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Veröffentlicht am 19.09.2024

Das absolute Rätsel

Invictum
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Mike Brink ist wegen seiner besonderen Fähigkeiten prädestiniert Rätsel zu lösen. Es gibt keines, dass er nicht entschlüsseln kann. Es handelt sich bei ihm um eine Inselbegabung, das Savant Syndrom. In ...

Mike Brink ist wegen seiner besonderen Fähigkeiten prädestiniert Rätsel zu lösen. Es gibt keines, dass er nicht entschlüsseln kann. Es handelt sich bei ihm um eine Inselbegabung, das Savant Syndrom. In New York wird er eines Tages von einer japanischen Frau angesprochen, die von seiner Begabung gehört hat. Es geht um die Öffnung der Drachenschatulle, die bisher noch keiner öffnen konnte und deren Inhalt eines der größten Rätsel Japans darstellt. Um seine Fähigkeiten zu testen hat sie ein mechanisches Rätsel mitgebracht, dass er schnell öffnete. Von seinen Fähigkeiten überzeugt sollte er mit ihr nach Japan fliegen. Mike wollte sich noch bei Dr. Trevers nach diesem Vorgehen erkundigen, doch leider musste er erfahren das dieser gestorben war. Für ihn stand jedoch fest sich diesem Rätsel zu stellen und so traten er und sein Hund Conundrum die Reise mit Sakura in das unbekannte Abenteuer an.
„Invictum - Das zweite Rätsel“ von Danielle Trussoni ist der zweite Band der von dem genialen Rätsellöser Mike Brink handelt, der diese Besonderheit einem Unfall zu verdanken hat. Schon das Cover sieht nach einem Rätsel aus, in dem eine laufende Frau zu sehen ist, eingeschlossen in eine unbekannte Struktur. Dieses Cover gefällt mir gut, da es schon auf den Inhalt abhebt. Dieses Rätsel was es zu lösen gilt ist aus einer früheren Zeit und es hat bisher noch keiner geschafft, es zu lösen. Es ist nicht nur diese Fähigkeit, die Mittelpunkt dieses Romans ist, sondern auch die Besonderheiten der japanischen Gesellschaft. Es ist ein interessanter Ausflug nach Japan, in die Geschichte der Gesellschaft und seiner Herrscher. Man erfährt von Herrschaftssystemen und die Machtpositionen, die sich daraus ergaben. Die Stellung von Mann und Frau in Japan ist ein zentrales Thema dieses Romans, dass durch das Einweben in eine spannende Handlung, den Leser manchmal außer Atem kommen lässt. Es liegt eine hohe Geschwindigkeit in der Story, die eine Identifikation mit dem Hauptcharakter herstellt und das Ringen um die Lösung des Rätsels. Natürlich sind es Frauen, die im Zusammenspiel mit Mike wichtig sind. Das ist auf der einen Seite Sakura, deren Rolle sich im Fortlauf der Story sehr positiv entwickelt, und da ist noch Rachel Appel, eine sehr innige Vertraute von Mike. Als Gegenspieler sind eine Gruppierung, die sich Die Fraktion nennt und mit Mikes größtem Gegenspieler Jameson Sedge und dessen Fähigkeit online Menschen zu steuern. Die Spannung wird in diesem Buch nicht nur durch die Sprache, sondern auch durch die kurzen Kapitel und schnall wechselnde Orte hochgehalten. Der Spannungsbogen ist auf einen überraschenden Höhepunkt ausgelegt.
Ich finde diesen Roman sehr spannend und auch mega unterhaltsam. Die Story um Mike Brink fesselt mich ungemein, da es so viele Dinge gibt die neu für mich sind und ich diese Informationen schon alleine sehr spannend finde. Ich konnte dieses Buch nur schlecht aus der Hand legen und kann es deshalb sehr gut empfehlen.

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Veröffentlicht am 14.09.2024

Die Erlöserin

Todeskalt
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Die Fallanalytikerin Caro Löwenstein wird mitten in der Nacht von einer ehemalige Kommilitonin angerufen und um Hilfe gebeten. Sie macht sich auf den Weg in einen kleinen Ort namens Oberweildorf, um Melanis ...

Die Fallanalytikerin Caro Löwenstein wird mitten in der Nacht von einer ehemalige Kommilitonin angerufen und um Hilfe gebeten. Sie macht sich auf den Weg in einen kleinen Ort namens Oberweildorf, um Melanis Meissner zu treffen. Doch als sie dort ankommt, gibt es keine Spur von Melanie, sondern sie findet auf der Burg ein junge Frau, die sich scheinbar erhängt hat. So behauptet es auf jeden Fall der örtliche Polizist Schilling und seine Bürgerwehr. Doch Caro hat erhebliche Bedenken und ruft ihren Kollegen Berger an. Da sie offiziell nicht zuständig sind, macht sich Caro allein auf die Spur der Person, die für den Tod der jungen Frau zuständig ist. Sie taucht ein in eine dörfliche Welt mit einer grausamen Geschichte um die Erlöserin. Sie scheint wieder aufgetaucht zu sein und holt sich ihre Opfer.
„Todeskalt“ von Nikolas Stoltz ist ein sehr spannender Thriller, der auch noch in einer unheimlichen Winterwelt spielt, die das Hauptthema dieses Romans noch unterstreicht. Schon das Cover hat mich erschauern lassen, Krähen über einem Winterwald sind ein Beispiel für die Atmosphäre in diesem Thriller. Der Autor benutzt als Stilmittel für eine hohe Spannung kurze Abschnitte und schnall wechselnde Orte des Geschehens. Das ist etwas, was mich an diesen Thriller gefesselt hat. Außerdem sind für mich auch Spannungselemente, die Alleingänge, die Hauptprotagonisten der Polizei hier immer wieder unternehmen. Entfernt sich sicherlich von einer angenommenen Wirklichkeit, ist aber hochspannend. Wer sind denn die Hauptprotagonist. Da ist einmal die Fallanalytikerin Caro Löwenstein, die auf der Suche nach ihrer Freundin in den Fall hineinschlittert. Sie macht sich eigenständig auf die Suche nach der oberngenannten Erlöserin und begibt sich dadurch nicht nur einmal in Lebensgefahr. Dann ist da noch ihr Kollege Berger vom LKA, der noch tief in einer depressiven Phase steckt, da er über den Tod seiner Freundin nicht hinwegkommt, Für ihn ist das Objekt der Begierde ihr Mörder, dem er wie einem Phantom hinterherjagt und dadurch auch höchst gefährliche Situationen heraufbeschwört. Zu guter Letzt ist da noch der IT Spezialist Darlinger und seine Freundin Zoe, die sich über das Internet der Erlöserin nähern und auch sie beschwören durch ihre Alleingänge gefährliche Situationen herauf. Dieser Mix von spannenden Alleingängen führt zu einem insgesamt sehr spannenden Thriller, dessen Spannungsbogen sich sehr gut bis zum letzten Überraschungseffekt entwickelt.
Ich finde diesen Thriller sehr spannend und hätte das Buch auch kaum aus den Händen legen können. Das Thema Depression ist ein sehr vielseitiges und mysteriöses, aber auch alltägliches, das tief in unserer Gesellschaft verwurzelt ist. Genau deshalb habe ich auch diesen Thriller sehr gerne gelesen und kann ihn gut weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 08.09.2024

Ein interessantes Team

Tode, die wir sterben
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Jon Nordhs Frau ist in Begleitung seines Freunds bei einem Autounfall gestorben. Nun steht er allein mit seinen Kindern da und sein Job ist gefährdet. Zur gleichen Zeit steht es um die verdeckte Ermittlerin ...

Jon Nordhs Frau ist in Begleitung seines Freunds bei einem Autounfall gestorben. Nun steht er allein mit seinen Kindern da und sein Job ist gefährdet. Zur gleichen Zeit steht es um die verdeckte Ermittlerin Svea Karhuu sehr schlecht, da sie eine Untersuchung der inneren Revision vor Augen hat, da sie bei ihrem letzten Einsatz einen Polizisten ermordet hat. In Malmö wird ein 13-jähriger Junge erschossen und ein spezielles Team soll diesen Fall aufklären. Dieses Team sind Jon und Svea, die eingesetzt werden, um diesen Fall mit Unterstützung der anderen Teams zu lösen. Doch eigentlich ist das unmöglich, da sie ganz alleine stehen, kritisch beäugt von den anderen Teams. Die beiden Ermittler nehmen die Spur in das Gang Milieu von Malmö auf, doch dann gibt es einen weiteren Mord und langsam kommen den Ermittlern Zweifel über ihr Vorgehen auch. Da auch noch Interna an die Presse weitergegeben werden, müssen sie ihre Strategie komplett überdenken.
Der Krimi „Tode, die wir sterben“ von Vossen und Danielsson ist ein sehr spannender Krimi aus Malmö. Das zeigt auch das Cover, der die große Belt Brücke zwischen Dänemark und Schweden zeigt, die Malmö und Kopenhagen verbindet. Ein zentrales Thema dieses Krimis ist sicherlich die immer weiter zunehmende Gang Kriminalität in Schweden. Das Beispiel Malmö steht hier im Zentrum, aber es gibt auch immer wieder Verbindungen nach Stockholm, wo die eine Ermittlerin zu Hause war. Die Geschichte um Svea Karhuu ist fast ein eigener Krimi, liefert hier aber die Basis ihres Einsatzes in Malmö. Der andere Hauptermittler hat eine sehr traurige Story hinter sich, tut aber auch sonst alles, um seinen Ruf zu zerstören und kommt erst langsam, im Laufe des Krimis und der Zusammenarbeit mit Svea, von seinem Egotrip ab. In diesem Krimi sind also mehrere Themen verarbeitet, die alle für sich schon sehr spannend sind und auch völlig nachvollziehbar. Das ist die Stärke in diesem Buch es so gut konstruiert, dass es sich sehr nah an einer beschriebenen Wirklichkeit sich bewegt. Das Phänomen der Gang Kriminalität wird hier zum zentralen Thema und ich fand es schon sehr spannend. Doch den Autoren gelingt es die Spannung sehr hochzuhalten und einen sehr überraschendes Finish hinzulegen und dieser Weg wird sehr gut vorbereitet, Auch in ihrer Sprache sind die beiden Autoren sehr klar und diese unterstützt die Spannung sehr gut. Außerdem kann man sich sehr gut in diese Situationen hineinversetzen, auch gerade das Leben, dass Jon lebt. Diese Beschreibungen gehen schon sehr nah.
Ich finde diesen Krimi sehr gut gelungen, ganz in der Tradition von skandinavischen Krimis. Hier wird sehr nah an der Wirklichkeit gearbeitet und das macht das ganz sehr spannend. Also wer skandinavische Krimis mag ist ein fast ein Muss dieses Buch zu lesen und wer nicht, auch für die ist es ein lohnender Krimi.

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Veröffentlicht am 02.09.2024

Die Weggefährten

Reise nach Laredo
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Der ehemalige König Karl lebt nach seinem Rücktritt im Kloster Yuste in Spanien und wartet auf seinen Tod. Er fühlt sein Dahinsiechen und bereitet sich darauf vor, umgeben von einem Arzt, einem Abt und ...

Der ehemalige König Karl lebt nach seinem Rücktritt im Kloster Yuste in Spanien und wartet auf seinen Tod. Er fühlt sein Dahinsiechen und bereitet sich darauf vor, umgeben von einem Arzt, einem Abt und Mägde und Knechte, die sein Leben unterstützen. Außerdem ist da noch Geronimo, sein unehelicher Sohn, der allerdings nichts von dem Verwandtschaftsverhältnis weiß. Der kleine Geronimo ist ein gewisses Lebenselixier für Karl und die beiden verabreden nach Laredo aufzubrechen. Auf der Reise treffen sie Hanzo und seine Schwester Angelita. Diese Weggefährten machen sich auf den beschwerlichen Weg und erleben einige Abenteuer, aber auch das Leben.
Es ist ein interessanter Roman den Arno Geiger mit der „Reise nach Laredo“ anbietet. Wo ist denn dieses Laredo habe ich mich während des Lesens immer wieder gefragt. Aber ich glaube dieses Laredo ist in jedem Menschen. Hier ist es nun der sieche Karl, der mit seinen jungen Weggefährten aufbricht, um wieder einmal das Leben zu spüren. Karl weiß, dass er bald sterben muss und so macht er sich still und leise auf den Weg und wie bezeichnend mit seinem Sohn. Auch die Weggefährten, die Geschwister Honza und Angelita, bereichern mit ihrer Anwesenheit seinen letzte Lebensweg durch die Einöde. Doch sie lassen Karl noch einmal das Leben spüren auf ihrem Weg. Das Cover drückt diesen Weg durch die Einöde wunderschön aus. Man ist dort alleine mit sich und seinen Gedanken. Das ist es, was Karl nun spürt. Ja, er weiß, dass sein Leben zu Ende geht, aber er möchte noch einmal ausbrechen aus seinem Korsett im Kloster Yuste. Und er lernt noch einiges von seinen jungen Begleitern und das lässt ihn dann auch am Ende in Ruhe gehen.
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob die Reise stattgefunden hat oder nur im Kopf von Karl sich abspielt. Aber wo auch immer, ich finde es ein gutes Beispiel dafür ab und zu mal auszubrechen aus den eingefahrenen Wegen und auch mal zu seinem eigenen Laredo aufzubrechen. Ein sehr interessantes Stück Literatur ist dieses Buch schon und es lohnt sich zu lesen.

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Veröffentlicht am 29.08.2024

Tatort Bardolino

Salute - Der letzte Espresso
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Der ehemalige Münchener Hauptkommissar Paul Zeitler hat in Bardolino am Gardasee ein Café übernommen und es Monaco genannt. Und genau dort wird ein Journalist ermordet aufgefunden. Der italienische Commissario ...

Der ehemalige Münchener Hauptkommissar Paul Zeitler hat in Bardolino am Gardasee ein Café übernommen und es Monaco genannt. Und genau dort wird ein Journalist ermordet aufgefunden. Der italienische Commissario Lanza, der den Fall bearbeitet ist nicht glücklich, dass Paul in diesen Fall mit hineingezogen wurde. Paolo, wie er liebevoll von seinen Kollegen genannt wird, will eigentlich nur sein Café betreiben, aber neugierig, warum der tote Journalist gerade in seinen Räume gefunden wurde. Paolo bemerkt allerdings, dass zwei dunkel gekleidete Männer andere Restaurantbesitzer besuchen. Natürlich macht ihn das neugierig und seine Polizistenspürnase wird angeregt. Gemeinsam mit der Journalistin Antonia ermittelt er gegen seine Neugier.
„Salute – Der letzte Espresso“ ist ein spannender und unterhaltsamer Gardasee-Krimi von Friedrich Kalpenstein. Schon auf dem Cover werden Ort und typische Dinge, die in diesem Krimi wichtig sind, skizziert. Der Schreibstil ist sehr bildhaft und der Krimi ist wie im einem Film in meinem Kopfkino gelaufen. Schon der Ort Bardolino taucht vor meinem geistigen Auge auf und ich kann mir die Szenerie in diesem Krimi plastisch vorstellen. Der Hauptcharakter Paul Zeitler ist ein sehr sympathischer Barista, der von den Einheimischen, auch ohne italienisch Kenntnisse, akzeptiert wird. Das ist schon ein wenig verwunderlich, doch in der Region nachvollziehbar. Er geht auch mit seinen Nachbarn sehr empathisch um. Der Autor hat hier eine sehr sympathische Figur erschaffen. Auch bei seinen Kolleg*innen ist er sehr beliebt, nur der Commissario Lanza ist ein wenig skeptisch. Natürlich gibt es auch die Bösen in diesem Krimi, die natürlich Ähnlichkeiten mit der Mafia aufweisen. Der Spannungsbogen ist sehr gut bis zum überraschenden Ende entwickelt.
Ich bin sehr angetan von diesem regionalen Krimi, da er Spannung und tolle Bilder aus dieser Idylle sehr gut verbindet. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und kann den Krimi gut und gerne weiterempfehlen.

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