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Veröffentlicht am 18.06.2018

Sehr unterhaltsamer Sci Fi

Artemis
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Inhalt:
Jazz Bashara ist kriminell. Zumindest ein bisschen. Schließlich ist das Leben in Artemis, der ersten und einzigen Stadt auf dem Mond, verdammt teuer. Und verdammt ungemütlich, wenn man kein Millionär ...

Inhalt:
Jazz Bashara ist kriminell. Zumindest ein bisschen. Schließlich ist das Leben in Artemis, der ersten und einzigen Stadt auf dem Mond, verdammt teuer. Und verdammt ungemütlich, wenn man kein Millionär ist. Also tut Jazz, was getan werden muss: Sie schmuggelt Zigaretten und andere auf dem Mond verbotene Luxusgüter für ihre reiche Kundschaft. Als sich ihr eines Tages die Chance auf einen ebenso lukrativen wie illegalen Auftrag bietet, greift Jazz zu. Doch die Sache geht schief, und plötzlich steckt Jazz mitten drin in einer tödlichen Verschwörung, in der nichts Geringeres auf dem Spiel steht, als das Schicksal von Artemis selbst.


Meinung:


Ich muss zu allererst gestehen, dass ich "Der Marsianer" nicht gehört oder gelesen, aber den Film gesehen. Trotzdem kann ich daher dieses Werk nicht mit dem anderen Werk von Andy Weir vergleichen.

Jazz ist eine 26 Jährige schlagkräftige Kurierin, mit Nebenjob Schmugglerin in der Stadt auf dem Mond Artemis. Hinzu ist sie sehr intelligent, schöpft das aber nicht komplett aus.

Artemis ist eine hochentwickelte Mondstadt, die ihre eigene Infrastruktur hat, aber auch Unterstützung von der Erde bekommt und das nicht nur durch den Tourismus. Dies nutzt Jazz mit Hilfe ihrer Kinder Brieffreundschaft Calvin aus und ziehen ein Schmuggelgeschäft auf. In Folge dieses Geschäftes gerät sie an einen Kunden, der einen etwas anders gelagerten Job für sie hat. Und da Jazz auf etwas bestimmtes hinspart, überlegt sie nicht lange. Doch es läuft nicht alles wie geplant. ...

Ich persönlich mochte Jazz und ihre Art. Das lockert den ganzen Science Fiction Kram doch sehr auf.

Aber zum Thema Wissenschaft und Technik lernen wir viel. Alles was für uns neu ist, wird erklärt und solange man keine Wissenschaft studiert hat, wird man denke ich nie alles verstehen. Aber das konnte ich ganz gut "überhören". Das was ich verstanden habe, klang logisch und es zeigt, dass Andy Weir wirklich Ahnung von den Dingen hat.

Jazz hat Fehler gemacht in ihrer Jugend und bekommt diese auch immer wieder zu spüren. Sie liegt im Klinsch mit ihrem Vater, ist sauer auf ihren ehemals besten Freund und hat Schwierigkeiten Freundschaften zu schließen.

Außer zu Calvin, der auf der Erde wohnt und mit dem sie seit ihrer Kindheit Emailverkehr hält.

Calvins Emails werden sogar von einem extra Sprecher gesprochen, Marius Clarèn, der genauso wie Gabrielle Pietermann einen wirklich guten Job macht. Wobei ich bei Gabrielles Stimme und Jazz Ausdrucksweise gerne mal an eine 18 Jährige gedacht habe. Trotzdem hat Gabriele Pietermann eine wirklich angenehme Stimme und eine wirklich gute Betonung.

In der Geschichte passiert immer mal wieder was und gerade nachdem Jazz den Job von Trond angenommen hat, gibt es kaum Zeit zum durchatmen. So etwas wie Längen sucht man vergeblich und ich konnte es kaum erwarten weiter zuhören.

Am Ende ging doch alles etwas zu glatt aus, doch ich war durchweg gut unterhalten, so dass ich 5 Sterne gebe

Veröffentlicht am 17.06.2018

Zu Vorhersehbar und Klischeehaft

Children of Blood and Bone
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Es wurde groß angepriesen als das Jugendbuch Highlight 2018.

Ein großer Hype schwappte rüber von Amerika und die Erwartungen waren groß. Nun ... ich kann diese Euphorie nicht nachvollziehen. Aber einmal ...

Es wurde groß angepriesen als das Jugendbuch Highlight 2018.

Ein großer Hype schwappte rüber von Amerika und die Erwartungen waren groß. Nun ... ich kann diese Euphorie nicht nachvollziehen. Aber einmal von Anfang an....

Zélie ist ein dunkelhäutiges 17 jähriges Mädchen mit weißen Haaren, ein Zeichen der Maji. Maji waren von den Göttern Auserwählte mit magischen Kräften, doch diese wurden vernichtet vom König. Da der König die Magie als Gefahr ansah, sorgte er erst dafür, dass die Magie aus der Welt verschwand und dann schlachtete er alle Maji über dreizehn Jahren ab, denn die Magie manifestiert sich erst in dem Alter.
So musste Zélie als Kind mit ansehen, wie ihre Mutter getötet und ihr Vater schwer verletzt wurde.
Doch plötzlich bekommt Zélie die Chance die verlorene Magie wieder zu erwecken und ihr Volk zu retten. Wird sie ihr Ziel erreichen und alle retten können ?

Jap, es ist wieder eine Geschichte, wo ein junges Mädchen die Unterdrückten retten will und dafür auf eine Reise geht.

Zu Beginn gefiel mir die Geschichte doch recht gut. Es gab einige spannende Sequenzen, das Tempo war für mich genau richtig gewählt und spiegelte die Situation gut wieder.

Die fremdartigen Begriffe störten mich gar nicht und führten nur dazu, dass ich besser in die Welt, die Tomi Adeyemi geschaffen hat, abtauchen konnte.

Zélie war für mich ein interessanter Charakter, da sie zwar mutig und stark ist, aber eben auch immer wieder von ihren Gefühlen und der Angst heimgesucht wird. Denn sie hat eben auch etwas traumatisches erlebt. Natürlich gibt es auch noch Begleiter. Ihren Bruder und jemand, den ich nicht spoilern möchte. Derjenige macht aber eine tolle Entwicklung durch.

Und dann gibt es da noch den Kronprinzen. Sehr unter den Fittichen von seinem Vater wird er losgeschickt Zélie zu jagen und zu verhindern, dass sie die mMgie erweckt. Dies tut er auch und wirkt leicht versessen. Deswegen war meine Überraschung um so größer, als daraus plötzlich eine Liebesgeschichte wurde. Ich meine, dass ist der Sohn von Zélies Albträumen ! Dadrüber hinaus ist er so wankelmütig. Man weiß nie auf welcher Seite er jetzt steht, dass es schon leicht nervt.

Zum Verlauf der Geschichte. Wie schon gesagt, ein Mädchen, welches ein Unterdrücktes Volk retten soll und dafür auf Reisen geht, ist wirklich nichts Neues mehr. Die Geschichte beginnt wirklich schon sehr temporeich und bleibt das auch lange, so dass es schon leicht in Richtung Film abdriftet (der ja auch schon in Arbeit ist). Oft hat man dann das Gefühl, dass die Autorin schon den Film im Kopf hatte beim schreiben.
Doch dann gibt auch plötzlich Entscheidungen in der Geschichte, die nicht wirklich nachvollziehbar sind und wo ich einfach schon wusste, was gleich passiert. Es war mir hier eindeutig zu Schema F mäßig. Dadurch nahm das Buch ab der Hälfte wirklich stark ab. Hinzu noch die nicht nachvollziehbare Liebesgeschichte und ein Ende, wo der letzte Satz noch mal zum Cliffhanger gemacht wird. Wirklich schade.

Das es in Amerika so gehypt wird kann ich dennoch verstehen, denn welches Buch gibt es in dem Genre, welches ein dunelhäutige Protagonistin hat, welches ihr unterdrücktes Volk wieder an die Macht bringen will. Gerade in Amerika ein aktuelles Thema. Hinzu kommt, wie im Nachwort der Autorin geschrieben, die Thematik "Weiße Polzisten erschießen schwarzen Jungen / Mann und kommen ungestraft davon" . Im Buch bezogen auf den König, der in einer Blutnacht fast alle Maji umbringt. Ja, es ist ein wichtiges Thema, aber ich bewerte auch die Geschichte.
Und diese ist eben einfach in dem Genre nichts Neues mehr.
Erst Recht für die Leser, die in dem Genre über die letzten Jahre sehr viel gelesen haben.
Daher nur 3 Sterne, für die interessante Welt der Maji, den tollen Schreibstil und viel Action, aber eben eine nicht nachvollziehbare Liebesgeschichte, zu Hollywood lastig und zu vorhersehbarem Verlauf.

Veröffentlicht am 17.06.2018

Wieder Suchtpotenzial

Die letzte erste Nacht
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Inhalt:
Sie hätten niemals miteinander im Bett landen dürfen – das ist Tate und Trevor klar. Und schon gar nicht sollten sie den Wunsch verspüren, das Ganze zu wiederholen. Doch für die beiden ist es unmöglich, ...

Inhalt:
Sie hätten niemals miteinander im Bett landen dürfen – das ist Tate und Trevor klar. Und schon gar nicht sollten sie den Wunsch verspüren, das Ganze zu wiederholen. Doch für die beiden ist es unmöglich, das Kribbeln zwischen ihnen zu ignorieren. Dabei kann Trevor auf keinen Fall erneut bei Tate schwach werden. Zu nah kommt die junge Studentin seinem dunkelsten Geheimnis: Während sie versucht, herauszufinden, warum ihr Bruder starb, setzt er alles daran, die Antwort auf diese Frage für immer vor ihr zu verbergen ...



Meinung:
Im 3. Band der Firsts Reihe geht es um Trevor und Tate. Oder kurz TNT. Denn zwischen den beiden herrscht eine gespannte Stimmung. Tate feiert gerne und Trevor meint immer ihren Aufpasser zu spielen. Bis sie diese Spannung mal in einer heißen Nacht ausleben.
Nur ist es für beide nicht so leicht danach wieder "normal" miteinander umzugehen. Tate möchte die Nacht gerne wiederholen, doch Trevor sperrt sich dagegen, obwohl er eigentlich andere Signale sendet. Doch Tate beschäftigt auch noch die Vergangenheit und sie sucht nach Hinweisen zu dem Tod von ihrem Bruder. Dabei gerät sie in dubiose Kreise.


Schon in Band 2 war die Stimmung zwischen Tate und Trev explosiv und ich war wirklich gespannt, welche Geschichte Bianca für die beiden spinnt. Und auch wenn ich relativ schnell wusste, wieso Trevor sich sträubt, war ich doch sehr gespannt drauf, wie Tate davon Wind bekommt.
Auch die Wiederkehr an die Universität aus den ersten Bänden füllte sich an wie ein Nach-Hause-Kommen.
Hier wird das Genre New Adult wieder nicht neu erfunden, aber ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Ich mag Biancas Schreibstil wirklich sehr und dieser lässt die Seiten nur so hinwegfliegen. Ich mochte sowohl Tate als auch Trevor als Charakter wieder sehr gerne und finde es immer toll die Charaktere aus den ersten Bänden wieder zu treffen.

Fazit:
Wer eh schon ein Fan von Bianca und der Firsts Reihe ist, der wird diesen Band auch lieben. Ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen und habe es an einem Abend durchgelesen. Tate und Trevor (oder auch TNT) sind einfach toll und ich habe wieder sehr mitgefühlt.

Veröffentlicht am 17.06.2018

Schwächer als Band 1.

Save You
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Kann Spoiler zu Band 1 enthalten !!!


Nach dem Ende von Band 1, den ich wirklich durchgesuchtet habe, habe ich auf Band 2 wirklich hingefiebert. Im Grune ist einen schon klar, was so passieren wird im ...

Kann Spoiler zu Band 1 enthalten !!!


Nach dem Ende von Band 1, den ich wirklich durchgesuchtet habe, habe ich auf Band 2 wirklich hingefiebert. Im Grune ist einen schon klar, was so passieren wird im Groben, aber man will eben wissen, wie die beiden es wieder hinkriegen.

James lebt nur noch so vor sich hin nach dem Tod seiner Mutter und Rubys Abfuhr. Was mich doch ein wenig wunderte, da er seine Eltern nicht mal wirklich mochte, zumindest bekam man den Eindruck in Band 1. Obwohl er seine Mutter dann schon eher mochte, als sein Vater, mit dem er auch in diesem Band ab und an aneinander gerät.

Auf der anderen Seite ist da Ruby. Sie ist verletzt, ja ok. Es war auch ein Vertrauensbruch, aber auch sie vegetiert so vor sich hin zu Beginn. Gerade die selbständige und ehrgeizige Ruby ? Von der hätte ich doch weniger Geheule erwartet. Aber gut, Mona hat die Charaktere so gestaltet, dann sollen sie so sein. Mein Fall waren beide in diesem Teil nicht.

Hingegen lesen wir auch aus Lydias und Embers Sicht, James und Rubys Schwestern. Und diese Kapitel waren mein Lichtblick, obwohl das was sich bei Ember anbahnt mir doch ein wenig zu viel war. Aber gerade Lydia in ihrer Situation interessiert mich sehr und wurde mir auch immer sympathischer.

Alles in allem habe ich auch diesen Band wieder schnell durchgelesen, was auch zum Teil natürlich an Monas Schreibweise liegt, doch konnten mich Ruby und James diesmal nicht so ganz berühren. Dafür waren die Nebenerzählstränge wirklich interessant.

Und dann ist da das Ende ... mein Gedanke dazu direkt nach dem Lesen : Echt jetzt ?! Muss das jetzt sein ?

Naja, ich werde Band 3 auf jeden Fall eine Chance geben, eben weil ich auch so neugierig bin :D

Veröffentlicht am 30.05.2018

Was wenn man alle überlebt ?

Wie man die Zeit anhält
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Rezension zum Hörbuch aus "Der Hörverlag"

Klappentext:


Die erste Regel lautet: Du darfst dich niemals verlieben. Niemals.

Tom Hazard ist Geschichtslehrer, ein introvertierter Mann, der ein zurückgezogenes ...

Rezension zum Hörbuch aus "Der Hörverlag"

Klappentext:


Die erste Regel lautet: Du darfst dich niemals verlieben. Niemals.

Tom Hazard ist Geschichtslehrer, ein introvertierter Mann, der ein zurückgezogenes Leben führt. Und er hat ein Geheimnis: Er sieht aus wie 40, ist aber in Wirklichkeit über 400 Jahre alt. Er hat die Elisabethanische Ära in England, die Expeditionen von Captain Cook in der Südsee, das Paris der 20er Jahre erlebt und alle paar Jahre eine neue Identität angenommen. Aber eines war er immer: einsam. Seine einzige große Liebe endete schmerzvoll. Doch dann begegnet er der Französischlehrerin Camille. Während er ihr allmählich näherkommt, verändert sich für ihn alles ...


Bisher kannte ich von Matt Haig nur den Roman "Ich und die Menschen " und der hat mich damals gut unterhalten und zum Nachdenken angeregt. Das habe ich auch von diesem Roman erwartet.

Denn was macht man, wenn man selber gar nicht bzw. nur sehr langsam altert und jeden Menschen, den man liebt, überlebt und auch die Entwicklung der Welt, Technik und der der Menschheit miterlebt ?

Dank dem Klappentext hatte ich eher eine Liebesgeschichte mit schwierigem Hintergrund erwartet, doch wir bekamen eine Geschichte von einem Mann, der über 400 Jahre alt ist und in einer Midlifecrisis steckt. Zumindest scheint es am Anfang so.
Denn Tom bewirbt sich als Geschichtslehrer und wir erfahren, was ihm in der Gegenwart so erwartet. Doch der Großteil der Geschichte ist eher eine Erinnerung von ihm oder eher gesagt mehrerer. Wir erfahren, wie er von seiner Veranlagung erfahren hat, wie seine Mutter um ihn kämpfte und wie er sich sehr früh auf eigenen Beinen begeben musste und zu seiner ersten und einzigen großen Liebe findet.
Doch wie kann man eine Familie aufbauen, wenn man nicht altert und seine Frau irgendwann älter aussieht als man selber und das Kind auch schneller altert als man selber ? Erst Recht in der damaligen Zeit fällt man schnell auf.
Und dann gibt es da noch die "Albatros" Gesellschaft, die sich um solche wie Tom kümmert und ihnen hilft, die Identitäten zu wechseln und unerkannt weiter zu leben. Dieser schließt sich Tom schließlich an, da er so hofft, seine Tochter, an die er die Veranlagung weitergegeben hat, wieder zufinden. Doch kann er der Gesellschaft trauen ?

In der Gegenwart indes entwickelt er langsam Gefühle für Camille, die Französisch Lehrererin, doch kann er das Risiko eingehen ?

Matt Haig schafft es wieder einen Roman zu schreiben, welcher zum Nachdenken anregt. Ob es nun die Fiktion ist und wie es wäre, wenn man alle seine Lieben überlebt (Gedanken, die ich mir seit Doctor Who schon mache :D ) oder wie sich das Leben, die Menschen und die Erde doch entwickelt hat über die Jahre. Wie engstirnig und Religiös sie damals waren und wie kurzsichtig und Technik abhängig heutzutage. Man fängt an zu Grübeln und sieht es einfach mal aus anderen Augen.

Christoph Maria Herbst liest den Tom Hazard und vertont ihn ziemlich gut. Nur einige Stellen haben eine eigenartige Vertonung. Da passte er zu "Ich und die Menschen" besser.
Jeder Titel hat die Ort und Zeitangabe und diese wird jedes Mal bei einem neuen Kapitel auch genannt, so dass man immer weiß, wann man im heute und wann man im damals war. Ohne diese Angaben wäre es auch sehr verwirrend gewesen.

Fazit:
Matt Haig hat wieder einen tiefgründigen Roman über die Menschen und die Liebe erschaffen, welcher von Christoph Maria Herbst meist gut vertont wurde. Es war nicht ganz das, was der Klappentext vermuten lässt und hat einige Längen, trotzdem habe ich das Hörbuch gerne gehört.