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Veröffentlicht am 02.05.2018

Tauche ab in die Welt von Maradaine

Die Chroniken von Maradaine - Der Zirkel der blauen Hand
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„Der Zirkel der blauen Hand „ ist der Auftakt zu den Chroniken von Maradaine und das Debüt von Marshall Ryan Maresca. In der Reihe geht es um die Stadt Maradaine und was dort in den Straßen passiert.
In ...

„Der Zirkel der blauen Hand „ ist der Auftakt zu den Chroniken von Maradaine und das Debüt von Marshall Ryan Maresca. In der Reihe geht es um die Stadt Maradaine und was dort in den Straßen passiert.
In „Der Zirkel der blauen Hand“ begleiten wir den Universitätsschüler und Magier Veranix auf seinem Kampf gegen den Abschaum der Stadt und der Droge Effite. Doch nebenbei muss er natürlich auch weiter studieren. Also wenn man es sehr grob sieht,ist es eine Mischung aus Harry Potter und Robin Hood.
Sein Feldzug gegen Effite und dessen Drogenboss Fenmere ist nicht ganz uneigennütz, denn Veranix Familie hat eine schlimme Vergangenheit. Doch mit Hilfe von seiner Freudin Kaiana, die ein ähnliches Schicksal teilt, läuft er im Dunkeln durch die Stadt, vermumt und hilft den Armen gegen die Straßenbanden und Fenmeres Leute. Doch plötzlich geht es nicht mehr nur um die Drogen, sondern er gerät in ein Handel mit einem Magierzirkel.

Die Geschichte ist hauptsächlich aus Veranix Sicht geschrieben, doch wir lesen auch aus der Sicht von Fenmere, Colin (Veranix Vetter und oss der Straßebande der Prinzen) und anderen Mitgliedern der Bande. Man wird direkt in die Welt von Maradaine reingeworfen, was mich eine Karte im Buch vermissen lässt. Auch bei den Straßenbanden fehlte mir länger der Überblick. Auch hier wäre ein Glossar über Personen sinnig. (Wobei ich das Manuskript hatte und nicht weiß, wie das Endprodukt dann aussieht).
Maradaine ist eine Stadt, wie man sich eine Stadt im Mittelalter vorstellt, nur dass es eben auch Magier gibt. Diese sind sehr selten und werden dann auf den Universitäten ausgebildet um später einem Zirkel beizutreten. Die Atmosphäre wird durch Marshall Ryan Marescas Schreibstil und bildlicher Darstellung der Umgebung gut erzeugt. Die Ausdrucksweise der Personen ist der Zeit angepasst und man taucht wirklich ab in die Welt.
Die Geschichte ist spannend geschrieben, denn es passiert immer wieder etwas und Veranix muss ganz schön kämpfen. Und gerade die Kampfszenen sind wirklich nachvollziehbar und fesselnd geschrieben. Doch auch wenn Veranix mal verletzt wird, zieht er immer wieder flott in den Kampf und auch wenn er selber weiß, dass es ein Hinterhalt ist, zieht er trotzdem los. Er handelt manchmal sehr unbedacht, was gerade bei seiner Vergangenheit doch verwunderlich ist.
Zum Ende bleiben ein paar Fragen offen und es gibt noch weitere Teile über Veranix. Laut Goodreads gibt es noch 3 Spin Offs und wie es scheint, ist der zweite Band der im deutschen erscheint, der zweite in der empfohlenen Lesereihenfolge des Autors, aber auch der erste des 1. Spin Offs –The Maradaine Constabulary#1- A Murder of Mages – „Die Fehde der Magier“. Erscheint bei uns am 27. Juli 2018 bei Bastei Lübbe. Heißt wenn alle übersetzt werden, werden wir noch viel aus Maradaine lesen können.

Fazit:
„Der Zirkel der blauen Hand“ ist wirklich ein spannender Auftakt, der Lust auf mehr macht. Der Weltenaufbau, eher gesagt der Stadtaufbau, ist gut gelungen und man kann dank dem Schreibstil gut in die Geschichte abtauchen. Die Charaktere sind vielfältig und interessant, doch gerade Veranix handelt manchmal sehr unbedacht. Insgesamt war es ein gutes Leseerlebnis und ich bin auf Band 2 gespannt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Abenteuer
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Lesespaß
Veröffentlicht am 26.04.2018

Wieso habe ich so lange gewartet

Rock my Heart
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Diese Reihe steht schon länger auf meiner Wunschliste weit oben. Nun kam ich endlich zu Band 1 und muss gestehen, dass ich die ganzen guten Stimmen, die ich gehört / gelesen habe verstehen kann.



Der ...

Diese Reihe steht schon länger auf meiner Wunschliste weit oben. Nun kam ich endlich zu Band 1 und muss gestehen, dass ich die ganzen guten Stimmen, die ich gehört / gelesen habe verstehen kann.



Der Beginn der Geschichte wird ja im Klappentext schon verraten. Doch um die Geschichte etwas anders zu gestalten, war Rowan an dem Abend besonders geschminkt und zurecht gemacht, so dass Adam sie Peach tauft. Als er zum Auftritt muss und sich von ihr verabschieden, hofft er darauf, dass sie nachher noch da ist. Natürlich ist Rowan das dann nicht. Das heißt Adam weiß nicht, wer Rowan wirklich ist und hat ihre Nummer auch nicht. (Aschenputtel lässt grüßen :D )

Sie treffen sich wieder, doch da Adam als Frontmann der Band ein riesen Fanclub hat und als "männliche Schl***e" gilt, hält Rowan sich von ihm fern und er erkennt sie nicht. Bis es zu einer Situation kommt, wo sie aus dem Bauch raus agiert und sie daraufhin viel Zeit auf engen Raum mit Adam verbringt.



Rowan und ihre Freundin Dee sind ein gutes Team. Dee ist sehr unterhaltsam und unterstützt Rowan immer. Rowan ist gegenüber den Jungs der Band sehr schlagfertig und es gab so viele Szenen, wo ich laut lachen und den Hut vor ihr ziehen musste. Sie ist in der Zwickmühle, denn sie ist sich relativ schnell bewusst, dass sie was für Adam empfindet und wenn es nur sexuelle Anziehung ist. Doch sein Ruf lässt sie lange zögern. Hinzu kommt ihr Ex, mit dem sie 3 Jahre zusammen war und den sie wirklich geliebt hat, der sie aber hintergeht. Gerade das Problem mit ihrem Ex und ihren Gefühlen ist wirklich gut dargestellt.

Von Adam hatte ich zu Beginn auch das Bild, welches Rowan hatte. Hallo ... er ist der heiße Frontmann einer Rockband... :D Doch eigentlich ist er ein richtig toller Kerl. Am Ende musste ich ihn einfach lieben.



Der Verlauf der Geschichte hat mich wirklich häufig überrascht. Klar, es ist ein New Adult Roman und im Grundgerüst ist es das gleiche Schema, doch die Treffen der Beiden und die Geschichte wie es sich entwickelt, war für mich was Neues, Erfrischendes, denn ich habe bisher auch noch keine "Rockstar" Geschichten gelesen. Auf jeden Fall werden die nächsten Bände nicht allzu lange auf mich warten.



Fazit :



Zwei witzige Freundinnen, eine Rockband mit coolen Jungs und einen heißen Frontmann und eine wirklich tolle und unterhaltsame Geschichte mit lustigen Szenen und überraschenden Ereignissen. Das alles führte dazu, dass ich das Buch nur so weggesuchtet habe. Von mir gibt es eine Leseempfehlung, gerade für die, die noch keine Rockstar Geschichten gelesen haben.

Veröffentlicht am 26.04.2018

Erschreckend realistische Zukunfts Satire

QualityLand (QualityLand 1)
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Nachdem ich die Känguru Chroniken auch als Hörbuch Live Lesung von Marc-Uwe Kling gehört habe und mich köstlich amüsiert habe, musste ich natürlich auch sein neustes Werk hören.

Nun gibt es davon gleich ...

Nachdem ich die Känguru Chroniken auch als Hörbuch Live Lesung von Marc-Uwe Kling gehört habe und mich köstlich amüsiert habe, musste ich natürlich auch sein neustes Werk hören.

Nun gibt es davon gleich zwei Versionen. Die helle und die dunkle Version. Wenn ich es richtig verstanden habe, dann sind in dem Buch jeweils die Werbeeinblendungen zwischen Kapiteln anders. In der dunklen Version, die ich gehört habe, sind diese halt sehr schwarzhumorig gehalten.



Wir begleiten hauptsächlich Peter Arbeitsloser, der im Level System von Qualityland ganz unten steht. In der Welt von Qualityland wirkt sich alles auf sein Leben aus, denn alles wird von Computern und Social Networks überwacht. Nebenbei bekommen wir noch mit, wie ein Android Präsident werden will und man auch mit höheren Leveln nicht das perfekte Leben hat. Doch anscheinend weiß The Shop immer was du möchtest, bis zu einer Lieferung an Peter, die Peter wirklich nicht haben will. Er beginnt die Suche nach einer Lösung und begibt sich auf eine interessante Reise gegen die Technik.



Eine schwarzhumorige Satire, die zum Nachdenken anregt. Denn auch heute lassen wir uns schon sehr beeinflussen von Medien und Social Networks. Man vergleicht sich und ist neidisch auf Dinge die andere angeblich haben. Marc- Uwe denkt weiter und überlegt, wie Partnerbörsen, Versandhandel und Online Bezahlsysteme in der Zukunft immer mehr Wichtigkeit im Leben haben könnte. Einerseits überspitzt, anderseits doch gefährlich nah dran, teilweise.

Dies wird in eine Geschichte rund um Peter verpackt. Nebenbei bekommen wir noch einige Einblicke zu anderen Protagonisten, die meisten kreuzen Peters Weg im Laufe der Geschichte. Diese ist gut aufgebaut und wird auch ein wenig abstrus zu Ende hin. Aber das passt eben zur Welt.

Die größten Lacher gab es natürlich bei den Insidern zum Känguru.

Ich würde auch hier wieder das Hörbuch empfehlen, genau wie zu den Känguru Chroniken, denn Marc-Uwe schafft es einfach immer wieder auch mit seiner Stimme und Betonung einen Lacher hervorzurufen.



Fazit:

Diese Sci-Fi Satire mit viel schwarzen Humor (besonders in der dunklen Version) hat eine witzige Geschichte und eben auch Momente zum Nachdenken. Oft kann man nur mit dem Kopf schütteln und dann denkt man: "Warte, das könnte wirklich passieren". Die Känguru Insider waren auch wirklich gut verpackt. Als Hörbuch eine wirklich gute Unterhaltung, wobei ich denke als Buch hätte mich es weniger mitgezogen.

Veröffentlicht am 26.04.2018

[Zum Hörbuch] Ein unterhaltsamer Sci Fi Roman

Artemis
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(Rezension zum Hörbuch, die die Seite zum Hörbuch hier nicht funktioniert)
Inhalt:
Jazz Bashara ist kriminell. Zumindest ein bisschen. Schließlich ist das Leben in Artemis, der ersten und einzigen Stadt ...

(Rezension zum Hörbuch, die die Seite zum Hörbuch hier nicht funktioniert)
Inhalt:
Jazz Bashara ist kriminell. Zumindest ein bisschen. Schließlich ist das Leben in Artemis, der ersten und einzigen Stadt auf dem Mond, verdammt teuer. Und verdammt ungemütlich, wenn man kein Millionär ist. Also tut Jazz, was getan werden muss: Sie schmuggelt Zigaretten und andere auf dem Mond verbotene Luxusgüter für ihre reiche Kundschaft. Als sich ihr eines Tages die Chance auf einen ebenso lukrativen wie illegalen Auftrag bietet, greift Jazz zu. Doch die Sache geht schief, und plötzlich steckt Jazz mitten drin in einer tödlichen Verschwörung, in der nichts Geringeres auf dem Spiel steht, als das Schicksal von Artemis selbst.


Meinung:


Ich muss zu allererst gestehen, dass ich "Der Marsianer" nicht gehört oder gelesen, aber den Film gesehen. Trotzdem kann ich daher dieses Werk nicht mit dem anderen Werk von Andy Weir vergleichen.

Jazz ist eine 26 Jährige schlagkräftige Kurierin, mit Nebenjob Schmugglerin in der Stadt auf dem Mond Artemis. Hinzu ist sie sehr intelligent, schöpft das aber nicht komplett aus.

Artemis ist eine hochentwickelte Mondstadt, die ihre eigene Infrastruktur hat, aber auch Unterstützung von der Erde bekommt und das nicht nur durch den Tourismus. Dies nutzt Jazz mit Hilfe ihrer Kinder Brieffreundschaft Calvin aus und ziehen ein Schmuggelgeschäft auf. In Folge dieses Geschäftes gerät sie an einen Kunden, der einen etwas anders gelagerten Job für sie hat. Und da Jazz auf etwas bestimmtes hinspart, überlegt sie nicht lange. Doch es läuft nicht alles wie geplant. ...

Ich persönlich mochte Jazz und ihre Art. Das lockert den ganzen Science Fiction Kram doch sehr auf.

Aber zum Thema Wissenschaft und Technik lernen wir viel. Alles was für uns neu ist, wird erklärt und solange man keine Wissenschaft studiert hat, wird man denke ich nie alles verstehen. Aber das konnte ich ganz gut "überhören". Das was ich verstanden habe, klang logisch und es zeigt, dass Andy Weir wirklich Ahnung von den Dingen hat.

Jazz hat Fehler gemacht in ihrer Jugend und bekommt diese auch immer wieder zu spüren. Sie liegt im Klinsch mit ihrem Vater, ist sauer auf ihren ehemals besten Freund und hat Schwierigkeiten Freundschaften zu schließen.

Außer zu Calvin, der auf der Erde wohnt und mit dem sie seit ihrer Kindheit Emailverkehr hält.

Calvins Emails werden sogar von einem extra Sprecher gesprochen, Marius Clarèn, der genauso wie Gabrielle Pietermann einen wirklich guten Job macht. Wobei ich bei Gabrielles Stimme und Jazz Ausdrucksweise gerne mal an eine 18 Jährige gedacht habe. Trotzdem hat Gabriele Pietermann eine wirklich angenehme Stimme und eine wirklich gute Betonung.

In der Geschichte passiert immer mal wieder was und gerade nachdem Jazz den Job von Trond angenommen hat, gibt es kaum Zeit zum durchatmen. So etwas wie Längen sucht man vergeblich und ich konnte es kaum erwarten weiter zuhören.

Am Ende ging doch alles etwas zu glatt aus, doch ich war durchweg gut unterhalten, so dass ich 5 Sterne gebe.

Veröffentlicht am 15.04.2018

Starker Anfang, nach hinten raus verliert es an Authentizität

Mädchen in Scherben
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Inhalt:
Charlotte ist zerbrochen. Mit nur siebzehn Jahren hat sie mehr verloren, als die meisten Menschen im Leben. Mehr als ein Mensch ertragen kann. Aber sie hat gelernt, wie man vergisst. Wie man seinen ...

Inhalt:
Charlotte ist zerbrochen. Mit nur siebzehn Jahren hat sie mehr verloren, als die meisten Menschen im Leben. Mehr als ein Mensch ertragen kann. Aber sie hat gelernt, wie man vergisst. Wie man seinen Körper gefühllos gegen Schmerz macht. Jede neue Narbe macht Charlottes Herz ein wenig härter, doch irgendwann begreift sie, dass sie mehr ist, als die Summe ihrer Verluste – und beginnt zu kämpfen!

Meinung:
Wie bei der Inhaltsangabe zu lesen, erwartete ich eine düstere und schonungslose Geschichte zum Thema Depression und Borderline.

Und zu Beginn, war es das auch. Denn wir werden direkt in Charlottes (Charlies) Gedankenwelt geschmissen. Nach einem Selbstmordversuch begleiten wir sie auf dem Weg in der Klinik. Die Sätze sind kurz, die Gedanken abgehakt und ein wenig wirr. Wir werden mit vielen Namen aus der Klinik und mit vielen Erinnerungsfetzen und weiteren namen konfrontiert.
Das alles ergibt eine düstere und beklemmende Atmosphäre, führt aber auch für Verwirrungen meinerseits, weil ich die Leute nicht auseinander bekommen habe.

Der Roman spielt in Amerika, so ist es auch nicht verwunderlich, dass Charlie, die keinerlei Hab und Gut geschweige den Geld besitzt und auch von ihrer Mutter keine Unterstützung erhält, bald schon aus der Klinik ausziehen muss.
Und dann beginnt der Teil, der mich verloren hat. Zwar wird die Gedankenwelt von ihr etwas leichter. Die Sätze werden länger und sie hat auch Hoffnung, aber trotzdem fügt sich dann alles einfach zu schnell und zu gut. Klar kämpft sie noch mit ihreren bösen Gedanken, wenn sie ein Rückschlag erleidet, aber trotzdem läuft alles einfach zu glatt.
Das sie dann da irgendwann auf die schiefe Bahn gerät und an die falschen Leute, da wartet man nur drauf und an den großen Knall.
Dieser kam dann auch, war aber schnell vorbei und danach kam so richtiger Sonnenschein.
Nicht, dass ich es Charlie nicht gönne, aber für mich war das alles ein wenig zu unauthentisch.
Dazu kommt auch, dass Charlie, dafür dass sie eine Impuls-Kontroll-Störung hat, sich außerhalb der Klinik doch gut zurückhalten kann und selber oft genug anmerkt, dass sie sich auf dem falschen Weg begibt.

Apropos falsche Leute. Was ich auch eigenartig fand, dass fast das gesamte neue Umfeld von Charlie irgendwelche Probleme oder schlechten Vergangenheiten besitzt. Es wirkte fast so, als wäre sie in eine Stadt gekommen, die nur aus irgendwelchen Insassen einer Klinik bewohnt wird.
Ein weiterer Punkt war auch noch die Sprache. Ich meine ja, Charlie kommt von der Straße und sie kommt in einer Stadt voller komischer gestalten, aber bitte, dauern das F-Wort oder andere Fäkalausdrücke sind auf Dauer gesehen, einfach nur nervig.

Alles in allem fing das Buch stark an, konnte meine Interesse dann aber nicht mehr ganz halten, als alles etwas zu glatt läuft und etwas an Authentizität verlor.
Daher 3,5 Sterne