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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.09.2024

Sehr unterhaltsam

Tiger-Team - Der Schatz des Riesenkalmars
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Das Tiger-Team ist für mich eine absolute Kindheitserinnerung. Schon damals habe ich die Abenteuer des Tiger-Teams verschlungen, und auch dieser Fall konnte noch mich der Mix aus spannender Handlung und ...

Das Tiger-Team ist für mich eine absolute Kindheitserinnerung. Schon damals habe ich die Abenteuer des Tiger-Teams verschlungen, und auch dieser Fall konnte noch mich der Mix aus spannender Handlung und interaktiven Elementen gut unterhalten.

Besonders positiv finde ich, dass der Fokus in dieser Ausgabe noch stärker auf die liebevoll gestalteten Zeichnungen gelegt wurde. Diese sind nicht nur schön anzusehen, sondern oft auch essenziell, um die Fragen im Buch zu beantworten. Die Idee mit dem berühmten Tiger-Team-Decoder wurde ebenfalls beibehalten.

Der Fall selbst, rund um den Schatz des Riesenkalmars, ist unterhaltsam und lädt dazu ein, selbst mitzurätseln. Trotz der kurzen Dauer bleibt die Spannung erhalten, und die Geschichte sorgt für ein spaßiges und kurzweiliges Leseerlebnis. Insgesamt ist das Buch ein gelungenes Abenteuer, das besonders jungen Detektiv-Fans viel Freude bereiten wird.

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Veröffentlicht am 22.09.2024

Jahreshighlight

Verlassene Nester
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Es ist ein wunderschönes, tief berührendes Buch, das zwei große Veränderungen im Leben der Protagonistin Pilly in den Fokus rückt: den Mauerfall und ihren Übergang von der Kindheit zur Jugend. Wobei die ...

Es ist ein wunderschönes, tief berührendes Buch, das zwei große Veränderungen im Leben der Protagonistin Pilly in den Fokus rückt: den Mauerfall und ihren Übergang von der Kindheit zur Jugend. Wobei die Einflüsse des Mauerfalls eher ihre Bezugspersonen mehr beeinflusst. Hempel erzählt die Geschichte auf eine abwechslungsreiche Weise, indem sie verschiedene Perspektiven einbindet. Neben Pilly kommen auch ihr Vater, ihre Tante und hin und wieder auch andere Dorfbewohner zu Wort, was der Geschichte viel Tiefe und Dynamik verleiht.

Besonders berührend fand ich die Art und Weise, wie Hempel die persönlichen Erfahrungen und Gefühle ihrer Charaktere einfängt und gleichzeitig den größeren historischen Wandel thematisiert. Es ist eine Geschichte, die sowohl melancholisch als auch hoffnungsvoll wirkt und die Atmosphäre der Zeit nach dem Mauerfall sehr gut thematisch aufgreift. Ich habe mehrfach den Kopf geschüttelt wie gefühlt mit dem Bulldozer einfach über alles gegangen wurde, ohne Rücksicht auf Verluste, Gefühle und Kultur.

Der Roman liest sich ausgesprochen flüssig, und ich hätte problemlos noch weiter lesen können. Besonders zum Ende des Sommers hat dieses Buch für mich stimmungsmäßig perfekt gepasst – ein wahres Jahreshighlight! Es ist ein Buch, das man mit Liebe und Aufmerksamkeit liest und das mir noch lange im Gedächtnis bleiben wird.

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Veröffentlicht am 22.09.2024

Unerwartet gut

Nach uns der Sturm
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Es beginnt eher gemächlich, liest sich anfangs etwas stockend, doch mit der Zeit entfaltet sich die Geschichte zu einem packenden und intensiven Leseerlebnis und baut dabei auch einen guten Lesefluss auf. ...

Es beginnt eher gemächlich, liest sich anfangs etwas stockend, doch mit der Zeit entfaltet sich die Geschichte zu einem packenden und intensiven Leseerlebnis und baut dabei auch einen guten Lesefluss auf.
Die wechselnden Perspektiven zwischen der Mutter, deren Geschichte in der Vergangenheit spielt, und ihren drei Kindern, die die Gegenwart repräsentieren, bringen nicht nur Abwechslung, sondern auch tiefere Einblicke in die verschiedenen Lebensrealitäten. Dieser Wechsel sorgt für Dynamik und beleuchtet die historischen und persönlichen Hintergründe der Figuren. Die Brutalität, die immer wieder durchscheint, ist zwar schwer zu ertragen, verleiht der Geschichte aber eine beklemmende Authentizität.
Die Handlungsstränge, die anfangs unabhängig erscheinen, verweben sich zunehmend zu einem dichten Netz und ergeben ein schlüssiges, spannendes Gesamtbild. Besonders beeindruckend fand ich wie die vielen komplexe Themen wie beispielsweise Unterdrückung, der Austausch eines Invasors gegen den nächsten, die Rolle der Frau zwischen Pflichten und eigenen Wünschen, die Entführung von Kindern und den Alltag in Arbeitslagern aufgreift werden. Trotz der Schwere dieser Themen bleibt das Buch durchgehend faszinierend.
Chan ist es gelungen, eine erschütternde, aber gleichzeitig kraftvolle Geschichte zu schreiben, die den Leser fordert und nicht unberührt lässt. Trotz der Brutalität und des Leids vermittelt das Buch eine bemerkenswerte Tiefe und zeichnet ein vielschichtiges Bild von Gewalt, Verlust und Überlebenswillen. Insgesamt ist es ein gelungenes Werk, das lange nachhallt.
Und dieses Cover ist natürlich auch noch ein absoluter Hingucker!

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Veröffentlicht am 22.09.2024

Langatmig

Im Zeichen der Mohnblume - Die Erlöserin
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Anfangs hat mir das Buch gut gefallen. Rin geht gnadenlos und brutal vor, während Kitay als Anker in jedweder Weise agiert, was das Verhältnis zwischen den beiden auf interessante Weise beleuchtet. Der ...

Anfangs hat mir das Buch gut gefallen. Rin geht gnadenlos und brutal vor, während Kitay als Anker in jedweder Weise agiert, was das Verhältnis zwischen den beiden auf interessante Weise beleuchtet. Der Schreibstil ist weiterhin stark und die Handlung war zu Beginn noch packend.
Leider zog es sich im weiteren Verlauf extrem in die Länge. Man wird von einer Schlacht zur nächsten geführt, wobei die Wege dorthin übermäßig detailliert beschrieben sind, die eigentlichen Aufenthalte und Ruhemomente dagegen gehetzt und eintönig wirken. Nach einer Weile wird es dadurch zunehmend einseitig, da es sich wie ein endloser Gewaltmarsch anfühlt, bei dem Rin immer wieder dieselben Fehler macht, die sie bereits in den vorherigen Bänden begangen hat. Mit der Zeit wurde sie für mich anstrengend, mit ihrer Uneinsichtigkeit, Arroganz und nervigen Art war sie mir einfach nur noch unsympathisch.
Die Nebenfiguren bleiben größtenteils blass und entwickeln sich kaum weiter. Besonders enttäuschend fand ich, dass Kitay, der eigentlich eine zentrale Rolle einnimmt, nur am Rande behandelt wird, während manche Nebencharaktere mehr Aufmerksamkeit erhalten, als sie verdienen. Dadurch verliert die Dynamik zwischen den Figuren an Tiefe, was die emotionale Wirkung des Buches beeinträchtigt.
Ab einem gewissen Punkt war meine Motivation und die Freude, weiterzulesen, nicht mehr vorhanden. Die letzten 150 Seiten habe ich nur noch überflogen, da sich die Handlung zu sehr in die Länge zog und meine Vorfreude auf das Ende verpuffte. Das Ende selbst macht zwar Sinn und passt zur Geschichte, fühlte sich jedoch nach dem langen Weg dorthin nicht zufriedenstellend an. Es ließ mich enttäuscht zurück.
Einige positive Aspekte des Buches, wie die Auseinandersetzung mit Glauben, Macht und der Invasion, sind weiterhin gelungen und regen zum Nachdenken an. Doch die vielen unnötigen Längen trüben das Gesamterlebnis erheblich. Alles in allem bin ich sehr enttäuscht von diesem Finale, das dem Potenzial der Serie nicht gerecht wird. Schade, denn es hätte ein epischer Abschluss sein können.

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Veröffentlicht am 16.09.2024

Feines Buch

Juli, August, September
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Hier kommt ein wahrer Lesegenuss, der nicht nur durch seinen packenden Stil überzeugt, sondern auch tiefgründige Themen behandelt. Grjasnowa schafft es, den jüdischen Glauben, ein oft schwieriges und komplexes ...

Hier kommt ein wahrer Lesegenuss, der nicht nur durch seinen packenden Stil überzeugt, sondern auch tiefgründige Themen behandelt. Grjasnowa schafft es, den jüdischen Glauben, ein oft schwieriges und komplexes Thema, auf eine Weise in die Geschichte zu integrieren, die sowohl einfühlsam als auch erhellend ist. Sie nähert sich dem Thema mit großer Sensibilität und verleiht den Figuren dabei eine beeindruckende Tiefe.
Gut gefallen haben mir die kurzen Kapitel, die das Lesen ungemein flüssig und angenehm gestalten. Ohne große und verwirrende Zeitsprünge bleibt die Handlung stets gut nachvollziehbar. Dies ermöglicht es, sich voll und ganz auf die Geschichte und die tiefgründigen Charaktere einzulassen.
Die klare Struktur und der feine Schreibstil machen es zu einem Buch, das man nur schwer aus der Hand legen kann. Es ist ein Werk, das noch lange nach dem Lesen im Gedächtnis bleibt und Lust auf mehr von dieser talentierten Autorin macht. Ein absolut empfehlenswertes Buch!

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