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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.01.2024

Gut durchdachter und spannender Thriller.

Kaltblütige Lügen
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Dies ist mein 1. Roman von Karen Rose und ich muss sagen, ich bin hellauf begeistert. Anhand des Klappentextes ließ sich jedenfalls nicht erahnen, was für ein tolles Buch man in der Hand halten würde, ...

Dies ist mein 1. Roman von Karen Rose und ich muss sagen, ich bin hellauf begeistert. Anhand des Klappentextes ließ sich jedenfalls nicht erahnen, was für ein tolles Buch man in der Hand halten würde, da der Plot, einem Serienkiller auf die Spur zu kommen, natürlich nichts Neues ist.⁣ Dieser vergewaltigt und entführt seit zwei Jahrzehnten junge Mädchen, fesselt sie mit rosa Handschellen und vergräbt sie anschließend in öffentlichen Parks.

Die ganze Idee und der Aufbau waren jedoch äußerst gut herausgearbeitet, die Haupt- und Nebencharaktere authentisch und realistisch in ihrem Verhalten, die Polizeiarbeit nachvollziehbar und spannend und die Fährten, um auf den Mörder zu kommen, für den Leser kreativ und nicht vorhersehbar umgesetzt.⁣

Oft haben Thriller ja das Problem, dass das Ende bzw. der Twist zu wünschen übrig lässt. Hier bin ich vollends zufrieden. Bis kurz vor Schluss wusste ich nicht, wer nun der Täter ist. Auch die Beziehung zwischen der Kommissarin Kit McKittrick, ihren ganzen Kollegen und Dr. Sam Reeves, fand ich fantastisch. ⁣

Das Buch hat trotz des Umfangs von 540 Seiten genau die richtige Länge und war super kurzweilig. Ich freue mich schon jetzt auf den 2. Teil der San-Diego-Reihe und werde mir die Wartezeit nun mit der Sacramento-Reihe versüßen, die auch unglaublich gut klingt.⁣

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Veröffentlicht am 19.01.2024

Informativ, aber dennoch teilweise schwer verständlich und unübersichtlich.

Kaiserin Elisabeth und ihre Töchter
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Martha Schad hat auf wenigen Seiten (unter 200) so gut es ging versucht, uns einen Überblick über die 4 Kinder von Kaiserin Elisabeth (Sisi) zu geben und den Fokus dabei auf ihre 3 Töchter gelegt.⁣

Es ...

Martha Schad hat auf wenigen Seiten (unter 200) so gut es ging versucht, uns einen Überblick über die 4 Kinder von Kaiserin Elisabeth (Sisi) zu geben und den Fokus dabei auf ihre 3 Töchter gelegt.⁣

Es geht um die Kindheit, Jugend, Vermählungen, Tragödien und Todesfälle der Sprösslinge, sowie das Verhältnis zu den Eltern, Geschwistern und anderen Verwandten. ⁣

Die Kaiserfamilie ist so weit verzweigt, dass einem bei den vielen Namen schon ganz schwindlig wird und man sich diese unmöglich alle merken kann. Daher neigt man auch dazu, Vieles zu überfliegen. Man braucht schon ein historisches Studium, um einigermaßen mitzukommen.⁣

Als oberflächlichen Einstieg über die Habsburger und Wittelsbacher, war diese kurze Biografie jedoch durchaus geeignet und macht Lust, sich evtl. noch intensiver mit diesen faszinierenden Häusern zu befassen. ⁣

Es sind viele Fotos, Abbildungen, Gedichte und auch Stammbäume enthalten, was das Lesen etwas abwechslungsreicher werden ließ. Der Schreibstil war oft nicht ganz einfach bis unübersichtlich. Oft musste ich Passagen doppelt lesen und unbekannte Wörter googeln.

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Veröffentlicht am 19.01.2024

Interessante Charaktere, spannendes "Lost Place" Setting und ein sehr gelungener Auftakt einer neuen Reihe.

Stille Falle
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Für mich ist dieses fantastische Buch vom Genre her eigentlich eher ein Psychothriller, als ein gewöhnlicher Kriminalroman, denn wir haben es mit einem äußerst düster-atmosphärischen Setting zu tun, das ...

Für mich ist dieses fantastische Buch vom Genre her eigentlich eher ein Psychothriller, als ein gewöhnlicher Kriminalroman, denn wir haben es mit einem äußerst düster-atmosphärischen Setting zu tun, das sich zum großen Teil unterirdisch abspielt, in einem sog. „Lost Place“.⁣

Der Autor verwebt tolle, neue Plots miteinander, nämlich Urban Exploration, also das Erkunden verlassener Häuser, Fabriken, Bunker etc., Modelleisenbahnen und Miniaturlandschaften, sowie eine Polizeiabteilung mit abgehalfterten Beamten, all das eingebettet in die schwedische Provinz Skåne, nahe der Großstadt Malmö.⁣

Kommissarin Leo Asker befasst sich mit dem Fall eines plötzlich verschwundenen Pärchens, wird jedoch mitten in den Ermittlungen aufgrund „privater Verstrickungen“ von diesem abgezogen und vorläufig in den Keller des Polizeidezernats verbannt, wo all jene Vorgänge hin abgeschoben werden, die entweder keinen interessieren oder nicht aufklärbar sind. Ein scheinbar unwichtiger Anruf eines Modelleisenbahnvereins, der in seinen Miniaturlandschaften platzierte kleine Männchen findet, weckt Leos Interesse, da diese genau so aussehen, wie die Vermissten.⁣

Der Roman ist ein richtiger Pageturner, da ich die immerhin knapp 530 Seiten an nur 2 Tagen durchgelesen habe. Die Hauptprotagonistin ist ein toller, spannender Charakter, der ganze Kriminalfall kreativ konstruiert und der Schreibstil wirklich hervorragend. Hervorstechend sind die Beschreibungen der dunklen Orte, Wälder, Landschaften und Temperaturen, die den Leser mit Sogwirkung in die Geschichte hineinziehen. Bis zum Schluss wusste man nicht, wer der Täter ist, da alle Nebencharaktere intelligent herausgearbeitet wurden. ⁣

Ich werde Anders de la Motte und seine Figur Leo Asker natürlich weiter verfolgen, denn ich glaube, da wartet eine ziemlich tolle Krimi-Reihe auf die Buchwelt.⁣

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Veröffentlicht am 19.01.2024

Weder ein kulinarisches, noch literarisches Vergnügen.

Das Restaurant der verlorenen Rezepte (Die Food Detectives von Kyoto 1)
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Bei diesem Werk habe ich zwischen 2 und 3 Sternen geschwankt, mich dann aber doch eher dafür entschieden, dass „Das Restaurant der verlorenen Rezepte“ einfach kein gutes Buch ist.

Ja, man fliegt aufgrund ...

Bei diesem Werk habe ich zwischen 2 und 3 Sternen geschwankt, mich dann aber doch eher dafür entschieden, dass „Das Restaurant der verlorenen Rezepte“ einfach kein gutes Buch ist.

Ja, man fliegt aufgrund des typisch asiatischen, unaufgeregten, sortierten, akkuraten und literarisch nicht anspruchsvollen Schreibstils zwar durch die Seiten, aber am Ende des Tages wollte ich einfach nur fertig werden, da ich wusste, ich werde nicht mehr danach greifen, wenn ich es erstmal weglege.

Das Buch ist in 6 Kapitel aufgeteilt, in denen wir jedes Mal einen anderen Gast haben, der die schwer zu findende Kamogawa Gaststätte betritt, um die Hilfe der dortigen Food-Detektei bei der Suche nach einem innig geliebten Rezept in Anspruch zu nehmen.

Jeder Protagonist verknüpft damit ihm wichtige Ereignisse, Personen und Kindheitserinnerungen. Der Autor möchte seine Liebe zum Essen und die Wichtigkeit der Zutaten und Zubereitung zum Ausdruck bringen, aber leider gleicht eine Episode der nächsten. Als Leser wird man von den Namen der einzelnen Gerichte regelrecht erschlagen, die man größtenteils ja sowieso nicht kennt.

Der Inhalt dieses Romans ist banal, unspannend und trivial. Es gibt permanente Wiederholungen von Szenen und jeder, der bis zum Ende auf einen Art Aha-Moment oder irgendetwas Besonderes wartet, wird m. E. enttäuscht werden.

Das Thema einer guten Küche bzw. Ernährung und wie wichtig das Kochen und gemeinsame Essen für das Sozialleben ist, ist ja ein ganz netter Plot, literarisch aber von Hisashi Kashiwai völlig uninteressant umgesetzt.

Den 2. Teil der Reihe, der am 30. Mai 2024 erscheint, werde ich somit nicht lesen. Der Neupreis von 22€ für gerade mal 256 Seiten ist im Übrigen wirklich frech.

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Veröffentlicht am 19.01.2024

Ein klassischer, britischer Krimi in einem kalten Winter-Setting.

Das Geheimnis der Silvesternacht
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Hier handelt es sich um einen soliden, britischen Krimi aus den 60er Jahren, der durchaus seine spannenden und sogar teilweise etwas brutaleren Szenen hat. Der Leser wird ganz klassisch mit einem Ensemble ...

Hier handelt es sich um einen soliden, britischen Krimi aus den 60er Jahren, der durchaus seine spannenden und sogar teilweise etwas brutaleren Szenen hat. Der Leser wird ganz klassisch mit einem Ensemble verschiedenster Personen konfrontiert, um falsche Fährten zu legen, bis man dem Mörder auf die Spur kommt.⁣

Trotz des Titels bekommen wir keine Silvester, aber dafür Winter-Vibes, denn das Setting ist ein relativ verlassen gelegenes Cottage im extrem verschneiten, ländlichen England. Die Landschaft wird rau und kalt beschrieben, sodass der Roman perfekt in die Jahreszeit Dezember bis Februar passt.⁣

Zum Plot: Lucy, die 8-jährige Tochter des Wissenschaftlers Mr. Wragby, wird während der Weihnachtsfeiertage in einer Alltagssituation unter mysteriösen Umständen von kommunistischen Genossen entführt, um von ihrem Vater die Formel zu erpressen, die der Regierung den Bau neuer technologischer Kriegswaffen ermöglichen soll. Als die erste Übergabe des geheimen Wissens scheitert und dann auch noch die Leiche eines weiteren Kindes auftaucht, spitzt sich die Sache immer mehr zu.⁣

Unser Ermittler Mr. Strangeways, der von Anfang an in der gleichen Pension wie Mr. Wragby seine Zeit verbracht hat, beginnt unter den anderen Hotelgästen zu ermitteln, denn schnell wird klar: es gibt einen Maulwurf, der die Entführer mit Wissen versorgt.⁣

Wer Fan von klassischen, britischen Krimis ist, wird hier voll auf seine Kosten kommen. Die Polizeiarbeit ist authentisch und auch nicht zu sehr an den Haaren herbeigezogen. Die Politik ist nur eine Nebensache bzw. der Aufhänger, wird aber kaum thematisiert. Der Aufbau des Romans und seine Seitenlänge ist in Ordnung, die Charaktere von schrullig, naiv und unsympathisch, bis forsch und brutal herausgearbeitet. ⁣

Nicholas Blake war der Vater des Hollywood Schauspielers Daniel Day-Lewis und sogar Hofdichter der Queen. Sein richtiger Name lautet Cecil Day-Lewis.⁣

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