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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.03.2021

Bürgermeisterin unerwünscht?

Inselduell
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Auf Norderney steht die Wahl eines neuen Bürgermeisters bzw. einer Bürgermeisterin an. Beworben haben sich zwei Männer und Petra Mertens, eine alleinerziehende Mutter von zwei Kindern. Noch vor der heißen ...

Auf Norderney steht die Wahl eines neuen Bürgermeisters bzw. einer Bürgermeisterin an. Beworben haben sich zwei Männer und Petra Mertens, eine alleinerziehende Mutter von zwei Kindern. Noch vor der heißen Phase des Wahlkampfes wird sie tot aufgefunden. Der Dorfpolizist Martin Ziegler hatte sich von der Kripo auf die Insel als Dienststellenleiter zur Schutzpolizei versetzen lassen, weil er hoffte, hier ein ruhigeres Leben führen zu können. Nun ein Mord. Er bekommt Unterstützung von Gert Schneyder von der Mordkommission Aurich. Niemand kann nachvollziehen, warum Frau Mertens ermordet wurde, bis auf den Mörder natürlich. War es ein politischer Akt? Oder wollten die Inselbewohner keine Frau an ihrer Spitze? Oder hat es familiäre Hintergründe, weil ihr Mann auf merkwürdige Weise ums Leben kam? Es wird also in alle Richtungen ermittelt. Dabei geht es sehr spannend zu. Eine Rolle scheinen auch Tarotkarten zu spielen, die der Mörder auf der Toten abgelegt hat. Gert und Martin sind manchmal am Verzweifeln, weil sie einfach nicht vorankommen.

Der Roman ist verständlich geschrieben. Die Spannung ist von Anfang an vorhanden, zumal auch die Handlungsorte auf dem jeweiligen Höhepunkt der Spannung wechseln. Ich musste sogar spoilern, weil ich es nicht mehr aushielt. Sehr angenehm war, dass man die einzelnen Protagonisten gut kennenlernte, so dass man sich ein Bild von jedem machen und selbst ermitteln konnte, wer Frau Mertens umgebracht hat und warum. Na ja, ich musste meine Meinung allerdings immer wieder ändern. Auch das familiäre Umfeld der Protagonisten wurde ausreichend erwähnt, so dass man zu vielen Begebenheiten einen Bezug finden konnte. Sogar die kulinarischen Köstlichkeiten der Insel wurden nicht vergessen, so dass mir beim Zurückdenken immer noch das Wasser im Munde zusammenläuft.

Ich kann den Roman unbedingt für gemütliche und aufregende Lesestunden weiter empfehlen.

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Veröffentlicht am 13.03.2021

Torten, Macht, Liebe und viele Missverständnisse

Zuckerfee 2.0
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Eve erbt von Georgina ein wunderschönes Café. Als sie gerade überlegt, wie sie es einrichten will, erscheint Mac auf der Bildfläche. Ihm war zu Lebzeiten von Georgina das Café als Erbe in Aussicht gestellt ...

Eve erbt von Georgina ein wunderschönes Café. Als sie gerade überlegt, wie sie es einrichten will, erscheint Mac auf der Bildfläche. Ihm war zu Lebzeiten von Georgina das Café als Erbe in Aussicht gestellt worden. Warum hat sie ihr Testament geändert? Viele Fragen, viele Streitereien. Eve möchte nicht auf das Erbe verzichten. Mac schaltet einen Anwalt ein. Beide Kontrahenten verlieben sich ineinander, aber aufgeben möchte keiner. Eine lange Geschichte um Liebe, Macht und Missverständnissen beginnt.

Tatsächlich plätscherte die Geschichte lange dahin und die ewigen Streitereien zwischen Mac und Eve nervten schon. Kein Aufklärungsgespräch wurde zu Ende geführt. Nach etwa der Hälfte des Buches wendete sich das Blatt. Man erfuhr aus Macs Leben und von seiner beruflichen Laufbahn als Offizier und den damit verbundenen gesundheitlichen Problemen. Auch Eve hat mit großen Problemen zu kämpfen, nachdem sie von Mac erfuhr, welche Fehler sie als Journalistin vor vielen Jahren begangen hat. Endlich beginnt die Aufarbeitung. Die Schreibweise ist sehr angenehm und im weiteren Verlauf sehr spannend. Es gibt ein paar derbe Ausdrücke, die mir nicht so gefallen, aber das ist wohl Ansichtssache. Im Großen und Ganzen hat mir das Buch gut gefallen, obwohl in der ersten Hälfte des rund 450 Seiten langen Buches ein paar Kürzungen der vielen Auseinandersetzungen hätten erfolgen können.

Eine Leseempfehlung spreche ich auf jeden Fall aus.

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Veröffentlicht am 08.03.2021

Tödliche Lesung

Mord vor Publikum
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Die Inhaber einer Buchhandlung veranstalten eine Lesung mit 5 Schriftstellern. So ist es zumindest geplant. Doch schon während der ersten Lesung bricht der beliebte Autor Gaston Peroux tot zusammen. Die ...

Die Inhaber einer Buchhandlung veranstalten eine Lesung mit 5 Schriftstellern. So ist es zumindest geplant. Doch schon während der ersten Lesung bricht der beliebte Autor Gaston Peroux tot zusammen. Die Kommissarin Lucie Girard ermittelt in alle Richtungen. Am nächsten Tag soll die zweite Lesung stattfinden. Die Autorin erscheint aber nicht. Als man sie aus dem Hotel holen will, findet man sie tot in ihrem Zimmer. Unter dem Schreibtisch lauert noch die Giftschlange, die sie gebissen hat. Auch bei Gaston Peroux scheint Gift eine Rolle zu spielen. Werden jetzt die verbleibenden drei Schriftsteller auch um ihr Leben fürchten müssen? Wer steckt dahinter?

Ich bin ein Fan von den St.Tropez-Krimis, weil sie in einer wunderschönen Kulisse spielen, in der ich in meiner Jugend öfters meinen Urlaub verbracht habe. Durch die Landschaftsbeschreibung kommen schöne Erinnerungen zurück. Der Krimi ist leicht und verständlich geschrieben, mit einer Prise Humor, aber vor allem interessanter Ermittlungsarbeit der Kommissarin Lucie Girard. Der Ablauf beinhaltet eine große Portion Spannung und, was mir besonders gefallen hat, eine umfangreiche Aufklärung über Spinnen- und Schlangengifte. Wie immer, hatte ich fast alle Mitwirkenden in Verdacht, weil der Autor entsprechende Pfade gelegt hat, aber die Aufklärung war dann doch sehr interessant.

Ich kann das Buch jedem empfehlen, auch den etwas zart Besaiteten. Ich hoffe, dass es noch viele Krimis dieses Autors zu lesen gibt.

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Veröffentlicht am 06.03.2021

Gute Ratschläge für unangenehme Situationen

Schlagfertig
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Ich habe bereits den größten Teil meines Lebens hinter mir, somit auch das berufliche. Der Autor beschreibt in lockerer Schreibweise viele Situationen des Lebens, die einem das Leben schon schwermachen ...

Ich habe bereits den größten Teil meines Lebens hinter mir, somit auch das berufliche. Der Autor beschreibt in lockerer Schreibweise viele Situationen des Lebens, die einem das Leben schon schwermachen können. Er analysiert und gibt unterschiedliche Ratschläge, wie man damit umgehen kann.

Hauptsächlich handelt es sich um berufliche Situationen, aber auch um familiäre. Ich hatte im Berufsleben mit derartigen Aussagen nie zu tun, zumindest nicht in dem Maße. Sicherlich wünscht man sich Schlagfertigkeit, ich auch, denke aber, dass ich sie nicht hatte oder instinktiv (richtig) reagierte. Man lernt ja auch von seinem Umfeld und nimmt sich manche Kommentare oder Entgegnungen an. Vielleicht gab es im sozialen Umfeld derartige Situationen, aber ich kann mich an kein besonderes Schlüsselerlebnis erinnern. Anders ist es im familiären Bereich. Da konnte ich auf jeden Fall Nutzen aus den Ratschlägen ziehen und versuche, sie bei Gelegenheit anzuwenden.

Sehr gut hat mir gefallen, dass der Autor verschiedene Lösungen vorschlug, z.B. nicht auf jeden "Spruch" zu reagieren, sondern auch mal ausweichend zu antworten, weil die Ansage ja auch der Wahrheit entsprechen könnte. Er nennt das Aushalten.

Ich denke, jeder wird sich aus diesem Buch irgendwelche Hilfen ziehen können. Ob man dann schlagfertig ist, kann ich nicht beurteilen, das muss man abwarten, aber der Autor hat viele Erklärungen dafür parat.

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Veröffentlicht am 27.02.2021

Das Buch hat mich nicht überzeugt

Ich kann das
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Drei Worte, die unser Leben verändern sollen oder können.
In einem Vorwort erklärt der Autor, wie das funktionieren soll. Es folgt dann eine Geschichte über den jungen Mann Karl, der Marc kennenlernt, ...

Drei Worte, die unser Leben verändern sollen oder können.
In einem Vorwort erklärt der Autor, wie das funktionieren soll. Es folgt dann eine Geschichte über den jungen Mann Karl, der Marc kennenlernt, der eine Firma führt, eine Akademie für Selbstbewusstsein. Karl studiert auf Wunsch seiner Eltern Jura, obwohl er keine Lust dazu hat. Sein Traum ist, Schauspieler zu werden. Marc macht es sich zur Aufgabe, Karl beizubringen, wie er so viel Selbstbewusstsein aufbauen kann, dass er das Studium beendet, um sich auf eine Karriere als Schauspieler vorzubereiten.
Schon beim Vorwort wusste ich nicht, ob ich es schaffe, das Buch zu lesen, da mir alles widerstrebte. Ständige Wiederholungen, die für mich keinen Sinn ergaben, nervten mich. Die Geschichte über Karl las sich dann wie eine Art Roman. Die Schreibweise war einfach, verständlich und zum Teil berührend. "Mitnehmen" konnte sie mich allerdings nicht. Einen Nutzen konnte ich auch nicht daraus ziehen. Ein Zitat von Martin Luther King jr. auf Seite 201 ist das Einzige, das mir gefiel und mit dem ich was anfangen kann. Mein Leben hat es mich gelehrt, genau danach zu verfahren.
Ansonsten war das Buch leider nichts für mich.

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