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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.11.2018

nicht so stark wie Teil 1

Iskari - Die gefangene Königin
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Um ihr Volk zu schützen willigt Roa in die Heirat mit dem Drachenkönig Dax ein. Sie kennt den Jungen noch aus Kindertagen und zwischen ihnen steht eine tiefe Kluft. Die Ehe mit Dax und seine damit verbundenen ...

Um ihr Volk zu schützen willigt Roa in die Heirat mit dem Drachenkönig Dax ein. Sie kennt den Jungen noch aus Kindertagen und zwischen ihnen steht eine tiefe Kluft. Die Ehe mit Dax und seine damit verbundenen Versprechen das Buschvolk anzuerkennen erweisen sich schnell als Farce. Zugleich macht Roa sich immerzu Sorgen um die Seele ihrer Schwester Essie, die nach ihrem Tod noch immer in der Gestalt eines Falken gefangen ist und langsam schwindet. Roa geht einen folgenschweren Pakt ein, denn ihre Schwester wird sie um jeden Preis retten…
„Die gefangene Königin“ ist der zweite Band der Iskari-Reihe von Kristen Ciccarelli. Doch wo mich der erste Teil mit seinen starken Charakteren und den fantastischen Drachen noch fesseln und begeistern konnte, bleibt nun Teil zwei etwas hinter meinen Erwartungen zurück. Zugegeben fiel mir schon der Einstieg recht schwer, da Band eins eine ganze Weile zurückliegt und ich mich an einiges nicht mehr erinnern konnte. Man muss sich auf eine neue Protagonistin einstellen, Asha spielt nur noch eine sehr kleine Rolle. Roas Beweggründe sind stark, aber sie dreht sich oft im Kreis und vermutet nur statt Klartext zu reden. Dax fand ich trotz seiner undurchschaubaren Art ganz sympathisch und dennoch kamen die Emotionen zwischen den beiden kaum bei mir an und so habe ich auch die ganze Geschichte eher distanziert erlebt.
Die Handlung birgt durchaus spannende Szenen, Verschwörungen und Kämpfe, war für mich aber eigentlich zu vorhersehbar. Sehr interessant dagegen waren die Einblicke in die Jugend der drei Protagonisten. Sie haben viel Licht in die Beziehung zwischen Dax und Roa gebracht.
Das Buchcover ist wieder sehr gelungen. Funkelt und glänzt und zieht jeden Blick auf sich.
Insgesamt ist wirkt dieser Band für mich wie der typische zweite „Füllband“ einer Trilogie. Also warte ich nun auf ein Finale, das mich wieder aus den Socken wirft.

Veröffentlicht am 02.11.2018

Dämonenaction mit Humor

Dämonentage
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Die letzten fünf Tage des Jahres sind für die Menschen immer wieder eine Tortur. Während der Dämonentage kommen die Ausgeburten der Hölle aus ihren Löchern gekrochen und fallen über die Menschen her. Wer ...

Die letzten fünf Tage des Jahres sind für die Menschen immer wieder eine Tortur. Während der Dämonentage kommen die Ausgeburten der Hölle aus ihren Löchern gekrochen und fallen über die Menschen her. Wer nicht rechtzeitig bei Anbruch der Dunkelheit einen sicheren, geweihten Unterschlupf gefunden hat, wird genüsslich gefressen. Auch die 17-jährige Adriana sucht mit ihren Freunden Schutz in einer angeblich sicheren Villa- doch immer mehr Dämonen tauchen um das Haus herum auf – sie scheinen es regelrecht auf Adriana abgesehen zu haben. Doch was macht sie so besonders?
Dies ist mein erster Fantasyroman von Autorin Nina MacKay und ich muss sagen, ich fand ihn sehr erfrischend. Protagonistin Adriana schlägt sich wacker gegen die dämonenschar und ist auch nicht auf den Kopf gefallen – und vor allem nicht auf den Mund. In der größten Gefahr klopft das Mädchen noch große Sprüche und liefert sich hitzige Wortgefechte mit den meist eher tumben Dämonen. Nur Ex-Mensch und nun Alpha-Dämon Cruz kann da mithalten. Er haut einen flachen Höllenwitz nach dem anderen raus. Von Mensch zu Dämon wird man übrigens, wenn man als geborener Halbdämon alle zehn Gebote bricht. Doch obwohl Cruz die Wandlung zum Dämon durchlaufen hat, kommt er Adriana mit der Zeit gar nicht mehr so übel vor und zwischen den beiden entwickelt sich eine kleine Romanze.
Adrianas Freunde hingegen machen ihr das Leben teilweise ganz schön schwer und wirken, bis auf Rico, wie ein ziemlich unsympathischer Haufen. Die Anschuldigungen und Zickereien zwischen ihnen waren für mich ein bisschen zu viel des Guten.
Die Dialoge bringen einen tollen Schwung und viel Humor in die Story, die ich eigentlich viel ernster und düsterer erwartet hatte. Klar, es geht blutig zur Sache – Dämonen sind ja auch wahrlich keine Schmusehasen. Aber die Flapsigkeit der Gespräche lockert die Geschichte auf.
Ein actionreicher und unerwartet komischer Jugendroman – ich freue mich auf die Fortsetzung.

Veröffentlicht am 02.11.2018

Caraval ist zurück!

Legendary
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Caraval ist zurück – kaum konnte Scarlett mit größter Mühe das letzte Spiel gewinnen, steht schon wieder eine neue Runde des magischen Wettkampfes an. Diesmal will Scarletts Schwester Tella die Herausforderung ...

Caraval ist zurück – kaum konnte Scarlett mit größter Mühe das letzte Spiel gewinnen, steht schon wieder eine neue Runde des magischen Wettkampfes an. Diesmal will Scarletts Schwester Tella die Herausforderung annehmen. Doch nicht das Spiel ist ihr eigentlicher Beweggrund - sie will Legends wahre Identität aufdecken und ihre lange verschollene Mutter wiederfinden. Irgendwie scheinen diese beiden Punkte miteinander in Verbindung zu stehen. Zweifelhafte Unterstützung bekommt sie dabei von einem unbekannten Freund…
Stephanie Garber konnte mich schon mit ihrem ersten Roman „Caraval“ von ihrem Können überzeugen. Auch die Fortsetzung „Legendary“ hat mich sofort wieder in diese zauberhafte Welt, in der nichts ist wie es zu sein scheint, entführt. Die Autorin schafft eine sehr detailreiche und atmosphärische Umgebung, in der man sich gerne auf neue Abenteuer einlassen will. Diesmal liegt der Focus weniger auf dem Spiel Caraval, als auf Tellas eigentlicher Mission und dem daraus entstehenden Gefühlschaos. Das ist allerdings auch mein einziger kleiner Kritikpunkt, den gerade die Spielzüge fand ich im letzten Teil besonders spannend. Doch die Geschichte hat auch ohne sie eine tolle Dynamik und unerwartete Wendungen. Tellas Charakter finde ich etwas schwieriger gernzuhaben, als den ihrer Schwester, vielleicht weil ich sie durch die andere Sichtweise schon als recht aufmüpfig und rebellisch kennengelernt habe. Sie ist anfangs recht stark auf sich selbst fixiert, kann sich im Laufe der Geschichte aber immer weiterentwickeln und wird mit jeder Seite sympathischer.
Spannend, abwechslungsreich und einfach magisch. Ich bin wahnsinnig neugierig, was uns im „Finale“ erwartet.

Veröffentlicht am 30.10.2018

schönes Setting, langatmige Story

Das Herz der Kämpferin
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Seit vielen Jahren herrscht eine tiefe Abneigung zwischen den Völkern der Riki und Aska. Die 17- jährige Eelyn ist mit dem Hass und den Kämpfen gegen die Riki aufgewachsen. Sie hat ihren Bruder Iri im ...

Seit vielen Jahren herrscht eine tiefe Abneigung zwischen den Völkern der Riki und Aska. Die 17- jährige Eelyn ist mit dem Hass und den Kämpfen gegen die Riki aufgewachsen. Sie hat ihren Bruder Iri im Kampf verloren und das kann sie dem verfeindeten Stamm nicht verzeihen. Doch dann sieht sie in einer Schlacht den totgeglaubten Bruder, der kämpft nun auf der Seite der Riki…
Das Setting dieser Geschichte hat mir überaus gut gefallen. Ich mag Sagen und Mythen aus dem hohen Norden, und die Wikinger waren ein sehr spannendes Völkchen. Auch hier treten sie kämpferisch und doch familienverbunden auf. Doch wirklich berühren konnte mich diese Geschichte nicht.
Eelyn ist eine starke und mutige junge Frau, gleichzeitig wirkt sie jedoch wahnsinnig verbittert und lässt Gefühle und zweite Chancen nur langsam zu. Ihr Bruder Iri scheint etwas aufgeschlossener zu sein – und doch prallen beide Fronten immer wieder aufeinander. Auch die Liebesgeschichte zu Iris bestem Freund Fiske, einem Riki, hat einen eher schweren Start – was die Beziehung glaubhafter macht, doch irgendwie entwickelt sie sich so langsam, dass ich am Ende überrascht war, als der erste Kuss kam. Denn vorher haben die zwei nicht viel mehr als Abneigung gegenüber dem jeweils anderen gezeigt.
Die Handlung selbst kam mir auch recht langatmig und wenig abwechslungsreich vor. Ja es gibt Kämpfe, Überfälle und Beziehungsdramen - doch die konnten bei mir auch keine Spannung aufkommen lassen. Ich hatte mir von der Thematik durchaus mehr erwartet.
Der Schreibstil selbst ist einfach und angenehm zu lesen, auch die ungewöhnlichen Namen sind durchaus eingängig, doch lange fesseln konnte mich dieses Buch einfach nicht.

Veröffentlicht am 30.10.2018

hat mich nicht gepackt

Die Ring-Chroniken - Begabt
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Die 16-Jährige Emony lebt in der Rauring-Wüste. Dort sind die Ressourcen knappt, es gibt wenig Nahrung, das Wasser ist rationiert. Um diesen bedrückenden Verhältnissen zu entkommen und ihrer Familie unter ...

Die 16-Jährige Emony lebt in der Rauring-Wüste. Dort sind die Ressourcen knappt, es gibt wenig Nahrung, das Wasser ist rationiert. Um diesen bedrückenden Verhältnissen zu entkommen und ihrer Familie unter die Arme zu greifen, gibt Emony ihr bestes um die Aufnahmeprüfung für das WERT Unternehmen zu bestehen. Und schon bald darf sie ihre Ausbildung dort beginnen, doch die Anforderungen sind hart und Emony stößt auf immer mehr Ungereimtheiten im Unternehmen.
Erin Lenaris hat mit „die Ring Chroniken – begabt“ eine spannende Jugenddystopie geschrieben, die jedoch immer wieder an andere bekannte Bücher dieses Genres erinnert.
Emony ist ein kluger und starker Charakter und sie hat die Gabe Lügen zu spüren - und hier ist schon mein erster Kritikpunkt, denn ich konnte einfach nicht so recht nachvollziehen, warum sie diese außergewöhnliche Begabung hat. Niemand sonst scheint in dieser Welt ungewöhnliche Fähigkeiten zu haben und so recht vorangebracht hat sie die Geschichte auch nicht.
Emonys Freunde sind schöne Gegenpole zu ihr und zusammen bilden sie ein starkes Gespann. Gerade der humorvolle Felix hat mir gut gefallen. Die Gegenspieler dazu blieben im Vergleich eher blass und fast grundlos grausam. Emonys Beziehung zu ihrem Ausbilder Kohen hat mich doch stark an „die Bestimmung“ erinnert, vor allem weil Ausbilder Nummer 2 natürlich herrisch und brutal mit seinen Schülern umgegangen ist. Zudem schien mir die Ausbildung auch eher unrealistisch. Wer bringt denn Jugendlichen das Kämpfen bei, wenn man sie eigentlich ruhig halten möchte, damit sie ohne zu hinterfragen und aufzubegehren später ihre Arbeit machen?
Es gab also ein paar Kanten, bei denen ich mich beim Lesen gestoßen habe. Sonst ist das Buch aber thematisch wirklich gut aufgebaut und es mangelt auch nicht an spannenden Situationen. Eine gute Jugenddystopie, aber eben nicht ganz mein Fall.