„Geister gehören zur Familie der Elfen und Kobolde. Im Allgemeinen werden sie jedoch fälschlicher Weise für die zurückgekehrten Seelen längst verstorbener Menschen gehalten.“ (aus: Professor Montagues ...
„Geister gehören zur Familie der Elfen und Kobolde. Im Allgemeinen werden sie jedoch fälschlicher Weise für die zurückgekehrten Seelen längst verstorbener Menschen gehalten.“ (aus: Professor Montagues monströser Monstroklopädie)
Unsere Meinung:
Im altrosa-farbigen und hochzeitstortenförmigen Luxushotel „Kronjuwel“ ereignen sich unerklärliche Zwischenfälle, weswegen Direktor Schnörkel die Geisterjäger der Detektei „Grusel & Co.“ engagiert. Doch bevor der Fall erst richtig beginnen kann, verschwindet Luis auf einmal (fast) spurlos…
Humorvoll und spannend startet der zweite Fall für die Nachwuchs-Geisterjäger. Das pittoreske Luxushotel ist eine stimmungsvolle Kulisse für diese ungewöhnliche Spukgeschichte, bei der die Geister mal eine erfrischend andere Rolle spielen! Auch wenn das empfohlene Lesealter bei „ab 7 Jahren“ liegt (dem ich mich voll und ganz anschließen kann), hat die Geschichte auch meinen 11jährigen Sohn und mich (bei mir kam leichtes Ghostbuster-Nostalgie-Feeling auf!) sehr gut unterhalten – ruck-zuck war sie verschlungen! 😊
Neben der tollen Geschichte besticht das Buch aber insbesondere auch durch die absolut coolen Illustrationen von David Füleki im knallig-bunten Comic-Stil, die mindestens auf jeder zweiten Seite zu finden sind. Eine perfekte Symbiose aus Text und Bildern, die auch Leseanfänger (ab Klasse 2) vor keinerlei Probleme stellen dürfte und Lesemuffel mit Sicherheit zum Schmökern einlädt!
FAZIT:
Klasse Geschichte & coole Illustrationen – bitte mehr davon!
„Für alle, die noch nie Brot gebacken haben: Probiert es aus! Ihr werdet sehen: Es ist so schön, etwas mit den eigenen Händen zu schaffen, es macht Spaß, immer wieder neue Rezepte auszuprobieren und verschiedene ...
„Für alle, die noch nie Brot gebacken haben: Probiert es aus! Ihr werdet sehen: Es ist so schön, etwas mit den eigenen Händen zu schaffen, es macht Spaß, immer wieder neue Rezepte auszuprobieren und verschiedene Variationen auszutesten – und es macht zufrieden, glücklich, einfach: satt.“ (S. 6)
Meine Meinung:
Das mittlerweile sechste Buch der österreichischen Bäuerin, Bäckerin und Bloggering Christina Bauer – wie immer sehr persönlich, sympathisch und vollgepackt mit vielen tollen und sehr abwechslungsreichen Rezepten für jede Gelegenheit.
Es startet mit einem Grundrezept, das mit seinen nur vier Zutaten auch Brotback-Neulinge nicht überfordert (gerade beim Einsatz einer Küchenmaschine), kinderleicht gelingt und gleich auch noch die Basis für viele weitere Brotkreationen darstellt.
Das sich dieses Buch insbesondere auch an „Neulinge“ richtet, werden hier auch die Grundausstattung und die wichtigsten Handgriffe erklärt und eine kleine Getreide- und Mehlkunde mit angeboten.
Die Rezeptsammlung in diesem Buch ist wirklich sehr umfangreich und vielfältig. Neben vielen „Standards“ finden sich tolle, nicht alltägliche Rezepte, wie etwa das herzhafte Gewürzbrot mit Anis und Kümmel (S. 80), das krustige Kartoffel-Bier-Brot (S. 107), die party-tauglichen Speck-Käse-Stangen (S. 140) und Laugenbagels (S. 156) bis hin zu süßen Versuchungen wie Briocheknöpfe (S. 190) und Vanillekrapfen (S. 255). Selbst einen „Scheiterhaufen“ findet man hier (S. 318)! 😉
Alle Rezepte sind ausführlich und leicht verständlich erklärt und mit Bildern versehen, die einem das Wasser im Munde zusammenlaufen lassen. Abgerundet wird dieses tolle Backbuch mit hilfreichen FAQ´s, einem übersichtlichen Glossar und einem Rezeptregister.
FAZIT:
Alles, was man über das Brotbacken wissen muss: authentisch – sympathisch – und einfach gut!
„Es gibt nichts Wichtigeres als die Ozeane. Denn von dort kam alles Leben, und dort entscheidet sich auch, ob es mit der Welt zu Ende geht.“ (S. 180)
„Ihr braucht die Erde. Sie hingegen braucht euch nicht.“ ...
„Es gibt nichts Wichtigeres als die Ozeane. Denn von dort kam alles Leben, und dort entscheidet sich auch, ob es mit der Welt zu Ende geht.“ (S. 180)
„Ihr braucht die Erde. Sie hingegen braucht euch nicht.“ (S. 224)
Meine Meinung:
Inzwischen sind wir also bei Band 8 dieser wunderbaren Reihe angelangt und von Wiederholungen oder gar „Abnutzungserscheinungen“, wie man es von manchen anderen Reihen leider kennt, ist auch diesmal absolut keine Spur zu finden! Einsteigen sollte man mit diesem Band allerdings nicht, denn dann würde einem wirklich etwas entgehen.
Während in der Geschichte gerade mal eine Nacht vergangen ist, liegt der Vorgängerband nun bereits ein Jahr zurück. Wie gewohnt schafft es Tanya Stewner aber einmal mehr, uns Lesende mühelos wieder „abzuholen“ und die vorangegangenen Ereignisse kurz Revue passieren zu lassen. So ist man ruck-zuck wieder „mittendrin“ und es geht – einem kleinen Road-Trip gleich – vom Rhein nach Venedig. Auf diese Station der Reise hatte ich mich besonders gefreut und Tanya Stewner hat mich nicht enttäuscht. Es gelingt ihr unglaublich gut, die einzigartige Atmosphäre dieser unvergleichlichen Stadt mit ihren Worten zu transportieren und dabei dennoch nicht die Themen Umweltschutz und Massentourismus außen vor zu lassen („Wenn der Dreck und die Menschenmassen nicht wären, könnte Venedig absolut märchenhaft sein“ – S. 149).
Wieder einmal bietet dieser Band alles, was wir von der Reihe kennen und lieben: die nächste Etappe einer phantastischen und spannenden Reise, unvergleichliche und absolut atmosphärische Settings, von denen man gerne noch mehr lesen würde (genial: die Nixenhauptstadt Gat´Nambeessa und das „Herz des Ozeans“), zahlreiche phantastische Wesen und jede Menge cooler und liebevoller Charaktere, zu denen ich hier im achten Band sicherlich gar nichts mehr schreiben muss. Doch, zwei Dinge sollte ich wohl erwähnen: hier warten natürlich wieder einige intensive Lennlea-Momente auf uns und jede Menge toller Sprüche von Reihen-Liebling und dem „offiziellem Spaßbeauftragten“ der Alpha Cru Sammy, die von schräg-humorvoll („Wie krass. Mein Delfin jodelt Mozartsonaten! Mit Hip-Hop-Refrain – auf Panflöten!“ - S. 154) bis hin zu absolut tiefgründig und sogar einer Mischung daraus changieren („Hupen ist gut für den inneren Frieden“ - 338). Sammy ist und bleibt halt mein (nicht ganz so) heimlicher Star dieser Reihe… 😉
Eines habe ich in meiner Aufzählung noch nicht erwähnt, möchte es aber hier noch präsent am Ende bemerken: Es ist absolut großartig, wie Tanya Stewner in allen Büchern immer wieder Themen rund um Umwelt-, Klima- und Naturschutz in ihre Geschichte mit einbaut. Das erfolgt ganz ohne erhobenen Zeigefinger, sehr fundiert und dazu auch noch sehr differenziert. Das sind Themen, die noch nie wichtiger waren als heute, und wenn sie so geschickt in eine fesselnde Story verpackt werden, dann ist das ein ganz wunderbarere Art, die öffentliche Aufmerksamkeit noch stärker darauf zu lenken. Klasse gemacht, Tanya!
FAZIT:
Eine wunderbare Fortsetzung, die große Lust auf noch viele weitere Bände macht!
„Hinter den Trümmern des Bergfrieds waren weitere schattenhafte Gestalten zu erkennen, jede davon doppelt so groß wie ein Mensch und mit einem Brustkorb wie ein Fass. Sie hatten Äxte mit Bronzeköpfen von ...
„Hinter den Trümmern des Bergfrieds waren weitere schattenhafte Gestalten zu erkennen, jede davon doppelt so groß wie ein Mensch und mit einem Brustkorb wie ein Fass. Sie hatten Äxte mit Bronzeköpfen von der Größe eines Kindersargs und Schleudern, mit denen sie Steine verschossen, die ein Mensch, wenn überhaupt, nur mit zwei Händen heben konnte. Einige hatten Köcher voller Baumstämme an ihrem Gürtel.“
Meine Meinung:
In einer von langjährigen Kriegen zutiefst gezeichneten Welt haben es mittellose Streuner nicht einfach, mag sich Kinsch na Schannack damals gedacht haben, als er sich in die Fänge der Gilde begeben hat, um dort alles zu lernen, was man als erfolgreicher Dieb und Betrüger so benötigt. Nun hat er zwar viele zwielichtige wie nützliche Talente, aber eben auch einen Haufen Schulden bei der Gilde, die es abzuarbeiten gilt. So kann man sich seine „Aufträge“ nicht wirklich aussuchen und läuft mitunter Gefahr, sich unvermittelt in einer lebensgefährlichen Quest wiederzufinden…
Mit „Der schwarzzüngige Dieb“ wagt sich US-Autor Christopher Buehlman erstmals in das anspruchsvolle Genre der High Fantasy. Wie so oft in diesem – meist sehr seitenstarken – Genre, braucht es eine ganze Weile, um in die Story und die Welt hineinzufinden. Durch die ersten rund 100 Seiten musste ich mich zugegebenermaßen etwas durchkämpfen, doch dann hatte mich die Geschichte gepackt. Dreh- und Angelpunkt sind hier die prägnant herausgearbeiteten Hauptcharaktere mit ihren (zahlreichen!) Ecken und Kanten. Gerade mit Kinsch na Schannack (endlich mal ein fantasievoller und außergewöhnlicher Name für einen Protagonisten!), diesem schlitzohrigen, schnodderigen und doch auf seine ganz eigene Art sympathischen Dieb, musste ich erstmal warm werden. Doch spätestens im „Duett“ mit der toughen und sehr schlagkräftigen Galva bilden die beiden ein schon fast perfektes Prota-Duo, dass sich – vielleicht auch wegen ihrer absoluten Gegensätzlichkeit – sehr gut und faszinierend ergänzt.
Das Grundgerüst der Story ist Genre-klassisch: eine gefährliche Quest mit zahlreichen Überraschungen auf dem langen Weg, selbstredend meistens negativer Art. Auch dass sich hier eine kleine Gruppe (Anti-)Helden aufmacht, ist alles andere als neuartig – die einzelnen Charaktere sind allerdings erfrischend anders. In welchem High Fantasy Werk findet man schon einen blinden Kater als heimlichen und geheimnisvollen Liebling?
So hat mich die Reise dieser illustren Truppe gut unterhalten, auch wenn das Buch stellenweise doch einige Längen hat, wenn die Beschreibungen des ganzen „Drumherums“ mal wieder überhandgenommen haben. Natürlich braucht eine gelungene Fantasywelt ein gutes Worldbuilding – aber man kann es damit halt manchmal auch übertreiben. Vielleicht ist dies aber auch als Grundstein im ersten Buch einer Reihe anzusehen und einzelne Ideen dieser Welt sind echt klasse (z.B. die „Hungerkünstler“).
Ein zweiter Punkt, der mir nicht ganz so gut gefallen hat, sind die manchmal sehr gewaltvollen und brutalen Szenen. Grundsätzlich habe ich damit überhaupt kein Problem, aber in dieser Story und bei dieser Erzählweise, die so oft mit wunderbar schwarzem Humor daherkommt, hätte es das gar nicht nötig gehabt. Manchmal beschleicht mich das Gefühl, dass zeitgenössische High Fantasy durch Bestseller wie „Das Lied von Eis und Feuer“ oder der „Hexer-Saga“ auch immer jede Menge Gewalt enthalten muss… und das finde ich eben nicht!
Insgesamt kann ich aber sagen, dass mich dieses Buch, nachdem ich mich erstmal hineingelesen hatte, durchaus gut unterhalten hat!
FAZIT:
Ein skurriler und kantiger Helden-Haufen in einer manchmal etwas zu breiten Raum einnehmenden, aber faszinierenden Welt.
„Was denkst du, könnte passieren, wenn man etwas, das man nie infrage stellt, mal ganz anders macht?“ (S. 13)
Unsere Meinung:
Nachdem Ralph Caspers schon erfolgreich 99 harmlose und 99 seichte Fragen ...
„Was denkst du, könnte passieren, wenn man etwas, das man nie infrage stellt, mal ganz anders macht?“ (S. 13)
Unsere Meinung:
Nachdem Ralph Caspers schon erfolgreich 99 harmlose und 99 seichte Fragen gestellt hat, stellt er nun 99 einfache Fragen, mit denen sich „vielfältige Unterhaltungen zwischen Eltern und Kind“ initiieren lassen.
Anscheinend wird die (relativ einfache, aber nach wie vor charmante) Grundidee des Buches bereits als aus den Vorgängerbänden bekannt erachtet, denn es gibt hier keine Anmoderation des Buches. So startet es direkt mit Frage 1: „Duzen oder siezen“. Es folgen (was jetzt wenig überraschend ist) 98 weitere Fragen, die ungeheuer abwechslungsreich sind und von „überraschend einfach“ (z.B. „warm oder kalt“) bis „sehr tiefgründig“ („Woher weißt du, wer du bist?“) reichen. Schön finde ich es persönlich, dass sich in diesem Buch auch 33 Fragen wiederfinden, die von Leserinnen und Lesern gestellt worden sind.
Sehr gut gefällt uns auch die direkte und unkomplizierte Ansprache der Leserinnen und Leser, die Ralph Caspers eigen ist. Schnell offenbart sich auch, dass scheinbar „einfach“ wirkende Fragen durchaus den Anstoß für interessante Denkmodelle bieten oder auch auf ganz andere Fragestellungen übertragen werden können. Dabei führt Caspers von Zeit zu Zeit wissenschaftliche Studien an, greift zurück auf altehrwürdige Philosophen oder zitiert auch schon mal Roger Daltrey. Und dennoch bleibt Ralph Caspers immer sehr persönlich, unterhaltsam und informativ. Ganz erstaunlich ist dabei, dass er es schafft, die Antworten zu allen Fragen auf jeweils eine Seite zu begrenzen. Aber da ist natürlich nicht Schluss, denn: Man soll sich ja mit den Kindern selbst weiterunterhalten!
FAZIT:
Ein Buch, das bestens unterhält und zum Nachdenken und darüber reden anregt.