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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.11.2022

Ein cooler und humorvoller Comic aus dem Minecraft-Universum

Tagebuch eines Noobs Kriegers – Der Comic Bd. 3 - Quer durch die Wüste
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Unsere Meinung:
„Minecraft“ ist ein absolutes Phänomen und unser 11jähriger Sohn liebt alles, was damit zu tun hat. „Quer durch die Wüste“ ist der dritte Band der Comic-Reihe, die sich wiederum auf die ...

Unsere Meinung:
„Minecraft“ ist ein absolutes Phänomen und unser 11jähriger Sohn liebt alles, was damit zu tun hat. „Quer durch die Wüste“ ist der dritte Band der Comic-Reihe, die sich wiederum auf die erfolgreiche, gleichnamige Comic-Buch-Reihe bezieht, die das Abenteuer des Dorfbewohners Minus erzählt. Man sollte hier also am Besten mit dem ersten Comic-Band (ISBN: 978-3741524776) anfangen!
Der dritte Band schreibt die abenteuerliche und humorvolle Reise von Möchtegern-Krieger Minus, dem sympathischen Zombie Blurp und der toughen Kriegerin Malwine weiter. Natürlich versucht Profikrieger Alberik weiterhin, die Pläne zu durchkreuzen – und lüftet dank hartnäckiger Nachfragen seiner Azubine Bagel das Geheimnis, warum er unbedingt und stets einen Helm tragen muss…
Besonders gut gefallen haben meinem Sohn neben dem „echten“ Minecraft-Feeling insbesondere die coolen Illustrationen von Jez & Odone. So hat er diesen Comic ruck-zuck verschlungen und freut sich auf den nächsten Band!

FAZIT:
Für kleine Minecraft-Fans genau das Richtige – aber bitte mit Band 1 der Comics anfangen!

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Veröffentlicht am 15.11.2022

Eine sympathische Gaunerkomödie in traumhafter Kulisse

Die Unverbesserlichen – Der große Coup des Monsieur Lipaire (Die Unverbesserlichen 1)
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„Das Leben ist zu kurz und zu schön, um sich darüber Sorgen zu machen.“ (S. 68)

Meine Meinung:
Nach mehreren Enttäuschungen im Leben – beruflich wie privat – hat sich Ex-Apotheker Wilhelm Liebherr alias ...

„Das Leben ist zu kurz und zu schön, um sich darüber Sorgen zu machen.“ (S. 68)

Meine Meinung:
Nach mehreren Enttäuschungen im Leben – beruflich wie privat – hat sich Ex-Apotheker Wilhelm Liebherr alias Guillaume Lipaire im beschaulichen Port Grimaud an der Côte d'Azur niedergelassen und schlägt sich dort als Lebemann mit so allerhand kleineren und größeren Gaunereien durch. Als er sich dabei eines Tages unverhofft mit der Leiche eines Unbekannten konfrontiert sieht und auch noch auf den geheimnisvollen Hinweis auf einen „Tresor d´Or“ stößt, ist er sich sicher: Hier wartet ein Schatz darauf, von ihm gefunden zu werden!

Schnell ist man mittendrin in dieser charmanten Gaunerkomödie und dem quirligen, berühmten Örtchen, dessen findige Einwohner es sich zur Aufgabe gemacht haben, den Touristen mit allerhand Nepp und Schlepp das locker sitzende Geld aus der Tasche zu ziehen. Zu Beginn erinnert der Plot sehr an die großartige Komödie „Immer Ärger mit Harry“ von Alfred Hitchcock, bis sich die Story mehr auf die Schatzsuche fokussiert, die für meinen Geschmack etwas ausgeklügelter hätte sein dürfen. Überhaupt ist die Geschichte an sich zwar durchaus solide, aber nicht wirklich pfiffig. Das mögen sich auch die beiden Autoren gedacht haben, da sie sich mitunter selbst auf die Schippe nehmen („In einem vernünftig konzipierten Krimi könnte man das so nicht erzählen, das wäre viel zu unglaubwürdig!“ S. 272). Dafür ist die Geschichte gespickt mit viel Humor und Lokalkolorit, was eine tolle und sehr unterhaltsame Atmosphäre schafft. Natürlich dürfen bei diesem Schauplatz auf kleine Reminiszenzen an den wunderbaren Louis de Funès nicht fehlen („Nein! Doch. Oh!“ – S. 45), der im Commissaire Marcel ein kleines Pendant gefunden hat.

Die Stärke dieses Buches ist damit nicht die Storyline, sondern es sind vielmehr die wunderbaren Charaktere und das malerische Setting, das „Die Unverbesserlichen“ lesenswert macht. Von so einem bunten Haufen liebenswerter Figuren habe ich schon lange nicht mehr gelesen. Neben Lipaire glänzen der treu-verliebte Karim, die adipöse und extrem findige Alltags- & Handyladenmanagerin Delphine, der ehemalige Fremdenlegionär und Hühne mit Fistelstimme & Blumen-Fetisch Paul, die alternde Lebedame mit den unzähligen frivolen Geschichten Lizzy und last but not least die pfiffige und hobbydealende Bürgermeistertochter Jacky. Dieses Grüppchen kann man – allen Gaunereien zum Trotz – einfach nur gernhaben! Ihnen gegenüber macht sich die skrupellose und höchst hochnäsige Familie Vicomte sehr gut als Antagonisten.

Am Ende beschert dieses Buch nach einem schon fast „Ocean´s Eleven“-artigen Finale, einige höchst unterhaltsame Lesestunden, die Lust auf mehr machen. Gut, dass noch nicht alle Geheimnisse und Fragen in diesem Band beantwortet wurden… 😉

FAZIT:
Auch wenn die Storyline einen besonderen Pfiff vermissen lässt, bescheren die wunderbaren Charaktere und das tolle Setting unterhaltsame Lesestunden!

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Veröffentlicht am 08.11.2022

Im Netz der Witwe – ein ausgeklügelter Spionage-Thriller mit etwas schleppendem Beginn

EAST. Welt ohne Seele
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„Er war gezwungen, sich selbst zu zerstören. Stück für Stück, Gedanke um Gedanke, Schmerz um Schmerz. Erst wenn er unterwegs alles verloren hatte, würde er nackt dastehen und wissen, wohin er gekommen ...

„Er war gezwungen, sich selbst zu zerstören. Stück für Stück, Gedanke um Gedanke, Schmerz um Schmerz. Erst wenn er unterwegs alles verloren hatte, würde er nackt dastehen und wissen, wohin er gekommen war.“ (S. 72)

Meine Meinung:
Der dänische Bestseller-Autor Jens Henrik Jensen dürfte sicherlich Vielen schon durch seine OXEN-Reihe bekannt sein. Mit „EAST“ wurde nun sein Debutroman aus dem Jahre 1997 erstmals auf Deutsch veröffentlicht.
Ein russischer Major und seine Frau werden durch ein Bombenattentat in Moskau getötet, während zeitgleich ein unbekannter Mann am helllichten Tag in einer Bar erschossen wird. Auch wenn es der CIA-Führungsebene nicht gefällt, ist der Alkoholiker und ausgemusterte Agent Jan Jordi Kazanski augenscheinlich der beste Mann, um die Hintergründe dieser Taten aufzudecken. Und so entsendet man ihn auf eine tödliche Mission nach Krakau…
Ich muss zugeben, dass ich zu Beginn so meine Schwierigkeiten mit diesem Buch hatte, ebenso wie mit seinem Protagonisten Kazanski. Über die ersten zwei Drittel des Buches bin ich mit ihm überhaupt nicht warm geworden. Er war mir überhaupt nicht sympathisch, seine Entscheidungen oftmals wenig nachvollziehbar und seine – warum auch immer – anscheinend magnetische Wirkung auf Frauen ein Rätsel.
Auch die Geschichte hat mich zunächst wenig gefesselt, dafür mehr verwirrt. Regelrecht verworren ging es stellenweise zu, wenn man als Leser genauso den Anschluss von Szene zu Szene verliert wie der sturzbetrunkene Protagonist selbst. Das mag vielleicht bewusstes Stilmittel sein, mir hat es aber nicht gefallen. Über weite Strecken des Buches bleibt der Plot rätselhaft und irritierend. Auch wenn regelmäßige Anschläge für gewisse Spannungsspitzen gesorgt haben, habe ich doch den intensiven „Thrill“ vermisst, den ein Top-Thriller ausmacht.
Erst im letzten Drittel hat sich das Blatt gewendet, Puzzlestückchen setzten sich – quälend langsam – zusammen und ich bekam mehr Nähe zu den Protagonisten. Dafür ist es Jens Henrik Jensen gelungen, für mehr als eine faustdicke Überraschung zu sorgen. So fügt sich am Ende vieles, aber nicht alles, zusammen und es verbleibt der Eindruck, eine intelligent erdachte Geschichte gelesen zu haben, die doch noch einiges an Luft nach oben besitzt. So merkt man diesem Buch an, dass es ein Erstlingswerk ist, und dass der Autor inzwischen durchaus gereift ist.
Was mir allerdings gut gefallen hat, ist die Einbettung realer Fakten aus der Welt der Spionage (wie der Querverweis auf die beiden Doppelagenten Aldrich Ames und Harold J. Nicholson) sowie eine interessante wie beängstigende „Theorie“ aus der Wissenschaft.
Insgesamt vergebe ich schwache drei-vier Sterne.

FAZIT:
Eine intelligente Story, streckenweise verwirrend erzählt und mit eher unnahbaren Charakteren.

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Veröffentlicht am 04.11.2022

Das Geheimnis des Zauberers – ein toller Rätselspaß für die Adventszeit!

Escape Room Adventskalender. Die Lebkuchenspur
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„Vorsichtig stiegen sie in die Dunkelheit hinab. Die Strahlen ihrer Taschenlampen tanzten über die Stufen und warfen unheimliche Schatten an die Wände.“

Unsere Meinung:
Escaperoom-Bücher und -Spiele ...

„Vorsichtig stiegen sie in die Dunkelheit hinab. Die Strahlen ihrer Taschenlampen tanzten über die Stufen und warfen unheimliche Schatten an die Wände.“

Unsere Meinung:
Escaperoom-Bücher und -Spiele schießen ja seit einiger Zeit wie Pilze aus dem Boden, und Autorin Eva Eich hat sich hierbei bereits einen Namen gemacht und schon einige erfolgreiche Bücher veröffentlicht. Mit „Die Lebkuchenspur“ kommt nun der dritte Rätsel-Adventskalender für Kids ab neun Jahren heraus.
Kurz vor der Weihnachtsfeier der Schule wird der Tombola-Hauptpreis geklaut und Hobby-Zauberer Cosmo nimmt die Spur auf, die ihn zu einer alten, unheimlichen Villa und einem ganz besonderen Abenteuer führt…
Es ist eine spannende und atmosphärische Geschichte mit einigen Überraschungen und einem Schuss Magie, die und sehr gut gefallen hat und schon fast an ein kleines, modernes Weihnachtsmärchen grenzt. Sie ist absolut lesenswert und alles andere als eine dahingeschriebene Rahmenhandlung für Rätsel, wie man es leider von manchen anderen Rätselbüchern und -spielen kennt.
Die Rätsel und das Konzept machen dieses Buch zu einem ganz besonderen Leseerlebnis. Die täglichen Rätsel sind abwechslungsreich (Bilder-, Zahlen- und Texträtsel in Reimform), kindgerecht und größtenteils auch sehr gut lösbar, manche etwas kniffliger als andere. Dafür gibt es aber auch Tipps, wenn man mal nicht weiterkommt. Und wenn selbst das nicht hilft, kommt man mit dem Suchen des richtigen Bildausschnitts trotzdem weiter. Das ist wirklich super gelöst und beugt Frust vor! Besonders schön fanden wir, dass die Auflösung der Rätsel immer im Text des Folgekapitels mit eingebaut wurde.
Sehr schön sind auch die wunderbaren Illustrationen von Toni Hamm. Sie passen perfekt zum Text und lassen sich sehr gut „rätseln“. Darüber hinaus sind sie sehr stimmungsvoll, ja manchmal schon richtig geheimnisvoll. Eine perfekte Symbiose von Text und Bildern!
Wir hatten wirklich eine Menge Spaß und unterhaltsamer Lese- und Rätselstunden mit diesem Buch – vielen Dank! 😊

FAZIT:
Tolle Geschichte, tolle Rätsel und tolle Bilder – hier sind spannende Lesestunden garantiert!

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Veröffentlicht am 02.11.2022

Ein solider & humoriger Regionalkrimi und ein „must read“ für Fans der Reihe

Herzschuss
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„Ja logisch, so muss es gewesen sein!
So – oder irgendwie anders.
Vielleicht doch eher anders.“ (S. 339)

Meine Meinung:
Für den mittlerweile zehnten Fall des so ungleichen Ermittler-Duos HK Clemens Wallner ...

„Ja logisch, so muss es gewesen sein!
So – oder irgendwie anders.
Vielleicht doch eher anders.“ (S. 339)

Meine Meinung:
Für den mittlerweile zehnten Fall des so ungleichen Ermittler-Duos HK Clemens Wallner und POM Leonhardt „Leo“ Kreuthner hat sich Bestseller-Autor Andreas Föhr etwas ganz Besonderes ausgedacht: Es beginnt mit einer kruden und sehr grenzwertigen Idee Kreuthners und endet mit den wohl ernstesten Problemen, die er jemals hatte – und Probleme hat der Gute Leo ja schon viele gehabt… 😉
Mal wieder entspinnt sich ein verzwickter Fall mit mehreren potenziell verdächtigen Personen, wobei sich der überambitionierte Staatsanwalt Tischler sehr schnell auf Leo Kreuther einschießt. Natürlich gibt sich Wallner alle Mühe, die Unschuld seines Kollegen und sowas-wie-Freundes zu beweisen. Und ganz selbstverständlich lässt es sich auch Kreuthner selbst nicht nehmen, Ermittlungen auf eigene Faust durchzuführen und dabei mehr als nur ein Gesetz und auch eine Nase zu brechen.
Neben einem grundsoliden Kriminalfall besticht dieses Buch also insbesondere durch den starken Fokus auf Leo, der einmal mehr alle Register zieht. Damit ist dieser Band insbesondere für Fans dieser Reihe ein absolutes „must read“, während „Reihen-Neulinge“ nicht unbedingt mit diesem Band starten sollten. Auch die anderen, liebgewonnenen Reihen-Gimmicks dürfen im Jubiläumsband natürlich nicht fehlen, so gibt es wie gewohnt urige und ulkige Eskapaden von „Freiherr“ Opa Manfred und freilich auch einige Szenen in der Mangfallmühle, dem sympathischen Sündenpfuhl Miesbachs.
Aber auch frischen Wind gibt es im zehnten Band, denn mit der etwas stürmischen und latent geheimnisumwitterten Karla Tiedemann gibt es nicht nur eine neue Vorgesetzte für Clemens Wallner, sondern auch einen etwas holprigen Start…

Zur Hörbuchproduktion:
Auch in Hörbuchform sind die Bücher dieser Reihe jedes Mal wieder ein wahrer Genuss. Seit Band eins leiht Michael Schwarzmaier dieser Reihe seine Stimme und schafft es immer wieder, den gedruckten Werken Leben, Abwechslung und Menschlichkeit und den Charakteren Individualität zu verleihen (insbesondere Opa Manfred). Es macht einfach Spaß, ihm zuzuhören, ein ums andere Mal!

FAZIT:
Auch im zehnten Band macht diese Reihe einfach Spaß!

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