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Veröffentlicht am 02.11.2022

Ein solider & humoriger Regionalkrimi und ein „must read“ für Fans der Reihe

Herzschuss
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„Ja logisch, so muss es gewesen sein!
So – oder irgendwie anders.
Vielleicht doch eher anders.“ (S. 339)

Meine Meinung:
Für den mittlerweile zehnten Fall des so ungleichen Ermittler-Duos HK Clemens Wallner ...

„Ja logisch, so muss es gewesen sein!
So – oder irgendwie anders.
Vielleicht doch eher anders.“ (S. 339)

Meine Meinung:
Für den mittlerweile zehnten Fall des so ungleichen Ermittler-Duos HK Clemens Wallner und POM Leonhardt „Leo“ Kreuthner hat sich Bestseller-Autor Andreas Föhr etwas ganz Besonderes ausgedacht: Es beginnt mit einer kruden und sehr grenzwertigen Idee Kreuthners und endet mit den wohl ernstesten Problemen, die er jemals hatte – und Probleme hat der Gute Leo ja schon viele gehabt… 😉
Mal wieder entspinnt sich ein verzwickter Fall mit mehreren potenziell verdächtigen Personen, wobei sich der überambitionierte Staatsanwalt Tischler sehr schnell auf Leo Kreuther einschießt. Natürlich gibt sich Wallner alle Mühe, die Unschuld seines Kollegen und sowas-wie-Freundes zu beweisen. Und ganz selbstverständlich lässt es sich auch Kreuthner selbst nicht nehmen, Ermittlungen auf eigene Faust durchzuführen und dabei mehr als nur ein Gesetz und auch eine Nase zu brechen.
Neben einem grundsoliden Kriminalfall besticht dieses Buch also insbesondere durch den starken Fokus auf Leo, der einmal mehr alle Register zieht. Damit ist dieser Band insbesondere für Fans dieser Reihe ein absolutes „must read“, während „Reihen-Neulinge“ nicht unbedingt mit diesem Band starten sollten. Auch die anderen, liebgewonnenen Reihen-Gimmicks dürfen im Jubiläumsband natürlich nicht fehlen, so gibt es wie gewohnt urige und ulkige Eskapaden von „Freiherr“ Opa Manfred und freilich auch einige Szenen in der Mangfallmühle, dem sympathischen Sündenpfuhl Miesbachs.
Aber auch frischen Wind gibt es im zehnten Band, denn mit der etwas stürmischen und latent geheimnisumwitterten Karla Tiedemann gibt es nicht nur eine neue Vorgesetzte für Clemens Wallner, sondern auch einen etwas holprigen Start…

Zur Hörbuchproduktion:
Auch in Hörbuchform sind die Bücher dieser Reihe jedes Mal wieder ein wahrer Genuss. Seit Band eins leiht Michael Schwarzmaier dieser Reihe seine Stimme und schafft es immer wieder, den gedruckten Werken Leben, Abwechslung und Menschlichkeit und den Charakteren Individualität zu verleihen (insbesondere Opa Manfred). Es macht einfach Spaß, ihm zuzuhören, ein ums andere Mal!

FAZIT:
Auch im zehnten Band macht diese Reihe einfach Spaß!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.11.2022

Ein solider & humoriger Regionalkrimi und ein „must read“ für Fans der Reihe

Herzschuss
0

„Ja logisch, so muss es gewesen sein!
So – oder irgendwie anders.
Vielleicht doch eher anders.“ (S. 339)

Meine Meinung:
Für den mittlerweile zehnten Fall des so ungleichen Ermittler-Duos HK Clemens Wallner ...

„Ja logisch, so muss es gewesen sein!
So – oder irgendwie anders.
Vielleicht doch eher anders.“ (S. 339)

Meine Meinung:
Für den mittlerweile zehnten Fall des so ungleichen Ermittler-Duos HK Clemens Wallner und POM Leonhardt „Leo“ Kreuthner hat sich Bestseller-Autor Andreas Föhr etwas ganz Besonderes ausgedacht: Es beginnt mit einer kruden und sehr grenzwertigen Idee Kreuthners und endet mit den wohl ernstesten Problemen, die er jemals hatte – und Probleme hat der Gute Leo ja schon viele gehabt… 😉
Mal wieder entspinnt sich ein verzwickter Fall mit mehreren potenziell verdächtigen Personen, wobei sich der überambitionierte Staatsanwalt Tischler sehr schnell auf Leo Kreuther einschießt. Natürlich gibt sich Wallner alle Mühe, die Unschuld seines Kollegen und sowas-wie-Freundes zu beweisen. Und ganz selbstverständlich lässt es sich auch Kreuthner selbst nicht nehmen, Ermittlungen auf eigene Faust durchzuführen und dabei mehr als nur ein Gesetz und auch eine Nase zu brechen.
Neben einem grundsoliden Kriminalfall besticht dieses Buch also insbesondere durch den starken Fokus auf Leo, der einmal mehr alle Register zieht. Damit ist dieser Band insbesondere für Fans dieser Reihe ein absolutes „must read“, während „Reihen-Neulinge“ nicht unbedingt mit diesem Band starten sollten. Auch die anderen, liebgewonnenen Reihen-Gimmicks dürfen im Jubiläumsband natürlich nicht fehlen, so gibt es wie gewohnt urige und ulkige Eskapaden von „Freiherr“ Opa Manfred und freilich auch einige Szenen in der Mangfallmühle, dem sympathischen Sündenpfuhl Miesbachs.
Aber auch frischen Wind gibt es im zehnten Band, denn mit der etwas stürmischen und latent geheimnisumwitterten Karla Tiedemann gibt es nicht nur eine neue Vorgesetzte für Clemens Wallner, sondern auch einen etwas holprigen Start…



FAZIT:
Auch im zehnten Band macht diese Reihe einfach Spaß!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.10.2022

Der letzte Silberwächter – rabenschwarz und absolut fesselnd

Das Reich der Vampire
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„Ein Leben ohne Bücher ist ein nicht gelebtes Leben“

„Wir sind die Hoffnung der Hoffnungslosen. Das Feuer in der Nacht. Wir werden im Dunkeln umgehen, so wie sie, und sie sollen unsere Namen kennen und ...

„Ein Leben ohne Bücher ist ein nicht gelebtes Leben“

„Wir sind die Hoffnung der Hoffnungslosen. Das Feuer in der Nacht. Wir werden im Dunkeln umgehen, so wie sie, und sie sollen unsere Namen kennen und verzweifeln. Denn so lange, wie sie brennen, werden wir die Flamme sein. So lange, wie sie bluten, werden wir die Klingen sein. So lange, wie sie sündigen, werden wir die Wächter sein. Denn wir sind silbern.“

Meine Meinung:
Nach der absolut genialen „Nevernight“-Trilogie war ich extrem gespannt auf das neuste Werk des australischen Bestseller-Autors Jay Kristoff. Über tausend Seiten bringt dieses Epos mit, und eine düstere, ja rabenschwarze Geschichte voller Gewalt, Verlust und Trauer. Aber auch voller Hoffnung, Freundschaft, Mut und Brüderlichkeit.
Auch diese Geschichte lässt Jay Kristoff erzählen, diesmal von seinem Protagonisten selbst: Gabriel de León, der „schwarze Löwe“, zum Helden stilisiert und selbst doch tief gefallen, fristet sein Dasein in Gefangenschaft – und erzählt die Geschichte seines Lebens…
Rasend schnell hat mich dieses Buch ganz tief in seinen Bann gezogen. Gabriel ist kein klassischer Held, ebenso wenig wie es Mia Corvere aus den Nevernight-Chroniken war. Die Welt, die hier auf uns wartet, ist düster und gefährlich, verkommen und falsch. Eine ewige Nacht hat sich über sie gelegt und mit ihr haben die Vampire sich aufgeschwungen, die Herrschaft über die Menschen an sich zu reißen. Die Könige, Fürsten und Geistlichen der Menschen glauben noch, diesen unheiligen Krieg gegen die übermächtigen Wesen des Dunkels gewinnen zu können, während die großen Häuser der ältesten Vampirdynastien strategische Entscheidungen treffen.
Durch die Erzählweise springt diese Geschichte hin und her, vor und zurück. Hierdurch ergeben sich immer wieder Cliff-Hanger, wenn im nächsten Kapitel wieder ein neuer Handlungsstrang aufgenommen wird. Das hält Spannung und Tempo hoch, auch wenn Jay Kristoff zwischendurch den Fokus ein bisschen mehr auf die Beschreibung von Szenerie und Atmosphäre legt. Einmal mehr beweist der Autor, wie gut er darin ist, eine dichte und stets latent bedrohliche Atmosphäre zu schaffen.
Auch seinem Schreibstil bleibt der Autor weiterhin treu: immer wieder rau, blutig und brutal („und zerquetschte ihm das rechte Auge wie ein verfaultes Ei“), um dann zwischendurch doch wieder mit leisen, fast poetischen Anklängen zu überraschen („Sie war Stille. Sie war gefallenes Laub. Sie war ein blutroter Fleck, der sich leise auf dem Tanzboden ausbreitete und bei dessen Anblick mein Herz das Schlagen aufgeben wollte. Das Tropfen von heißem Wachs auf nackter Haut. Die erste tastende Berührung der Zunge einer Geliebten im offenen begehrenden Mund.“). Ein vielfältiges Spektrum äußerst kreativer Flüche und Beschimpfungen darf bei Jay Kristoff dabei natürlich auch nicht fehlen („kckhirniges Fckwiesel“ / „gossengeborener W*chslappen“).
Nach den Nevernight-Chroniken hat mich Jay Kristoff auch mit diesem Buch nicht enttäuscht – absolut ganz und gar nicht!

FAZIT:
Ein Epos, so düster wie die Sonnenfinsternis und so fesselnd wie die Nevernight-Trilogie.

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Veröffentlicht am 10.10.2022

Bodenständig, zünftig und authentisch – ein echtes Original

Wiener Küche mit Herz
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„Bei meiner Küche geht es um die Wiener Küche in ihrer absolut ursprünglichsten Art, so wie es die Mütter und Großmütter früher gemacht haben.“ (S. 8)

Meine Meinung:
Wer schon einmal Urlaub in Österreich ...

„Bei meiner Küche geht es um die Wiener Küche in ihrer absolut ursprünglichsten Art, so wie es die Mütter und Großmütter früher gemacht haben.“ (S. 8)

Meine Meinung:
Wer schon einmal Urlaub in Österreich gemacht hat, wird sie mit Sicherheit lieben: die österreichische Küche mit ihren Schmankerln, vom Kaiserschmarrn über Marillenknödel bis hin zum Gulasch. Gut, Stefanie Herkner konzentriert sich hier auf die Wiener Küche, aber da gibt es naturgemäß eine große gemeinsame Schnittmenge.
Das Buch ist stilecht im 60er-Jahre-Schick gehalten und liebevoll mit vielen Fotos aus dem Restaurant und dem ganz privaten Familienalbum der Autorin gestaltet. Bodenständig, authentisch und sympathisch kommt sie daher, die Herknerin, und das gleiche gilt auch für ihre langjährig bewährten Familienrezepte. Viele davon sind „sehr einfach“ und kommen mit wenigen Zutaten aus, wie etwa der „Frisolensalat“, der „Matjes nach Hausfrauen-Art“ oder auch die „Herkner-Himbeergrütze“. So sind der Einkauf der benötigten Zutaten sowie die Zubereitung stressfrei und meist zügig erledigt. Exotische Kreationen und ausgefallene Zutaten sucht man hier genauso vergeblich wie den ganzen „modernen Schnick-Schnack“ (mit Ausnahme einiger als „Signature Dish“ gekennzeichneter Rezepte), denn dieses Kochbuch will vor allem eines sein: traditionell und altbewährt. Und genau das ist dieses Kochbuch auch, bei diesem Ansatz selbstredend entsprechend mit hohem Fleischanteil. Natürlich finden sich hier allseits beliebte „Klassiker“ wie Rösti, Kalbsgulasch und Grießnockerl, ebenso wie ein paar aufwändigere Rezepte (z.B. die gefüllte Kalbsbrust oder auch die pompöse Punsch-Torte) und natürlich auch ein paar „spezielle Originale“ für Liebhaber (wie etwa die „Fischbeuschelsuppe“).
p.s.: Brimsen, Topfen, Frisolen, Grammeln, Karfiol und geräucherter Schopf… bitte WAS? Bei diesen Irritationen hilft die Rubrik „Österreichisches Deutsch“ im Anhang des Buchs weiter! 😉

FAZIT:
Zünftige und traditionelle wienerische Hausmannsküche - gut gemacht, Härknerin!

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Veröffentlicht am 10.10.2022

Ich bin begeistert!

Weber's Wintergrillbibel
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Meine Meinung:
Die Firma Weber hat seit Jahren den Ruf eines absoluten Experten für Grills - und inzwischen auch für die passenden Bücher dazu. Der jüngste Zuwachs im Programm ist nun die „Winter Grillbibel“, ...

Meine Meinung:
Die Firma Weber hat seit Jahren den Ruf eines absoluten Experten für Grills - und inzwischen auch für die passenden Bücher dazu. Der jüngste Zuwachs im Programm ist nun die „Winter Grillbibel“, die uns das Grillen auch in der kalten Jahreszeit schmackhaft machen will.
Wie gewohnt bekommt man ein echtes Schwergewicht: stattliche rund 1,5 kg bringt das Hardcover-Buch auf die Waage, wodurch man es auch problemlos geöffnet liegen lassen kann, ohne dass sich die Seite wieder verblättert. Das lässt dann auch das fehlende Lesebändchen verschmerzen.
Nach einer kurzen Einleitung des Autors Manuel Weyer startet das Buch mit einer ganzen Menge praktischer Tipps, von der richtigen Wahl des Grills und des Standortes, der richtigen Grilltechnik für jede Grillart bis hin zu wichtigen Hinweisen, wie z.B., dass das Geschirr im Winter Schaden nehmen könnte, wenn man es zu großen Temperaturunterschieden aussetzt. Dazu gibt es einen kurzen Exkurs zum Thema Räuchern und eine Übersicht über die nützlichsten Tools zum Grillen. Bei manchen Tipps fragt man sich allerdings, ob der Autor das jetzt wirklich ernst meint („Haben wir nicht? Dann müsst ihr eine Einkaufsliste schreiben!“), aber im großen Ganzen gibt es hier wirklich sehr viele gute und wertvolle Tipps, gerade auch für alle Lesenden, die noch keine Grill-Profis sind.
Ab Seite 28 geht es dann ins Eingemachte, denn hier präsentiert Manuel Weyer jeweils 10 Rezepte für Würzmischungen, kalte & warme Saucen sowie Chutney & Dips. Das sind auf nur drei Doppelseiten schon mal 30 klasse Rezepte, mit denen man die unterschiedlichsten Gerichte über das ganze Jahr hinweg aufpeppen kann!
Im großen Rezeptteil, der sich anschließt, gibt es die vielfältigsten Rezepte für wohl jeden Anlass: von gegrillten Salaten, „ice frosted“ Zimtschnecken bis hin zur „gefüllten Festtagsgans mit Früchtebrot“. Selbst acht Rezepte für die passenden Getränke, vom „Hot Beer“ über „Glögg“ bis zum „Lemon Squash“ bringt dieses Buch mit und auch das Rösten von Rohkaffee wird hier erklärt! Anscheinend gibt es nichts, was nicht auch mit dem Grill gelingen kann! 😉
Viele der präsentierten Rezepte müssen allerdings gar nicht unbedingt in den Grill, sondern können durchaus auch im Backofen gelingen, wie z.B. das „Lachsfilet Wellington Style“, der „Kürbis-Pie mit Rucola“ oder auch der „Hackfleisch-Lauch-Eintopf“. Sehr gut gefallen mir auch die eingestreuten Tipps „am Rande“, in denen z.B. erklärt wird, wie man zu saures Sauerkraut milder machen kann, oder sich manch kleiner „Rezept-Schatz“ versteckt, wie z.B. eine ganz wunderbare Karamellsauce (S. 307).
Abgerundet wird dieses tolle und umfangreiche Buch mit einem hilfreichen und universellen Grillkompass, einem Saisonkalender und natürlich einem Rezeptregister.

FAZIT:
So muss ein Kochbuch sein: Alles, was man wissen muss, und sehr viele, wirklich tolle Rezepte!

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