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Veröffentlicht am 21.05.2023

Wortreich, Gesellschaftskritisch, wenig Fantasy und etwas zäh

Babel
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Die Magie der Sprachen.

R.F. Kuang zeigt in ihrem Roman "Babel" nicht nur durch den Inhalt ihrer Geschichte, wie kraftvoll Sprache ist, sondern auch selber in ihrem Schreib- und Erzählstil.

Direkt zu ...

Die Magie der Sprachen.

R.F. Kuang zeigt in ihrem Roman "Babel" nicht nur durch den Inhalt ihrer Geschichte, wie kraftvoll Sprache ist, sondern auch selber in ihrem Schreib- und Erzählstil.

Direkt zu Beginn zog mich dieser in den Bann und auch die Fußnoten fand ich interessant.

Nur leider hatte ich dann auch nach ein paar hundert Seiten das Gefühl, dass sie sich in Beschreibungen , geschichtlichen Aspekten und Übersetzungen erging und das Buch wurde etwas zäh.

Aber einmal zum Inhalt:

Wir starten direkt traurig und etwas düster ins Buch, mit dem Tod von Robins Mutter in Kanton/ China und der Professor, der ihn dort raus "rettet" und in bei sich aufzieht. In seinem Haus wird Robin in Sprachen wie Latein unterrichtet, um dann in Oxford nach Babel zu gehen um dort zum Übersetzer ausgebildet zu werden und um das Silberwerk zu lernen. Denn mit dem Silber wird in England die Industrialisierung vorangetrieben und das Leben von der Oberschicht verschönert und vereinfacht. Doch schon bei der Überfahrt nach England kommt Robin das erste Mal mit Rassismus und Vorurteilen in Berührung. Und diese werden in Babel/ Oxford noch deutlicher, nachdem auch seine Freunde ausländische Wurzeln haben.

Das Buch ist wirklich gut, versteht mich nicht falsch. Ich denke, man muss ein wenig in der Sprachgeschichte oder an verschiedenen Sprachen interessiert sein, um es total zu lieben.

Zudem war mein großer Punkt, dass es als Fantasy Roman vermarktet wird, aber das Silber zwar eigentlich das Hauptproblem in Robins Geschichte ist, dieses aber immer wieder in dem Alltag , Schulalltag oder anderen Aktivitäten völlig untergeht. Erst spät in den Unijahren von Robin bekommen wir eine genauere Erklärung dazu und dann verschwindet es wieder hinter den ganzen sprachlichen Erklärungen und den Geschehnissen. Für mich fühlte sich das Silber nicht nach Fantasy an, sondern einfach nach normale Währung oder Geld. Erst zum Ende wird man wieder drauf hingewiesen, welche Macht diese haben.

Zu Beginn des Buches war ich noch sehr begeistert, von der genauen Einführung in Sprachen und deren Geschichte, doch irgendwann wird es einfach zäh und anstrengend. In einem Rutsch durchlesen konnte ich das Buch nicht. Zudem begleiten wir Robin über mehrere Jahre hinweg und so fühlt es sich längenmäßig auch gerne mal an. Erst bei über der Hälfte des Buches kommt ein wenig Spannung auf und liest sich weniger wie ein Tagebuch mit Sprachwissenschaftlichen Abhandlungen.



Vielleicht habe ich durch die ganze Werbung auf Social Media eine falsche Erwartung an das Buch gehabt. Ich habe mit der mehr Fantasy gerechnet und mehr Spannung. Wortgewaltig war das Buch, aber für die Länge des Buches einfach zu zäh. Auch wenn man am Ende einige Dinge mitbekommt, um noch etwas zu grübeln.

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Veröffentlicht am 16.04.2023

Schöner Auftakt

Love and Hockey: Dax & Lucy
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Sport und Romance geht immer oder ? ;)

Lucy möchte ihre Karriere machen als PR Managerin in der Eishockey Liga. Eine Männerdominierte Branche und zu dem hat sie natürlich auch mit den Spielern direkt ...

Sport und Romance geht immer oder ? ;)

Lucy möchte ihre Karriere machen als PR Managerin in der Eishockey Liga. Eine Männerdominierte Branche und zu dem hat sie natürlich auch mit den Spielern direkt zu tun. Und einige haben natürlich auch eine Menge Testosteron intus.

Und dann ist da Dax, der ihr das Leben schwer macht, von Beginn an. Sie trifft bei ihm nur auf Gegenwehr und dieser macht ihr mit seinen Skandalen das Leben schwer. Doch dann entscheidet ihre Chefin, dass sie sein Image ändern soll.

Das Hörbuch wird von Max Hoffmann und Sandra Busch.



Ich mag Sport Romance zwischendurch immer wieder gerne, gerade bei Sport, denn ich nicht besonders kenne. Man lernt den Sport und die Teamdynamik dahinter besser kennen und bekommt nebenbei auch noch Gefühle und Erotik.

Saskia Louis hat einen flüßigen Schreibstil und hat zwei starke Charaktere mit Lucy und Dax entwickelt. Ich mochte den Schlagabtausch zwischen den Zweien sehr gerne und habe häufiger auch laut gelacht bei dem Hörbuch.

Die beiden Hörbuch Sprecher Sandra Busch und Max Hoffmann sind super besetzt und haben sehr angenehme Stimmen. Da die Kapitel zwischen Lucy und Dax hin und her wechseln, war ich sehr froh, dass wir eine männliche und eine weibliche Stimme bekommen haben.

Durch den Sichtwechsel fand ich es spannend, wie beide , Lucy und Dax, über ihre Gefühle und Beziehungen und Probleme nachdenken.

Ein Punkt, der mich etwas gestört hat, dass beide Charaktere Dinge getan haben, die für mich schon in Richtung toxisch gingen. Er, weil er sich seine Gefühle nicht eingestand, aber trotzdem Dinge tat, zu der er kein Recht hat, auch wenn er eifersüchtig ist und sie, weil sie Dinge mit ihrer Arbeit begründeten, die schon übergriffig waren. Trotzdem hat Saskia Louis es irgendwie geschafft, es so in der Geschichte verschmelzen zu lassen und auch von den Reaktionen von Dax und Lucy her, dass es mir eher im Nachhinein etwas zum grübeln brachte.

Die Nebencharaktere, die bestimmt teilweise noch ihre extra Geschichte bekommen, wurden auch gut eingeführt.

Alles in allem war es ein tolles Hörbuch, mit super Stimmen, süßer Geschichte und viel Gefühl, in der ich noch etwas über Eishockey gelernt hab und gelacht habe, aber es mir manchmal schwer fand zu entscheiden, ob das Verhalten der beiden witzig oder toxisch ist.

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Veröffentlicht am 15.03.2023

Starkes Fantasydebüt

Silver & Poison, Band 1: Das Elixier der Lügen (SPIEGEL-Bestseller)
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Mit dem ersten Teil von Silver & Poison liefert Anne Lück ihr Fantasydebüt.

Ich habe bisher leider noch keine anderen Bücher von ihr gelesen, doch mit guter Urban Fantasy bekommt man mich doch immer ...

Mit dem ersten Teil von Silver & Poison liefert Anne Lück ihr Fantasydebüt.

Ich habe bisher leider noch keine anderen Bücher von ihr gelesen, doch mit guter Urban Fantasy bekommt man mich doch immer ;)

Die Geschichte beginnt direkt mit Avery und einem mysteriösen Mord an einem Zauberer. Auch lernen wir direkt Haynes kennen.

Avery arbeitet als Barkeeperin mit ihrer Poisener Gabe. Sie kann mit einem Drink den Abend schöner und glücklicher machen von den Gästen, oder eben auch Verzweiflung und Wut verstärken. Doch irgendwie scheint ihre Gabe etwas instabil zu sein.

Zudem gibt es immer mehr Mordfälle in der Stadt, so dass Detektiv Haynes einiges zu tun bekommt.



Avery mochte ich von Anfang an. Ihre Art und ihr Kampfeswillen. Immer wieder gerät sie in spannende Situationen und dem Leser wird nicht langweilig. Mit Hilfe einer neuen Freundin taucht sie in ihre Vergangenheit und ihre Magie ein.

Das etwas zwischen Avery und Haynes ist, bekommen wir von Anfang an präsentiert und auch gut durch ihre Vorgeschichte erklärt.

Die Magie ist nicht kompliziert und es gibt nicht zu viele Arten, so dass man nicht komplett verwirrt war. Für mich persönlich ist sie aber manchmal etwas zu sehr in den Hintergrund gerutscht. Zudem fehlen mir so ein bis zwei Infos. mehr. Mir ist nicht ganz bewusst, ob die "normalen" Menschen von der Magie wissen und wie sie versteckt wird.

Zudem haben wir unseren Bösen Dorian in der Geschichte. Durch Avery erfahren wir ein wenig und wir lernen ihn auch mal kennen, aber so ganz kann ich nicht fassen, ob er nur ein Getto Boss ist mit Magie oder ob seine Macht bis in höhere Positionen reicht.



Doch abgesehen von den kleinen offenen Fragen, die vielleicht im 2. Band mehr unter die Lupe genommen werden, habe ich nicht viel zu meckern. Es gab für mich keine Längen. Spannende Wendungen, interessante Figuren und natürlich einen Cliffhänger. Alles in allem ein starkes Fantasydebüt.

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Veröffentlicht am 15.03.2023

Mitleid mit Medusa ?

STONE BLIND – Der Blick der Medusa
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Kennst du auch die Geschichte um die böse Medusa, die jeden mit ihrem Blick und ihren Schlangen auf dem Haupt versteinert ?



Griechische Mythologie ist eine Zusammenfassung vieler Erzählungen über ...

Kennst du auch die Geschichte um die böse Medusa, die jeden mit ihrem Blick und ihren Schlangen auf dem Haupt versteinert ?



Griechische Mythologie ist eine Zusammenfassung vieler Erzählungen über Götter und Helden der Antike. Wir kommen ein paar Auszüge daraus und der Schule mit oder kennen sie durch Figuren bei Disney (natürlich total verharmlost) . Doch wenn man sich tiefer damit beschäftigt sieht man schnell dass die Mythen von Gewalt und Mord geprägt sind.

Natalie Haynes möchte in ihrem Buch Stone Blind die Geschichte von Medusa beleuchten und zeigen, dass sie nicht das Monster ist, zudem sie die Erzählungen gemacht haben.

Dazu lesen wir viele Geschichten aus verschiedenen Sichten der Götter. Und da ist schon ein Punkt, der mich gestört hat. Wir werden überflutet mit verschiedenen Göttern und Namen, die gerne am Anfang noch nichts miteinander zu tun haben. Und auch am Ende bleibt bei mir bei manchen Geschichten ein Fragezeichen am Ende über, wozu wir diese jetzt so genau beleuchtet haben. Denn für mich zog sich dadurch das Buch etwas.

Die Götter benutzen eine derbe Sprache und genauso derbe gehen sie untereinander um. Zudem werden gerade Frauen (besonders Sterbliche) nicht gut behandelt und Götter werden einem sehr schnell unsympathisch. Und das ist gewollt. Denn umso mehr steht Medusa nachher im guten Licht da.

Ein Pluspunkt hier für mich, war, dass Natalie Haynes sexuelle Misshandlungen nicht detailliert beschrieben hat, sondern einfach mit einem Satz zu den Gedanken / Gefühlen der Frauen das Kapitel gewechselt hat.

Die Kapitel waren recht kurz und durch die ständigen Sichtwechsel teils verwirrend. Zudem gibt aus welche, die die 4. Wand durchbrechen. Für mich auch eher störend, da es zum Ende auch immer mehr zunahm. Ich verstehe aber, dass es als Stilmittel verwendet wird, um noch mehr Mitleid mit Medusa zu empfinden.

Fazit:

Natalie Haynes erzählt hier eine ungeschönte Geschichte um die griechischen Götter / Halbgötter. Nein, sie erzählt nicht nur eine, sondern dutzend. Und nicht alle sind nötig für die Geschichte um Medusa. Trotzdem hat sie einen eindrücklichen Schreibstil und kann Szenen mit nur einem Satz zu den Gefühlen der Person Tiefe geben. Wenn man sich für die Geschichten um all die Götter interessiert sehr zu empfehlen, doch wer nur eine Geschichte um Medusa erwartet, wird überflutet mit Infos.

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Veröffentlicht am 29.12.2022

Spannender Auftakt

Die Stadt aus Messing
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Nahri lebt eigentlich in Kairo und weiß, dass sie Kräfte hat, aber da sie eine Waise ist, kann sie niemanden fragen, woher ihre Kräfte sind.

Und eigentlich hat sie sich ein Leben aufgebaut, doch plötzlich ...

Nahri lebt eigentlich in Kairo und weiß, dass sie Kräfte hat, aber da sie eine Waise ist, kann sie niemanden fragen, woher ihre Kräfte sind.

Und eigentlich hat sie sich ein Leben aufgebaut, doch plötzlich läuft eine "Beschwörung" falsch und sie wird angegriffen. Daraufhin erscheint Dara und eröffnet ihr, dass sie zu den Dschinn gehört und in die Stadt aus Messing muss - Daevabad, wo sie verehrt werden wird. Doch es ist gar nicht so traumhaft wie gedacht in dieser Stadt.

Mit Spielchen und Intrigen , der Suche nach ihrer Vergangenheit und dem Dschinn Krieger an ihrer Seite, hat Nahri einiges zu tun.



Ich muss gestehen, dass mir der Einstieg etwas schwer fiel, da es doch sehr viele neue Begriffe sind mit den ganzen Stämmen und orientalischen Namen. Ich musste oft genug ins Glossar schauen und könnte die Namen bis heute nicht aus dem Gedächtnis aufschreiben. Gut , dass es die Kurzformen gibt.

Nahri scheint mir manchmal etwas engstirnig, aber dann erinnere ich mich wieder dran, wie sie aufgewachsen ist und dass sie noch so jung ist.

Zudem kam ja auch ich mit den ganzen Stämmen und politischen Problemen in Daevabad nicht klar.

Dara war von vorneherein sehr undurchsichtig und voller Geheimnisse und ich bin froh einiges im Laufe des Buches es fahren zu haben. Auch wenn es nicht immer erfreulich war.

Spannung ist in dem Buch eigentlich immer vorhanden. Entweder, weil die Reise voller Gefahren ist oder weil die nächste Intrige gegen Nahri um die Ecke lauert.

Auch wenn ich dank C* Erkrankung und Trauerfall in der Zeit der Leserunde keinen guten Lesefluss hatte, hatte das Buch doch einen Sog entwickelt, wenn ich Mal wieder zum lesen kam.

Der komplizierte Weltenaufbau, hat mich manchmal etwas rausgebracht, aber die Charaktere waren interessant, die Entwicklungen spannend und die Wendungen nicht wirklich vorhersehbar.

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