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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.07.2023

Witzig, mit leichtem Tiefgang

Hirn gegen Hayley
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Ich hab schon Tränen gelacht bei Hayley's Videos, daher musste ich auch ihr Buch lesen.
Hayley schildert in leichter Sprache verschiedene Situationen aus ihrem Leben. Allen voran natürlich das Hauptthema: ...

Ich hab schon Tränen gelacht bei Hayley's Videos, daher musste ich auch ihr Buch lesen.
Hayley schildert in leichter Sprache verschiedene Situationen aus ihrem Leben. Allen voran natürlich das Hauptthema: ihr Hirn. Dieses kommentiert nämlich alles, gibt teilweise auch seltsame Ratschläge oder produziert hirnrissige Gedanken. Das spannende dabei, dafür gibt es einen Begriff: intrusive Gedanken. Und jetzt geht es mir wie Hayley: ich weiß, dass ich damit nicht alleine bin. Diese Stimme aus dem Off haben erstaunlich viele Menschen, aber die wenigsten sprechen darüber.
Hayley mixt in ihrem Buch wirklich witzige Geschichten mit ein paar Punkten, die einen zum Nachdenken bringen. Wie beispielsweise das Thema Körper: "Es ist nicht leicht, sich in den eigenen Körper zu verlieben. Ich glaube, gerade Frauen fällt das schwer, nachdem sie in einer Medienwelt aufgewachsen sind, die sie mit Bildern und Meinungen bombardiert hat, wie ein Körper aussehen sollte und was "unattraktiv" ist.". Sehr berührt hat mich ihr Umgang mit der Trauer und wie individuell diese bei jedem ist.
Allgemein also eher ein leichtes Buch, mit viel Witz und eben auch etwas Tiefgang. Manches traf nicht ganz meinen Humor, aber im Großen und Ganzen hab ich es gerne gelesen und kann es weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 18.07.2023

Ein Epos findet sein (vorläufiges) Ende

Der Engelsturm
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Der letzte Band der großen Schwerter Reihe. Es ist wirklich ein Epos, ein anderes Wort fällt mir dafür einfach nicht ein. Genauso ist es ein Grundstein der Fantasy, nachdem man es gelesen hat, sieht man ...

Der letzte Band der großen Schwerter Reihe. Es ist wirklich ein Epos, ein anderes Wort fällt mir dafür einfach nicht ein. Genauso ist es ein Grundstein der Fantasy, nachdem man es gelesen hat, sieht man bei vielen anderen woher die Inspiration kam.
Es ist ein Backstein mit über 850 Seiten, ähnlich wie Band 2 und 3 und trotzdem kam es mir wesentlich mehr vor.
Der Einstieg war super leicht, und dank der Zusammenfassung der vorherigen Bände ist man auch wieder schnell im Thema drin. Ich hab Highfantasy wirklich ein wenig vermisst und mich in Osten Ard gleich wieder zu Hause gefühlt. Der Stil ist sehr ausführlich, dabei aber nicht langweilig aber leider streckenweise langatmig. So ab der Hälfte zog es sich etwas. Die Zeitlinie verläuft relativ schnell und wenn vor zwei Kapiteln noch eine Schlacht bevorstand, ist sie zwei weiter bereits abgeschlossen. Aber es zieht sich leider doch sehr, bis endlich alle lang gesponnen Fäden endlich zusammen laufen.
Die Charaktere entwickeln sich unterschiedlich, Simon und Miriam bleiben leider eher nervig und naiv. Selbst nach allem was sie durchgemacht haben ist er weiterhin Ruhmesgeil und sie naiv und trotzig. Da sind mir Josua umd Isgrimnur wesentlich lieber. Trotzdem passt es gut in die Story. Achtung kleiner Spoiler: Absolut unverständlich war mir allerdings Simons neue, ruhige und bedachte Art und Weise nachdem der Krieg vorbei ist, vorher noch totales Mondkalb und dann zwei Tage später der Weise.
Wer Fantasy mag oder gar liebt sollte es unbedingt lesen. Es hat einfach so viele tolle Elemente, fernab von Orks und Elfen, sondern mit eigenen und stimmigen Fabelwesen. Die Story ist über 4 Bände mit je 850+ Seiten wahrlich ein Berg von Wörtern, aber es lohnt sich so sehr. Auch wenn sich das Finale etwas zieht, es ist ein großartiges Werk.

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Veröffentlicht am 13.07.2023

Schönes informatives Sachbuch

Kostbare Wildkräuter
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Ich liebe ja Pflanzen und Blumen sehr. Die Wohnung und der Balkon können ein Lied davon singen. Seit einiger Zeit beschäftige ich mich auch mit Kräuterkunde, da diese ja sozusagen die Grundlage der Medizin ...

Ich liebe ja Pflanzen und Blumen sehr. Die Wohnung und der Balkon können ein Lied davon singen. Seit einiger Zeit beschäftige ich mich auch mit Kräuterkunde, da diese ja sozusagen die Grundlage der Medizin darstellt. Heimische Wildkräuter sind dabei immer etwas besonderes, denn sie wachsen sozusagen vor der Haustür.
In diesem Buch werden 25 Kräuter ausführlich vorgestellt, das geht über bekannte wie Löwenzahn zu eher unbekannten wie wilde Möhre. Zuerst wird das Kraut mittels kurzem Portrait mit den wichtigsten Fakten wie z. B. Inhaltsstoffe und Wirkung dargestellt. Danach folgen ausführlichen Informationen. Diese sind dabei auf den Punkt gebracht, informativ und nicht zu ausschweifend. Mit ein paar wirklich schönen Bildern wird das Ganze dann noch abgerundet. Auch ein Sammelkalender und ein paar Rezepte sind enthalten.
Alles in allem ein sehr informatives Buch über die unterschätzten Wildkräuter. Ich kann es empfehlen, wenn man sich mehr damit auseinandersetzen möchte. Hab da schon so einige zu gelesen und das hier ist eines der besten zum Thema.

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Veröffentlicht am 07.07.2023

Hotel Magnifique

Hotel Magnifique – Eine magische Reise
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Das Cover hatte mich sofort angesprochen und der Klappentext war auch nach meinem Geschmack. Ich mach mir ja nicht viel aus Buchschnitten, freu mich aber drüber, wenn ich eins mit erwische. Dieser ist ...

Das Cover hatte mich sofort angesprochen und der Klappentext war auch nach meinem Geschmack. Ich mach mir ja nicht viel aus Buchschnitten, freu mich aber drüber, wenn ich eins mit erwische. Dieser ist absolut passend und greift das Cover schön auf.
Leider kam ich so gar nicht in die Geschichte hinein. Ich wollte es wirklich mögen, konnte aber mit dem Setting und den Charakteren nicht warm werden. Die Protagonistin ging mir dezent auf den Keks mit ihrer unreflektierten und stümperischen Art. Die Nebencharaktere sind eher blass, handeln irgendwie nicht ganz nachvollziehbar und der Bösewicht bleibt leider auch eher blass und unscheinbar. Die Magie bzw. wie sie wirkt und angewendet wird, hat sich mir nicht richtig erschlossen. Darüber kann man ja hinwegsehen, sich denken "ist halt einfach so", wird nur schwierig, wenn es hauptsächlich darum geht. Das wandernde Hotel ist eine schöne Idee, nur so richtig kam das Feeling nicht rüber, denn es rückte für mich zu arg in den Hintergrund. Auch die Tatsache, dass es jeden Tag woanders Halt macht, kommt zu selten auf.
Es liest sich leicht und doch irgendwie nicht. Ich hatte nach jeder Pause wieder Probleme hinein zu kommen. Nach ein paar Seiten legte sich das aber wieder. Könnte auch an der Schriftart gelegen haben, die mich jedes Mal aufs Neue irritiert hat.
Ansich kein schlechtes Buch, aber einfach nicht mein Geschmack. Vielleicht war es auch einfach nicht die richtige Zeit. Wen der Klappentext anspricht, sollte es versuchen 😊

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Veröffentlicht am 30.06.2023

Tolles Buch!

If We Were Villains. Wenn aus Freunden Feinde werden
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Na, wer hatte Shakespeare in der Schule? Und wer hatte Spaß daran? Wer nicht, für den ist dieses Buch vermutlich eher nichts. Denn Shakespeare spielt hier eine sehr große Rolle. Gefühlt auf jeder Seite ...

Na, wer hatte Shakespeare in der Schule? Und wer hatte Spaß daran? Wer nicht, für den ist dieses Buch vermutlich eher nichts. Denn Shakespeare spielt hier eine sehr große Rolle. Gefühlt auf jeder Seite kommt mindestens eine Zeile von ihm. Was natürlich daran liegt, dass die Protagonisten Schauspieler sind, die Shakespeares Werke aufführen und auch manchmal in ihren Gesprächen mit seinen Zeilen kommunizieren. Das kann nerven oder aber etwas ganz besonderes sein. Bei mir wechselte sich beides ab, je nach Stimmung. Auf jeden Fall ist der Stil dadurch sehr eigen. Generell ist die Geschichte in 5 Akte aufgeteilt, und manche Dialoge lesen sich auch wie ein Theaterstück, also alles ganz nah am Thema.
Mir fiel der Einstieg mit sieben Charakteren und ihren Namen nicht so ganz leicht, das legte sich aber mit der Zeit relativ gut. Die Dynamik der sieben ist abwechslungsreich und recht tief und lässt einen gerne mal den Kopf schütteln oder den Wunsch aufkommen alle einmal kräftig durchzuschütteln. Bei sieben Charakteren bleiben manche eher blass, andere dagegen stechen regelrecht hervor. Ich hab die Mischung als genau richtig empfunden, alles andere hätte es nur unnötig aufgeblasen.
Spannend war es bis zum Mord auf jeden Fall. Ich hab mich immer gefragt, wer denn nun dran glauben muss. Sobald derjenige gestorben ist, dreht sich die Frage darum, wer nun der Täter war bzw. ob es überhaupt einen gab. Das zieht sich manchmal etwas, gerade durch die Shakespeare Dialoge. Aber es hat mich nicht losgelassen. Ich hab es geliebt, zeitweise fast schon gehasst und am Ende auf jeden Fall vermisst.
Wieder ein besonderes Buch, worauf man sich einlassen muss und das halt keine seichte Lektüre ist. Für mich ein Highlight.

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