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Veröffentlicht am 29.12.2019

Ein solider Zons-Thriller, gut vorgelesen

Kalter Zwilling
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„Kalter Zwilling“ ist ein Thriller aus der Zons-Reihe der Autorin Catherine Shepherd. Wie bereits gewohnt, gibt es zwei Erzählstränge, die abwechselnd erzählt werden. Einen, der in Zons um 1500 spielt ...

„Kalter Zwilling“ ist ein Thriller aus der Zons-Reihe der Autorin Catherine Shepherd. Wie bereits gewohnt, gibt es zwei Erzählstränge, die abwechselnd erzählt werden. Einen, der in Zons um 1500 spielt und in der Bastian Mühlenberg von der Zonser Stadtwache für Recht und Ordnung sorgt. Dort hat eine alte Hexe ein junges Mädchen mit einem Fluch belegt, der auch die weiteren Generationen ihrer Familie treffen soll.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und locker, sodass man sich sehr schnell auf die Story einlassen kann.
Im mittelalterlichen Zons erschüttert eine schreckliche Mordserie das Städtchen. Bastian ermittelt und hat einen Verdacht, doch der gibt nur weitere Rätsel auf, in Form von gefälschten Münzen, die er bei seinen Ermittlungen findet. Wer steckt dahinter? Und was hat es mit einem der Zwillinge auf sich, der hin und wieder an Orten auftaucht, an denen ihn keiner vermutet? Was hat er gesehen? Und wie passt alles zusammen? Die mittelalterliche Welt von Zons ist von der Autorin gut beschrieben und es war spannend, die Geschehnisse und geheimen Aktivitäten zu verfolgen. Bastian ist sympathisch und ich habe mit ihm mitgefiebert. Je näher er der Lösung des Falles kommt, desto größer wird die Bedrohung für sein Leben und seine Familie.
Der andere Erzählstrang spielt in der Gegenwart, ebenfalls in Zons. Kommissar Bergmann beschäftigt ein grausamer Mord an einer Prostituierten. Doch das soll nicht das einzige Opfer bleiben. Zeitgleich möchte Olivers Freundin Emily einen Artikel über psychopatische Persönlichkeiten schreiben und recherchiert in einer psychiatrischen Klinik, die vor den Toren Zons liegt.
Der Fall in der Gegenwart beginnt spannend, aber dann schleichen sich Längen und Ungereimtheiten ein. Ich gestehe jedem Autor durchaus eine künstlerische Freiheit zu, aber hier waren es doch ein paar Dinge zu viel, sodass hier einiges recht konstruiert wirkt und damit nicht glaubwürdig ist. Was den Täter betrifft, bin ich lange im Dunkeln getappt, das war gut gemacht. Oliver Bergmannn ist ein sympathischer Ermittler, aber es gab einige Charaktere, deren Handlungen für mich nicht immer nachvollziehbar waren.
Leider konnte mich dieser Thriller nicht so packen wie die anderen aus dieser Reihe. Das lag daran, dass einiges einfach unglaubwürdig ist und ich es nicht nachvollziehen konnte. Die Verbindung der Gegenwart mit der Vergangenheit hat für mich nicht wirklich geklappt, das war mir eine Spur zu mystisch. Schade, das kann die Autorin besser. Und am Ende wurden leider auch nicht alle Fragen geklärt.
Ich habe mir das Hörbuch angehört, das von Wolfgang Berger klasse gelesen wurde. Seine Stimme und seine Art vorzulesen, passt hervorragend zu diesem Thriller. Er verbreitet ein richtiges Gänsehautfeeling und Spannung pur. Es hat Spaß gemacht, ihm zuzuhören.

Fazit:
Der Thriller hat mich diesmal nicht ganz überzeugt, da gab es in der Story leider zu viele Ungereimtheiten, über die ich trotz der tollen Lesung von Wolfgang Berger nicht hinwegsehen konnte. Die Story bekommt von mir 3 Sterne, der Sprecher volle 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.12.2019

Ein nettes Hörbuch für zwischendurch

Flirting with Fire (Saving Chicago 1)
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Für mich war es das erste Hörbuch des Autorenduos Piper Rayne.
Während der Schulzeit stand Maddie auf den Quarterback des Football-Teams. Nach einer High-School-Feier gab es sogar einen Kuss zwischen beiden, ...

Für mich war es das erste Hörbuch des Autorenduos Piper Rayne.
Während der Schulzeit stand Maddie auf den Quarterback des Football-Teams. Nach einer High-School-Feier gab es sogar einen Kuss zwischen beiden, nur dass Maddie diesem sehr viel mehr Bedeutung zugemessen hat als ihr Schwarm Mauro Bianco, der an diesem Abend zu viel Alkohol erwischt hat. Jahre später treffen beide wieder aufeinander. Ein Ehemaligentreffen. Bei einer Versteigerung bekommt Maddie nun ihr erstes offizielles Date mit Mauro Bianco. Und hätten sich die beiden danach nicht zufällig geschäftlich wieder getroffen, so hätte es wahrscheinlich nie eine Affäre zwischen den beiden gegeben.

"Flirting with Fire" ist unterhaltsam, wartet aber nicht mit großartigen Überraschungen auf und die Charaktere blieben oberflächlich. Ein wenig mehr Tiefe hätte der Geschichte sicher nicht geschadet. Der Schreibstil ist angenehm flüssig und locker-leicht. Man lernt als Hörer Mauro und seine Geschwister ebenso kennen wie Maddie und ihre beiden Freundinnen. Die Geschichte wird meist aus der Sicht von Maddie erzählt, ein paar Kapitel gab es aus der Sicht von Mauro. Die Story an sich war interessant und stellenweise spannend, aber ich finde aus dem Plot hätte man mehr machen können.
Mauro ist als Feuerwehrmann tätig und wird auch ab und an zu Einsätzen gerufen, die nicht immer ungefährlich sind, da ein Brandstifter umgeht. Vielleicht habe ich zu viel Chicago Fire geschaut, denn ich hätte irgendwie mehr Informationen und Aktionen in Form von Feuerwehreinsätzen erwartet.

Auch fand ich, dass es ein paar Wiederholungen zu viel gab. Maddies Zweifel an ihrem Selbstbewusstsein in ihrer Schulzeit sind verständlich. Aber 10 Jahre später ist sie erwachsen und an ihren Selbstzweifeln hat sich nichts geändert – das war für mich nicht wirklich schlüssig nachvollziehbar. Trotzdem aller Schwächen waren mir Maddie und Mauro sympathisch.

Ich habe mir das Hörbuch angehört. Maddies Sicht wurde von Lisa Stark vorgelesen, die mich abgeholt hat. Sie hat eine angenehme Stimme und betont an den richtigen Stellen. Da hat das Zuhören Spaß gemacht. Zwischendurch gab es immer mal wieder ein Kapitel aus Mauros Sicht. Dieser Part wurde von Sven Macht gelesen, der seine Sache gut gemacht hat, mich aber leider ganz überzeugen konnte. Dabei kann ich noch nicht einmal sagen, woran es genau lag. Vielleicht fehlten mir die Gefühle beim Vorlesen etwas.
Und da nicht alle Fäden am Schluss verwoben wurden, gehe ich davon aus, dass es noch mindestens einen oder zwei weitere Bände geben wird. Vielleicht mit Mauros Brüdern, wer weiß.

Fazit:
Eine nette Story für zwischendurch, die nicht das volle Potential ausgeschöpft hat. Die Story bekommt 3 Sterne, die Hörbuchvariante bekommt einen Stern mehr.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.11.2019

Ein leicht spirituell angehauchtes Hörbuch

Wer im Himmel auf dich wartet
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Annies Leben ist gezeichnet von Schicksalsschlägen. Durch Zufall trifft sie ihre Jugendliebe Paul wieder und ist nun angekommen. Die beiden heiraten und der Himmel hängt voller Geigen. Paul und Annie beschließen, ...

Annies Leben ist gezeichnet von Schicksalsschlägen. Durch Zufall trifft sie ihre Jugendliebe Paul wieder und ist nun angekommen. Die beiden heiraten und der Himmel hängt voller Geigen. Paul und Annie beschließen, sich einen romantischen Ballonflug zu gönnen. Die beiden waren mir auf Anhieb sympathisch und deswegen habe ich mich gefreut, dass sie ihr Glück gefunden haben. Nur währte das nicht lange, denn der Ballon stürzt ab. In ihrer Kindheit ist Annie dem Tod von der Schippe gesprungen, doch was ist nun passiert?
Annie erwacht im Himmel – ohne Paul und der Unkenntnis über dessen Verbleib und dessen Schicksal. Annie trifft im Himmel auf Menschen und ihre Geschichten und erfährt, warum diese Personen in ihrem Leben wichtig waren, ohne dass sie sich dessen bewusst war.
Für mich war das die erste Geschichte von Mitch Albom. Der Einstieg ist mir nicht ganz leicht gefallen, da die Story doch immer wieder zwischen dem Früher, dem Jetzt und dem Himmel hin- und herspringt.
Der Schreibstil selber ist flüssig und locker, bewegend und auch einen Hauch spirituell. Durch den ständigen Wechsel hat es etwas gedauert, bis ich in das Hörbuch fand.
Das wurde ab der Mitte besser und ab da hat mich die Story dann auch gepackt. Annie erfährt viel, warum etwas geschehen ist und dass viele Dinge nicht immer so sind, wie es manchmal scheint.
„Wer im Himmel auf dich wartet“ ist ein besonderer Roman, der durchaus zum Nachdenken anregt. Und zwar zum Nachdenken über das Verhalten und die Beweggründe unserer Mitmenschen. Es sollte mehr Verständnis und mehr Rücksichtnahme geben, vor allem im Umgang miteinander.
Die Geschichte liest sich so dahin, man denkt vermeintlich, sie ist vorhersehbar. Doch dann kommt der Autor mit einer Wendung um die Ecke, die so nicht vorhersehbar ist.
Ich habe mir das Buch als Hörbuch angehört, welches sehr passend von Steffen Groth gelesen wird.
Fazit:
Von mir gibt’s eine Hörempfehlung

Veröffentlicht am 19.11.2019

Draussen - ein spannendes Hörbuch

DRAUSSEN
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„Draussen“ ist ein Thriller, der mit dem Epilog gleich spannend beginnt, als Cayenne im Wald von einem Mann angegriffen wird. Ihr jahrelanges Überlebenstraining macht sich zwar bezahlt, aber trotzdem hat ...

„Draussen“ ist ein Thriller, der mit dem Epilog gleich spannend beginnt, als Cayenne im Wald von einem Mann angegriffen wird. Ihr jahrelanges Überlebenstraining macht sich zwar bezahlt, aber trotzdem hat sie den Kräften dieses Mannes wenig entgegen zu setzen.

Der Schreibstil der beiden Autoren ist locker und flüssig, sodass man bereits nach wenigen Hörminuten in die Geschichte eintauchen kann.

Der Thriller ist in drei Handlungsstränge unterteilt. Zum einen erleben wir das Zusammenleben von Stephan mit den Geschwistern Cayenne und Joshua, die größtenteils draußen im Wald leben und immer auf der Flucht sind. Doch wovor oder vor wem, das weiß nur Stephan und trotz mehrmaliger Versuche, es zu erfahren, gibt er keine Informationen heraus. Dabei würde Cayenne doch so gerne ein ganz normales Teenagerleben führen. Statt Schule werden sie von Stephan im Überlebenstraining und Selbstverteidigung geschult.
Auf der anderen Seite erleben wir Jürgen Wagner, der in der Politik seine Finger im Spiel hat, der weiß, seine Belange durchzusetzen, vor Erpressung nicht zurückschreckt und der seine Leute fürs Grobe hat, schließlich will er sich seine Finger nicht dreckig machen.
Und zuletzt wird der Leser oder Hörer in die Welt der Fremdenlegion eingeführt. Das beginnt mit dem neuen Namen beim Eintritt, viel Drill und Gehorsam, aber auch Kameradschaft und dann dem ersten Auslandseinsatz. Alles fein säuberlich in ein Tagebuch eingetragen.

Ich habe mir „Draussen“ als Hörbuch angehört. Dietmar Wunder hat wie immer einen tollen Job gemacht. Man konnte direkt in den Thriller eintauchen. Er hat gekonnt den verschiedenen Personen unterschiedliche Stimmlagen gegeben, weshalb es beim Zuhören ein leichtes war, die Protagonisten zu unterscheiden. Aber auch sonst hat er eine fesselnde Art, vorzutragen.
Die kurzen Rückblicke in die Fremdenlegion hat Sebastian Fuchs ebenfalls klasse vorgelesen.

Cayenne war mir sympathisch, auch konnte ich ihre Gründe, mehr über das warum zu erfahren, sehr gut verstehen. Stephan und seine Motive bleiben bis zum Schluss undurchsichtig und auch nicht immer nachvollziehbar. Angesiedelt ist der Thriller in der Prepper-Szenen, von der ich bis zu diesem Buch noch nie etwas gehört habe. Die beiden Autoren haben gute Recherchearbeit geleistet, das Thema ist interessant und spannend, mitunter ist die Handlung etwas kampflastig.
Der Plot hatte stellenweise Lücken und am Ende werden die drei Handlungsstränge zusammengeführt. So weit so gut. Jedoch hat mich die Auflösung alles andere als überzeugt – für mich ist das leider etwas weit hergeholt. Und mit dem Ende der Story konnte ich auch keinen wirklichen Frieden schließen, aber das ist nur meine Meinung.
Die Story bekommt von mir 3,5 Sterne, die beiden Sprecher volle 5 Sterne.

Fazit:
Ein spannender Thriller mit einem nicht alltäglichen Thema, als Hörbuch klasse vorgetragen.

Veröffentlicht am 02.11.2019

Unterhaltsamer Auftakt einer neuen Fantasyreihe

Die 12 Häuser der Magie
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Nachdem ich schon viele Bücher des Autors kenne, war ich gespannt auf diesen Auftaktband.
Wir begleiten Nicolas Asthon sowie seine beiden besten Freunde Matt und Jane zur Auswahlzeremonie, die jedem Magier ...

Nachdem ich schon viele Bücher des Autors kenne, war ich gespannt auf diesen Auftaktband.
Wir begleiten Nicolas Asthon sowie seine beiden besten Freunde Matt und Jane zur Auswahlzeremonie, die jedem Magier nach seinem 21. Geburtstag bevorsteht. Das Orakel entscheidet, in welches der 12 Häuser der Magie die jungen Magier kommen. Aber Nic wird nicht in eines der 12 Häuser geschickt, sondern zu seinem Entsetzen in das 13. Haus. Ein Schicksalswächter wollte Nic nie werden – für ihn bricht eine Welt zusammen.
Der Schreibstil von Andreas Suchanek ist wie gewöhnlich flüssig, locker-leicht und gewohnt humorvoll. Die Charaktere wirken authentisch und sind gut gezeichnet. Nic ist ein sehr sympathischer Protagonist, der es zielsicher schafft, kein Fettnäpfchen auszulassen. Aber auch die Nebencharaktere schließt man schnell ins Herz.
Ich hätte mir hier ein paar mehr Ausführungen und Informationen zu den 12 Häusern der Magie gewünscht. Vielleicht kommt ja in einem der nächsten Bände mehr dazu. Die Story beginnt gemächlich, aber ab der Hälfte wird es spannender und mitreißender.
Was mir ein bisschen zu schnell ging, waren die verwendeten Zauber bei so manchen Kampfszenen – da ist man kaum zum durchschnaufen gekommen. Zu meiner Freude wurden die Zaubersprüche im Anhang erklärt.
Es geht um Freundschaft und Vertrauen, aber auch um Verrat und Intrigen.
Und wer Andreas Suchanek kennt, den wundert es nicht, dass man am Ende mit einigen offenen Fragen dasteht und die Story mit einem Cliffhanger endet.
Ich bin schon gespannt, wie es weitergeht.