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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.03.2021

Tödliche Lesung

Mord vor Publikum
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Die Inhaber einer Buchhandlung veranstalten eine Lesung mit 5 Schriftstellern. So ist es zumindest geplant. Doch schon während der ersten Lesung bricht der beliebte Autor Gaston Peroux tot zusammen. Die ...

Die Inhaber einer Buchhandlung veranstalten eine Lesung mit 5 Schriftstellern. So ist es zumindest geplant. Doch schon während der ersten Lesung bricht der beliebte Autor Gaston Peroux tot zusammen. Die Kommissarin Lucie Girard ermittelt in alle Richtungen. Am nächsten Tag soll die zweite Lesung stattfinden. Die Autorin erscheint aber nicht. Als man sie aus dem Hotel holen will, findet man sie tot in ihrem Zimmer. Unter dem Schreibtisch lauert noch die Giftschlange, die sie gebissen hat. Auch bei Gaston Peroux scheint Gift eine Rolle zu spielen. Werden jetzt die verbleibenden drei Schriftsteller auch um ihr Leben fürchten müssen? Wer steckt dahinter?

Ich bin ein Fan von den St.Tropez-Krimis, weil sie in einer wunderschönen Kulisse spielen, in der ich in meiner Jugend öfters meinen Urlaub verbracht habe. Durch die Landschaftsbeschreibung kommen schöne Erinnerungen zurück. Der Krimi ist leicht und verständlich geschrieben, mit einer Prise Humor, aber vor allem interessanter Ermittlungsarbeit der Kommissarin Lucie Girard. Der Ablauf beinhaltet eine große Portion Spannung und, was mir besonders gefallen hat, eine umfangreiche Aufklärung über Spinnen- und Schlangengifte. Wie immer, hatte ich fast alle Mitwirkenden in Verdacht, weil der Autor entsprechende Pfade gelegt hat, aber die Aufklärung war dann doch sehr interessant.

Ich kann das Buch jedem empfehlen, auch den etwas zart Besaiteten. Ich hoffe, dass es noch viele Krimis dieses Autors zu lesen gibt.

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Veröffentlicht am 06.03.2021

Gute Ratschläge für unangenehme Situationen

Schlagfertig
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Ich habe bereits den größten Teil meines Lebens hinter mir, somit auch das berufliche. Der Autor beschreibt in lockerer Schreibweise viele Situationen des Lebens, die einem das Leben schon schwermachen ...

Ich habe bereits den größten Teil meines Lebens hinter mir, somit auch das berufliche. Der Autor beschreibt in lockerer Schreibweise viele Situationen des Lebens, die einem das Leben schon schwermachen können. Er analysiert und gibt unterschiedliche Ratschläge, wie man damit umgehen kann.

Hauptsächlich handelt es sich um berufliche Situationen, aber auch um familiäre. Ich hatte im Berufsleben mit derartigen Aussagen nie zu tun, zumindest nicht in dem Maße. Sicherlich wünscht man sich Schlagfertigkeit, ich auch, denke aber, dass ich sie nicht hatte oder instinktiv (richtig) reagierte. Man lernt ja auch von seinem Umfeld und nimmt sich manche Kommentare oder Entgegnungen an. Vielleicht gab es im sozialen Umfeld derartige Situationen, aber ich kann mich an kein besonderes Schlüsselerlebnis erinnern. Anders ist es im familiären Bereich. Da konnte ich auf jeden Fall Nutzen aus den Ratschlägen ziehen und versuche, sie bei Gelegenheit anzuwenden.

Sehr gut hat mir gefallen, dass der Autor verschiedene Lösungen vorschlug, z.B. nicht auf jeden "Spruch" zu reagieren, sondern auch mal ausweichend zu antworten, weil die Ansage ja auch der Wahrheit entsprechen könnte. Er nennt das Aushalten.

Ich denke, jeder wird sich aus diesem Buch irgendwelche Hilfen ziehen können. Ob man dann schlagfertig ist, kann ich nicht beurteilen, das muss man abwarten, aber der Autor hat viele Erklärungen dafür parat.

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Veröffentlicht am 27.02.2021

Das Buch hat mich nicht überzeugt

Ich kann das
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Drei Worte, die unser Leben verändern sollen oder können.
In einem Vorwort erklärt der Autor, wie das funktionieren soll. Es folgt dann eine Geschichte über den jungen Mann Karl, der Marc kennenlernt, ...

Drei Worte, die unser Leben verändern sollen oder können.
In einem Vorwort erklärt der Autor, wie das funktionieren soll. Es folgt dann eine Geschichte über den jungen Mann Karl, der Marc kennenlernt, der eine Firma führt, eine Akademie für Selbstbewusstsein. Karl studiert auf Wunsch seiner Eltern Jura, obwohl er keine Lust dazu hat. Sein Traum ist, Schauspieler zu werden. Marc macht es sich zur Aufgabe, Karl beizubringen, wie er so viel Selbstbewusstsein aufbauen kann, dass er das Studium beendet, um sich auf eine Karriere als Schauspieler vorzubereiten.
Schon beim Vorwort wusste ich nicht, ob ich es schaffe, das Buch zu lesen, da mir alles widerstrebte. Ständige Wiederholungen, die für mich keinen Sinn ergaben, nervten mich. Die Geschichte über Karl las sich dann wie eine Art Roman. Die Schreibweise war einfach, verständlich und zum Teil berührend. "Mitnehmen" konnte sie mich allerdings nicht. Einen Nutzen konnte ich auch nicht daraus ziehen. Ein Zitat von Martin Luther King jr. auf Seite 201 ist das Einzige, das mir gefiel und mit dem ich was anfangen kann. Mein Leben hat es mich gelehrt, genau danach zu verfahren.
Ansonsten war das Buch leider nichts für mich.

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Veröffentlicht am 23.02.2021

Chaos, blinde Liebe und Spannung

Zicke, zacke, tot
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Karin Schneider ist Psychotherapeutin und Hobbyermittlerin. In ihrem Ort findet ein fünftägiges Volksfest mit allem Drum und Dran statt. Rosi, die direkt am Anfang der Festmeile wohnt, fühlt sich gestört ...

Karin Schneider ist Psychotherapeutin und Hobbyermittlerin. In ihrem Ort findet ein fünftägiges Volksfest mit allem Drum und Dran statt. Rosi, die direkt am Anfang der Festmeile wohnt, fühlt sich gestört durch die Besucher, die an ihrem Garten vorbeigehen. Den ganzen Tag steht sie an ihrem Zaun und beschimpft die Vorbeigehenden. Karin, bei der Rosi mal Patientin war, versucht, sie zu beruhigen. Rosi dreht immer mehr durch und wird schließlich am See aufgegriffen. Man vermutet, dass sie Selbstmord begehen wollte. Sie wird ins Krankenhaus gebracht und verstirbt dort an einer Lungenentzündung. Karin ist sich sicher, dass jemand nachgeholfen hat und stellt ihre eigenen Ermittlungen an. Dabei gerät sie immer mehr in Bedrängnis. Zu guter Letzt verliebt sie sich in den Unternehmer Georg, obwohl sie und auch er verheiratet sind. Kann das alles gut gehen?

Der Schreibstil ist sehr flüssig und mitunter witzig. Vor allem ist er spannend. Die erste Hälfte des Buches hat mir absolut gefallen. Ich erfuhr viel über Tradition und urige Dorfbewohner. Allerdings fing Karin an, mir auf die Nerven zu gehen. Nicht, weil sie sich blind verliebte und von einem Fettnäpfchen ins andere stolperte. Sie begab sich immer mehr in Gefahr aus Dummheit und Naivität. Während sie am Anfang absolut einfühlsam und engagiert wahrgenommen wurde, entwickelte sie sich immer mehr zu einem Dummchen, das sich selbst oft in Lebensgefahr brachte. Das mag an sich lustig sein. Aber die Spannung ließ mich wirklich alles anspannen und ihre Tolpatschigkeit machte mich mitunter wütend. Möglich, dass die Autorin das bezweckte. Genauso, dass es viele Verdächtige gab und einer davon der Mörder war. Aber es hätte jeder sein können. Ich denke, das war gute Arbeit der Autorin.

Interessieren würde mich schon, wie die Hobbyermittlerin früher auftrat und was aus ihr in den nächsten Bänden wird. Spannend vermutlich allemal.

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Veröffentlicht am 14.02.2021

Auch im Alter hat man noch Wünsche

Ich weiß jetzt, was ich will
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Gisela, verheiratet und finanziell gut abgesichert, erfährt von ihrer verwitweten Freundin Katrin, dass diese noch einmal die große Liebe kennen lernen will. Die beiden sind Mitte 60 und Gisela hat Bedenken, ...

Gisela, verheiratet und finanziell gut abgesichert, erfährt von ihrer verwitweten Freundin Katrin, dass diese noch einmal die große Liebe kennen lernen will. Die beiden sind Mitte 60 und Gisela hat Bedenken, ob das große Glück noch zu finden ist. Katrin versucht es über Zeitungsannoncen und dann über teure Datingportale, alles umsonst. Der Richtige ist einfach nicht dabei. Eine verspätete Zuschrift eines Bewerbers landet bei Gisela und sie ist von dem Brief so angetan, dass sie sich auf ein Treffen einlässt, auch wenn sie selbst gar nicht gemeint ist. Ihre Ehe plätscherte bisher so dahin, sie war nicht unglücklich, aber auch nicht das Gegenteil. Unerwartet ist sie von dem Mann angetan und erlebt Gefühle wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Sie gerät in eine Zwickmühle, denn ihren Mann zu verlassen, auf diese Idee wäre sie nie gekommen. Da geschieht etwas, womit sie nie gerechnet hätte.

Der Roman, den man gut an einem Nachmittag durchlesen kann, ist angenehm geschrieben und zeigt die Gefühle der älteren Generation, die schließlich auch, nachdem die Kinder längst das Haus verlassen haben, ihre Wünsche und Erwartungen haben. Da ich selbst in dem Alter der Protagonisten bin, kann ich die Handlung sehr gut nachempfinden. Da Gisela auch jetzt noch, oder gerade jetzt, in dumme Situationen gerät, die sie nicht für möglich gehalten hätte, kommt man auch schon mal ins Schmunzeln. Überwiegend regt der Roman eher zum Nachdenken an.

Ich kann das Buch sehr gerne weiter empfehlen.

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