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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.08.2020

prima Frauenroman

Das Lichtenstein: Modehaus der Träume
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So interessant wie die Leseprobe es bereits angekündigt hat, geht der Roman bis zur letzten Seite weiter. Der Leser taucht ein in ein Berlin vergangener Zeiten, in ein Berlin, das die Mode seiner Zeit ...

So interessant wie die Leseprobe es bereits angekündigt hat, geht der Roman bis zur letzten Seite weiter. Der Leser taucht ein in ein Berlin vergangener Zeiten, in ein Berlin, das die Mode seiner Zeit mitbestimmt. Die Metropole lebt, pulsiert und entwickelt sich rasant weiter. Ein Kaufhaus, das Lichtenstein, kämpft um sein Überleben. Konkurrenz ist allgegenwärtig.
Die beiden jungen Eigentümer des Lichtenstein sind zwei vollkommen verschiedene Charaktere. Ludwie hält an den althergebrachten Traditionen fest und bekämpft alles, was zu einer Veränderung führen würde. Jacob hat Visionen, neue Ideen und ein offenes Ohr für Veränderungen. Gleichzeitig wird glaubhaft geschildert, dass ein so großes Kaufhaus nicht nur aus der Firmenleitung besteht. Die einfachen Mitarbeiter bilden die Seele und sind unter Leitung des modern denkenden Chefs gerne bereit, sich voll einzubringen. Dabei gelingt es der Autorin bestens die Lebensumstände, Probleme, großen und kleinen Freuden mehrerer Mitglieder der Belegschaft aufzuarbeiten und in ausgesprochen menschlichem Stil zu schildern. Hat mir sehr gut gefallen! Um der Handlung das Sahnehäubchen aufzusetzen, ist es Frau Averbeck auch noch gelungen, die schwierige politische Lange am Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts anzureißen. Die Stimmung in der Bevölkerung des damaligen Deutschland flackert kurz auf. Die Begeisterung, mit der ein Volk in den ersten großen Krieg dieses Jahrhunderts stürmt, ist kaum nachvollziehbar aber nach Aussagen in Geschichtsbüchern tatsächlich so gewesen. Das Erwachen war dann umso erschreckender. Und doch, trotz aller Kriegswirren gibt es Hoffnung für einen Neuanfang. Dazu trägt das Lichtenstein einen kleinen Obolus bei. Es geht auch nach dem Ende des 1. Weltkrieges weiter. Es geht weiter für Deutschland, Hedi, Hilde, Hannes, Ella, Jacob und wie sie alle heißen. Der Einstieg in die Große Lichtenstein-Sage ist erstklassig!!

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Veröffentlicht am 02.08.2020

Super guter Frauenroman

Willkommen im Flanagans (Das Hotel unserer Träume 1)
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Meine Einschätzung, die ich nach der Leseprobe abgegeben hatte, trifft genau zu. Die Geschichte des Flanagans mit seiner jungen Chefin Linda ist fesselnd. 1960 ist eigentlich ein Jahr, welches noch gar ...

Meine Einschätzung, die ich nach der Leseprobe abgegeben hatte, trifft genau zu. Die Geschichte des Flanagans mit seiner jungen Chefin Linda ist fesselnd. 1960 ist eigentlich ein Jahr, welches noch gar nicht so lange zurückliegt. Es ist erstaunlich, mit wie viel Vorurteilen junge Frauen damals noch zu kämpfen hatten. Umso mehr Freude habe ich empfunden, wenn Linda einem männlichen Konkurrenten bzw. Liebhaber gezeigt hat, was eine Frau zu leisten in der Lage ist. Sie ist die Chefin eines renommierten Hotels im London der Nachkriegszeit und hat es eben in diesem Jahr 1960 geschafft, ihr Unternehmen auf feste Füße zu stellen. Sie ist aber auch die Chefin und verständnisvolle Frau für ihre Angestellten. All diese Charaktereigenschaften machen Linda zur absoluten Hauptperson des Romans. In Liebesdingen hat sie nicht ein so gutes Händchen. Doch der Schluss zeigt, dass sich auch hier alles zum Guten wendet.
"Das Hotel unserer Träume" ist ein wunderschöner Sommer-Urlaubs-Roman. Er liest sich fließend, mitreißend und total liebenswert. Der Leser taucht auf der Grundlage der sehr gut charakterisierten Personen direkt in die Handlung ein. Ich habe total mit Linda Lansing, Emma, Alexander, Elinor und wie sie alle heißen gelitten, gehofft, gebangt aber auch viel Freude empfunden.
Ich muss aber anmerken, dass es sich beim Flanagans doch eher um einen Frauenroman handelt. Einen sehr, sehr, sehr schönen Frauenroman!

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Veröffentlicht am 02.07.2020

ein erklassiges Buch

Das Dorf (Finsterzeit 1)
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Mein Eindruck aus der Vorab-Leserunde war genau zutreffend. Das Buch ist wirklich sehr gut. Es wurde ja schon öfters das Szenario eines Zusammenbruchs unseres zurzeit bestehenden Gesellschaftssysteme bearbeitet. ...

Mein Eindruck aus der Vorab-Leserunde war genau zutreffend. Das Buch ist wirklich sehr gut. Es wurde ja schon öfters das Szenario eines Zusammenbruchs unseres zurzeit bestehenden Gesellschaftssysteme bearbeitet. Dies hatte verschiedene Ursachen. In "Finsterzeit" ist der gedankenlose Umgang mit den Energie-Ressourcen der Grund. Die Autorin hat damit ein aktuelles Thema gekonnt aufgegriffen und sehr ansprechend dargestellt. Von verschiedenen Seiten werden menschliche Charaktere beleuchtet. Von roher Gewalt, absolut egoistischen Verhaltensweisen, Chaos, Bosheit und Egoismus wird erzählt. Aber es gibt auch Weitsicht, Phantasie, Liebe, Verantwortungsbewusstsein und Güte in dem bestehenden Chaos. Es ist echt interessant zu lesen, wie wir Menschen uns unter gleichen Voraussetzungen und Herausforderungen total unterschiedlich entwickeln.
Einige sehr, sehr wenige Passagen erschienen mir allerdings sehr phantastisch. Ich meine damit insbesondere den Teil, als kurz erläutert wird, wie Thomas seine kämpferischen Fähigkeiten erlangt hat und wie er sich innerhalb weniger Tage zu einem strategischen und taktischen Führer entwickeln konnte. Das ist aber nur eine winzig kleine Kritik. Ich muss nochmals ganz klar bewerten: Der Roman ist erste Sahne! Da "Finsterzeit - Das Dorf" der Auftaktroman ist, bin ich auf seinen Nachfolger nicht nur gespannt sondern regelrecht heiß. Ich werde mir den nächsten Teil auf jeden Fall kaufen.

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Veröffentlicht am 16.06.2020

Leseprobe lässt noch keine umfassende Einschätzung zu

Meine Schwester, die Serienmörderin
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Was tun, wenn die Schwester anruft und gesteht wieder einen Mord begangen zu haben? Unsere Protagonistin hat genau diesen Anruf von ihrer Schwester Ayoola erhalten. Sie hat mit der Beseitigung des Toten ...

Was tun, wenn die Schwester anruft und gesteht wieder einen Mord begangen zu haben? Unsere Protagonistin hat genau diesen Anruf von ihrer Schwester Ayoola erhalten. Sie hat mit der Beseitigung des Toten und aller Spuren des Verbrechens scheinbar Erfahrung. Routiniert gehen die die beiden Frauen an die Vertuschung. Im Hintergrund hatte ich diese skrupellose Vorgehensweise vor Augen. Andererseits musste ich lächeln über die guten Hinweise zu Reinigungsmitteln und deren Anwendung. Bisher sage ich nur: Es hat sich irgendwie eine skurrile Situation entwickelt. So absolut hingerissen bin ich nicht.

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Veröffentlicht am 15.06.2020

sehr gutes Buch

Denn Geister vergessen nie
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Die Leseprobe hat nicht zu viel versprochen. In diesem Roman kommen Liebe, Spannung, Abenteuer, tiefe menschliche Gefühle, Kindheitsprobleme und als krönendes Tüpfelchen
die schwarze Magie eines Eingeborenenstammes ...

Die Leseprobe hat nicht zu viel versprochen. In diesem Roman kommen Liebe, Spannung, Abenteuer, tiefe menschliche Gefühle, Kindheitsprobleme und als krönendes Tüpfelchen
die schwarze Magie eines Eingeborenenstammes in einer Synthese zum Tragen, die den Leser fasziniert. Besonders mysteriös und komplex sind die Charaktere von Mian und seinem Bruder Jano. Das Geheimnis um sie hat mich absolut gefesselt. Zu den beiden Jungs wird dann noch die in einer schweren Krise steckende Amy gemixt. Fertig ist ein packendes Stück zwischenmenschliche Beziehung. Das Abenteuer auf dem Segelboot ist zwar ebenfalls spannend, hat für mich jedoch nicht den Schwerpunkt gebildet. Eigentlich wurde in diesem Abschnitt "nur" geklärt, dass Mian und Amy zueinander gehören. Viel intensiver habe ich die Trennung der beiden Brüder Jano und Mian empfunden. Die Beiden hatten eine so intensive Beziehung! Wie konnte Frau Koch sie nur trennen?
Ohne große Worte: Das Buch ist Spitze! Satzbau und Stil sind toll! Inhalt und Charaktere
Durchaus nachvollziehbar. Ob der Leser allerdings an Zauberei bzw. schwarze Magie glauben möchte, sei ihm überlassen. Etwas schriftstellerische Freiheit muss doch zugestanden werden.

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