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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.08.2020

Ivy und Ash

It was always you
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Ivys Welt änderte sich vor 4 Jahren ganz plötzlich, als sie alles verlor. Zuerst ihre Mutter, dann den Rest der Familie. Ihr Stiefvater hat sie in ein Internat abgeschoben, da sie sich oft mit ihrem älteren ...

Ivys Welt änderte sich vor 4 Jahren ganz plötzlich, als sie alles verlor. Zuerst ihre Mutter, dann den Rest der Familie. Ihr Stiefvater hat sie in ein Internat abgeschoben, da sie sich oft mit ihrem älteren Stiefbruder Asher in der Wolle hat.
In diesem Sommer soll Ivy auf die Insel in New Hampshire zurückkehren. Ashers Verhalten hat sich bei ihrem Wiedersehen nicht großartig geändert, denn er ist immer noch sehr kompliziert und hat seine Launen. Gleichzeitig sieht er unverschämt gut aus.
Die Idee einer Lovestory unter Stiefgeschwistern ist nicht neu, aber sie hat mich dennoch gut unterhalten.
Der Schreibstil von Nikola Hotel ist locker leicht, spritzig und humorvoll. Die Story lässt sich angenehm lesen und ist fesselnd erzählt. Doch trotz des tollen Schreibstils fand ich den Anfang etwas langatmig, doch das gibt sich und am Ende kann man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.
Die Geschichte wird ausschließlich aus Ivys Sicht erzählt und ich muss sagen, ich habe es fast ein wenig bedauert, dass man nicht in Ashers Gedankenwelt blicken konnte.
Im Großen und Ganzen fand ich Ivy sympathisch. Bei Asher dagegen dauerte es etwas länger, bis ich mit seinem Charakter warm wurde. Ich habe einen weiteren Kritikpunkt, denn leider konnte ich nicht alle Verhaltensmuster der beiden nachvollziehen. Stellenweise hatte ich das Gefühl, unreife Teenager vor mir zu haben.
Asher tritt als Frauenheld auf, wirkt aber zu Beginn ziemlich oberflächlich. Doch auch er hat eine verletzliche Seite, die er nur selten zeigt, die ihn aber so viel sympathischer macht.
Die Dramatik und Dynamik innerhalb der Familie dagegen konnte ich schon besser verstehen und nachvollziehen, wobei so manches Gespräch hilfreich gewesen wäre.
Was mir dagegen ausgesprochen gut gefallen hat, war das Handlettering, welches Ivy benutzt, um Begebenheiten festzuhalten und zu verarbeiten. Ihre Entwicklung hat die Autorin toll dargestellt.
Ebenso gut hat die Autorin es verstanden, aktuelle Themen wie Umweltschutz und Tierschutz einzubinden.

Fazit:
Ein unterhaltsamer, fesselnd geschriebener Liebesroman mit interessanten Charakteren. Von mir gibt‘ s eine Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 28.08.2020

Ein komlexer Risk, exzellent vorgelesen

Der Würfelmörder (Ein Fabian-Risk-Krimi 4)
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Ein Mörder treibt sein Unwesen und wählt seine Opfer ebenso zufällig aus wie die Mordwaffe und den Tatort. Verbindungen zwischen den Fällen scheinen nicht zu existieren. Eine harte Nuss für das Helsingborger ...

Ein Mörder treibt sein Unwesen und wählt seine Opfer ebenso zufällig aus wie die Mordwaffe und den Tatort. Verbindungen zwischen den Fällen scheinen nicht zu existieren. Eine harte Nuss für das Helsingborger Kommissariat.
Und während ein Mord nach dem anderen geschieht, kämpft Fabian Risk auf familiärer Ebene seinen ganz eigenen Kampf. Seine Tochter Mathilda hat nach der Schussverletzung gerade so überlebt, sein Sohn ist auch in eine kriminelle Tat verwickelt und weiß nicht damit umzugehen.
Stefan Ahnhems Schreibstil ist flüssig, locker-leicht und man ist schnell drin in der Geschichte. „10 Stunden tot“ ist der 4. Band um Fabian Risk und ich bin geneigt zu sagen, es wäre gut, wenn man zumindest den 3. Band um Fabian Risk kennt, da dort bereits etwas passiert ist, was in diesem Band weitergeführt wird und man mit den Vorkenntnisse einfach einen größeren Hörspaß hat. Die Beschreibungen sind sehr detailliert, sodass man sich sowohl die Begebenheiten als auch die Handlungen gut vorstellen kann und bildlich vor Augen hat.
Die Spannung baut sich erst allmählich auf, dann aber bleibt der Spannungsbogen bis zum Ende hoch.
Der Krimi ist komplex, es gibt viele Handlungsstränge und man muss sich schon konzentrieren, um dabei zu bleiben.
Die Charaktere sind vielschichtig von Stefan Ahnhem gezeichnet. Und wirklich jeder der Ermittler hat so seine privaten Probleme, die vielfältig und unterschiedlich sind: Die Eine kämpft gegen den Alkohol, wieder andere haben ein Problem mit ihrer Beziehung oder ein Chaos im Familiensystem. Alles in allem sehr menschlich und schön, dass sich der Thriller nicht auf die Ermittlungsarbeit reduziert, sondern der Hörer auch die private Seite der Kommissare kennenlernt. Das hat mir hier gut gefallen. Zudem werden bezüglich der Ermittlungen unterschiedliche Themen wie Rechtsradikalismus, Pädophilie und Sexsucht zu Tage gefördert. Ich wäre tatsächlich gerne ins Buch gesprungen, um Fabian mal kräftig zu schütteln, damit er sich endlich jemandem anvertraut.
Und das Ende, tja, das war für mich irgendwie unbefriedigend, lässt es einen doch mit ein, zwei bzw. einigen Fragezeichen zu viel zurück, die zwar Lust auf den nächsten Band machen, aber es wäre auch schön gewesen, wenn einige Dinge in diesem Band abgeschlossen worden wären. Doch die Erscheinung des Folgebandes „Die Rückkehr des Würfelmörders“ ist in Sicht.
Ich habe das Buch als Hörbuch gehört und David Nathan macht hier einen exzellenten Job, wie immer, wenn er liest. Ich kann ihm problemlos stundenlang zuhören, da ein eine mitreißende Art zu lesen hat. David Nathan bekommt von mir volle 5 Sterne.
Fazit:
Ein solider Thriller, den Fans von Fabian Risk mögen werden. Komplex, spannend und vielschichtig. Als Hörbuch klasse vorgetragen von David Nathan.

Veröffentlicht am 28.08.2020

Ein spannender Fall für Martin Servaz

Schwestern im Tod
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Ich bin ein Thriller-Fan und „Schwestern im Tod“ war mein erstes Buch des französischen Autors Bernad Minier. Nachdem ich schon einiges über den Autor gehört habe, war ich sehr gespannt.
Der Schreibstil ...

Ich bin ein Thriller-Fan und „Schwestern im Tod“ war mein erstes Buch des französischen Autors Bernad Minier. Nachdem ich schon einiges über den Autor gehört habe, war ich sehr gespannt.
Der Schreibstil des Autors ist flüssig, fesselnd und sehr detailreich. Es macht Spaß, dem Ermittler Martin Servaz über die Schulter zu blicken.
Die Story ist unglaublich spannend und hat man erst einmal angefangen zum Lesen, so fällt es einem schwer, das Buch wieder aus der Hand zu legen.
Erzählt wird die Geschichte auf zwei Zeitebenen. Zunächst begleitet man Martin Servaz bei seinem ersten Fall. In den Pyrenäen wurden die Schwestern Alice und Amber ermordet und in Kommunionkleidern drapiert an einen Baum gefesselt aufgefunden. Genau diese Szene wird im Bestseller des Krimi-Autors Erik Lang beschrieben. Und die beiden Schwestern waren große Fans des Autors. Dieser gerät ins Visier der Ermittler. Kann der Doppelmord ein Zufall sein? Doch unversehens stellt sich der vermeintliche Täter.
25 Jahre später wird ein weiteres Opfer gefunden – ebenfalls in einem Kommunionkleid, diesmal inmitten von Schlangen. Besonders prekär, dass es sich beim Opfer um die Ehefrau des Autors Erik Lang handelt. Und die Szene stammt ebenfalls aus dem damaligen Bestseller.
Wie kann das sein? Wurde beim damalige Doppelmord etwas entscheidendes übersehen? Martin Servaz nimmt die Ermittlungen auf.
Auch wenn man die Vorgängerbände nicht kennt, kann man „Schwestern im Tod“ gut lesen. Trotzdem hat mich der Schreibstil, der Plot und der Spannungsaufbau ziemlich neugierig auf die anderen Fälle des Martin Servaz gemacht. Servaz ist ein äußert sympathischer Ermittler, den ich sehr gerne mochte. Überhaupt hat es mir gut gefallen, Martin Servaz als jungen und gleichzeitig als erfahrenen Kommissar kennenzulernen.
Das Buch punktet mit seinen Charakteren und den überraschenden Wendungen. Ich bin den Gedankengängen des Ermittlers gerne gefolgt und kam erst auf die Lösung, als es bei Servaz geklickt hat. Die Handlung fand ich sehr gelungen, ebenso wie den Aufbau. Das Ganze hat der Autor logisch in einem spannenden und persönlichen Finale aufgelöst.
Fazit:
Für mich ein Thriller-Highlight. Tiefgründig, atmosphärisch, spannend, es tun sich Abgründe und unerwartete Wendungen auf. Sehr unterhaltsam. Von mir gibt‘ s eine absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 27.08.2020

Ein faszinierendes Hörbuch über einen True-Crime-Fall, der berührt und einen nicht mehr loslässt.

SOKO Erle
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Im Jahr 2016 wird am Kaiserstuhl am helllichten Tag eine Joggerin ermordet. Der Fall sorgt für bundesweites Aufsehen, wurde doch kurz zuvor knapp 30 Kilometer entfernt ebenfalls eine Frau ermordet. Eine ...

Im Jahr 2016 wird am Kaiserstuhl am helllichten Tag eine Joggerin ermordet. Der Fall sorgt für bundesweites Aufsehen, wurde doch kurz zuvor knapp 30 Kilometer entfernt ebenfalls eine Frau ermordet. Eine nervenaufreibende und langwierige Suche nach dem Täter beginnt.
Geschildert wird dieser True Crime Fall und seine Abläufe aus Sicht des damaligen Polizeisprechers, der ein Mitglied der für die Aufklärung betrauten Sonderkommission Erle war.
Es ist die Suche nach der berühmten Nadel im Heuhaufen.

Walther Roth hat einen faszinierenden Schreibstil, der den Leser bzw. Hörer fesselt. Er beschreibt in einem Tatsachenbericht authentisch die monatelange Arbeit der Polizei. Dabei hält er sich an den chronologischen Ablauf der Ereignisse und verzichtet auf reißerische Elemente. Das fand ich als Leser besonders faszinierend, weil man hautnah verfolgen kann, was alles notwendig ist, um den Täter zu finden. Man muss sich wundern, welche Spuren und Hinweise an die Polizei herangetragen werden und wie viele Mitarbeiter mit dem Fall betraut waren. Unermüdlich geht die SoKo allen Hinweisen nach.
Der Polizeialltag und die Polizeiarbeit werden authentisch geschildert. Dabei bleibt der Autor sachlich und informativ. Faszinierend auch die Ausflüge zu Schulungen, wie beispielsweise die Wahrnehmung von Personen durch Zeugen. Man spürt zwischen den Zeilen aber auch die Aussichtslosigkeit, als nach Monaten der Täter nicht gefasst ist - und doch ist niemand bereit aufzugeben.
Spur-Nummer 4334 ist das Puzzleteil, das den Täter überführt. Ein verdammt langer Weg!

Mit Erich Wittenberg wurde der Sprecher absolut perfekt besetzt. Er findet den richtigen Ton, um die Ermittlungen zu schildern und gleichzeitig gibt es emotionale Stellen, die er mit Wärme liest und die mich tief berührt haben.
„Soko Erle“ hat mich absolut gefesselt. Ein faszinierender True Crime Fall, in welchem man doch einiges erfährt, was ich so von der Polizeiarbeit nicht erwartet hätte bzw. es mir einfach nicht so vorgestellt habe.
Ich ziehe meinen Hut sowohl vor dem Autor Walther Roth als auch vor dem Sprecher Erich Wittenberg, die uns die langwierigen Ermittlungen zum Mordfall Carolin G bildlich, sachlich und informativ näherbringen. Und uns gleichzeitig die Menschlichkeit der Polizisten mit all den Emotionen vor Augen führen.

Fazit:
Ein faszinierendes Hörbuch über einen True-Crime-Fall, der berührt und einen nicht mehr loslässt. Intensiv und fesselnd mit einer perfekten Sprecherwahl!

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Veröffentlicht am 25.08.2020

Eine humorvolle Fantasy-Story, die Spaß macht

Celestial City - Akademie der Engel
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Über das Cover verliere ich eher selten ein Wort, aber das Cover dieses Buches passt einfach perfekt zur Geschichte.

Das Setting eines zweigeteilten Los Angeles, in welchem es Demon City und Angel City ...

Über das Cover verliere ich eher selten ein Wort, aber das Cover dieses Buches passt einfach perfekt zur Geschichte.

Das Setting eines zweigeteilten Los Angeles, in welchem es Demon City und Angel City gibt, hat mir außerordentlich gut gefallen. Brielles Mutter ist dämonenhörig und deswegen wächst die Familie in Demon City auf. Bei der Erweckungszeremonie werden die Gaben, die jeder Einwohner beim Engelsfall bekommen hat, sichtbar. Brielle stellt fest, dass bei ihr etwas völlig falsch läuft, denn sie ist eine Celestial. Diese sind selten, haben aber alle weiße Flügel. Nur ihre Flügel sind pechschwarz. Sie darf zwar an der Fallen Academy der Engel bleiben, hat dort jedoch einen schweren Stand, weil sie anders ist und ihre Mitstudenten auf den Gängen über sie reden. Der ihr zugeteilte Mentor Lincoln Grey erleichtert ihr das Leben auch nicht gerade.

Der Klappentext hatte mich direkt angesprochen und ich habe mich auf dieses Buch sehr gefreut.

Leia Stone hat einen lockeren Schreibstil, der mit Humor durchzogen ist und ab und zu blitzt etwas Sarkasmus durch. Diese Kombination ist unheimlich fesselnd, sodass ich das Buch – einmal angefangen – nur schlecht aus der Hand legen konnte.

Brielle ist eine sympathische Protagonistin, sie ist ihrer Familie und ihrer besten Freundin gegenüber sehr loyal, sie lässt sich aber auch nicht alles gefallen, ist mutig und hat die richtige Portion Selbstvertrauen. Außerdem hat sie teilweise witzige Gedankengänge und lässt ab und an lockere Sprüche vom Stapel, sodass ich beim Lesen öfter mal ein Grinsen auf dem Gesicht hatte. Andererseits konnte man ihre Ängste gut nachvollziehen.
Lincoln ist mir im Laufe der Zeit ebenfalls ans Herz gewachsen und man sieht anfangs nicht wirklich hinter seine Fassade, was sich im Laufe des Buchs aber ändert. Und er ist absolut heiß – kein Wunder, dass die Mädels der Akademie auf ihn stehen. Die Anziehung zwischen Bri und Linc ist beim Lesen direkt spürbar, doch an dieser Stelle mag ich nicht näher darauf eingehen, sonst müsste ich spoilern.
Die Erzengel sehen gut aus, sind mitunter lustig drauf und haben das große Ganze im Blick, das sich dem Leser erst nach und nach erschließt.
Soweit zu den Protagonisten, aber eines muss ich an dieser Stelle noch erwähnen: Ich hätte nie gedacht, dass ich mal eine Waffe sympathisch finde würde, aber Sera hat es geschafft: sie hat mit ihrer sarkastischen Art mein Leserherz erobert.
Die Nebenprotagonisten haben mich ebenfalls überzeugt und ich hoffe doch sehr, den ein oder anderen in den Folgebänden näher kennen zu lernen.

Ich fand die Story von Beginn an spannend. Dieser Spannungsbogen hat nicht nachgelassen, es wurde jeweils nur der Fokus verändert. Kein Wunder, dass mich das Buch gefesselt hat. Man lernt viele dämonische Wesen kennen, die den Engeln das Leben erschweren. In der Regel endet ein Aufeinandertreffen mit Kämpfen, die stets interessant und aufregend gestaltet waren.
Was die Handlungen betrifft, so hat die Autorin einige Wendungen eingebaut, die so für mich nicht vorhersehbar waren. Das Salz in der Suppe war eine Mitstudentin namens Tiffany. Überhaupt hat die Story mit einem humorvollen Schlagabtausch zwischen den verschiedenen Protagonisten gepunktet.

Es gibt aber auch einen Kritikpunkt meinerseits, denn ich hätte sehr gerne noch mehr vom schulischen Leben an der Fallen Academy gelesen, dafür hätte das Buch auch gerne noch etwas länger sein dürfen.

Fazit:
Ein toller Schreibstil, eine fesselnde Story, die mit Humor nicht spart und ein Fantasy-Setting, das Spaß macht. Ich freue mich schon auf den nächsten Band!

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