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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.05.2021

Humorvoll, aber auch etwas anstrengend

Schwarzwälder Morde
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Es gibt zwei Handlungsstränge: einmal das Tagebuch einer Frau, die ihren Mann Mitte des 19. Jahrhunderts heimlich verlassen hat, um auszuwandern und auf ihrer Flucht hinterrücks mit einer Axt erschlagen ...

Es gibt zwei Handlungsstränge: einmal das Tagebuch einer Frau, die ihren Mann Mitte des 19. Jahrhunderts heimlich verlassen hat, um auszuwandern und auf ihrer Flucht hinterrücks mit einer Axt erschlagen wird. Im zweiten Handlungsstrang wird sie in der heutigen Zeit als Moorleiche gefunden. Auffällig ist, dass sie in ihrem Mantel Silbermünzen eingenäht hat, die heute einen großen Wert darstellen. Die Polizei, die u.a. wegen der Erbschaft des Geldes den Mord an der Moorleiche aufklären will, muss sich aber auch um andere Verbrechen kümmern, die vielleicht mit der Vergangenheit zu tun haben.

Meine Meinung ist zweigeteilt. Das Tagebuch der Martha, die ihren Mann verlassen hat, habe ich ohne Unterbrechung durchgelesen. Es fand es interessant, spannend, berührend. Dann erst las ich die Geschichte aus der heutigen Zeit und freute mich, dass einer der Polizisten den Mord an der Moorleiche aufklären wollte. Gleichzeitig gab es Verbrechen in dem Dorf, aus dem auch Martha stammte. Die Geschichte war schon interessant, aber zum Teil langatmig und langweilig dargestellt. Es gab auch viele witzige Passagen, die mich bei der Aufklärung nicht störten. Schwierig war aber die schwäbische Mundart, die ich als Norddeutsche kaum verstand, die zum Teil aber übersetzt wurde und letztlich gewöhnte ich mich daran. Allerdings bin ich nicht durch die ganze Geschichte durchgestiegen. Ob es nun an dem Dialekt oder an der verworren erzählten Geschichte lag, kann ich nicht sagen. Zum Schluss hin wurde es dann doch sehr spannend.

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Veröffentlicht am 02.04.2021

Viel Witz, Spaß und Spannung

Rieslingmord
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Carlos kämpft sich nachts durch den Wald und landet schließlich in einem Dörfchen namens Elsenfels. Jede Haustür steht offen, in jedem Haus duftet es nach leckeren Speisen. Carlos ist auf der Flucht und ...

Carlos kämpft sich nachts durch den Wald und landet schließlich in einem Dörfchen namens Elsenfels. Jede Haustür steht offen, in jedem Haus duftet es nach leckeren Speisen. Carlos ist auf der Flucht und möchte irgendwo einen sicheren Unterschlupf finden. Von seinem langen Fußmarsch ist er nicht nur müde sondern auch total hungrig. Das Essen riecht so verführerisch, dass er es einfach probieren muss. Aber da hat er nicht die Rechnung mit den Dorfbewohnern und den Geistern gemacht, für die die Speisen angerichtet wurden. Es entwickelt sich eine Geschichte, die man gar nicht so erwartet hat. Ich jedenfalls.

Es ist der erste Band, den ich aus dieser Reihe gelesen habe. Ein kleine Weile brauchte ich, um zu verstehen, warum es Carlos in das Dörfchen zog. Auch Erwin, der mit seinem Trecker zu allen Tages- und Nachtzeiten unterwegs war und Hilfestellungen gab, musste ich erst analysieren. Und ich musste mich an den pfälzischen (oder pälzischen?) Dialekt gewöhnen, was mir aber immer besser gelang. Der Schreibstil ist sehr witzig, aber auf keinen Fall albern. Es gibt schon ernste Hintergründe und sogar Mordversuche. Carlos, der früher Kriminalbeamter war, beginnt zu ermitteln. Man lernt die Protagonisten mögen oder auch nicht. Es wird jedenfalls richtig spannend, so dass man sich zum Schluss ein paar Stunden Zeit reservieren sollte, weil man dann nämlich das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann. Tolle Autorin und tolles Buch, das ich unbedingt weiter empfehlen kann. Ich freue mich auf den nächsten Band.

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Veröffentlicht am 21.03.2021

Bürgermeisterin unerwünscht?

Inselduell
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Auf Norderney steht die Wahl eines neuen Bürgermeisters bzw. einer Bürgermeisterin an. Beworben haben sich zwei Männer und Petra Mertens, eine alleinerziehende Mutter von zwei Kindern. Noch vor der heißen ...

Auf Norderney steht die Wahl eines neuen Bürgermeisters bzw. einer Bürgermeisterin an. Beworben haben sich zwei Männer und Petra Mertens, eine alleinerziehende Mutter von zwei Kindern. Noch vor der heißen Phase des Wahlkampfes wird sie tot aufgefunden. Der Dorfpolizist Martin Ziegler hatte sich von der Kripo auf die Insel als Dienststellenleiter zur Schutzpolizei versetzen lassen, weil er hoffte, hier ein ruhigeres Leben führen zu können. Nun ein Mord. Er bekommt Unterstützung von Gert Schneyder von der Mordkommission Aurich. Niemand kann nachvollziehen, warum Frau Mertens ermordet wurde, bis auf den Mörder natürlich. War es ein politischer Akt? Oder wollten die Inselbewohner keine Frau an ihrer Spitze? Oder hat es familiäre Hintergründe, weil ihr Mann auf merkwürdige Weise ums Leben kam? Es wird also in alle Richtungen ermittelt. Dabei geht es sehr spannend zu. Eine Rolle scheinen auch Tarotkarten zu spielen, die der Mörder auf der Toten abgelegt hat. Gert und Martin sind manchmal am Verzweifeln, weil sie einfach nicht vorankommen.

Der Roman ist verständlich geschrieben. Die Spannung ist von Anfang an vorhanden, zumal auch die Handlungsorte auf dem jeweiligen Höhepunkt der Spannung wechseln. Ich musste sogar spoilern, weil ich es nicht mehr aushielt. Sehr angenehm war, dass man die einzelnen Protagonisten gut kennenlernte, so dass man sich ein Bild von jedem machen und selbst ermitteln konnte, wer Frau Mertens umgebracht hat und warum. Na ja, ich musste meine Meinung allerdings immer wieder ändern. Auch das familiäre Umfeld der Protagonisten wurde ausreichend erwähnt, so dass man zu vielen Begebenheiten einen Bezug finden konnte. Sogar die kulinarischen Köstlichkeiten der Insel wurden nicht vergessen, so dass mir beim Zurückdenken immer noch das Wasser im Munde zusammenläuft.

Ich kann den Roman unbedingt für gemütliche und aufregende Lesestunden weiter empfehlen.

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Veröffentlicht am 13.03.2021

Torten, Macht, Liebe und viele Missverständnisse

Zuckerfee 2.0
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Eve erbt von Georgina ein wunderschönes Café. Als sie gerade überlegt, wie sie es einrichten will, erscheint Mac auf der Bildfläche. Ihm war zu Lebzeiten von Georgina das Café als Erbe in Aussicht gestellt ...

Eve erbt von Georgina ein wunderschönes Café. Als sie gerade überlegt, wie sie es einrichten will, erscheint Mac auf der Bildfläche. Ihm war zu Lebzeiten von Georgina das Café als Erbe in Aussicht gestellt worden. Warum hat sie ihr Testament geändert? Viele Fragen, viele Streitereien. Eve möchte nicht auf das Erbe verzichten. Mac schaltet einen Anwalt ein. Beide Kontrahenten verlieben sich ineinander, aber aufgeben möchte keiner. Eine lange Geschichte um Liebe, Macht und Missverständnissen beginnt.

Tatsächlich plätscherte die Geschichte lange dahin und die ewigen Streitereien zwischen Mac und Eve nervten schon. Kein Aufklärungsgespräch wurde zu Ende geführt. Nach etwa der Hälfte des Buches wendete sich das Blatt. Man erfuhr aus Macs Leben und von seiner beruflichen Laufbahn als Offizier und den damit verbundenen gesundheitlichen Problemen. Auch Eve hat mit großen Problemen zu kämpfen, nachdem sie von Mac erfuhr, welche Fehler sie als Journalistin vor vielen Jahren begangen hat. Endlich beginnt die Aufarbeitung. Die Schreibweise ist sehr angenehm und im weiteren Verlauf sehr spannend. Es gibt ein paar derbe Ausdrücke, die mir nicht so gefallen, aber das ist wohl Ansichtssache. Im Großen und Ganzen hat mir das Buch gut gefallen, obwohl in der ersten Hälfte des rund 450 Seiten langen Buches ein paar Kürzungen der vielen Auseinandersetzungen hätten erfolgen können.

Eine Leseempfehlung spreche ich auf jeden Fall aus.

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Veröffentlicht am 08.03.2021

Tödliche Lesung

Mord vor Publikum
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Die Inhaber einer Buchhandlung veranstalten eine Lesung mit 5 Schriftstellern. So ist es zumindest geplant. Doch schon während der ersten Lesung bricht der beliebte Autor Gaston Peroux tot zusammen. Die ...

Die Inhaber einer Buchhandlung veranstalten eine Lesung mit 5 Schriftstellern. So ist es zumindest geplant. Doch schon während der ersten Lesung bricht der beliebte Autor Gaston Peroux tot zusammen. Die Kommissarin Lucie Girard ermittelt in alle Richtungen. Am nächsten Tag soll die zweite Lesung stattfinden. Die Autorin erscheint aber nicht. Als man sie aus dem Hotel holen will, findet man sie tot in ihrem Zimmer. Unter dem Schreibtisch lauert noch die Giftschlange, die sie gebissen hat. Auch bei Gaston Peroux scheint Gift eine Rolle zu spielen. Werden jetzt die verbleibenden drei Schriftsteller auch um ihr Leben fürchten müssen? Wer steckt dahinter?

Ich bin ein Fan von den St.Tropez-Krimis, weil sie in einer wunderschönen Kulisse spielen, in der ich in meiner Jugend öfters meinen Urlaub verbracht habe. Durch die Landschaftsbeschreibung kommen schöne Erinnerungen zurück. Der Krimi ist leicht und verständlich geschrieben, mit einer Prise Humor, aber vor allem interessanter Ermittlungsarbeit der Kommissarin Lucie Girard. Der Ablauf beinhaltet eine große Portion Spannung und, was mir besonders gefallen hat, eine umfangreiche Aufklärung über Spinnen- und Schlangengifte. Wie immer, hatte ich fast alle Mitwirkenden in Verdacht, weil der Autor entsprechende Pfade gelegt hat, aber die Aufklärung war dann doch sehr interessant.

Ich kann das Buch jedem empfehlen, auch den etwas zart Besaiteten. Ich hoffe, dass es noch viele Krimis dieses Autors zu lesen gibt.

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