Profilbild von silvandy

silvandy

Lesejury Star
offline

silvandy ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit silvandy über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.05.2020

Spannend, actionreich, emotional - kurzweilig zum Lesen

Into the Fire
1

Ich habe bereits „Into the heat“ gelesen, aber man kann auch ganz gut direkt in die Serie einsteigen. Die Vorgeschichte endete mit einem fiesen Cliffhanger. Zu Beginn dieser Story wird eine kurze Sequenz ...

Ich habe bereits „Into the heat“ gelesen, aber man kann auch ganz gut direkt in die Serie einsteigen. Die Vorgeschichte endete mit einem fiesen Cliffhanger. Zu Beginn dieser Story wird eine kurze Sequenz wiederholt und dabei landet der Leser schon mitten im Geschehen.
Ich hatte diesem Band bereits entgegengefiebert und ich muss sagen, dass das Buch meinen Erwartungen gerecht wurde.
Der Schreibstil von J.R. Ward hat mir sehr gut gefallen. Er ist flüssig, spritzig und mitreißend, die Dialoge sind spritzig. Die Story hat mich bereits nach dem ersten Kapitel gepackt, sie ist spannend, emotional, actionreich und die ein oder andere Wendung sorgt für so manche Überraschung.
Die Firefighterin Anne Ashborn ist ein sympathischer Charakter, die sich in der Welt der Feuerwehrmänner behauptet. Doch dann bezahlt sie einen Einsatz fast mit ihrem Leben. Ihr Kollege Danny Maguire rettet sie in letzter Sekunde, doch zu einem hohen Preis. Danny ist der Bad Boy der Feuerwache. Er ist sympathisch und ihm eilt ein gewisser Ruf voraus, auch wenn sein Herz für Anne schlägt.
Diese kann ihren Beruf, nachdem sie wieder gesund ist, nicht mehr ausüben und nach ihrer Genesung und einer Umschulung tritt sie ihren Job als Brandermittlerin an. Ihr erster Fall weist Parallelen zu dem verheerenden Brand ihres letzten Einsatzes auf. Kann sie den Fall aufklären?

Anne wollte eigentlich Abstand zu ihren Kollegen und Danny, aber da sie in der gleichen Stadt arbeitet, läuft sie so manchem ehemaligen Kollegen zwangsläufig über den Weg.

Die Handlung ist kurzweilig, die Spannung ist gleich zu Beginn da. Die Charaktere sind tiefgründig gezeichnet und auch die Nebenprotagonisten haben mir gut gefallen und zwar nicht nur Dannys Kollegen, sondern insbesondere Annes neuer Chef. Den Streuner Soot, den Anne bei ihrem ersten Fall zufällig begegnet, habe ich direkt in mein Herz geschlossen. Und er hat noch so manches Männerherz erobert.

Über 10 Monate sind seit dem letzten Einsatz vergangen, als sie unverhofft auf Danny trifft. Dabei lodern längst vergessene Gefühle wieder auf. Man spürt direkt das Knistern zwischen den beiden, doch haben sie trotz allem eine Chance?

Gut gefallen haben mir neben der Spannung und den Emotionen auch die Einsätze der Feuerwache. Der Leser ist live dabei, wenn es darum geht einen Brand zu löschen. Die Story bietet einen tollen Einblick in das Leben der Feuerwehrmänner und der Kameradschaft, die dort herrscht.

Die Ereignisse sind nicht vorhersehbar – das ist für mich ein echter Pluspunkt. Und es gab schon die ein oder andere Stelle, die ziemlich emotional war. Insgesamt eine absolut fesselnde Mischung!

Fazit:
Ich habe das Buch an einem Tag durchgelesen, denn ich konnte es nicht aus der Hand legen. Spannend, emotional und kurzweilig. Ich freue mich schon auf den nächsten Band!

Veröffentlicht am 30.04.2020

Gibt es eine mathematische Formel für die Liebe?

Can you help me find you?
1

„Can you help me find you“ ist ein nicht ganz alltägliches Romandebüt der Autorin Amy Noelle Parks. Sie hat ein Jugendbuch geschrieben, das die Naturwissenschaften in den Vordergrund stellt.
Ihr Schreibstil ...

„Can you help me find you“ ist ein nicht ganz alltägliches Romandebüt der Autorin Amy Noelle Parks. Sie hat ein Jugendbuch geschrieben, das die Naturwissenschaften in den Vordergrund stellt.
Ihr Schreibstil ist locker-leicht und trotzdem hat es am Anfang etwas gedauert, bis mich die Geschichte gepackt hat. Sobald ich drin war, hat sich die Story gut lesen lassen. Der Roman ist abwechselnd aus der Sicht von Evie und Caleb geschrieben.
Evie und Caleb sind seit Jahren beste Freunde und beide lieben die Naturwissenschaften. Daher war es ganz klar, dass sie zusammen auf ein Elite-Internat gehen werden.
Evie ist ein sympathisches Mädchen, das so ihre Ecken und Kanten, Phobien und Ängste hat. Außerdem trägt sie ein Päckchen aus ihrer Vergangenheit mit. Ihr Herz schlägt für Zahlen und Formeln – nicht für Verabredungen mit Jungs. Und genau das ist Calebs Problem, denn sein Herz schlägt für Evie und er hat sich bereits heimlich eine Liste mit all den verpassten Gelegenheiten eines Kusses mit Evie gemacht. Caleb hat es nicht leicht, denn Evie sieht in ihm ihren Felsen in der der Brandung und ihren besten Freund, das war es aber auch schon.
Caleb hat mein Herz ziemlich schnell erobert – man muss ihn einfach mögen. Er ist ein sympathischer und aufrichtiger junger Mann mit dem Herz auf dem rechten Fleck.
Man kann sich echt gut in die Emotionen und in die Gedankenwelt der beiden Protagonisten hineinversetzen, die von der Autorin ausführlich und nachvollziehbar beschrieben werden. Besonders Evies Entwicklung in dem Buch ist positiv hervorzuheben.
Aber auch die Nebenprotagonisten hat die Amy Noelle authentisch und liebevoll gezeichnet.
Und dann kommt Leo an die Newton Academy. Plötzlich sind in Evies Kopf nicht nur Formeln und Zahlen, sondern ein echtes Interesse am anderen Geschlecht. Caleb muss zusehen, wie seine beste Freundin dabei ist, sich vor seinen Augen zu verlieben. Wie kann er Evie von sich als Freund überzeugen? Und schafft er es, seine schulischen Leistungen zu halten, um sich die Möglichkeit eines Stipendiums nicht zu verspielen?
Das Buch ist interessant zu lesen, zumal es nicht eine alltägliche Liebesgeschichte ist. Vielmehr bekommt der Leser viele Experimente und noch mehr Detailwissen zu Mathematik, Physik und Informatik präsentiert. Das ist ungewöhnlich, aber auch erfrischend anders. Die Autorin bekommt den Spagat gut hin, dem Leser ihre Faszination der Naturwissenschaften so zu vermitteln, dass er trotzdem noch Spaß dabei hat.
Fazit:
Eine etwas andere Highschool-Liebe mit liebevollen Protagonisten, die vom Leser ein gewisses Verständnis für Formeln und Zahlen erfordert.

Veröffentlicht am 30.04.2020

Stehen die Sterne gut für Ash und Harper?

Das Licht von tausend Sternen
2

Eigentlich bin ich niemand, die viele Worte über das Cover verliert, aber dieses Cover ist ein echter Hingucker und sticht positiv hervor. Haptisch ein absoluter Augenschmaus.
Der Klappentext hat mich ...

Eigentlich bin ich niemand, die viele Worte über das Cover verliert, aber dieses Cover ist ein echter Hingucker und sticht positiv hervor. Haptisch ein absoluter Augenschmaus.
Der Klappentext hat mich neugierig gemacht und die Leseprobe hat meine Neugierde weiter angestachelt, deswegen war ich schon sehr gespannt auf „Das Licht von tausend Sternen“. Für mich war es das erste Buch der Autorin Leonie Lastella.
Ihr Schreibstil ist locker, die Story liest sich flüssig. Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Harper und Ashton.
Die Autorin hat die Emotionen der Protagonisten gut ausgearbeitet und dem Leser näher gebracht. Der Rest dagegen, die Beschreibungen der Geschehnisse und der Umgebung erreicht nicht so viel Tiefe wie der emotionale Anteil, was ich ein bisschen schade fand. Hier hätte ich es schön gefunden, wenn die Autorin dies etwas ausführlicher gestaltet hätte.
Harper lebt mit ihrer Mutter und ihrem autistischen Bruder zusammen. Gerade die festen Strukturen, die ihr Bruder bei seinem Krankheitsbild benötigt, verlangen der kleinen Familie viel ab. Trotzdem oder gerade deswegen sind die drei ein eingeschworenes Team, das viel zu bewältigen hat, aber die drei teilen auch die Freude aneinander.
Ashton ist ebenfalls ein sympathischer Charakter, mit einem Playboy-Image, der weiß, was echte Freundschaft bedeutet und hat ein Päckchen aus seiner Vergangenheit zu tragen hat. Ashton lebt mit seiner besten Freundin in einer WG und hat oft seinen besten Freund Will um sich herum.
Als Ash Harper begegnet, besteht er hartnäckig auf ein Date mit ihr. Harper dagegen fällt es schwer, aus dem starren Konstrukt auszubrechen, doch irgendwann genießt sie die Leichtigkeit der Treffen mit Ash.
Die Story bedient ohne Zweifel Klischees, Liebe auf den ersten Blick und irgendwann erscheinen dunkle Wolken am Himmel. Es gibt Wendungen, die vorhersehbar sind, aber trotz allem macht das Buch Spaß und es hat mich gut unterhalten. Das liegt an den Charakteren und Nebenprotagonisten, die die Autorin liebevoll ausgearbeitet hat. Leider konnte ich nicht alle Handlungen von Harper gutheißen und nachvollziehen.
Fazit:
Ich hatte hohe Erwartungen an die Geschichte von Harper und Ash – die Story konnte mich jedoch nicht ganz überzeugen. Von mir gibt’s trotz ein paar Abstrichen eine Leseempfehlung, da mich das Buch im Großen und Ganzen gut unterhalten hat. Einfach Abtrauchen und die Liebesgeschichte von Harper und Ash genießen!

Veröffentlicht am 29.04.2020

amüsante Dialoge, sympathische Charaktere und eine etwas vorhersehbare Liebesgeschichte.

Rokesby - Der Earl mit den eisblauen Augen
1

Von Julia Quinn habe ich früher viel gelesen und es hat immer Spaß gemacht. Die Bridgertons kenne ich, aber das ist schon echt lang her, dass ich über diese Familie gelesen habe. Meine Erwartungen waren ...

Von Julia Quinn habe ich früher viel gelesen und es hat immer Spaß gemacht. Die Bridgertons kenne ich, aber das ist schon echt lang her, dass ich über diese Familie gelesen habe. Meine Erwartungen waren daher schon hoch, aber Julia Quinn konnte mich mit ihrem Earl leider nicht ganz überzeugen.
Ihr Schreibstil ist sehr humorvoll, locker-leicht und flüssig. Das hat Julia Quinn immer noch gut drauf.
Billie Bridegerton ist ein ungewöhnliches Mädel, das weiß, was sie will – zumindest zu Hause im heimatlichen Gehöft. Auf dem gesellschaftlichen Parkett hingegen fehlt ihr das Selbstbewusstsein, nachdem ihre erste Saison in London gleich mit dem ersten Ball in einem Fiasko endetet.
Billie ist sympathisch, etwas chaotische und für die damalige Zeit unkonventionell, denn sie übernimmt gerne Aufgaben, die eigentlich einem männlichen Erben zustehen.

Die Bridgertons sind eng mit ihren Nachbarn, den Rokesbys, verbunden. Die Kinder wachsen gemeinsam auf und die Familien pflegen einen freundschaftlichen Umgang. Deswegen war es für Billie klar, dasss sie einmal einen der drei Jungs heiraten wird. Doch sie hätte nie damit gerechnet, dass ihr Herz schneller schlägt, wenn sie Georg anschaut. Zumindest ist irgendetwas passiert, seit George sie aus einer misslichen Lage vom Dach gerettet hat.

Dieser Roman besticht mit witzigen Dialogen. Die Protagonisten liefern sich einen humorvollen Schlagabtausch, der Spaß macht, doch insgesamt gesehen, fehlt es den beiden Protagonisten etwas an Tiefe. Bis sich die Liebesgeschichte zwischen den beiden überhaupt entwickeln kann, zieht sich die Story in die Länge. Das lag nicht an den Charakteren, die fand ich sympathisch, auch die Nebenprotagonisten. Es lag eher an der Handlung, die scheinbar auf der Stelle tritt und nicht so recht vorwärts kommt. Mit Überraschungen wartet die Autorin auch nicht auf, sodass die Geschichte doch ziemlich vorhersehbar ist.
Der spannendere Nebenstrang um Georges verschwundenen Bruder Edward endet leider abrupt, aber ich vermute mal, dass Edward eine eigene Geschichte bekommt. Die Versuche, George zu engagieren und auch seine Reaktion darauf waren für mich leider nicht klar dargestellt und auch nicht wirklich nachvollziehbar, ebenso wie diese kurze Episode dann endete.
Es war für mich gar nicht so leicht, wie ich den Earl mit den eisblauen Augen bewerten soll. 3 Sterne oder 4 Sterne? Die Dialoge sind witzig, aber die Story zieht sich. Und da die Autorin dies durchaus besser kann, habe ich mich für 3 Sterne entschieden.
Fazit:
Von mir gibt’s eine Leseempfehlung: amüsante Dialoge, sympathische Charaktere und eine etwas vorhersehbare Liebesgeschichte.

Veröffentlicht am 29.04.2020

Das Hörbuch wurde toll gelesen - Plot und Charaktere sind ausbaufähig

Palast der Miserablen
1

Abbas Khider hat die Geschichte von Shams Hussein in seinem Roman „Palast der Miserablen“ erzählt. Eine Geschichte, die im Irak zu der Zeit spielt, als Saddam Hussein an der Macht ist.
Der Leser bzw. Hörer ...

Abbas Khider hat die Geschichte von Shams Hussein in seinem Roman „Palast der Miserablen“ erzählt. Eine Geschichte, die im Irak zu der Zeit spielt, als Saddam Hussein an der Macht ist.
Der Leser bzw. Hörer begleitet den Jungen Shams Hussein, der mit seinen Eltern im Süden Iraks lebt, der von Kriegen und Aufständen gezeichnet ist. Seine Eltern erhoffen sich in Bagdad ein besseres Leben – das schaffen sie nur bedingt, denn die Familie baut sich ein Haus im Blechviertel neben dem Müllberg und muss tagtäglich ums Überleben kämpfen. Und so nimmt Shams viele Jobs an, um sich über Wasser zu halten. Doch mit einem Mal treten Bücher in sein Leben und er entdeckt seine Liebe zu ihnen. Er trifft sich regelmäßig mit Gleichgesinnten, um über Literatur zu diskutieren. Damit begibt sich Shams in eine Welt voller Gefahren, die er nicht kommen sieht. Denn Kritik am Regime Saddams zu äußern, ist selbst hinter vorgehaltener Hand brandgefährlich.
Der Schreibstil des Autors ist recht einfach, sodass man das Buch gut lesen oder hören kann. Der Anfang hat mir ganz gut gefallen und die Erzählweise des Ich-Erzählers hat gut zu dem jungen Shams gepasst, dessen Vater in den Krieg zog.
Leider schlichen sich dann Längen ein, mir fehlte schlichtweg die Spannung. Gegen Ende des Buchs ist Shams ein Student, aber die Erzählweise blieb die des kleinen Jungen, was mich schon etwas gestört hat. Und ja, ich weiß, dass die Muttersprache des Autors arabisch ist, dennoch hat mich die durchgehend einfache, schnörkellose Sprache nicht überzeugen können.

Die Story selber ist interessant und gibt einen guten und faszinierenden Einblick in das Leben im Irak. Man kann sich als Europäer gar nicht vorstellen, welche Lebensbedingungen in der ärmeren Bevölkerungsschicht Bagdads herrschen.
Aber der Autor kratzt nur an der der Oberfläche. Ich hätte mir sowohl die Charaktere als auch die Story tiefgründiger gewünscht.

Neben dem Erzählstrang von Shams Leben werden jeweils in kurzen Einschüben das trostlose Leben eines Gefangenen und dessen Probleme geschildert und das jeweils kurz und knackig. Diese Einschübe haben die Spannung etwas erhöht und ich wollte wissen, wie es mit dem Gefangenen weitergeht.
Je weiter der Autor über Shams Leben schrieb, desto mehr hatte ich das Gefühl, das er sich in Nebensächlichkeiten verliert.
Die Charaktere, insbesondere Shams, waren sympathisch und authentisch dargestellt. Aber auch hier hat mir eine gewisse Tiefe der Figuren gefehlt.
Das Ende hat kam für mich wie aus dem Nichts und hat mich enttäuscht zurückgelassen. Also, ich mag grundsätzlich ein Ende, das so nicht vorhersehbar ist, das ist es nicht. „Der Palast der Miserablen“ endete jedoch so abrupt und seltsam, dass ich mit dem Schluss der Story unzufrieden war.

Torsten Flassig hat das Hörbuch gelesen und das hat er wirklich gut gemacht. Er hat eine angenehme Stimme, der man gut zuhören kann. Auch wusste man aufgrund seiner Art zu lesen sofort, wenn ein „Gefängniskapitel“ gelesen wurde. Leider konnte er die Längen des Buchs auch nicht überbrücken und ich hätte gerne die ein oder andere Stelle übersprungen, was aber an der Story und nicht am Leser lag.

Fazit:
Ein interessantes Thema, jedoch sind sowohl der Plot als auch die Charaktere ausbaufähig.