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Veröffentlicht am 25.02.2017

Reihenauftakt ohne große Überraschungen

Wir zwei in fremden Galaxien
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Klappentext :

„Wir sind eine der interstellaren Generationen. Wir haben die Erde nie gesehen; wir werden unser Ziel nie zu sehen bekommen. Dieses Raumschiff, auf seiner siebenhundertjährigen Reise, ist ...

Klappentext :

„Wir sind eine der interstellaren Generationen. Wir haben die Erde nie gesehen; wir werden unser Ziel nie zu sehen bekommen. Dieses Raumschiff, auf seiner siebenhundertjährigen Reise, ist das Einzige, was wir jemals sehen werden. Was unsere Kinder je sehen werden. Was unsere Eltern je gesehen haben.“

Die 17-jährige Seren lebt seit ihrer Geburt auf der Ventura und steht kurz vor der Abschlussfeier ihres Schuljahrgangs. An diesem Tag wird nicht nur entschieden, in welchem Bereich des Raumschiffs sie in Zukunft arbeiten soll, vor allem wird bekanntgegeben, wer aus dem aktuellen Jahrgang zu ihrem Lebenspartner ausgewählt wurde. Doch Seren hat ein Problem, denn sie hat sich verliebt. Mit dem spanischstämmigen Domingo, kurz Dom, erlebt sie echte Gefühle, das Herzklopfen der ersten Liebe. Doch beide wissen, dass sie damit gegen alle Regeln verstoßen und nur heimlich zusammen sein können. Als sich für das junge Paar eine Möglichkeit ergibt, das Raumschiff zu verlassen, muss Seren sich entscheiden. Will sie die sicheren Räume der Ventura verlassen, ohne zu wissen, ob sie außerhalb überleben können? Aber was ist die Alternative?


Bezeichnet wurde das Buch als Sci Fi Opera. Und so ließ es sich auch leicht lesen wie eine Seifenoper im Weltall, aber von vorne.
„Wir zwei in fremden Galaxien“ ist ein Reihenauftakt und hat den Untertitel „Die Ventura- Saga“.
Ventura ist das Raumschiff, auf dem es spielt.

Wir lernen Seren kenne, als rebellisches Mädchen, welches den Regeln auf dem Raumschiff und der vorgeschrieben Leben nichts abgewinnen kann. So wird zum einen bestimmt, welchen Lebenspartner man bekommt. In Serens Fall ist es Ezra, den Sohn der Kommandantin, denn sie so gar nicht ausstehen kann.
Ich mochte Seren am Anfang sehr leiden mit ihrer Art, doch wird sie im Laufe der Geschichte immer selbst zerstörerischer und etwas verrückt, auch wenn sie einfach nur für ihre Meinung und Liebe einstehen will.
Dom auf der anderen Seite ist mir zu blass. Ich bekomme kein richtiges Bild von ihm und finde ihn teilweise etwas teilnahmslos.

Die Liebesgeschichte ging sehr flott und ging dann ins Drama über.
Ich hatte aber eher viele Fragen zu den Hintergründen, wie z.B wenn sie den Kontakt zur Erde verloren haben und keine Veränderungen Jahrhunderte lang vornehmen, wie weit hilft diese Reise dann der Menschheit auf der Erde ?

Doch das größte Manko meiner Meinung nach ist, dass es keine großen Überraschungen gibt. Serens Verhalten, die Geschehnisse und auch das Handeln der Kommandantin waren leicht vorher zu sehen und auch zum Schluss, wo es doch noch spannend und Sci Fi mäßiger wurde, passierte nichts überraschendes.

Und somit bleibt es für mich ein Reihenauftakt, der leider keine Überraschungen bereit hielt. Eine Standard Liebesgeschichte unter besonderen Bedingungen, die nicht erwünscht ist. Ein Gegenspieler und ein großes Finale. Mal schauen, um was es in Band 2 geht und ob es mich mehr mitreißen kann.

3 von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Gefühl
  • Originalität
Veröffentlicht am 11.02.2017

Spannender Pageturner

Diabolic (1). Vom Zorn geküsst
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Seid Kurzem wusste ich, was Schwäche war, und wenn ich die Wahl hatte, entweder meine Stärke zu verbergen oder wahre Schwäche auszuhalten, stand meine Entscheidung fest.
Das Versteckspiel begann.
(Zitat ...

Seid Kurzem wusste ich, was Schwäche war, und wenn ich die Wahl hatte, entweder meine Stärke zu verbergen oder wahre Schwäche auszuhalten, stand meine Entscheidung fest.
Das Versteckspiel begann.
(Zitat aus „Diabolic – Vom Zorn geküsst“)

Nemesis ist ein Diabolic. Ein von Menschenhand künstlich geschaffenes hochintelligentes und unnatürlich starkes Menschenwesen, entwickelt für ein Ziel: Beschütze die Person, auf die du geprägt wirst. Liebe und Zuneigung zu dieser Person sind künstlich erzeugt.
Doch kann man die Menschlichkeit so stark verändern ? Fühlt Nemesis wirklich keine eigene Liebe ?
Um ihre aktuelle Aufgabe zu erfüllen muss Nemesis sich äußerlichen einem normalen Mensch anpassen.
Wie weit verändert sich Nemesis auch im Inneren?

Der Klappentext ( den ich hier nicht wiedergebe) spoilert schon ein wenig und zu viel will ich weiter auch nicht zu dem Inhalt schreiben.
Man liest das Buch aus der Sicht von Nemesis und wird direkt am Anfang in das animalische Leben und Denken eines Diabolics hineingeworfen.
Danach gibt es einen Sprung in die Gegenwart und Nemesis Gedanken und Gefühlswelt gegenüber Sidonia, die Person auf die sie geprägt wurde. Das machte mir die Geschichte direkt sehr schmackhaft, da es nicht die typischen Gedanken einer „normalen“ Heldin eines Jugendbuches sind..
Die Entwicklung von Nemesis und ihre Gedanken im Fortschritt der Geschichte war zwar erahnbar, doch viele Plot Twists und Intrigen machen das Buch einfach zu einem Page Turner für mich.

Tyrus, der Kronprinz, der zu Anfang den Verrückten mimt, spielt später eine sehr große Rolle in den Geschehnissen. Ihn konnte ich lange nicht gut einschätzen und er überraschte mich immer wieder, doch lässt sich das auch nicht richtig ausführen, ohne zu spoilern.
Gerade im 3. Abschnitt überschlagen sich die Ereignisse, so dass ich das Ende nicht wirklich kommen sehen habe.

Der Schreibstil ist normal für ein Jugendbuch und leicht lesbar.
Das Setting im Weltall ist Anfangs etwas verwirrend mit den ganzen Namen der Imperien und den verschieden Stellungen dieser, doch irgendwann hat man die Wichtigsten raus kristallisiert.
Ein Science – Fiction Setting mit dystopischen Zügen beschreibt es am ehesten.

Für mich war das Buch in sich abgeschlossen. Vielleicht bleibt noch eine kleine Frage offen, doch bräuchte es keine Folgeband. Nach meinen Recherchen sind aber noch 2 Folgebände in Aussicht.

Ein Buch welches mich in den Weltraum entführen konnte und durch Plot Twists und Intrigen zu einem Pageturner wurde. Es ist eindeutig mal ein neues in der Kategorie der Jugendbücher.
5 von 5 Sterne

Veröffentlicht am 29.01.2017

Hier wurde Potenzial verschenkt

Young Elites (Band 1) - Die Gemeinschaft der Dolche
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Klappentext:

Über Nacht verfärbten sich Adelinas wunderschöne schwarze Haare plötzlich silbern. Seit sie das mysteriöse Blutfieber überlebte, ist die Tochter eines reichen Kaufmanns gezeichnet und von ...

Klappentext:

Über Nacht verfärbten sich Adelinas wunderschöne schwarze Haare plötzlich silbern. Seit sie das mysteriöse Blutfieber überlebte, ist die Tochter eines reichen Kaufmanns gezeichnet und von der Gesellschaft verstoßen. Aber die Krankheit hat ihr nicht nur eine strahlende Zukunft genommen, sondern auch übernatürliche Kräfte verliehen. Und Adelina ist nicht die Einzige. Die Gemeinschaft der Dolche wird vom König gejagt und gefürchtet, denn mit ihren unerklärlichen Fähigkeiten sind sie imstande, ihn vom Thron zu stürzen. Doch dazu benötigen sie Adelinas Hilfe ...


Adelina zählt zu den Malfettos, den Überlebenden des Blutfiebers und entdeckt dazu noch ihre Kräfte, als sie vor ihrem Vater flüchtet. Als Begabte weckt sie die Interesse der Gemeinschaft der Dolche, die sie aufnehmen. Sie denkt dort Verbündete gefunden zu haben, macht sich aber Sorgen um ihre zurückgelassene Schwester und hat mit der Dunkelheit in ihrem Inneren zu kämpfen. Sie trainiert ihre Kräfte und möchte die Gemeinschaft der Dolche dabei unterstützen, den König und die Königin zu stürzen, doch verfolgt sie nebenbei noch ihr eigenes Ziel. Schafft sie es oder wird sie scheitern ? Gehört sie wirklich zu den Dolchen ? Wie mächtig ist ihr Kraft ?

Adelina ist nicht die typische strahlende Heldin. Sie hat zu kämpfen. Mit dem Geist des bösen Vaters , ihrer Vergangenheit und ihrer Finsternis in sich.
Das machte das Buch für mich interessant, doch leider wurde, wie bei vielen Dingen im Buch, das Potenzial verschenkt.
Auch wenn wir sie anfänglich durch einen Rückblick in Adelinas Vergangenheit besser kennenlernen und die Verhältnisse, in denen sie aufgewachsen ist, wird es im Laufe des Buches anstrengend, dass sie dauert Visionen oder ähnliches von ihrer Vergangenheit hat, denn irgendwann hat man es verstanden. Doch habe ich auch das Gefühl, dass zu viele Taten von ihr damit gerechtfertigt werden sollen.
Adelina ist mit ihrer Finsternis in sich nicht so leicht zu verstehen, doch sonst verhält sie sich wie eine ängstliche und sprunghafte Sechzehnjährige, was stellenweise auch ein wenig nervig war und zu dem ein oder anderen Augenrollen bei mir führte.

Neben Adelina tauchen die Dolche auf. Jeder mit ihren Kräften interessant für sich, doch bleiben sie mir immer ein wenig verschwommen in meinen Vorstellungen. Raffaele und Enzo werden vom Äußeren her am meisten beschrieben, da Adelina am meisten an den beiden interessiert ist, doch die anderen werden kurz angerissen und sonst ist nur die Rede von ihren Kräften.
Ein ähnliches Problem hatte ich mit der italienisch angehauchten Welt die Marie Lu in ihrem Buch erschaffen hatte. Es blieb alles irgendwie schwammig in meiner Fantasie.

Teren, der oberste Inquisitor und Gegner der Dolche, hat mich persönlich am meisten interessiert. Ich würde gerne mehr erfahren, wieso er so geworden ist, doch das wird nur kurz aufgegriffen.

Man könnte das Buch in drei Abschnitte teilen. In Abschnitt 1 lernen wir Adelina und die Welt kennen. Doch hier wird durch zu wenig Beschreibung gerade der Umgebung einfach ein wenig Potenzial verschenkt und lässt alles in meinem Kopf unscharf stehen.
In Abschnitt 2 lernen wir mit Adelina, wie man Energiestränge sieht und was man mit diesen in Verbindung ihrer Kräfte so anstellen kann. Es wird spannender, doch bleibt gerade durch Adelinas Gejammere und plötzlichen Schwankungen auch immer ein fader Beigeschmack.
In Abschnitt 3 kommt es dann natürlich zum großen Finale, welches auch spannend beschrieben ist und ein paar interessante Wendungen bereit hält.
Doch am Ende fand ich gar kein Charakter mehr sympathisch und war etwas verwundert über das Vertrauen der Dolche direkt vor dem finalen Kampf. Nur der Epilog ließ mich auf einen interessanten 2. Teil hoffen.

Alles in allem hat Marie Lu eine interessante Grundidee gehabt ( ja sie lässt sich wirklich mit X-Men vergleichen ), die leider nicht so gut umgesetzt wurde. Die Geschichte entwickelte keinen Sog auf mich und ich bekam keine Verbindung zu unserer Antiheldin. Vieles war für mich einfach nicht zu Ende gedacht oder nur angeschnitten worden. Trotzdem fand ich ein Buch aus der Sicht eines so schwierigen Charakters interessant und zum Ende konnte es mich auch ein wenig bannen, so dass ich doch ein wenig neugierig bin, wie es weiter gehen wird ( aber dann eher in Hörbuch Variante) .

3 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 15.01.2017

Witzige Liebesgeschichte mit kulinarischen Leckereien

Taste of Love - Geheimzutat Liebe
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Klappentext :
Andrew Knight ist neuer Stern am Bostoner Gastrohimmel - doch mittlerweile total ausgebrannt. Beim spontanen Kurzurlaub in Maine trifft er auf Brooke Day, die den lokalen kulinarischen Geheimtipp ...

Klappentext :
Andrew Knight ist neuer Stern am Bostoner Gastrohimmel - doch mittlerweile total ausgebrannt. Beim spontanen Kurzurlaub in Maine trifft er auf Brooke Day, die den lokalen kulinarischen Geheimtipp leitet und nicht ahnt, wer sich da bei ihr einquartiert. Gemeinsam machen sie aus dem bisher erfolglosen Geheimtipp eine In-Location, und Andrew hat zum ersten Mal seit Jahren wieder Spaß beim Kochen. Doch kann Brooke ihm verzeihen, dass er ihr nicht die Wahrheit gesagt hat?

Dies war mein erster Roman von Poppy J Anderson und bestimmt nicht das letzte.
Der lockere und flüßige Schreibstil und die witzigen Dialoge, ließen die Seiten nur so dahin fliegen.

Andrew Knight ist ein überforderter Chefkoch in seinem eigenen piekfeinen Restaurant und ziemlich ausgebrannt, weswegen er einen Kurzurlaub machen möchte.
Andrew ist nett und zuvorkommend und hat so seine Pläne für die Zukunft.
Auf den Weg in den Urlaub trifft er Brooke Day.
Brooke ist eher die aufbrausendere Person, fühlt sich leicht angegriffen und ist schnell gereizt, wenn sie kritisiert wird.
Als Andrew ihr anbietet ( ohne zu erwähnen, dass er Koch ist) ihr im Restaurant zu helfen, ist sie erst verwundert und dann erfreut.
Sie nähern sich an und die Liebesgeschichte nimmt den üblichen Verlauf.
Das Ende hat mich im Verlauf doch ein wenig überrascht.

Und da liegt bei mir der Abzug. Es ist eine Liebesgeschichte, nach Schema F ( Kennenlernen, Gemeinsame Nacht, Krach, Versöhnung, Happy End), welche mich nur im letzten 3. noch ein wenig überraschen konnte. Wobei der Zeitsprung am Ende sehr groß war und eher als Epilog gepasst hätte.
Aber wieso bekommt es trotzdem 4 von 5 Sterne von mir ?
Weil ich diesen Aspekt der exquisiteren Küche bei einer Liebesgeschichte interessant fand und ich gerne mal Hunger bekommen habe beim Lesen . :D
Hinzu kommt es, dass ich Andrew sehr mochte und Brooke manchmal köpfen wollte, wenn sie überreagierte.

Poppy J Anderson schafft es mit ihrem Schreibstil und den leckeren Delikatessen ihre Figuren in einem interessanten Setting anbandeln zu lassen und mich abtauchen zu lassen. Auch wenn es keine großen Überraschungen gab, war es eine schöne Liebesgeschichte, die ich gerne gelesen habe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Handlung
  • Gefühle
  • Stil
Veröffentlicht am 04.01.2017

Wunderschöne Weihnachtsmotive

Mein wundervolles Weihnachtsfest
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Wie rezensiert man ein Malbuch ? Ich versuch es mal ;)

„Mein wundervolles Weihnachtsfest“ ist ein von Johanna Basford gezeichnetes Ausmalbuch für Erwachsene mit Weihnachtsmotiven.
Dies war mein erstes ...

Wie rezensiert man ein Malbuch ? Ich versuch es mal ;)

„Mein wundervolles Weihnachtsfest“ ist ein von Johanna Basford gezeichnetes Ausmalbuch für Erwachsene mit Weihnachtsmotiven.
Dies war mein erstes Malbuch von Johanna Basford und ich frage mich warum ich nicht schon früher eins von ihr gekauft habe.
Aber erstmal zum Aufbau.
Auf dem Cover sieht man schon sehr gut, wie die Motive aussehen könnten.
Der Umschlag ist zum Aufklappen und hat innen wie außen auch Motive zum Ausmalen.
Die Seiten bestehen aus einem sehr dicken festen Papier, welches auch ohne Probleme mit Filzstifen bemalt werden kann. Die einzelnen Seiten sind raustrennbar und haben je eine Vorderseite mit Motiv und eine Rückseite, die man eventuell auch noch ausmalen könnte, aber überall das gleiche Motiv ist. Teilweise gehen Motive auch über eine Doppelseite.
Vorne ist eine Seite zum Ausmalen, wo im Motiv der Satz „Das Buch gehört:“ drin steht. Hinten drauf ein paar Tipps zum Ausmalen und wie man im Social Network die Bilder unter #JohannasChristmas mit anderen teilen kann.
Die Motive sind sehr Vielfältig. Ein paar Tiere , relaistische Motive wie Kamin oder Schneekugel, Girlandenartige oder Mandals. Für jeden Geschmack etwas dabei. Teilweise auch noch mit ein wenig Platz drumherum, in dem man sich selber verwirklichen könnte.
Und für mich besonders wichtig: Die Motive und die einzelnen Bereiche sind in sich geschloßen. Das heißt man fängt nicht an zu malen und landet dann irgendwo im offenen Raum ( hab ich bei einigen Büchern schon gehabt und mich immer geärgert).
Ich habe schon einige Motive ausgemalt und nebenbei Hörbuch gehört oder TV geschaut. Es entspannt und man kann echt schöne Bilder zaubern.
Auch gut zum Verschenken.
Ich gebe 5 von 5 Sternen.