Hörbuchrezension: Ein atmosphärisch dichter und düsterer Thriller
Das Gewissen der Toten Obwohl dieser Krimi bereits der dritte Teil der Serie ist, kann man ihn auch sehr gut ohne Kenntnisse der Vorgängerbände lesen, da der Fall ist in sich abgeschlossen ist.
Für mich war es das ...
Obwohl dieser Krimi bereits der dritte Teil der Serie ist, kann man ihn auch sehr gut ohne Kenntnisse der Vorgängerbände lesen, da der Fall ist in sich abgeschlossen ist.
Für mich war es das erste Hörbuch der Autorin, welches Uve Teschner wie gewohnt ausdruckstark vorgelesen hat.
Der Polizist Carter McLean überlebt als einziger von 5 Freunden einen Flugzeugabsturz und wird seitdem von Schuldgefühlen überwältigt. Seine Freunde erscheinen ihm und er beschließt, jedem seiner Freunde einen letzten Gefallen zu erledigen. Besonders heikel ist dabei die Angelegenheit von Toms vor 1,5 Jahren verschwundener Frau Susan. Als er in den Dienst zurückgehen darf, setzt Carter alles daran, in die Ermittlungsgruppe zu DI Jackman und DS Evans, die im Fall Susan Holland ermitteln, zu kommen.
Der Plot ist interessant und mit Carter konnte ich direkt mitfühlen. Als Hörer begleitet man Carter ein Stück seines Weges. Sein Schicksal und wie er damit umgeht hat mich bewegt. Trotzdem war mir dieser Teil schichtweg etwas zu langatmig, auch wenn er stimmig war. Das konnte die großartige Lesung von Uve Teschner leider nicht kompensieren. Als Carter dann in den Entführungsfall der Nichte seiner Chefin einsteigt und schließlich im Fall Holland mit ermitteln darf, wird es deutlich spannender und kurzweiliger. Und je weiter Jackman und Evans ermitteln, desto klarer wird, dass es nicht nur einen Täter geben kann.
Man lernt eine Vielzahl an Charakteren kennen, die man aber recht schnell zuordnen kann. Ein Großteil davon sind Polizisten, die auch privat miteinander verkehren und gerade diese Beziehungen untereinander machen ein Stück des Lesevergnügens aus.
Ab der Hälfte steigert sich die Spannung enorm und es gibt überraschende Wendungen, mit denen ich so nie gerechnet hätte.
Gelesen wurde das Hörbuch von Uve Teschner, der es sehr gut versteht, die jeweilige Stimmungslage gekonnt rüberbringen. Er kann die spannenden Stellen ebenso gut vortragen, wie er Gefühle in die eher gefühlsbetonten Passagen legt.
Fazit:
Ein atmosphärisch dichter und düsterer Thriller, der nach einigen Längen ab der Mitte richtig spannend wird und den Hörer fesselt. Ich freue mich schon auf den nächsten Fall.