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Veröffentlicht am 23.08.2023

Ich kann den Hype nur teilweise verstehen ...

The Ravenhood - Flock
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Endlich konnte ich diese Wissenslücke schließen und meine Neugier befriedigen, warum so ein Hype um dieses Buch gemacht wird, den ich jedoch nur teilweise nachvollziehen kann. Sicherlich liegt es daran, ...

Endlich konnte ich diese Wissenslücke schließen und meine Neugier befriedigen, warum so ein Hype um dieses Buch gemacht wird, den ich jedoch nur teilweise nachvollziehen kann. Sicherlich liegt es daran, dass die Autorin hier eindeutig, nennen wir es mal, grenzwertige Dinge schreibt, die in jeglicher Hinsicht zumindest moralisch fragwürdig sind.⁣

Im Grunde ist es größtenteils ein Porno-Roman, denn es geht zu 90% nun mal nur um Sex. Dennoch war ich die ganze Zeit am grübeln, was es mit dieser Ravenhood-Bruderschaft auf sich hat. Geht es um Vampirjäger, sonstige mystische Kreaturen, Exorzisten oder am Ende doch nur ganz gewöhnliche Menschen? ⁣

Kate Stewarts kurzweiliger Schreibstil sorgt dafür, dass man durch das Buch fliegt und schnell zum Ende kommen möchte, um zu erfahren, was denn nun das große Geheimnis ist. Natürlich gibt es einen Cliffhanger und ich habe eine leise Ahnung, worum bzw. um wen es geht. Und genau deshalb werde ich diese Reihe auch weiterlesen, erhoffe mir jedoch mehr Inhalt und noch mehr Spannung in den nächsten Bänden, als nur knisternde, wenn auch toxische, Erotik.⁣

Davon abgesehen enthält die Story durchaus einen gewissen Lernfaktor, wie leicht Frauen Männern verfallen können und dabei völlig vergessen, was noch gesund und was schon manipulativ ist und wie schnell man abhängig und bedürftig werden kann. Das Motto „Liebe tut weh“ wird in diesem Buch schließlich explizit dargestellt, aber meines Erachtens nicht glorifiziert. Konsequent wäre es, wenn es KEIN Happy End geben würde, was die ersten Seiten bereits vermuten lassen, aber wohl erst im 3. Band schlussendlich aufgeklärt werden wird.

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Veröffentlicht am 17.08.2023

Eine äußerst gelungene Fortsetzung!

Westwell - Bright & Dark
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Es war eine spannende Erzählung, in der im Grunde ständig etwas Neues passiert ist und sich eine interessante Rahmenhandlung aufgebaut hat. Jess und Helena waren authentisch und die Liebesszenen für mich ...

Es war eine spannende Erzählung, in der im Grunde ständig etwas Neues passiert ist und sich eine interessante Rahmenhandlung aufgebaut hat. Jess und Helena waren authentisch und die Liebesszenen für mich völlig ausreichend. Die Autorin hat es sehr gekonnt ausgereizt, bis endlich eine echte „Begegnung“ zwischen den Hauptprotagonisten stattfand, denen es ja verboten wurde, sich zu sehen.⁣

Es war eine tolle Mischung aus Romance & Krimi, mit einem wirklich krassen Cliffhanger, den ich so nicht erwartet hätte. Natürlich werde ich so schnell wie möglich den 3. Teil lesen, um diese Reihe abschließen zu können. ⁣Ich liebe dieses New York Setting - man kann die Stadt fühlen und hautnah erleben.

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Veröffentlicht am 09.08.2023

Ein geniales Meisterwerk, absolut süchtigmachend!

Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert
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Gefühlt jeder spricht über dieses Buch und endlich kann ich mitreden: JA - der Hype ist definitiv gerechtfertigt! Was Joël Dicker hier vollbracht hat, ist eine intelligente, spannend aufgebaute, mitreißende ...

Gefühlt jeder spricht über dieses Buch und endlich kann ich mitreden: JA - der Hype ist definitiv gerechtfertigt! Was Joël Dicker hier vollbracht hat, ist eine intelligente, spannend aufgebaute, mitreißende und detailliert schlüssige Krimi-Tragödie und viel mehr, als der einfache Klappentext vorab dem Leser verrät.⁣

Die Sprache und der Aufbau ist einfach genial und so kurzweilig, dass man das Buch nicht mehr weglegen oder etwas anderes parallel dazu lesen möchte. Die 736 Seiten habe ich an 4 Tagen weggesuchtet. Man merkt dem Autor die Liebe zum Bücherschreiben in jedem einzelnen Kapitel an. Er hat sich bis zur letzten Seite viel Zeit genommen, den Leser in die Geschichte und Vorkommnisse Auroras zu entführen. Nie bekam man den Eindruck, dass er schnell fertig werden wollte.⁣

Gekonnt legt Joël Dicker falsche Fährten, so, wie es in einem guten Krimi auch sein muss. Ich liebe das Kleinstadt-Setting und alle darin enthaltenen Protagonisten. Wer z. B. die Björnstadt Reihe geliebt hat, wird auch dieses Buch genau so mögen. Selbstverständlich werde ich nun auch die Fortsetzung um Harry Goldmann lesen: „Die Affäre Alaska Sanders“. Der Autor hat ab heute einen neuen Fan!⁣

Das Buch wurde sogar als Serie verfilmt, ist in Deutschland nur leider derzeit nirgendwo zu streamen! Sehr schade. Ich hoffe, dass ändert sich bald.

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Veröffentlicht am 06.08.2023

Trifft den Zeitgeist, jedoch fehlt für einen Thriller die Raffinesse

Der Skandal
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Es handelt sich hier um einen soliden Bio-Thriller rund um das Thema gentechnisch, hergestelltes Fleisch, um den Welthunger nach tierischen Produkten und dessen fatale Auswirkungen auf unsere Umwelt auszumerzen. ...

Es handelt sich hier um einen soliden Bio-Thriller rund um das Thema gentechnisch, hergestelltes Fleisch, um den Welthunger nach tierischen Produkten und dessen fatale Auswirkungen auf unsere Umwelt auszumerzen. Als jedoch Fälle einer Art Creutzfeldt Jakob Erkrankung (hier TASE genannt) auftauchen, gerät das aufstrebende Unternehmen des Gründers Daniel Lichter in einen Skandal.⁣

Es geht um Korruption, Sabotage, Börsenspekulationen und sogar Mordversuche. Der Roman ist unterhaltsam und kurzweilig, die Verstrickungen und Handlungsstränge mir jedoch nicht raffiniert und kreativ genug. Zumindest was einen Antagonist angeht, war mir die Sache auch relativ schnell klar. (Es ist halt z. B. kein „Knives-Out-Mystery“ Niveau.)⁣

Das Ende klang dann aber doch noch recht spannend und lässt vermuten, dass ein zweiter Teil folgen könnte. An sich regt die Geschichte zum Nachdenken an, denn es ist wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit, bis wir Fleisch aus dem Labor und nicht mehr von echten Tieren essen werden. Wenn nicht wir, dann aber bestimmt die kommenden Generationen. ⁣

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Veröffentlicht am 06.08.2023

Wichtiges Thema - aber zu viel ideologischer Aktivismus

Das Bee-Team - Marshals
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In diesem Jugendroman über den radikalen Klimawandel und dessen Auswirkungen auf unsere Erde, dominiert eine literarisch eher kindliche Sprache. Permanent werden die Vornamen der Protagonisten wiederholt, ...

In diesem Jugendroman über den radikalen Klimawandel und dessen Auswirkungen auf unsere Erde, dominiert eine literarisch eher kindliche Sprache. Permanent werden die Vornamen der Protagonisten wiederholt, anstatt sie einfach mal als „die Freunde“ oder „die Gruppe“ zu bezeichnen. Eltern wurden stets mit VATER Jörg und MUTTER Dani bezeichnet, das gleiche bei den Großeltern. In den ersten Kapiteln wird das Wort SCHEIẞE noch verschlüsselt (sch:&!?ße), am Ende des Buches aber ausgeschrieben und sogar FUCK YOU gesagt, was ich irgendwie unlogisch fand. Sprachlich war das Werk deshalb nichts für mich und ist m. E. eher für Kinder geeignet, denen ihre Eltern z. B. daraus vorlesen. Für unsere heutigen 12-jährigen, frühreifen Jugendlichen wird das eher nichts sein. ⁣

Während die Bee-Team-Marshalls versuchen, alle 195 Länder unserer Erde - gemeinsam mit den Tieren als Verbündete - vor Katastrophen zu schützen, fügt der Autor immer wieder sog. Live-Ticker Meldungen aus Wirtschaft und Wissenschaft ein, was ganz interessant war. Natürlich macht das Buch nachdenklich und bedrückt einen, besonders wenn es um die Szenen geht, in der die ausgestorbenen Tierarten in den Himmel aufsteigen. Sehr schön fand ich die Idee, eine neue „grüne Lunge“ zu pflanzen, die sich rund um den Globus ausbreiten soll. Sowas müsste doch nun wirklich realistisch machbar sein. Die „neue Welt“, in der alles nur noch durch Solar, Wind und Strom bewegt wird und fast jeder Fahrrad, Bahn und Bus fährt, klingt natürlich wunderschön.⁣

Dennoch bekam ich das Gefühl, dass mir auch hier - ähnlich wie bei den Klimakleber-Ideologen - eine Meinung zwanghaft aufgedrückt werden und an meinen Verstand appelliert werden soll, auf Fleisch, Autos und Urlaubsreisen zu verzichten. Sog. „Klimaleugner“ werden als höchst dumm und asozial dargestellt, was mir zu viel des Guten war. Von daher scheine ich hier weder literarisch, noch sprachlich, noch ideologisch die Zielgruppe zu sein.

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