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Veröffentlicht am 17.03.2023

Schuldgefühle

Blutgeld auf Reise
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Der Taxifahrer Rainer Meldorf hat eines Tages einen sonderbaren Fahrgast. Lothar König möchte mit seinem Taxi zum Nordkap fahren. Er ist ein stiller Fahrgast und vereinbart mit Rainer einen Fahrpreis, ...

Der Taxifahrer Rainer Meldorf hat eines Tages einen sonderbaren Fahrgast. Lothar König möchte mit seinem Taxi zum Nordkap fahren. Er ist ein stiller Fahrgast und vereinbart mit Rainer einen Fahrpreis, der Rainer überzeugt. Außerdem möchte er mit keiner Fähre fahren und gibt ihm einen großen Betrag an Devisen. Auf der Fahrt lernen sich die beiden ein bisschen näher kennen und Rainer erfährt das in dem Koffer den Lothar mit sich führt 5 Millionen Euro sind. Lothar betont aber immer wieder, dass es sich nicht um Geld aus einem Verbrechen handelt. Nach der ersten Übernachtung stellt Rainer fest, dass jeden Tag ein neuer Mitfahrer in seinem Taxi sitzt, mit ebenfalls neuen Geschichten. Am Ende der Reise wird ihm das Geld von einem Mafiaboss abgenommen und er fährt ohne Geld zurück nach Essen. Sein Chef ist nicht gut auf ihn zu sprechen und die Polizei verhört ihn wegen seines Fahrgastes. Aber Rainer hat die ganze Fahrt dokumentiert. Nur Hauptkommissar Siebert bleibt skeptisch. Dann hat er einen zündenden Gedanken und macht sich auf die Suche nach Rainer Meldorf und das Geld.
Der Krimi „Blutgeld auf Reise“ von Klaus Heimann ist in vier Teile aufgeteilt, die alle zusammen des Rätsels Lösung sind. Die se Kapitel stehen auch für steigende Spannung. Im ersten Kapitel geht alles relativ geruhsam zu, wie es auf einer Autofahrt mit verschiedenen Zwischenstopps halt vorkommt. Nichts destotrotz bietet auch dieses Kapitel eine gewisse Spannung. Die dann im zweiten Kapitel ansteigt. Dieser Part birgt dann auch schon Überraschungen. In diesen ersten beiden Teilen ist die Perspektive des Erzählens aus der Sicht von Rainer Meldorf, dem Taxifahrer. Ab dem dritten Teil wechselt die Perspektive auf Hauptkommissar Siebert und nun wird es immer spannender. Diese steigt dann bis zum Ende des vierten Teils noch an und klingt dann langsam aus. Diese Aufteilung finde ich sehr gut gewählt und erhöht auch das Interesse am Weiterlesen. Die Story, so ungewöhnlich sie auch beginnt, entwickelt sich bis zum Ende zu einemüberraschenden Plot. Die Schreibweise und der Erzählstil hält den Leser immer schön an den Zeilen fest. Die Figur des Rainer Meldorf und das was er tut, ist absolut nachvollziehbar. Bei Hauptkommissar Siebert habe ich manchmal meine Zweifel, aber nachvollziehbar sind manche Schritte allemal.
Also dieser Krimi hat sich in mir auch erst langsam entwickelt, da ich mich am Anfang schon gedacht habe, wo geht es hin. Ab dem zweiten Kapitel hat mir die Entwicklung sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 05.03.2023

Intrigen

Vertrau mir!
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Steve Bingham, ein Fußballprofi, der zum Journalisten geworden ist und der über die Machenschaften im Fußball geschrieben hat, wird durch einen Unfall zum Pflegefall. Er wird von seiner Schwester Cathy ...

Steve Bingham, ein Fußballprofi, der zum Journalisten geworden ist und der über die Machenschaften im Fußball geschrieben hat, wird durch einen Unfall zum Pflegefall. Er wird von seiner Schwester Cathy gepflegt. Sein Freund Henry, ein Botschaftsmitarbeiter, besucht ihn öfter im Krankenhaus. Doch sein Zustand verbessert sich überhaupt nicht, sodass seine Schwester ihn nach Schottland auf ihr Landgut ausfliegt, um ihn zu pflegen- Steves geliebte Freundin ist zur gleichen Zeit in Südfrankreich auf einem Weingut, das Steve für sie beide gekauft hat. Da Steve noch nicht im Besitz seiner geistigen Fähigkeiten ist, hat Cathy seine Vormundschaft übernommen und das Weingut an ein russisches Konsortium verkauft. Diesem Steht wiederum Steves Erzfeind Dimitri vor, über den allerdings Steve belastendes Material in der Hand hat. Doch Steve erinnert sich an gar nichts. Alice ist schwanger und Cathy versucht alles, um dem ungeborenen Kind zu schaden. Das gelingt auch fast. Einige Jahre später in Schottland bessert sich Steves Zustand langsam, aber sicher, da sein jetziger Pfleger merkt, das die Tabletten seinen Zustand eher verschlechtern. Es wird aber noch einige Jahre länger dauern, bis alle Intrigen in diesem Spiel aufgedeckt werden. Doch wird es auch ein Happy End geben?
„Vetrau mir“ von Karin B. Jankowski ist ein Thriller, der sich in Vielen Bereichen tummelt. Da sind die Begebenheiten im Fußball Profitum, die Vorteilsnahme und Bestechung zum Thema haben. Dann sind da auch die Geschäftemacher, die sich Flüchtlingskinder bedienen, um mit ihnen ihre Geschäfte zu machen. Was zählt da schon ein Leben. Außerdem wird auch die Rolle der Frau in verschiedenen Kulturkreisen unter die Lupe genommen. Alles in allem eine sehr explosive Lage, die, so wie es hier aussieht, sehr häufig von den selben Protagonisten betrieben wird. Und immer wieder taucht in dem Zusammenspiel der Menschen das Wort „Vertrau mir“ auf und wird in der Regel so lange überstrapaziert, dass man gar nicht mehr mitbekommt, wer denn jetzt wem vertrauen soll. Am Ende sollte man doch erst einmal sich selber trauen und dann werden schon vertraute Menschen dazustoßen. Um das Zusammenspiel der Protagonisten zu verstehen habe ich schon einige Zeit gebraucht. Vielleicht weil ich den ersten Teil nicht gelesen habe und immer wieder Hinweise darauf in den Bemerkungen zu finden waren. Für mich wären diese nicht notwendig gewesen, da ich mich so oder so auf die Story einlassen musste. Für mich waren sehr viele einzelne Fäden in diese Story eingewoben, die zwar entwirrt wurden, aber bei mir doch immer mal wieder ein Fragezeichen aufkommen ließ. Die Aufteilung des Thrillers in verschiedene Jahreszonen, mit Büchern gleichgesetzt, und der regionalen Verteilung der einzelnen Kapitel hat mir wiederum gut gefallen. So konnte sich bei mir ein Blick für das ganze Geschehen entwickeln. Diese Aufteilung hat auch dem Spannungsbogen gutgetan und das letzte Buch nochmal sehr spannend gemacht.
Alles in allem hat mir das Buch gut gefallen, auch wenn ich gebraucht habe. Um mit den einzelnen Themen klarzukommen. Ein spannendes und unterhaltsames Buch, das auch aktuelle Themen verarbeitet.

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Veröffentlicht am 23.12.2022

Ein interessantes Ermittlerduo

Küstenmord: Kein Wort zu viel
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Eine nackte Frauenleiche in einer Güllegrube, ein ungewöhnlicher Ablageort. Die Frau lag auch schon einige Zeit in der Anlage, so dass es für die Ermittler Katja und David schwer war die Identität herauszufinden. ...

Eine nackte Frauenleiche in einer Güllegrube, ein ungewöhnlicher Ablageort. Die Frau lag auch schon einige Zeit in der Anlage, so dass es für die Ermittler Katja und David schwer war die Identität herauszufinden. Die beiden Ermittler aus Schleswig setzen alle Hebel in Bewegung doch lange Zeit tappten sie im Dunkeln, auch weil sie nicht sicher waren, ob jeder Befragte auch immer die Wahrheit sagte. Doch die beiden Ermittler haben nicht nur dienstlich viel zu tun, auch ihr Privatleben hält sie in Beschlag. Natürlich versuchen sie die Umstände schnell zu klären und eine Ferienhausvermittlung und eine Reinigungsfirma stehen auf ihrer Liste ganz oben. Es wird allerdings noch eine ganze Weile dauern, bis sie auf des Rätsels Lösung kommen.
„Küstenmord – kein Wort zu viel“ von Eva Jensen ist ein regionaler Krimi mit einem sehr interessanten Ermittlerduo. Auch der Fundort der ersten Leiche trägt zu einem spannenden Beginn bei. Ich kann mir das Duo gut vorstellen, wie sie versuchen irgendeinen Ermittlungsfaden in die Hand zu bekommen. Das Milieu ist sehr undurchsichtig und da es auch eine ganze Zeit lang dauert, bis sie die Identität der Toten herausfinden, ist die Situation sehr belastend für das ganze Team. Katja, die eine Kommissarin hat ihr Privatleben so einigermaßen auf der Reihe und sie sucht nur noch eine Begleitung in Form eines Hundes. Sie hat auch schon einen gefunden. Dieses Einfühlungsvermögen ist auch in Bezug zu ihrem Kollegen notwendig, der im Laufe der Ermittlungen immer stärker sich zurückzieht, auch und gerade, weil Katja ihr Herz auf der Zunge trägt. David hat momentan neben dem eigentlichen Fall, private Schwierigkeiten mit sich und seiner sexuellen Orientierung. Das alles beeinflusst unser Team bei der Arbeit wenig. Ich finde es sehr gut auch die privaten Unwägbarkeiten mit in diesem Krimi zu lesen. Der Zusatz im Titel – kein Wort zu viel - ist hier gut gewählt und trifft natürlich gut auf die Gegenspieler unseres Duos zu. Sie müssen wirklich viel Geduld aufbringen, um am Ende den Fall zu lösen. Das ist so mein einziges Fragezeichen bei diesem Krimi, dass der Spanungsbogen abrupt endet und wie aus dem Nichts hier eingebaut wird. Von diesem Ende war ich ein wenig enttäuscht, da nur ganz vage Hinweise auf dieses Ende hindeuteten. Nun das ist zu verschmerzen, da das ganz Buch sehr gefällig geschrieben wurde und ich mich auch gut in diesen Krimi hineinversetzen konnte.
Alles in allem fand ich dem Krimi gut und auch der regionale Hintergrund hat mir gut gefallen. Das Ermittlerduo mit seinen Stärken und Schwächen haben ebenfalls dazu beigetragen, dass ich mich gut unterhalten gefühlt habe.

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Veröffentlicht am 12.12.2022

Eiskalte Winternächte

Die Schatten von Cambridge
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In einer kalten Winternacht sieht Inspektor Brooke einen Körper den Fluss hinuntertreiben. Ein Arm ragt aus dem Sack und macht deutlich, dass es sich um einen Jungen handelt Brooke versucht alles um dem ...

In einer kalten Winternacht sieht Inspektor Brooke einen Körper den Fluss hinuntertreiben. Ein Arm ragt aus dem Sack und macht deutlich, dass es sich um einen Jungen handelt Brooke versucht alles um dem Körper zu folgen. Doch es ist zu dunkel und auch zu Hilfe geholte Kollegen können den Sack nicht mehr entdecken. Als sie den Sack finden wird die Vermutung zur Wirklichkeit. Sie finden einen toten Jungen. Brooks und seine Kollegen machen sich an die Identifikation des Jungen und die Spur führt zur Abbey. Hier wird klar, wer der Junge war, doch das Motiv bleibt im Dunkeln. Doch dieser Fall ist nicht der Einzige. Brooks wird Zeuge, wie eine Bombe hochgeht und er ist in Sorge, ob es weitere Anschläge gibt, da der Besuch des Thronfolgers ansteht Die Bombe wird der IRA zugeordnet und das Macht Brooks große Sorgen, da auch die Kirche St Abbys irisch geführt wird. Brooks und seine Kollegen sind auf der Hut, doch wie wird es weitergehen?
Die Schatten von Cambridge von Jim Kelly ist ein sehr dicht erzählter Krimi, der im zweiten Weltkrieg in Cambridge spielt. Anhand des Mordes an einem Kind wird der Konflikt zwischen der irischen IRA und den Engländern dargestellt. Außerdem werden die Wege des Terrors aufgezeigt und die begrenzten Möglichkeiten der Polizei. Im Mittelpunkt dieses Krimis steht Inspektor Brooke, an dem die ganze Last dieser Aufklärung liegt. Aber nicht nur der Polizist steht hier im Mittelpunkt, sondern auch die Person des Inspektors wird erzählt. So erfährt der Leser, dass Brooke eine ausgeprägte Insomnie hat, die mit einem Schlafdefizit in der Nacht und Schlafphasen am Tag einhergeht. Auch die Situation um seine schwangere Tochter und deren Mann, der auf einem U-Boot dient, wird thematisiert. Sehr beeindruckend fand ich die historische Einordnung des irisch-englischen Konflikts in diesen Krimi, der ihm auch diese gewisse dicht gegeben hat. Dieses Verhältnis ist an sich schon spannend und hat mich sehr interessiert. Gut dadurch wird der Lesefluss etwas beeinträchtigt, war für mich aber nicht störend. Ganz im Gegenteil hat mich diese Einordnung von Anfang an interessiert und auch die Darstellung der Verflechtung innerhalb der Bevölkerung, war sehr interessant. Der Spannungsbogen hat mir auch sehr gut gefallen, besonders, dass er zum Ende hin sehr schnell in den Höhepunkt mündete und auch noch mal die persönlichen Emotionen von Brooke thematisierte.
Alles in allem fand ich diesen historischen Krimi sehr interessant und spannend und hat mich gut unterhalten. Wer an Historischem interessiert ist, das auch noch in eine Krimihandlung eingebunden ist, der ist bei diesem Buch von Jim Kelly gut aufgehoben.

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Veröffentlicht am 16.07.2022

Dunkles Geheimnis

AETERNA
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Isabella Cassini von Europol möchte sich mit einem Informanten treffen, der ihr Informationen über eine Gemeinschaft geben will, hinter der Europol her ist. Doch bevor sie sich mit ihm treffen kann, wird ...

Isabella Cassini von Europol möchte sich mit einem Informanten treffen, der ihr Informationen über eine Gemeinschaft geben will, hinter der Europol her ist. Doch bevor sie sich mit ihm treffen kann, wird ist er verschwunden und wird ermordet aufgefunden. In seinen Händen findet sie mysteriöse Zeichen in die Haut gebrannt. Zur gleichen zeit in den Alpen macht der Physiker Daniel Slovak eine merkwürdige Entdeckung eines hohen Teilchen Flusses, den er sich nicht erklären kann. Er macht sich auf den Weg, um dem Rätsel auf die Spur zu kommen. Als er am Ort des Geschehens eintrifft findet er ein absolutes Chaos vor, das Ihm keine Ruhe lässt. Doch er sucht noch weiter nach Anhaltspunkten und auch Isabella, findet durch Zufall einen rätselhaften Gegenstand, der ihr Kopfschmerzen macht. Vielleicht kann der auftauchende Bruder des Opfers Licht in das dunkle Geheimnis um die mysteriöse Sekte bringen.
„Aeterna“ von Mikael Lundt ist ein spannender Roman mit einem fiktiven Thema, das in der aktuellen zeit angesiedelt ist. Für mich war es schwer in diesen Roman einen tieferen Sinn zu sehen. Zu kompliziert erschienen mir die ersten Seiten. Es war schwer zu fassen, ob es heute spielt oder in einer nahen Zukunft. Doch die Hauptpersonen haben mich nach und nach in den Roman eingeführt. Isabella, die Europol Polizistin, die einem dunklen Rätsel auf der Spur ist. Daniel, der Wissenschaftler, der natürlich nicht lockerlassen kann, bis er dieses Rätsel gelöst hat. Und dann ist da noch der geheimnisvolle Bruder des ersten Opfers, der auch eine Menge dazu beiträgt, dass ich irgendwann Spaß an dem Buch befunden habe. Diese geheimnisvolle Sekte ist mir allerdings immer noch ein Rätsel. Ja, es sind Menschen, die sich einem höheren Ziel hingeben, das mir zwar nicht eingeht, weil ich immer noch nicht ganz klarkriege, was dieses dunkle Geheimnis für eine Zukunft für sie bereithält. Der Schreibstil des Autors ist schon sehr flüssig und gut lesbar, wenn der Zugang einmal da ist. Der Spannungsbogen lässt auch keine Wünsche übrig.
Ich kann nur feststellen das der Roman zu Beginn sehr rätselhaft war, dass der aber im Verlauf der Handlung deutlich an Stärke zugenommen hat. So kann ich nur dazu raten sich selber ein Bild zu machen, wenn man mystische Bücher mag.

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