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Veröffentlicht am 15.04.2022

Zukunftsvisionen

Liquid
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Tief im Süden von Amerika arbeitet die Biologin Madeleine Alberti an einem streng geheimen Projekt. Es geht um die Herstellung von Impfstoff für einen internationalen Konzern CELESTIALWORK. Doch durch ...

Tief im Süden von Amerika arbeitet die Biologin Madeleine Alberti an einem streng geheimen Projekt. Es geht um die Herstellung von Impfstoff für einen internationalen Konzern CELESTIALWORK. Doch durch Unterhaltungen mit ihren Kollegen merkt sie das es sich nicht nur um einfache Impfungen handelt. Die Kollegen berichten, dass sie keinen Lohn erhalten, sondern mit einem Chip, der ihnen durch die Impfung implantiert worden ist. Das verwirrt Madeleine sehr und sie beschließt, ihre Arbeit zu kopieren. Durch einen ihrer Kollegen bekommt sie einen Kontakt zu einem mexikanischen Drogenboss und außerdem nimmt sie Kontakt zu Richard Weigelt, dem Vorsitzenden einer NGO gegen das bargeldlose Zahlen. Nach einer abenteuerlichen Reise und einer neuen Identität erreicht sie Deutschland. Doch hier herrscht das Chaos.
Liquid von Herbert Genzmer ist ein Thriller, der sich hauptsächlich im Jahr 2029 abspielt. Er handelt von der Vision des bargeldlosen Zahlens und malt es in eine Schreckensvision. Es werden auch einige aktuellen Zukunftsvisionen verarbeitet, wie das Chippen von Menschen durch eine Impfung und der Einschränkung des Datenschutzes durch die Regierung. Das alles soll dazu beitragen diesen Thriller spannend erscheinen zu lassen. Das geschieht auch am Rande, aber die meisten Schritte, die die Hauptperson Madeleine unternimmt, wie ein großes Abenteuer. Logisch gedacht ist es schon einen Drogenboss als Retter des Bargelds aufzubauen, doch das ist auch ein wenig zynisch. Für Madeleine ist er natürlich die Rettung, aber ist ein derartiges Szenarium vorstellbar. Ich habe meine Zweifel. Auch die Kontaktaufnahme mit dem zweiten Hauptcharakter, Richard Weigelt, ist möglich, es gibt genug Kontaktbörsen im Internet, doch in diesem Fall finde ich es schon weit hergeholt.
Ich empfinde den vorliegenden Thriller, eher als Science Fiktion Roman, da mir die absolute Spannung hier abgeht. Als Science Fiktion Vision kann ich mir das Szenarium vorstellen, vielleicht nicht im Jahre 2029, sondern deutlich später.

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