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Veröffentlicht am 15.02.2024

Ein gutes Buch mit einem Hauch Gothic, Steampunk, Horror und Sci-Fi.⁣

Death - Das Kabinett des Dr. Leng
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Im 21. Fall von Special Agent Pendergast, reist sein über alles geliebtes Mündel Constance mit Hilfe einer Zeitmaschine ins New York der 1880er Jahre, um den wahnsinnigen, skrupellosen Arzt Dr. Enoch Leng ...

Im 21. Fall von Special Agent Pendergast, reist sein über alles geliebtes Mündel Constance mit Hilfe einer Zeitmaschine ins New York der 1880er Jahre, um den wahnsinnigen, skrupellosen Arzt Dr. Enoch Leng davon abzuhalten, an ihrer älteren Schwester Mary herumzuexperimentieren.⁣

Er ist besessen davon, ein Elixier zu erschaffen, das den Alterungsprozess extrem aufhält. Dazu braucht er menschliche Probanden, die er aus den Arbeiterhäusern und Psychiatrien der Armenviertel von Manhatten in sein unterirdisches Labor entführt. Das Experiment gelang, forderte aber Marys Tod. Constanze, mittlerweile 140 Jahre alt, will nicht nur Dr. Leng aufhalten, sondern auch ihre Geschwister retten.⁣

Agent Pendergast ist auf jeden Fall ein sehr skurriler, spezieller Charakter. Was es mit Dr. Leng und der Entstehung der Zeitmaschine auf sich hat, erfahren wir in diesem Teil nicht. Man versteht die Story zwar auch so, aber um mehr Hintergrundwissen zu bekommen, würde ich empfehlen, die Vorgänger-Titel auch zu lesen, was ich sicherlich bei Gelegenheit tun werde.⁣

Der Thriller ist kurzweilig geschrieben, hätte aber ruhig ein bisschen spannender und brutaler sein können. Das 19. Jahrhundert, die Umgebung, das Düstere, das Verrohte und die ganze Atmosphäre haben mir ganz gut gefallen. Es gibt auch noch zwei Nebenhandlungen, die offensichtlich erst mal gar nichts mit den Zeitreiseereignissen zu tun haben und auch nicht auserzählt werden. Am Ende schreiben die Autoren jedoch, dass die Story im nächsten Fall weiter geht, also wird dort dann wohl wieder angeknüpft.⁣

Alles in allem ein gutes Buch mit einem Hauch Gothic, Steampunk, Horror und Sci-Fi.⁣

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Veröffentlicht am 15.02.2024

Knives out Mystery meets Agatha Christie. Ein Whodunnit der Superlative!

Die Insel des Zorns
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Der Ex-Filmstar Lana Farrar lädt zu Ostern ihre engsten Freunde und Familie auf ihre idyllische Privatinsel in Griechenland ein. Während der von allen gefürchtete Sturm namens „Zorn“ wütet und die Besucher ...

Der Ex-Filmstar Lana Farrar lädt zu Ostern ihre engsten Freunde und Familie auf ihre idyllische Privatinsel in Griechenland ein. Während der von allen gefürchtete Sturm namens „Zorn“ wütet und die Besucher auf dem Eiland festhält, ist am nächsten Morgen einer von ihnen tot. Was ist geschehen?⁣

In diesem Buch werden wir von dem Erzähler namens Elliot begleitet, der bei den Geschehnissen anwesend war. Er führt uns in „Knives Out Mystery“ - Manier durch die Handlung, indem er zuerst die Tat schildert und dann, wie es überhaupt dazu kam. Er nimmt uns mit hinter die Kulissen und fügt nach und nach die verschiedenen Begebenheiten zu einem Strang zusammen. ⁣

Der Autor hat den Roman wirklich sehr intelligent und spannend mit einigen Twists konstruiert und an den richtigen Stellen dem Leser Fallen gestellt. Nur weil ich bereits ein wenig Erfahrung habe, wusste ich zum Ende hin, was geschehen wird, aber das war überhaupt nicht schlimm. Die eine oder andere Kleinigkeit war auch für mich überraschend. Das ganze Insel-Setting, kombiniert mit der Film- und Theaterbranche, war echt richtig gut. ⁣

Wer „Whodunnit“ Bücher und Filme mag, in denen der Fall von hinten aufgerollt wird und gleichzeitig ein Fan von Agatha Christie ist, kommt hier voll und Ganz auf seine Kosten. „Die Insel des Zorns“ ist unterhaltsam, kurzweilig und hat genau die richtige Seitenlänge. Dies war mein 1. Roman von Alex Michaelidis, aber seine anderen stehen bereits in meinem Regal und werden natürlich auch noch gelesen.⁣

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Veröffentlicht am 15.02.2024

Beklemmende, kurzweilige Endzeit-Dystopie, die aber ruhig mehr Seiten hätte haben können.

Ein Fluss so rot und schwarz
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7 Personen wachen verstört und ohne jegliche Erinnerung auf einem Militärschiff auf. Um sie herum nichts als dichter Nebel. Sie wissen nicht, ob sie auf einem Fluss oder im Meer treiben. Das Boot lässt ...

7 Personen wachen verstört und ohne jegliche Erinnerung auf einem Militärschiff auf. Um sie herum nichts als dichter Nebel. Sie wissen nicht, ob sie auf einem Fluss oder im Meer treiben. Das Boot lässt sich nicht steuern. Irgendwann erhalten sie detaillierte Anweisungen, was sie tun sollen. Jedoch werden sie weder über den Zielort, noch über Sinn und Zweck der Reise aufgeklärt. Es dauert nicht lange, bis der erste Angriff stattfindet. Gehören die Schreie und Laute zu Menschen oder unbekannten Kreaturen? Es beginnt ein Kampf ums Überleben und die Rettung der Menschheit.⁣

Auf den knapp nur 265 Seiten schafft es der Autor sehr gut, eine unheimlich atmosphärische, düstere und spannende Szenerie eines postapokalyptischen Londons aufzubauen. Die Charaktere sind alle unterschiedlich gezeichnet in ihren Handlungen und Denkweisen. Die Interaktionen untereinander sind interessant zu beobachten.⁣

Die Auflösung, was da draußen eigentlich auf die Protagonisten wartet und wie es entstanden ist, war jedenfalls teilweise mal was Neues und insgesamt auch kreativ. Das Ende war gut und konsequent. Alles in allem gab es für meinen Geschmack aber ein bisschen zu wenig Handlung bzw. oft die gleichen Abläufe und Tätigkeiten auf dem Schiff. Es hätte auch ruhig noch brutaler sein können. Außerdem denke ich, dem Buch hätten 100 Seiten mehr gut getan. Der Roman punktet vor allem mit der beklemmenden Umgebung.⁣

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Veröffentlicht am 15.02.2024

Tolles Camp-Setting in den walisischen Bergen mit spannenden Protagonisten.

Spiel der Lügner
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7 Kandidaten werden für eine neue Reality TV-Show ausgewählt. Sie glauben, dass es sich um eine klassische Survival-Entertainment Serie handelt. Kaum im Camp angekommen wird ihnen live vor laufender Kamera ...

7 Kandidaten werden für eine neue Reality TV-Show ausgewählt. Sie glauben, dass es sich um eine klassische Survival-Entertainment Serie handelt. Kaum im Camp angekommen wird ihnen live vor laufender Kamera offenbart, dass es eigentlich darum geht, die dunklen Geheimnisse ihrer Mitstreiter aufzudecken. Nur wer bis zum Ende seine Untat vor den anderen verbergen kann, gewinnt £100.000.⁣

Alle sind entsetzt, denn es geht um nicht weniger als ihre Reputation, ihre Jobs und ihre Partnerschaften. Man könnte auf einen Schlag alles verlieren. So gut wie jeder hätte also ein Motiv gehabt, als plötzlich nicht nur einer der Kandidaten verschwindet, sondern auch noch ein Filmcrewmitglied ermordet wird. Die ortsansässige Polizistin Ffion wird zusammen mit ihrem Kollegen Leo auf den Fall angesetzt.⁣

Die beiden Hauptprotagonisten und ihre kriminalistische Arbeit haben mir gut gefallen. Sie hatten eine interessante Charakterzeichnung. Auch die Kandidaten des Camps waren abwechslungsreich und alle unterschiedlich. Der Plot war spannend und das Setting in den walisischen Bergen atmosphärisch. Auch die Auflösung war in Ordnung. ⁣

Ein wirklich unterhaltsamer und solider Roman, jedoch ohne besondere, spektakuläre Wendungen. Die ganzen walisischen Sätze hätte ich nicht gebraucht. Da man sie weder richtig aussprechen, noch lesen kann, habe ich diese stets überflogen. Da es sich hier um den 2. Band einer Reihe handelt, würde ich nichtsdestotrotz gerne noch den 1. mit dem Titel „Die letzte Party“ lesen.⁣

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Veröffentlicht am 15.02.2024

Eine schöne Idee, spannend verpackt, herzergreifend und unterhaltsam.

Café Leben
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In „Café Leben“ geht es um die akribische, eher kühle und wenig sentimentale Henrietta, die den Job erhalten hat, die Geschichte todkranker Menschen aufzuschreiben. In der Rosendale-Krebsambulanz wartet ...

In „Café Leben“ geht es um die akribische, eher kühle und wenig sentimentale Henrietta, die den Job erhalten hat, die Geschichte todkranker Menschen aufzuschreiben. In der Rosendale-Krebsambulanz wartet sie auf ihre erste Klientin. Jedoch stimmt etwas an Annies Erzählungen nicht und um herauszufinden, was das ist, muss Henrietta plötzlich selbst ihre eigene Vita erzählen und setzt damit Ungeahntes in Gang.⁣⁣

Dieser Roman ist wirklich schön cozy, sehr emotional und sogar spannend, da er teilweise etwas von einer Kriminalgeschichte hat. Die Protagonisten sind skurril und liebenswert. Vor allem die Entwicklung der Freundschaft zwischen Annie und Henrietta fand ich toll. Das Buch ließ sich unfassbar schnell weglesen und regt - wie beabsichtigt - sehr zum Nachdenken an, was wirklich wichtig ist und was nicht. Auch für Personen, die nichts über den Tod lesen möchten, ist es gut geeignet, denn die Geschichte ist zwar traurig, aber nicht zerstörerisch. ⁣

Ich hätte mir allerdings ein schöneres Café-Ambiente gewünscht, gerade bei dem Plot und dem Titel. Dass Henriettas Arbeitsplatz ein einsamer Tisch in einer ungemütlichen Kantine ist, war unpassend und verschenktes Potenzial. Aus der Szenerie hätte man noch so viel rausholen und dem Leser das Gefühl geben können, sich jetzt erst mal einen schönen Kaffee zu machen und ein Stück Kuchen zu essen, während man liest. Das war etwas schade, aber ansonsten hat mir der Roman sehr gut gefallen.⁣

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