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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.11.2019

Ein packender und kurzweiliger Abenteuerroman, der Spaß macht

Die Falkenburg Chroniken / Die Falkenburg Chroniken: Der Entdecker
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Ich habe bereits den ersten Band der Falkenburg Chroniken gelesen und habe mich direkt gefreut, dass es weitergeht.
Nachdem Carter aus dem Tal der Könige abgezogen ist, bekommt Carl Falkenburg in den Ruinen ...

Ich habe bereits den ersten Band der Falkenburg Chroniken gelesen und habe mich direkt gefreut, dass es weitergeht.
Nachdem Carter aus dem Tal der Könige abgezogen ist, bekommt Carl Falkenburg in den Ruinen Achetatons – Echnatons alter Hauptstadt, eine eigene Ausgrabung. Dort taucht dann plötzlich sein verschollener Bruder Richard auf, dem Carl die Grabungsleitung überträgt. Howard Carter darf doch weiter im Tal der Könige arbeiten und sowohl Carl als auch viele frühere Helfer sind wieder mit an Bord.

Man taucht geradezu ins alte Ägypten ein. André Milewskis Schreibstil ist angenehm, locker-leicht und bildgewaltig. Das macht richtig Spaß zu lesen und man fühlt direkt den ägyptischen Sand um sich herum, wenn Carl in Achetatons Ruinen gräbt. Aber auch die Öffnung des Grabes von Tutanchamun ist eindringlich, bildhaft und spannend beschrieben – da hat man direkt das Gefühl, daneben zu stehen. Und ganz ehrlich, ich habe mir die Öffnung ganz anders vorgestellt.

Mit Carl hat der Autor einen sympathischen Protagonisten geschaffen. Die Figur des Howard Carter ist authentisch dargestellt. Ebenso der Konflikt, den die ägyptische Regierung mit den grabungsfreudigen Ausländern hat.

Der Autor hat ein Geschick, die historischen Fakten mit Fiktionen zu einer spannenden und kurzweiligen Story zu verweben. Am Ende werden wie immer in einem Anhang die historischen Fakten dargestellt, was mir nach wie vor sehr gut gefällt.

Die Geschichte beginnt ruhig, aber nicht uninteressant, nimmt dann an Fahrt auf und entwickelt sich zu einem echten Abenteuerthriller – mit Action, Spannung, zwielichtigen Gestalten, einem Mörder in Anubis-Gestalt und natürlich dem Fluch des Pharaos.
Meine Teenie-Tochter ist mittlerweile auch ein begeisterter Fan der Falkenburg-Reihe.

Fazit:
Ein packender Abenteuerroman, der Lust auf mehr macht und der für kurzweilige Unterhaltung sorgt. Ich freue mich schon auf den nächsten Band.

Veröffentlicht am 02.11.2019

Unterhaltsamer Auftakt einer neuen Fantasyreihe

Die 12 Häuser der Magie
1

Nachdem ich schon viele Bücher des Autors kenne, war ich gespannt auf diesen Auftaktband.
Wir begleiten Nicolas Asthon sowie seine beiden besten Freunde Matt und Jane zur Auswahlzeremonie, die jedem Magier ...

Nachdem ich schon viele Bücher des Autors kenne, war ich gespannt auf diesen Auftaktband.
Wir begleiten Nicolas Asthon sowie seine beiden besten Freunde Matt und Jane zur Auswahlzeremonie, die jedem Magier nach seinem 21. Geburtstag bevorsteht. Das Orakel entscheidet, in welches der 12 Häuser der Magie die jungen Magier kommen. Aber Nic wird nicht in eines der 12 Häuser geschickt, sondern zu seinem Entsetzen in das 13. Haus. Ein Schicksalswächter wollte Nic nie werden – für ihn bricht eine Welt zusammen.
Der Schreibstil von Andreas Suchanek ist wie gewöhnlich flüssig, locker-leicht und gewohnt humorvoll. Die Charaktere wirken authentisch und sind gut gezeichnet. Nic ist ein sehr sympathischer Protagonist, der es zielsicher schafft, kein Fettnäpfchen auszulassen. Aber auch die Nebencharaktere schließt man schnell ins Herz.
Ich hätte mir hier ein paar mehr Ausführungen und Informationen zu den 12 Häusern der Magie gewünscht. Vielleicht kommt ja in einem der nächsten Bände mehr dazu. Die Story beginnt gemächlich, aber ab der Hälfte wird es spannender und mitreißender.
Was mir ein bisschen zu schnell ging, waren die verwendeten Zauber bei so manchen Kampfszenen – da ist man kaum zum durchschnaufen gekommen. Zu meiner Freude wurden die Zaubersprüche im Anhang erklärt.
Es geht um Freundschaft und Vertrauen, aber auch um Verrat und Intrigen.
Und wer Andreas Suchanek kennt, den wundert es nicht, dass man am Ende mit einigen offenen Fragen dasteht und die Story mit einem Cliffhanger endet.
Ich bin schon gespannt, wie es weitergeht.

Veröffentlicht am 02.11.2019

Kale und Jass - als ob du mich liebst

Als ob du mich liebst
1

Ich schreibe selten etwas über das Cover, aber das hier hat mich sofort angesprochen. Ich glaube, ich hätte schon allein wegen des Covers zum Buch gegriffen.
Der Schreibstil der Autorin ist locker, flüssig ...

Ich schreibe selten etwas über das Cover, aber das hier hat mich sofort angesprochen. Ich glaube, ich hätte schon allein wegen des Covers zum Buch gegriffen.
Der Schreibstil der Autorin ist locker, flüssig und humorvoll. Die Story lässt sich super lesen, man taucht direkt nach ein paar Seiten ab in die Welt von Jass und Kale.
Die Story ist aus Jass‘ Sicht geschrieben, so dass man einen ziemlich guten Einblick in ihr Gefühlsleben und in ihre Gedankengänge bekommt.

Kale ist Jasmin einen Gefallen schuldig, im Gegenzug möchte sie, dass er so tut, als ob er sie liebt. Sie gibt ihm eine Liste mit Dingen, die sie gerne erleben würde. Dazu gehören Sachen wie küssen, einen Post veröffentlichen, ein romantisches Date oder tanzen Regen. Einzige Bedingung: er darf sich nicht verlieben. Das deckt sich mit Kales Vorstellungen und so geht er auf den Deal ein.

Kale fand ich gleich bei der ersten Begegnung prickelnd, geheimnisvoll, interessant und sympathisch. Und das hat sich auch im Lauf des Buchs nicht mehr geändert. Kale hat eine bewegte Vergangenheit und einen Grund, warum er so ist, wie er ist. Auch sind seine Motive, seine Gedanken und sein Handeln absolut nachvollziehbar. Ein Kerl, den man einfach ins Herz schließt und lieben muss.

Jass fand ich auch direkt sympathisch. Ihren Drang, von zu Haus auszuziehen, kann ich gut nachvollziehen. Die Liste ist eigentlich eine coole Sache und das Motiv dahinter kann ich gut verstehen. Leider konnte ich nicht alle ihre Handlungen nachvollziehen, gerade deswegen, weil sie weiß, wie wichtig manche Dinge sind. Und aus dem Teenageralter ist sie schon heraus. Da wäre ich manchmal echt gerne ins Buch gesprungen, um Jass durchzuschütteln.

Inhaltlich hat die Autorin das alles extrem gut umgesetzt, das Buch hat sich super lesen lassen. Weglegen ging nicht, wollte man doch unbedingt wissen, wie es mit den beiden weitergeht. Mich hat die Geschichte berührt, sie wurde gefühlvoll geschrieben, auch wenn der Inhalt sehr ernster Natur ist. Nicht weniger berührt hat mich das Nachwort, das war sehr bewegend.

Allerdings hätte ich mir noch ein, zwei Kapitel mehr gewünscht, denn ich fand das Ende leider etwas zu abrupt und ich hätte gerne noch mehr über Kale erfahren.

Fazit:
Ein faszinierendes Buch, das mitten ins Herz geht und dabei einen so ernsten Hintergrund hat.

Veröffentlicht am 02.11.2019

Kihrins Geschichte

Der Untergang der Könige
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Die Autorin Jenn Lyons hat mich mit in ihrem Debüt-Roman "Der Untergang der Könige - Drachengesänge 1", einem faszinierenden Fantasy-Epos, begeistert. Das Epos ist auf mehrere Bände angelegt und ich freue ...

Die Autorin Jenn Lyons hat mich mit in ihrem Debüt-Roman "Der Untergang der Könige - Drachengesänge 1", einem faszinierenden Fantasy-Epos, begeistert. Das Epos ist auf mehrere Bände angelegt und ich freue mich schon auf die nächsten.
Bereits der Prolog hat mich in Bann gezogen. In der „Untergang der Könige – Drachengesänge“ wird Kihrins Geschichte erzählt. Und die ist wahrlich nicht kurz mit über 800 Seiten. Die Autorin hat mich mit dieser Story gefesselt. Das lang vor allem am Erzählstil von Jenn Lyons. Ihr Schreibstil ist locker-leicht, flüssig, fesselnd und mitreißend. Einmal angefangen, kann man das Buch nur schlecht aus der Hand legen.
Kihrin, ein Junge aus dem Elendsviertel von Quur, sitzt in einem Gefängnis, bewacht von einem Monster, das ihn zwingt, seine Geschichte zu erzählen. Und diese Geschichte wird abwechselnd aus Kihrins Sicht und aus der Sicht seiner Gefängniswärterin Klaue, die die Gabe hat, in seinen Geist zu blicken und seine Gedanken zu sehen, erzählt.
Zudem finden sich immer wieder Fußnoten mit Bemerkungen eines Unbekannten. Diese drei Perspektiven versprechen Abwechslung und doch werden sie im Laufe der Story immer mehr ineinander verflochten.
Bereits die Sklavenauktion, bei der Kihrin versteigert wird, war ereignisreich. Der anfangs unscheinbare Junge erzielte einen Höchstpreis. Wir erfahren viel von Kihrins Leben: Seine Zeit als Dieb und Musiker, sein Aufstieg zum Erblord eines sehr mächtigen Adelshauses, aber auch wie Kihrin als junger Dieb unfreiwillig einen Mord beobachtet hat. Kihrin ist außerdem Kern eine Prophezeiung. Und mit jeder Seite, die wir mehr über Kihrin erfahren, erhält sein Charakter mehr an Tiefe und wirkt interessanter als es zunächst den Anschein hatte. Neben Kihrin finden sich noch jede Menge anderer Charaktere, die zunächst unscheinbar wirken, aber im Lauf der Geschichte dann doch eine immer größere Rolle einnehmen.
Kihrins Welt ist sehr detailliert und bildgewaltig dargestellt, was bei dieser Komplexität von Vorteil ist. Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Kreaturen: Zauberer und Dämonen, Völker und Götter, die in ihrer Gesamtheit den Leser verzaubern.
Fazit:
Ein faszinierender Auftakt eines Fantasy-Epos, kurzweilig erzählt – ein unterhaltsamer Pageturner, der Lust auf die weiteren Bände macht!

Veröffentlicht am 02.11.2019

Zimmer 19 - spannend, rasant und komplex

Zimmer 19 (Tom Babylon-Serie 2)
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Die Eröffnung der Berlinale verläuft anders als in den Vorjahren. Es geschieht ein Mord vor laufender Kamera – und Tom Babylon, ein Ermittler des LKA Berlin wird auf den Plan gerufen. Das Opfer ist die ...

Die Eröffnung der Berlinale verläuft anders als in den Vorjahren. Es geschieht ein Mord vor laufender Kamera – und Tom Babylon, ein Ermittler des LKA Berlin wird auf den Plan gerufen. Das Opfer ist die Tochter des Bürgermeisters, doch Tom Babylon trifft auf eine Mauer des Schweigens. Da geschieht ein weiterer Mord.

Marc Raabe hat einen flüssigen und fesselnden Schreibstil und hat das Buch absolut spannend geschrieben. Die Geschichte startet packend und der Autor hat es geschafft, im Laufe der Geschichte die Spannung noch zu steigern.
Die Kapitel werden hauptsächlich aus der Sicht von Tom Babylon, aber auch aus der Sicht von Sita Johanns erzählt. Außerdem gibt es noch Einblicke in andere Perspektiven sowie Rückblicke in Sitas Vergangenheit.
Schlüssel 17 habe ich nicht gelesen, und das ist auch gar nicht notwendig, denn der Autor hat die relevanten Informationen in diesem Band mit eingeflochten. Aber ich bin nach dieser Lektüre neugierig geworden auf den Vorgängerband geworden.
Und nicht nur Tom Babylon hat eine besondere Vergangenheit, sondern auch Sita Johanns. Von ihrer Vergangenheit erfährt der Leser in Rückblenden ins Jahr 2001.
Nach dem Mord beginnen die Ermittlungen von Tom Babylon, eine sympathischen und geradlinigem Ermittler, und der Psychologin Sita Johanns. Die interessanten Charaktere hat Marc Raabe vielschichtig gezeichnet.
Als sie auf eine Zeugin treffen, die Ähnlichkeiten mit Toms verschwundener Schwester aufweist, reißt das alte Wunden auf. Und es wird noch unheimlicher, denn die Ermittlerin Sita Johanns beschleicht ein unglaublicher Verdacht.
Die Handlung des Thrillers ist komplex, es gibt einige unerwartete Wendungen, so dass die Spannung hochgehalten wird. Am Ende werden zwar viele Fragen beantwortet, aber halt nicht alle – was die auf den nächsten Band hoffen lässt.
Ich habe mir „Zimmer 19“ als Hörbuch mit dem Sprecher Sascha Rotermund angehört, der den Hörer mit seinem Vortrag fesselt. Er liest atmosphärisch und setzt die Gegebenheiten super um, da fällt es schwer, die Pausetaste zu drücken.

Fazit:
Ein komplexer, temporeicher, rasanter und unterhaltsamer Thriller, der als Hörbuch genial umgesetzt wurde. Von mir gibt’s eine absolute Hörempfehlung.