt und nachgedacht. Er ist ein Junge der alleine in der Großstadt zurechtkommen muss.
Freud konnte ich mir auch sofort bildhaft vorstellen und miterleben wie so ein junger Bursche ihm wieder seine Jugend zurückbringt.
Otto der Trafikant ist großartig, für ihn ist jeder Mensch wichtig und er will sich um alle seine Kunden gleich gut kümmern, obwohl es ihm auch Schwierigkeiten einbrachte, aber er blieb sich immer treu.
Anezka mochte ich überhaupt nicht, sie nutz alle nur zur ihren Besten aus und nur sie selber ist sich wichtig.

Das Buch hat überhaupt keine Eile und trotzdem passiert so viel.
Es spricht eine wichtige Zeit für Wien aus einer anderen Perspektive an, regt zum Nachdenken an.
Fazit: Ein Meisterwerk, dass mir im Gedächtnis bleiben wird. Die Geschichte ist wunderbar und ich lege es jedem ans Herz.