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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.10.2022

Hin- und hergerissen

Ich lese!
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Das Buch "Ich lese!" macht von aussen einiges her. Das Hardcover ist qualitativ hochwertig hergestellt. Die Illustrationen sind sehr einfach und minimalistisch, jedoch bunt und schön. Das Buch ist umfangreicher ...

Das Buch "Ich lese!" macht von aussen einiges her. Das Hardcover ist qualitativ hochwertig hergestellt. Die Illustrationen sind sehr einfach und minimalistisch, jedoch bunt und schön. Das Buch ist umfangreicher als ich dachte. Attilio zeigt in diesem Buch, welchen Zauber die Bücher und das Lesen auslösen kann - und wo im Leben man überall mit Lesen in Kontakt kommt. Hier wird keine zusammenhängende Geschichte erzählt, vielmehr ist es eine Aneinanderreihung von verschiedenen Sätzen bzw. Situationen. Mir gefällt das Buch einerseits gut, andererseits ist es so anders als andere Kinderbücher, dass mich das etwas verwirrt. Für Kleinkinder ist es eher etwas lang, aber man kann es ja Stück für Stück lesen.

Fazit: ein besonderes, minimalistisches, etwas anderes Kinderbuch rund ums Lesen mit tollen Illustrationen, was nicht für alle geeignet ist.

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Veröffentlicht am 21.10.2022

Wichtiges und aktuelles Thema

Nachtschwärmerin
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Die 17-jährige Kiara lebt mit ihrem älteren Bruder Marcus in einer heruntergekommenen Wohnung in Oakland, Kalifornien. Der Vater ist verstorben, die Mutter im Gefängnis. Die Geschwister sind auf sich allein ...

Die 17-jährige Kiara lebt mit ihrem älteren Bruder Marcus in einer heruntergekommenen Wohnung in Oakland, Kalifornien. Der Vater ist verstorben, die Mutter im Gefängnis. Die Geschwister sind auf sich allein gestellt. Beide haben die Schule geschmissen. Kiara sucht verzweifelt nach Jobs, was mit 17 nicht so einfach ist. So landet sie schließlich in der Prostitution, wo sie so schnell nicht wieder herauskommt...

Die Geschehnisse werden von Kiara in der ersten Person erzählt. Der Anfang ist recht monoton gehalten, sodass ich lange gebraucht habe, um in die Erzählung hineinzukommen. Dann nimmt das ganze Fahrt auf. Die Themen (BIPOC, Rassismus, Armut, Prostitution) sind wichtig und werden im Buch schonungslos dargestellt. Die Geschichte ist interessant, die Charaktere vielschichtig. Dennoch fand ich die Sprache etwas zu monoton mit vielen Anglizismen, was mich zu dem Schluss bringt, dass dies vielleicht an der Übersetzung liegen könnte. Denn Worte wie "apartment" oder "high school" könnte man leicht auf Deutsch übersetzen. Fazit: wichtige Themen, vielschichtige Charaktere, aber das gewisse Etwas fehlt.

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Veröffentlicht am 05.09.2022

Rau und poetisch

Das Flirren der Dinge
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"Er lächelte in sich hinein. Zum ersten Mal war das Findelkind aus dem Pammatone für seine Gabe dankbar. Das Leben gab ihm zurück, was es ihm bei der Geburt weggenommen hatte. Er trat zu ihr, drückte sie ...

"Er lächelte in sich hinein. Zum ersten Mal war das Findelkind aus dem Pammatone für seine Gabe dankbar. Das Leben gab ihm zurück, was es ihm bei der Geburt weggenommen hatte. Er trat zu ihr, drückte sie an sich. Antonio Casagrande würde keinen einzigen Tag auf der Welt ohne Caterina verbringen. Was wollte er mehr?"

Vorweg, ich kannte "Bella Ciao" von der Autorin und war daher an diesem Buch interessiert. Bei "Das Flirren der Dinge" habe ich allerdings eine ganz schöne Zeit gebraucht, um in das Buch hineinzufinden. Antonio Casagrande wächst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in einem Waisenhaus in Genua auf. Er ist auf einem Auge blind. Als er elf ist wird Antonio vom Fotografen Alessandro Pavia aus dem Waisenhaus geholt - fortan soll er sein Assistent sein. Von Alessandro Pavia lernt Antonio nicht nur lesen und schreiben, sondern auch die hohe Kunst der Fotografie. Doch er lernt auch etwas anderes: sein blindes Auge kann vorhersagen, wie und wann ein Mensch sterben wird, wenn er damit durch den Auslöser der Kamera schaut. Lange kann Antonio dies nicht deuten...

Der historische Roman folgt dem ganzen Leben von Antonio. Ich habe etwas gebraucht, um hineinzukommen. Die Ereignisse werden sehr detailliert geschildert. Es gibt keine geschönten Momente, und dennoch unterliegt der Erzählung eine gewisse raue Romantik. Das Buch schildert zudem historische Momente sehr eindrücklich. Wenn man gerne historische Romane liest, die das ganze Leben einer Person erzählen, wird man auch dieses Buch lieben.

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Veröffentlicht am 28.05.2022

Ein kleines Büchlein mit überwiegend Fleisch- und Fischhaltigen Salaten

Salate zum Sattessen
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Ich bin enttäuscht. Das Büchlein ist klein und schmal, jedoch nett aufgemacht und mit schickem Hard-Cover Einband. Von aussen mal nicht schlecht. Das Buch enthält genau 21 Rezepte, davon enthält der Grossteil ...

Ich bin enttäuscht. Das Büchlein ist klein und schmal, jedoch nett aufgemacht und mit schickem Hard-Cover Einband. Von aussen mal nicht schlecht. Das Buch enthält genau 21 Rezepte, davon enthält der Grossteil Fleisch oder Fisch. Überwiegend fragen die Rezepte nach sehr vielen, teils exotischen Inhaltsstoffen. Die "Zauberformel" im Buch ist das Spannungsverhältnis unterschiedlicher und teils gegensätzlicher Aromen. Als Vegetarierin habe ich nur die vegetarischen Salat ausprobiert. Diese Salate sind teils ein bisschen fad. Gut geschmeckt und "straight forward" zum Zubereiten war der Coleslaw, den ich wirklich empfehlen kann. Der Tomaten-Melone Salat ist ein einfacher und schmackhafter Klassiker.

Fazit: ein kleines Büchlein mit wenigen Rezepten, eher hoher Preis, und leider für Vegetarier nicht geeignet.

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Veröffentlicht am 28.05.2022

Ein interessanter biographischer Roman

Vegetarianer
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Der Deutsche Karl Wilhelm Diefenbach war ein Maler und Sozialreformer im 19. Jahrhundert. So glaubte er unter anderem an den Vegetarismus, die Freikörperkultur, das Leben im Einklang mit der Natur, sowie ...

Der Deutsche Karl Wilhelm Diefenbach war ein Maler und Sozialreformer im 19. Jahrhundert. So glaubte er unter anderem an den Vegetarismus, die Freikörperkultur, das Leben im Einklang mit der Natur, sowie Ablehnung von Monogamie und Religion. Der Vegetarismus, den Diefenbach gelebt hat, würde man heute als Veganismus bezeichnen, hat er doch jegliche tierischen Produkte abgelehnt. Der biographischen Roman von Felix Kucher beschäftigt sich mit dessen Leben und Wirken.

Ich kannte Karl Wilhelm Diefenbach bisher nicht. Die altertümliche Sprache gibt der Geschichte ein authentisches Flair, hat aber auch bewirkt, dass ich etwas brauchte, um in das Buch hineinzukommen. Das Leben des Exzentrikers und Schmarotzers Diefenbach wird sehr interessant dargestellt. Ich habe das Buch gern gelesen, es wird in mir noch länger nachwirken.

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