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Veröffentlicht am 07.07.2024

Emotionale, ergreifende Geschichte über Freundschaft und Zusammenhalt, Vergangenheitsbewältigung und Abschiednehmen mit einer Prise Humor, die der Geschichte die Schwere nimmt.

Die guten Frauen von Safe Harbour
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Frances Delaney erfährt mit 58 Jahren, dass sie unheilbar an einem Gehirntumor leidet und beschließt, ihr Leben selbstbestimmt zu beenden, nachdem sie als Jugendliche Dinge über sich ergehen lassen musste, ...

Frances Delaney erfährt mit 58 Jahren, dass sie unheilbar an einem Gehirntumor leidet und beschließt, ihr Leben selbstbestimmt zu beenden, nachdem sie als Jugendliche Dinge über sich ergehen lassen musste, die ihr weiteres Leben nachteilig beeinflusst haben.
Am Ende ihres Lebens ist sie einsam, findet jedoch in der 17-jährigen Edie eine Verbündete, die ihr in der letzten Phase ihres Lebens zur Seite steht und sie dabei unterstützt, sich mit der Vergangenheit auszusöhnen und ihre beste Freundin Annie wieder zu treffen, mit der sie vor 40 Jahren den Kontakt im Streit abgebrochen hatte.

Der Roman wird aus Ich-Perspektive von Frances im Sommer 2019 geschildert. Ein wesentlicher Teil des Buches handelt anfangs von ihrer Vergangenheit, die in einzelnen Rückblenden erzählt wird. Dabei sind es Impulse der Gegenwart, die in Frances etwas auslösen und sie zurückblicken lassen, weshalb die Ereignisse nicht zwingend chronologisch geschildert sind. Nach der Begegnung mit Annie liegt der Fokus auf der Gegenwart und dem Abschiednehmen.

Frances hat als Kind und Jugendliche schwere Verluste erlitten, unter Depressionen gelitten, die nicht behandelt worden sind und hat sich in ein einfaches, einsames Leben zurückgezogen, in der ihr die größte Freude das Putzen und Aufräumen war, das ihr Befriedigung verschaffte. Als Haushälterin war sie begehrt, Freunde hatte sie jedoch nach Annie keine mehr.

Die Geschichte ist nicht nur durch den nahenden Tod von Frances tragisch. Auch ihr gesamtes Leben, das durch frühe Ereignisse, verbunden mit Tod, Trauer und Enttäuschungen beeinflusst wurde, ist deprimierend. Umso schöner ist es, dass die junge, quirlige Edie, für deren Eltern Frances die Haushälterin war und der sie selbst in einer schwierigen Situation beistand, Frances an die Hand nimmt und sie dazu animiert, sich Gutes zu tun und ihre alte Freundin wieder zu treffen, die ihr damals so viel bedeutete. So erlebt Frances viele erste Male, zu denen selbst ein Restaurant- oder Friseurbesuch zählt und bereitet den Weg für ein versöhnliches Ende.

Das Buch ist eine emotionale, ergreifende Geschichte über Freundschaft und Zusammenhalt, Vergangenheitsbewältigung und Abschiednehmen. Durch Annies nüchterne Art und Edies unerschütterliches Gemüt hat der Roman trotz aller Dramatik und Tragik auch immer immer wieder humorvolle Elemente, die der Geschichte die Schwere nehmen.
Auch wenn der Plot mit ungewollten Schwangerschaften, Einsiedlertum und Bucket List und die Botschaft, dass das Leben zu kurze für Reue und Streit ist, sicher nicht neuartig ist und sich wenig überraschend entwickelt, ist der Roman durchweg unterhaltsam und lässt mit den Charakteren mitfühlen. Eine bildhafte Beschreibung des kleinen Fischerdorfs Safe Harbour und Neufundland kommt dabei allerdings zu kurz.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.07.2024

Facettenreicher Coming-of-Age-Roman über eine unerschütterliche Freundschaft mit einzigartigen Figuren, der die Irrungen des Erwachsenwerdens bildhaft und erfrischend wild beschreibt.

Die Sache mit Rachel
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Rachel studiert in Cork Anglistik und jobbt nebenbei in einer Buchhandlung, wo sie James kennenlernt. Die beiden sind sich auf Anhieb sympathisch und ziehen kurzerhand zusammen. Rachel schwärmt heimlich ...

Rachel studiert in Cork Anglistik und jobbt nebenbei in einer Buchhandlung, wo sie James kennenlernt. Die beiden sind sich auf Anhieb sympathisch und ziehen kurzerhand zusammen. Rachel schwärmt heimlich für ihren Englisch-Professor und unterstützt den Verkauf seines neuen Buches, indem sie eine Lesung in der Buchhandlung organisiert. James und sie haben den Plan, dass sie ihm dadurch näher kommen kann. Doch der Abend entwickelt sich etwas anders als gedacht und setzen Dinge in Gang, die Raches und James Leben durcheinander wirbeln.

Der Roman wird rückblickend elf Jahre später aus der Perspektive von Rachel erzählt, die erfährt, dass ihr ehemaliger Dozent im Koma liegt.

Die Geschichte ist lebendig und unterhaltsam geschrieben. Rachel und James sind mit Anfang 20 unbändig und liebenswert verrückt. Sie führen ein Leben wie im Rausch, machen ihre Erfahrungen in Sachen Beruf, Freundschaft und Liebe und werden in dem Jahr gemeinsam erwachsen.

Die Charaktere wirken ungezwungen und authentisch, unabhängig davon ob man alles gutheißen kann, was sie so tun. Der Roman handelt vordergründig in der Vergangenheit, was für Spannung im Hinblick auf die Zukunft sorgt, von der zu Beginn nur Fragmente bekannt sind. Wie hat sich die Freundschaft von Rachel und James entwickelt? Hat Rachel ihren damaligen Freund Carey geheiratet? Warum liegt ihr Dozent im Koma?

"Die Sache mit Rachel" ist ein Coming-of-Age-Roman mit einem interessanten Spannungsbogen und einzigartigen Figuren, der die Irrungen und Wirrungen des Erwachsenwerdens bildhaft und erfrischend wild darstellt, ohne schwierige Themen auszuklammern oder zu trivialisieren.
Neben der innigen und unerschütterlichen Freundschaft von Rachel und James und den Herausforderungen und Unsicherheiten eines Millennials in Irland im Jahr 2010, handelt der Roman von Rezession, Arbeitslosigkeit, Homophobie, von Moralvorstellungen und den Rechten der Frau, von Einsamkeit und Verzweiflung, aber auch von der Unbeschwertheit Heranwachsender, von Treue, Zukunftsträumen und Selbstfindung.

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Veröffentlicht am 02.07.2024

Zwischen Passion und Wahnsinn - eine epische Geschichte über Freundschaft und Liebe und ein komplexer Kriminalfall um unzählige vermisste Mädchen

In den Farben des Dunkels
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Die beiden Außenseiter Joseph "Patch" Macauley und Saint Brown werden als Kinder beste Freunde. Beide kennen bereits die Härte des Lebens - Saints Mutter ist nach ihrer Geburt gestorben, der Vater hat ...

Die beiden Außenseiter Joseph "Patch" Macauley und Saint Brown werden als Kinder beste Freunde. Beide kennen bereits die Härte des Lebens - Saints Mutter ist nach ihrer Geburt gestorben, der Vater hat sie verlassen und Patch wächst bei einer Mutter auf, die vom Leben überfordert ist.
Mit 13 Jahren rettet der kleinkriminelle Patch ein Mädchen von einem Kindesentführer und wird selbst gefangen genommen. Saint gibt die Hoffnung nicht auf, ihren besten Freund wieder zu finden und sucht unermüdlich nach ihm. Nach fast einem Jahr kann Patch tatsächlich durch Saints Mut befreit werden, doch Patch ist nicht mehr derselbe. In dunkler Gefangenschaft in einem Keller war es Grace, die ihn am Leben erhalten hat und die er nun wiederum unbedingt finden muss. Über Jahre hinweg hinweg sucht er nach dem Mädchen, von dem er nicht einmal weiß, wie es aussieht. Während bei anderen Zweifel wachsen, ob es Grace je gegeben hat und sie nur seiner Fantasie entsprungen ist, begibt Patch sich als Erwachsener auf eine Odyssee durch die USA und nimmt Kontakt zu Eltern auf, die ein Kind vermissen. Saint vermisst ihren besten Freund und erste Liebe und wird als junge Polizistin nach Patch fahnden, der auf seiner Suche zu einem Robin Hood mutiert.

"In den Farben des Dunkels" erzählt eine epische Geschichte über Freundschaft, Liebe und einen Kriminalfall um zahlreiche vermisste Mädchen, die sich über 30 Jahre von den 1970ern bis in die frühen 2000er-Jahre erstreckt.

Die Freundschaft von Saint und Patch wird durch ein Verbrechen erschüttert und verändert sie unwiderruflich. Patch kann Grace nicht loslassen und stößt Saint damit vor den Kopf, die so sehr um die Rückkehr ihres Freundes gebeten und alles dafür getan hat. Die Suche nach Grace steht einerseits zwischen ihnen, verbindet sie andererseits aber auch, denn auch Saint sucht nach Patchs Phantom und dem Täter, der hinter den Verbrechen an den vermissten Mädchen steckt. Dabei wirken ihre Ermittlungen, die sich auf Erinnerungen Patchs und Erzählungen eines Mädchens stützen, das es vielleicht nie gegeben hat, unwirklich und mysteriös, entwickeln sich aber zunehmend spannender und erkenntnisreicher.

Traurig sind die Schicksale in dem fiktiven Ort Monta Clare in Missouri, aber der Glaube an Liebe und Freundschaft ist so unerschütterlich wie die unermüdliche Suche nach vermissten Menschen, dass der Roman trotz aller Melancholie, Ungerechtigkeit und Tristesse Hoffnung schenkt.

Anders als bei einem Kriminalroman steht die Aufklärung der Verbrechen nicht im Vordergrund. Es geht vielmehr um die Menschen und die Opfer dahinter, das Leid, das verursacht wird, wie mit Traumata umgegangen wird und erschütternde Ereignisse verarbeitet werden.
Die Geschichte - zwischen Passion und Wahnsinn - ist dramatisch und aus wechselnden Perspektiven von Patch und Saint bewegend und nachvollziehbar geschildert. Es ist mitreißend wie unerschütterlich Patch und Saint an ihren Überzeugungen und Idealen festhalten, auch wenn das ihre Leben keineswegs leichter macht, sondern ganz im Gegenteil noch weitere Probleme bereitet.
Bei aller Originalität, Spannung und Emotionen kommt der Roman aber nicht ganz ohne einzelne Längen bei der Darstellung des komplexen Szenarios aus. Auch wirken die sehr kurzen Kapitel zumal sprunghaft und zwingen zum kurzen innehalten, um welche Person es gerade geht.

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Veröffentlicht am 01.07.2024

Eine Kindheit im Waisenhaus und die Auswirkungen - ermüdend und kein Roman über Freundschaft. Der Klappentext suggeriert eine andere Geschichte und weckt damit falsche Erwartungen.

Die geheimnisvolle Freundin
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Nina wächst als Findelkind in einem Waisenhaus in den Abruzzen in den 1950er-Jahren auf. Das Leben bei den Nonnen ist streng und voller Entbehrungen. Körperliche und psychische Bestrafung sind bei den ...

Nina wächst als Findelkind in einem Waisenhaus in den Abruzzen in den 1950er-Jahren auf. Das Leben bei den Nonnen ist streng und voller Entbehrungen. Körperliche und psychische Bestrafung sind bei den frommen Nonnen an der Tagesordnung, Essen und Kleidung streng rationiert und auch zur Schule darf Nina nur bis zur Grundschule gehen. Als sie registriert, dass die jährlichen Besichtigungen von fremden Paaren dazu dienen, adoptiert zu werden, schöpft sie Hoffnung, ein liebevolles Zuhause zu finden.

Als Lucia als Waisenkind in das Heim kommt, fühlt sich Nina gezwungen, Lucia zu verteidigen, denn sie möchte unbedingt ein Freundin haben. Als Nina tatsächlich adoptiert werden soll, hat sie Angst vor dem Fremden und Angst, Lucia zu enttäuschen und lässt ihr den Vortritt.

Nina verlässt mit 18 Jahren das Heim und findet später Arbeit in der Tabakfabrik. Dort findet sie echte Freundinnen und in Carla eine Person, die sie ermutigt, zu lernen und zu studieren. Sie beteiligt sich an Demonstrationen und Arbeiterprotesten und begegnet immer wieder Lucia wieder, die sie eines Tages um etwas bittet.

Aufgrund des Klappentextes hat der Roman Erwartungen an das Buch geweckt, die nicht erfüllt wurden. Meiner Meinung nach trifft weder die Beschreibung noch der Titel nicht den Kern der Geschichte, sondern geht sogar komplett daran vorbei.

Der Roman handelt über ein Drittel der Geschichte vom Leben im Waisenhaus und ist dabei aus der Sicht einer sieben bis Elfjährigen geschildert. Nina ist naiv und unwissend und wird auch dazu erzogen. Als sie als Erwachsene in die freie Welt tritt, ist ihr das Leben dort fremd.

Die "Freundschaft" mit Lucia gibt es nicht. Es entwickelt sich weder über Jahre hinweg eine Freundschaft, noch kommt es zu einem dramatischen Missverständnis, dass das Vertrauensverhältnis erschüttert. Die Beziehung der beiden ist dadurch gekennzeichnet, dass Nina zu Lucia aufschaut und nach Anerkennung sucht, während Lucia überheblich und manipulativ ist und ihrem eigenen Egoismus frönt. Die späteren vielen zufälligen Begegnungen außerhalb des Waisenhauses sind von gegenseitigem Neid geprägt. Lucias "Geheimnis" ist mehr ein Hilferuf und müsste Nina nicht weiter tangieren.

Die Geschichte schildert einerseits die kindlichen Eindrücke aus einem Waisenhaus der 1950er- und 1960er-Jahre und andererseits die Besetzung der großen Tabakfabrik in Luciano im Mai 1968, die tatsächlich stattgefunden hat und vierzig Tage dauerte. Der Roman ist trist und betrüblich, schenkt aber immer wieder hoffnungsvolle Momente, wenn es darum geht, eine Familie zu finden oder eine glücklichere Zukunft zu haben.

Der Roman handelt von verschiedenen Themen, mit denen sich Nina konfrontiert sieht, ohne befriedigende Antworten zu geben. Die Machenschaften der Nonnen bleiben so ungeklärt wie nähere Details zu den Arbeiterprotesten, zur wirtschaftlichen und politischen Situation der 1960er-Jahre in Italien. Während Nina als Hauptfigur blass und unbeholfen bleibt, sind es die Nebencharaktere wie ihre Freundinnen Carla und die ältere Marcella, die für starke, emanzipierte Frauen stehen und mehr Interesse wecken.

Die Kindheit Ninas ist im Vergleich zum fragmentarisch erscheinenden Erwachsenenleben detailliert beschrieben. Kein Teil der Geschichte kann wirklich fesseln, die Zeit im Waisenhaus zumindest emotional berühren.

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Veröffentlicht am 27.06.2024

Unterhaltsame (Liebes-)geschichte für alle Liebhaber der Reihe und Neueinsteiger gleichermaßen, ein schönes Wiedersehen in Swinton und Abschluss der Reihe

Das kleine Bücherdorf: Sommerzauber
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Ann Webster verkauft in ihrer kleinen Boutique in Swinton-on-Sea Vintage-Couture und gibt den Kleidungsstücken durch kurze Geschichten über die Vorbesitzerinnen eine persönliche Note. Nur ihre beste Freundin ...

Ann Webster verkauft in ihrer kleinen Boutique in Swinton-on-Sea Vintage-Couture und gibt den Kleidungsstücken durch kurze Geschichten über die Vorbesitzerinnen eine persönliche Note. Nur ihre beste Freundin Shona, die Inhaberin des "Sweet Little Things" weiß, dass Ann als Schriftstellerin unter dem Pseudonym "Poppy Delacroix" einen Nebenerwerb hat, der in dem kleinen Bücherdorf geheim bleiben muss. Ann schreibt pikante, historische Liebesromane, die sich bei dem verpönten Online-Riesen immer besser verkaufen und das auch noch als Ebooks, die in Swinton-on-Sea als Werk des Teufels gelten.
Als Ann die Chance von einem Verlag erhält, ein "richtiges" Buch mit einer anspruchsvolleren Geschichte zu schreiben, steht sie vor dem Dilemma, dass sie sich damit mit dem unverkäuflichen Valentino-Brautkleid beschäftigen muss, das in dem Roman eine Schlüsselrolle spielen soll, Ann aber an ihre erste große Liebe erinnert, die unglücklich endete. Zu allem Überfluss ist ihr ehemaliger Verlobter Ray derzeit in Swinton, um das alte Herrenhaus als Hotel und Restaurant wieder zu eröffnen.
Der Druck steigt, als Anns Tochter Isla in dem alten Brautkleid heiraten möchte.

"Das kleine Bücherdorf - Sommerzauber" ist nach "Winterglitzern", "Frühlingsfunkeln" und "Herbstleuchten" der abschließende vierte Band der Reihe "Das schottische Bücherdorf". Alle Bände fokussieren sich auf die Geschichte einer Protagonisten aus Swinton-on-Sea und sind unabhängig von einander lesbar.
Für alle Kenner der Reihe ist "Sommerzauber" ein willkommenes Wiedersehen mit bekannten Figuren aus den Vorgängerbänden, die in die Dorfidylle integriert sind. Auch schafft es die Autorin geschickt, das Thema Bücher passend in alle Geschichten, die in dem Bücherdorf handeln, einzubetten.

Die Geschichte wird überwiegend aus der Perspektive von Ann geschildert. In einzelnen Kapitel erhält man zusätzlich Einblicke in die Leben anderer Bewohner von Swinton und ihre kleinen, aber feinen Eigenheiten.
Der Roman liest sich leicht und unterhaltsam wie man es von einem Wohlfühlroman erwartet. Das Drama um Anns Vergangenheit sowie die drohende Enthüllung ihres Pseudonyms sorgen für eine solide Spannung und ihre Suche nach der Geschichte des Brautkleides für Ablenkung von ihren persönlichen Problemen.
Anns Liebesgeschichte und das Hoffen auf eine zweite Chance ist nicht zu kitschig beschrieben und gibt der Geschichte eine romantische Note.

Die Geschichte entwickelt sich nicht so vorhersehbar wie Poppy Delacroix vielleicht eine Liebesgeschichte schreiben würde. Anns Geschichte mit Ray und das Missverständnis aus der Vergangenheit löst sich etwas zu simpel auf, dafür ist die Aussprache mit ihrem Exmann, die für eine Entspannung ihres Verhältnisses sorgt, umso berührender.

"Sommerzauber" ist durch immer neue Impulse, die die Handlung vorantreiben, durchweg unterhaltsam zu lesen und sowohl für Neueinsteiger als auch Liebhaber der Reihe eine Wohlfühllektüre um vom Alltag abzuschalten.

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