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Veröffentlicht am 27.02.2023

Die wagemutigen Legenden und Heldentaten des Danger Clubs

Dungeons & Dragons. Dungeon Academy - Allein unter Monstern
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„Wir befolgen keine widerlichen Menschen-Elfen-Zwergen-Gebräuche“ (Snabla, S. 83)

Meine Meinung:
Die guten, alten Pen & Paper-Rollenspiele von DSA und D&D – das waren noch Zeiten! Und nun lässt US-Autorin ...

„Wir befolgen keine widerlichen Menschen-Elfen-Zwergen-Gebräuche“ (Snabla, S. 83)

Meine Meinung:
Die guten, alten Pen & Paper-Rollenspiele von DSA und D&D – das waren noch Zeiten! Und nun lässt US-Autorin Madeleine Roux auch jüngere Leser*innen in die phantastischen, klassischen RPG-Welten eintauchen. Klassisch? Nein, nicht ganz! Denn zum einen ist dies ein Roman und kein RPG oder Spielbuch, und zum anderen rückt die Autorin eine ganz andere Gruppe in den Vordergrund: die Monster! Denn auch diese müssen die Schulbank drücken, um in der Dungeon Academy (DA) zu lernen, wie sie ihre Rolle in einem düsteren Verlies standesgemäß ausfüllen und sich dabei am besten vor den gefährlichen und hinterlistigen Menschen-Helden schützen können! Protagonistin Zellidora „Zelli“ Sturmrausch ist die einzige Schülerin der DA, die eine gefürchtete Minotaurin ist. Oder zumindest sieht sie wie eine Minotaurin aus, denn in Wahrheit ist sie ein Mensch, der einzige Mensch an der DA wohlgemerkt…

Ein rundum tolles Abenteuer findet sich hier zwischen den Buchdeckeln und nimmt einen bereits nach den ersten Seiten voll und ganz gefangen. Es ist wahnsinnig erfrischend zu lesen, wie Madeleine Roux den klassischen „RPG-Spieß“ umdreht und uns eine kleine „Monster-Truppe“ präsentiert, die man einfach nur gern haben kann. Egal ob Hugo, den vegetarischen und herzensguten, Eulenbären, den lispelnden & mutigen Kobold Snabla, das witzige Mimik Bauble, das sich nur in harmlose, aber oft sehr nützliche Gegenstände verwandeln kann, oder auch den kleinen Flimmerhund-Welpen Blitz – zusammen mit der toughen Zelli stolpern sie unverhofft in eine gefährliche Quest, die sie – natürlich! – in ein Dungeon führt!

Spannend, humorvoll und immer wieder überraschend fliegen die Seiten beim Lesen dahin und man versinkt tief in diesem phantastischen Abenteuer. Dazu gesellen sich noch die zahlreichen teil-colorierten Illustrationen von Tim Probert, die wirklich cool sind und das Abenteuerfeeling noch vergrößern! Natürlich darf am Ende ein actionreicher und gefahrvoller Endkampf nicht fehlen. So gibt es hier ein tolles, rundes Abenteuer zu erlesen, das ich nur wärmstens empfehlen kann!

FAZIT:
Tolle, humorvolle und spannende Fantasy, die zeigt, dass auch „Monster“ wahre Helden sein können!

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Veröffentlicht am 24.02.2023

Auf der Suche nach dem Halsband von Morar – ein spannendes Abenteuer!

Mitternachtskatzen, Band 3: Der König der Federträger (Katzenflüsterer-Fantasy in London für Kinder ab 9 Jahren)
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Unsere Meinung:
Schon Band 1 hatte uns begeistert und nun haben wir Band 3 in die Finger bekommen, ohne Band 2 vorher gelesen zu haben. Das war aber auch gar nicht schlimm, denn zu Beginn erfahren wir, ...

Unsere Meinung:
Schon Band 1 hatte uns begeistert und nun haben wir Band 3 in die Finger bekommen, ohne Band 2 vorher gelesen zu haben. Das war aber auch gar nicht schlimm, denn zu Beginn erfahren wir, welche wichtigen Ereignisse sich zuvor begeben haben. Das hat Autorin Barbara Laban wirklich prima gemacht!
So sind wir auch ruck-zuck wieder mitten drin im felidae´schen London, wo die Bedrohung, die vom bösen schottischen Katzenkönig Fergus ausgeht, immer greifbarer wird. Aber Nova, Henry & Co. wären keine echten Felidix, wenn sie sich dieser Herausforderung nicht stellen würden. Und dann ist da ja auch noch Novas Vater, der unschuldig im Docklands Gefängnis sitzt, was Nova schnellstens ändern möchte…

Wieder einmal schnellt die Spannung schon früh in die Höhe und die temporeiche Suche nach verschwundenen Artefakten sorgt dafür, dass die Geschichte von der ersten bis zur letzten Seite zu fesseln weiß. Neben vielen coolen Schauplätzen in London beschert uns die Autorin in Band drei auch neue, facettenreiche Charaktere (sowohl auf zwei Beinen als auch auf vier Pfoten), spannungsgeladene Momente, überraschende Wendungen und einmal mehr tolle Ideen rund um die Katze-Mensch-Beziehung, wie etwa eine ganz besondere Kraft der Felidix oder auch die witzige Idee der „wilden Katzenmalerei“, bei der wir tatsächlich den Banksy der Katzenwelt kennenlernen dürfen!
Sowohl Katzenfreunde als auch Liebhaber von temporeichen Abenteuergeschichten werden mit den Mitternachtskatzen ihre Freude haben. Und wer sogar beides mag. Umso besser! 😊

p.s.: Am Ende gibt es eine tolle Charakterliste mit den wichtigsten samtpfotigen Protagonisten – eine super Idee!

FAZIT:
Ein temporeiches und spannendes Abenteuer für alle Liebhaber von Katzen und / oder Abenteuergeschichten.

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Veröffentlicht am 24.02.2023

Ein höllisch guter Roadtrip durch die Apokalypse

Nocterra 1
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Meine Meinung:
Absolute Dunkelheit ist über die Welt hereingebrochen, sowohl die Sonne als auch die Nachtgestirne sind verschwunden. Und mit dem Beginn der „LN“, der Langen Nacht, ist gleichzeitig auch ...

Meine Meinung:
Absolute Dunkelheit ist über die Welt hereingebrochen, sowohl die Sonne als auch die Nachtgestirne sind verschwunden. Und mit dem Beginn der „LN“, der Langen Nacht, ist gleichzeitig auch die Apokalypse losgebrochen, denn jedes Lebewesen, das länger als zehn Stunden ohne Licht ist, verändert sich in der langen Nacht: „Sie werden zu einem Schatten, einer monströsen Form von sich selbst“…

Postapokalyptische Szenarien gibt es inzwischen ja wie Sand am Meer, aber das Setting von Scott Snyder hat doch etwas ganz Eigenes, Faszinierendes an sich, auch wenn es auf das klassische Motiv Licht gegen Dunkelheit zurückgreift. Von der ersten Seite an fesselt dieser Comic mit einer extrem düsteren Atmosphäre und einer coolen & absolut toughen Protagonistin, Val „Sundog“ Riggs, die sich unerschrocken den Schatten entgegenstellt. Gemeinsam mit ihrem Bruder „Em“ bricht sie in ihrem Truck zu einem brandgefährlichen Road-Trip auf, um einen mysteriösen Professor und seine Enkelin zu einem rund 1.000 km entfernten Zufluchtsort zu bringen. Das auf diesem Höllentrip nicht nur Gefahr von den unkoordinierten Schatten droht, sondern noch ein ganz anderer, widerwärtiger Protagonist die Verfolgung aufnimmt, macht die Erfolgs- und Überlebenschancen der kleinen Truppe natürlich nicht besser. Zeitgleich und geschickt zu diesem Himmelfahrtskommando erzählt Scott Snyder die Geschichte von Val und dem Beginn der LN – wie in Flashbacks, die ihr keine Ruhe lassen.
Diese krasse und klasse Geschichte haben Tony S. Daniel und Tomeu Morey in geniale Bilder übersetzt. In spannenden und kniffligen Szenen wird die Gefahr durch die Bilder noch greifbarer, die Atmosphäre noch beklemmender. Und die postapokalyptischen Schauplätze der Story wirken teils noch düsterer, teils noch viel strahlender in dieser merkwürdigen Welt, wie etwa der Neo-Hain oder die Höhle der Hände. Hier konnten die Zeichner echt zeigen, was sie draufhaben. Eine perfekte Symbiose von Text und Bild!

FAZIT:
Unendlich düster, absolut beklemmend und wahnsinnig spannend – ein genialer Comic-Auftakt!

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Veröffentlicht am 20.02.2023

Ein schicksalhafter Segeltörn auf der „Querelle“

In blaukalter Tiefe
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„Felsen, die meisten rund und glatt wie die Rücken von gestrandeten Walfischen, andere zerklüftet, samtblaue Buchten, gesprenkelt mit diesen kargen, hellbraunen Gesteinsbrocken. Die Schären. Eine einsame, ...

„Felsen, die meisten rund und glatt wie die Rücken von gestrandeten Walfischen, andere zerklüftet, samtblaue Buchten, gesprenkelt mit diesen kargen, hellbraunen Gesteinsbrocken. Die Schären. Eine einsame, unwirkliche Welt.“ (S. 8)

Meine Meinung:
Die Geschichte beginnt an in der Bretagne, wo Caroline, die sich scheinbar ziel- und planlos durchs Leben treiben lässt, meint, einen Mann wiedererkannt zu haben. Einen ganz bestimmten Mann, der ihr anscheinend einmal etwas bedeutet hat. Aber dieser Mann ist tot… oder?
Dann springt die Geschichte sechs Wochen in die Vergangenheit. Zwei Paare, die nur die berufliche Beziehung der beiden Männer verbindet, brechen auf zu einem gemeinsamen Segeltörn von Rügen nach Schweden. Fünf Menschen, zusammengepfercht auf engsten Raum, aufeinander angewiesen und in den Naturgewalten der Ostsee auch voneinander abhängig. Darunter mit Staranwalt Andreas Keppler und Skipper Eric Fauré zwei Alphamännchen, die um die Vorherrschaft an Bord buhlen.

Sehr schnell hat mich die Geschichte in ihren Bann gezogen, denn von den ersten Seiten an wird klar, dass dieser Segeltörn unter keinem guten Stern steht und dass es zu einem Drama kommen wird. Durch die wechselnde Erzählweise aus der Perspektive der vier Passagiere lässt uns die Autorin tief ins Innere der Charaktere schauen, legt uns ihre Selbstzweifel und das Missverhältnis von Selbst- und Fremdbild schonungslos offen. Einige Geheimnisse stehen im Raum. Unzufriedenheit greift um sich, doch niemand wagt es, Probleme offen anzusprechen. So entspinnt sich eine ungesunde Wechselwirkung zwischen den Figuren und eine immer stärker vergiftete Atmosphäre an Bord. Statt zu einem Team zusammenzuwachsen, zerfällt die Gruppe immer mehr, und es wird beim Lesen immer klarer, dass sich die drohende Katastrophe kaum noch wird abwehren lassen. Dies alles wird von Autorin sehr eindrucksvoll und gekonnt beschrieben.
Hierdurch besitzt diese Geschichte einen Sog, dem man sich nach wenigen Kapiteln kaum noch entziehen kann. Kristina Hauff findet einen gelungenen Spagat, gleichzeitig die Schönheit und Wildheit der Natur wortreich zu beschreiben und gleichzeitig ihre Charaktere Schritt für Schritt weiter auszuformen.

Das war alles sehr spannend zu lesen, doch zunehmend hatte ich mit einem ganz persönlichen Problem zu kämpfen: die Charaktere wurden mir immer unsympathischer. Lediglich Tanja, die tapfer versucht hat, irgendwie mit dieser unheilvollen Situation klarzukommen, hat mir als Figur noch gefallen, während ich von den vier andern zunehmend genervt war. Andreas ist ein aalglatter Widerling und purer Egozentriker, Daniel hingegen agiert zumeist wie ein Rückgratloser Speichellecker. Skipper Eric bleibt das wortkarge Rätsel und Caroline, die sich als starke Persönlichkeit hätte entwickeln können, hat mich im Verlauf der Geschichte leider immer weiter enttäuscht. Spätestens als das katastrophale Vollversagen von Caroline und Daniel als Eltern in wenigen Nebensätzen thematisiert wurde, war es bei mir mit diesem beiden Figuren vollkommen aus. Und dann „feiert“ sich Carolin auch noch als „Managerin eines perfekten Haushalts mit Au-Pair, Putzhilfe und Gärtner“ (S.143). Ganz ehrlich, am meisten mitgefühlt habe ich in diesem Roman mit einer Figur, die gar nicht vorgekommen ist: Mit Caroline und Daniels Tochter.

Egal wie gut ein Plot ist, wie gekonnt er erzählt wird, wenn ich zu keinem der Charaktere eine Art Beziehung aufbauen kann, bleibt am Ende ein schaler Geschmack bei mir haften, so wie auch nach diesem Buch. Wenn dann am Ende mal schnell noch ein „großes Geheimnis“ gelüftet wird, das irgendwie wirkungslos verpufft und gleichzeitig rosarote Träume im schonungslosen Licht des Alltags implodieren lässt, trägt das auch nicht zu einem besseren Lesegefühl bei. Sorry!

FAZIT:
Eine wirklich ganz wunderbare und lesenswerte Erzählweise, aber leider – für mich- absolut enttäuschende Charaktere.

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Veröffentlicht am 20.02.2023

Tolle, abwechslungsreiche Rezepte, die auch den Kids schmecken

Iss dich fit mit Caro
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„Wenig Zeit und Aufwand, gesund, aber trotzdem unglaublich lecker – das ist das Motto für mein erstes Kochbuch“ (S. 4)

Meine Meinung:
Caros Motto (s.o.) klingt für mich perfekt und entspricht genau dem, ...

„Wenig Zeit und Aufwand, gesund, aber trotzdem unglaublich lecker – das ist das Motto für mein erstes Kochbuch“ (S. 4)

Meine Meinung:
Caros Motto (s.o.) klingt für mich perfekt und entspricht genau dem, was ich für unsere „Familienküche“ suche. Denn „gesund, aber schmeckt nicht“ hilft uns auch nicht weiter während „lecker, aber ungesund“ ja jeder kann.
Zu Beginn gibt es eine kurze & knackige Einleitung in das Thema „Gesunde Ernährung“ mit vielen interessanten Ansätzen, ohne zu sehr in die Tiefe zu gehen. Das ist für mich nicht neu (da ich mich ja schon länger mit diesem Thema befasse), für Einsteiger aber sicherlich hilfreich. Dies ist ja auch kein wissenschaftlicher Gesundheitsratgeber, sondern ein Kochbuch. Gut gemacht! Sehr gut gefällt mir auch der kleine „Bowl-Bauplan“ und der „Smoothie-Baukasten“, mit dem man schnell und einfach nach eigenem Geschmack selbst „herumbasteln“ kann.
Aber spätestens der Rezeptteil mit seinen mehr als 70 sehr unterschiedlichen Rezepten hat mich voll und ganz überzeugt. Wenn ich ein neues Kochbuch durchblättere, hefte ich mir immer kleine Post-its an die Rezepte, die ich unbedingt selbst ausprobieren möchte – und mehr als 20 habe ich hier verteilt!
Inzwischen habe ich gut ein halbes Dutzend Rezepte selbst ausprobiert und alle wurden in unser Stamm-Repertoire aufgenommen. Sie waren durch weg einfach zu kochen und es hat allen – Groß & Klein – geschmeckt! Viele Rezepte lassen sich auch einfach nach Belieben abwandeln. Lediglich mit den Zubereitungszeiten bin ich nicht ausgekommen, was allerdings auch kein Wunder ist, wenn man statt für eine oder zwei Personen (wie es bei den Rezepten im Buch angegeben ist) für vier Personen schälen, schnippeln und kochen muss. Das nehme ich für die schönen Rezepte aber gerne in Kauf!
p.s.: Alle Rezepte im Buch sind glutenfrei oder glutenfrei abwandelbar!

FAZIT:
Ein modernes Kochbuch und eine echte Bereicherung für unsere Familienküche – vielen Dank, Caro!

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