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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.02.2020

nicht mein liebstes Buch der Autorin

Boston Nights - Wahres Verlangen
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Ava hatte einen wirklich miesen Tag und statt sich nun auf ihrem Rückflug in die Heimat entspannen zu können, sitzt neben ihr ausgerechnet der Schotte Caleb, ein absolut unhöflicher und leider unverschämt ...

Ava hatte einen wirklich miesen Tag und statt sich nun auf ihrem Rückflug in die Heimat entspannen zu können, sitzt neben ihr ausgerechnet der Schotte Caleb, ein absolut unhöflicher und leider unverschämt gutaussehender Kerl. Obwohl die Zwei sich permanent angiften landen sie gemeinsam in einem Hotelbett. Eigentlich wollte Ava diese Nacht vergessen, doch in Boston angekommen, läuft ihr Caleb immer wieder über den Weg…
Samantha Young hat schon einige knisternde Romane geschrieben, Boston Nights konnte für mich jedoch nicht so recht mithalten. Der Schreibstil ist wie immer einfach und locker gehalten. Die bissigen Dialoge zwischen Caleb und Ava bringen einen humorvollen Touch in die Handlung, die ist jedoch recht simpel und sehr vorhersehbar. Aus einer lockeren Affäre entwickelt sich die große Liebe und das ohne große Stolpersteine oder Plot twist.
Leider wurde ich auch mit den Protagonisten nicht so recht warm. Ava ist eine bildschöne Frau, die sich gerne aufbrezelt, es aber leid ist auf ihre Schönheit reduziert zu werden und daraus auch ein riesen Thema macht. Sie wirkt gerade zu Beginn der Story sehr überheblich und ihre Handlungen und Gedanken sind nicht immer nachvollziehbar. Caleb ist einfach etwas ungehobelt und gemein, auch seine Beweggründe dafür konnten mich nicht wirklich überzeugen.
Das Buch bietet zwar nette Lesestunden, schafft es aber nicht unter meine Lieblingsbücher der Autorin.

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Veröffentlicht am 04.02.2020

Atmosphärisch

Die Farbe von Glas
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Im Winter 1686 beschließt Rósa den wohlhabenden Händler und Dorfvorsteher Jón zu heiraten, um so ihre kranke Mutter vor der bedrohlichen Kälte Islands zu schützen. Sie zieht zu Jón an die Küste und lässt ...

Im Winter 1686 beschließt Rósa den wohlhabenden Händler und Dorfvorsteher Jón zu heiraten, um so ihre kranke Mutter vor der bedrohlichen Kälte Islands zu schützen. Sie zieht zu Jón an die Küste und lässt ihre Jugendliebe Pàll zurück in der Heimat. Doch obwohl sie sich nun um Nahrung und ein warmes Zimmer keine Sorgen mehr machen muss, fürchtet Rósa ihr neues Zuhause und vor allem ihren verschlossenen Mann. Was hat er seiner ersten Frau Anna angetan? Warum schneidet er Rósa von den anderen Dorfbewohnern ab?
Atmosphärisch ist dieser Roman wirklich etwas ganz Besonderes. Düster und kalt – wie man sich Island im tiefsten Winter eben vorstellt, doch immer wieder blitzt die Wärme durch die Hilfsbereitschaft der Dorfbewohner auf. Auch Caroline Leas Schreibstil wirkt eher kühl und distanziert. Aber auch das unterstreicht wunderbar die Grundstimmung der Geschichte.
Protagonistin Rósa ist gefangen in ihren Ängsten. Einsamkeit, unheimliche Geräusche, die abweisende Art ihres Mannes - das alles lässt Rósa anfangs wie ein verschrecktes Häschen wirken, doch nach und nach gewinnt die junge Frau an Mut und Selbstvertrauen. Es dauert einige Seiten all die verschlossenen Figuren zu ergründen, aber es ist interessant sie nur ganz allmählich verstehen zu können.
Ein toller Roman für kalte Winterstunden.

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Veröffentlicht am 05.01.2020

gelungene Fortsetzung

Der Lehrmeister (Faustus-Serie 2)
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„Der Lehrmeister“ ist der zweite Teil der Geschichte rund um den größten Zauberer der Welt – Johann Georg Faustus. Noch immer wird der Gelehrte von seinem alten Meister Tonio verfolgt. Mit Hilfe von Tochter ...

„Der Lehrmeister“ ist der zweite Teil der Geschichte rund um den größten Zauberer der Welt – Johann Georg Faustus. Noch immer wird der Gelehrte von seinem alten Meister Tonio verfolgt. Mit Hilfe von Tochter Greta und dem Adlatus Karl versucht Faust den alten Pakt zu lösen.
Schon Band 1 „der Spielmann“ konnte mich begeistern. Die düstere Atmosphäre, die unheimlichen Begebenheiten und Fausts Scharfsinn geben der Handlung einen tollen Sog. Und obwohl das Buch ein ganz schöner Wälzer ist, habe ich mich keine Sekunde gelangweilt.
Auch Sprecher Tobias Kluckert macht das Buch zu einem wahren Erlebnis. Eine schöne, tiefe Stimme mit einer ruhigen, aber eindringlichen Erzählweise. Perfekt. Ich war jedes Mal traurig, wenn meine Autofahrt vorüber war und ich die Geschichte unterbrechen musste.

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Veröffentlicht am 03.01.2020

subtil düster

Worüber wir schweigen
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In ihrer Jugend haben die Freundinnen Nina und Mel mit den Nachbarsgeschwistern Tobias und Dominik eine furchtbare Tragödie erlebt. Unter einander haben die Freunde immer wieder Reibereien, doch dieser ...

In ihrer Jugend haben die Freundinnen Nina und Mel mit den Nachbarsgeschwistern Tobias und Dominik eine furchtbare Tragödie erlebt. Unter einander haben die Freunde immer wieder Reibereien, doch dieser Tag verändert alles.
Jahre später kehrt Nina zurück in ihr Elternhaus. Ihr einziger Gedanke: Rache.
Michaela Kastel hat mit „worüber wir schweigen“ einen ganz ruhigen und subtilen Thriller geschrieben, der mich keine Sekunde losgelassen hat. Sie spielt mit den Beziehungen und Gefühlen ihrer Protagonisten und zeigt so menschliche Abgründe auf.
Erzählt wird aus unterschiedlichen Sichten und Zeiten. So erfährt man sowohl aus der Kindheit und Jugend und Gegenwart der vier Freunde. Doch nicht nur direkt aus ihrer Sicht, sondern auch aus der von Ninas Vater, was einen etwas distanzierteren Blick auf die Geschehnisse ermöglicht.
Die Charaktere sind nicht ganz einfach. Keiner der Protagonisten ist wirklich ein Sympathieträger und alle tragen Probleme mit sich herum, aber gerade das hat es für mich interessant gemacht.
Ich habe mich oft gefragt, was die Beziehung zwischen den Vieren so vergiftet haben könnte und das Ergebnis ist wirklich schockierend.
Ein sehr atmosphärischer Thriller!

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Veröffentlicht am 03.01.2020

wieder ein Genuss

Bis ans Ende der Ewigkeit
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Phoebe und Marcus sind schon seit einer Weile ein Paar – es gibt nur ein Problem. Marcus ist ein Vampir. Phoebe beschließt sich zum Vampir wandeln zu lassen, um für immer an Marcus Seite leben zu können. ...

Phoebe und Marcus sind schon seit einer Weile ein Paar – es gibt nur ein Problem. Marcus ist ein Vampir. Phoebe beschließt sich zum Vampir wandeln zu lassen, um für immer an Marcus Seite leben zu können. Doch das Leben als Jungvampir ist nicht so einfach wie erwartet.
Ich habe ewig gehofft, dass Deborah Harkness ein weiteres Buch verfasst, denn die All Souls Trilogie habe ich verschlungen. Nachdem ich dann auch noch die Serie gesehen habe, war ich unheimlich Neugierig auf einen weiteren Ausflug in die übernatürliche Welt.
Mit „bis ans Ende der Ewigkeit“ treffen wir die alten Bekannten aus der Trilogie wieder. Besonders Diana spielt eine tragende Rolle und Teile der Handlung werden aus ihrer Sicht erzählt. Man erfährt ganz alltägliche Probleme aus dem Eheleben oder der Kindererziehung, aber natürlich darf auch eine übernatürliche Bedrohung nicht fehlen.
Auch Marcus kennen wir schon als Matthews eigensinniger aber liebenswerter Vampirsohn und ich war sehr gespannt darauf ihn noch besser kennen zu lernen. Der Leser erfährt so einiges über Marcus Vergangenheit und die Vater-Sohn-Beziehung zwischen ihm und Matthew.
Neu-Vampirin Phoebe spielt die Hauptrolle in diesem Buch. Eine sehr sympathische Frau, die aber immer wieder von ihren neuen Instinkten in die Irre geführt wird. Auch ihre Entwicklung wird über die Handlung hinweg sehr ausführlich dargestellt.
Sprachlich hat die Autorin wieder einmal überzeugt. Sie versteht es detailreiche und bildgewaltige Szenen zu schaffen. Leider ist durch die ausführlichen Beschreibungen die Spannung hin und wieder auf der Strecke geblieben.
Für alle Fans der Trilogie kann ich das Buch nur empfehlen. Auch wenn das Buch einen unabhängigen Handlungsstrang beginnt, denke ich nicht, dass man als Neueinsteiger damit seine Freude hat. Das Buch lebt von Anspielungen auf frühere Ereignisse und der Leser braucht einige Vorkenntnisse.

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