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Veröffentlicht am 24.05.2022

Der Bannstrahl der Mittagsfrau – viel Kult-Klufti mit ein bisschen Krimi dabei

Affenhitze (Ein Kluftinger-Krimi 12)
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„Das geht dich einen Scheißdreck an, was ich grad mach, du elendiger Blechdepp, himmelarschkreuzkruzifix­nochamal, du saublödes Malefizdreckshandy!“

Meine Meinung:
In Kluftingers mittlerweile zwölftem ...

„Das geht dich einen Scheißdreck an, was ich grad mach, du elendiger Blechdepp, himmelarschkreuzkruzifix­nochamal, du saublödes Malefizdreckshandy!“

Meine Meinung:
In Kluftingers mittlerweile zwölftem Fall geht es um (ur-)alte Knochen und eine recht frische Leiche – und zu alledem hat auch noch Kluftis Erzfeind Nr.1, Dr. Langhammer, gleich zu Beginn einen standesgemäßen und gewichtigen Auftritt… zefix!

Eines vorweg: Auch der zwölfte Fall hat mich als absoluten Klufti-Fan einmal mehr bestens unterhalten – und zwar von der ersten bis zur letzten Seite! Allerdings tritt in diesem Band der eigentliche Kriminalfall über lange Strecken gefühlt weit in den Hintergrund, während das sichere Gespür des Herrn Interims-Polizeipräsidenten für Fettnäpfchen jeglicher Art, sein hektisches Impro-Management und sein ganz persönlicher Kampf um die Erinnerungsstücke seines Lebens ganz klar im Vordergrund stehen. So begleiten wir unseren Lieblings-Altusrieder entlang der manchmal beiläufig anmutenden Ermittlungen von einer skurrilen Situation zur nächsten. Egal ob „Adipositasgruppe mit Mike“, Jobangebote als „lokaler Comedian mit authentischem Content und kreativem Potenzial“, ungehemmte Wutausbrüche in den „Sozialmedien“ (die dann tatsächlich zu „Klufti for Bundeskanzler!“-Ovationen führen), oder auch Drohnenunglücke und Spanner-Vorwürfe am Kinderspielplatz. Der kreativen Humor-Ader der beiden Autoren sind auch dieses Mal keine Grenzen gesetzt.
Selbstverständlich wird der Fall am Ende aber standesgemäß und plausibel aufgeklärt – mit viel persönlichem Einsatz seitens Klufti. So würde ich dann den Krimi-Plot auch als durch und durch solide, aber nicht herausragend beurteilen. Aber mir persönlich geht es inzwischen bei den Kluftinger-Krimis auch schon lange nicht mehr um ausgeklügelte Krimis mit ein wenig Humor, sondern um sehr viel Humor mit passender Krimi-Beimischung. Für mich als Fan eine wunderbare Leseunterhaltung!

Zur Hörbuch-Umsetzung: Besser geht´s einfach nicht! Hier bieten die beiden Autoren zusammen mit Martin Umbach ein astreines Hör-Erlebnis par excellence. Mit verteilten Rollen erwecken sie den Plot zum Leben und verleihen vielen Charakteren eine wunderbare Unverwechselbarkeit, wie beim nasalen Stamm-Hefele, der quietschigen Frau Wegener oder auch der panischen Anika, sie sich prompt wie ein Ara auf Speed anhört. Ganz großes Hör-Kino!

FAZIT:
Klufti ist und bleibt einfach Kult – auch wenn der Krimi-Plot dabei etwas in den Hintergrund rückt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.05.2022

Der Bannstrahl der Mittagsfrau – viel Kult-Klufti mit ein bisschen Krimi dabei

Affenhitze (Kluftinger-Krimis 12)
0

„Das geht dich einen Scheißdreck an, was ich grad mach, du elendiger Blechdepp, himmelarschkreuzkruzifix­nochamal, du saublödes Malefizdreckshandy!“

Meine Meinung:
In Kluftingers mittlerweile zwölftem ...

„Das geht dich einen Scheißdreck an, was ich grad mach, du elendiger Blechdepp, himmelarschkreuzkruzifix­nochamal, du saublödes Malefizdreckshandy!“

Meine Meinung:
In Kluftingers mittlerweile zwölftem Fall geht es um (ur-)alte Knochen und eine recht frische Leiche – und zu alledem hat auch noch Kluftis Erzfeind Nr.1, Dr. Langhammer, gleich zu Beginn einen standesgemäßen und gewichtigen Auftritt… zefix!

Eines vorweg: Auch der zwölfte Fall hat mich als absoluten Klufti-Fan einmal mehr bestens unterhalten – und zwar von der ersten bis zur letzten Seite! Allerdings tritt in diesem Band der eigentliche Kriminalfall über lange Strecken gefühlt weit in den Hintergrund, während das sichere Gespür des Herrn Interims-Polizeipräsidenten für Fettnäpfchen jeglicher Art, sein hektisches Impro-Management und sein ganz persönlicher Kampf um die Erinnerungsstücke seines Lebens ganz klar im Vordergrund stehen. So begleiten wir unseren Lieblings-Altusrieder entlang der manchmal beiläufig anmutenden Ermittlungen von einer skurrilen Situation zur nächsten. Egal ob „Adipositasgruppe mit Mike“, Jobangebote als „lokaler Comedian mit authentischem Content und kreativem Potenzial“, ungehemmte Wutausbrüche in den „Sozialmedien“ (die dann tatsächlich zu „Klufti for Bundeskanzler!“-Ovationen führen), oder auch Drohnenunglücke und Spanner-Vorwürfe am Kinderspielplatz. Der kreativen Humor-Ader der beiden Autoren sind auch dieses Mal keine Grenzen gesetzt.
Selbstverständlich wird der Fall am Ende aber standesgemäß und plausibel aufgeklärt – mit viel persönlichem Einsatz seitens Klufti. So würde ich dann den Krimi-Plot auch als durch und durch solide, aber nicht herausragend beurteilen. Aber mir persönlich geht es inzwischen bei den Kluftinger-Krimis auch schon lange nicht mehr um ausgeklügelte Krimis mit ein wenig Humor, sondern um sehr viel Humor mit passender Krimi-Beimischung. Für mich als Fan eine wunderbare Leseunterhaltung!

FAZIT:
Klufti ist und bleibt einfach Kult – auch wenn der Krimi-Plot dabei etwas in den Hintergrund rückt.

  • Einzelne Kategorien
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.05.2022

Eva Almstädt kann auch Nordsee – ein gelungener Auftakt für eine neue Reihe

Akte Nordsee - Am dunklen Wasser
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„Sie atmete auf, als sie an die frische Luft trat. Die Kirchentür fiel unsanft hinter ihr ins Schloss. Sofort änderte sich die Stimmung. Der Wind rauschte in den Blättern und heulte um den Kirchturm. Ein ...

„Sie atmete auf, als sie an die frische Luft trat. Die Kirchentür fiel unsanft hinter ihr ins Schloss. Sofort änderte sich die Stimmung. Der Wind rauschte in den Blättern und heulte um den Kirchturm. Ein Rasenmäher röhrte. Es roch nach Meer.“ (S. 272)

Meine Meinung:
Den meisten Krimi-Liebhabern, und insbesondere den Küstenkrimi-Fans, ist Eva Almstädt mit Sicherheit ein fester Begriff. Während der 17. Band um „Ostsee-Kommissarin“ Pia Korittki noch ganz frisch ist, startet sie mit „Akte Nordsee“ eine neue Krimireihe rund um die patente Anwältin Fentje Jacobsen und verlegt ihren Schauplatz an die Nordsee nach Nordfriesland.

Ein Todesfall, bei dem alles auf Mord hindeutet, ein Hauptverdächtiger mit Filmriss, eine sympathische Protagonistin, ein zu Beginn noch nicht ganz so sympathischer Protagonist und ein ganzer Strauß potenziell verdächtiger Personen. Die Autorin legt einen grundsoliden und sehr vielversprechenden Start ins Buch hin – ganz, wie wir es von ihr gewohnt sind. So präsentiert uns dieser Fall auf rund 400 Seiten einen mehrschichtigen Krimiplot mit einigen Überraschungen und viel Potenzial zum „mitermitteln“. Dazu kommt ein sehr gelungenes Ensemble von Figuren, die (zumeist) grundsympathisch und authentisch rüberkommen, und bei denen auch die Nebencharaktere gut ausgearbeitet sind, wie etwa Nachbar Hauke oder Niklas´ Ex Patty. Selbstverständlich gibt es dazu jede Menge original Küstenfeeling bei Schauplätzen auf der Halbinsel Eiderstädt, „SPO“ und Föhr – und selbst ein in mehrfacher Hinsicht turbulenter Ausflug nach HH fehlt hier nicht.

Freunde des authentischen Küstenkrimis werden mit diesem Buch auf jeden Fall ihre Freude haben, und auch „alte Krimi-Hasen“ können sich hier noch von der ein oder anderen Wendung überraschen lassen!

FAZIT:
Alles in allem ein runder Kriminalfall mit jeder Menge Küsten-Feeling und sympathischen Protagonisten. Also perfekt für den Auftakt einer neuen Reihe!

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.05.2022

Ein sehr vielversprechender Auftakt – aber erst ab einem höheren Lesealter

Sansaria 1. Träume der Finsternis
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Meine Meinung:
Wir lieben gute Fantasy-Bücher für Klein und Groß, daher war „Sansaria“, der Debut-Roman der Journalistin Tania Messner, natürlich ein „must read“ für uns. Der Start in die Geschichte ist ...

Meine Meinung:
Wir lieben gute Fantasy-Bücher für Klein und Groß, daher war „Sansaria“, der Debut-Roman der Journalistin Tania Messner, natürlich ein „must read“ für uns. Der Start in die Geschichte ist von der ersten Seite an sehr geheimnisvoll und spannend, die grundlegende Idee mit den Traumwerkstätten so außergewöhnlich wie vielversprechend und die phantastische Parallelwelt von Sansaria ist gut konzeptioniert – zumindest in ihren Grundzügen.
Schnell merkt man beim Lesen, dass die Geschichte sehr komplex angelegt ist. Mehrere parallele Handlungsstränge und eine Vielzahl von Charakteren sorgen zum einen natürlich für viel Abwechslung und Spannung, zum anderen aber auch für sehr viele offene Fragen und die Notwendigkeit eines aufmerksamen Lesens.

Leider muss ich sagen, dass sich mein 10jähriger Sohn vorzeitig aus dem Buch „verabschiedet“ hat und nicht mehr weiterlesen mochte, was eigentlich so gar nicht seine Art ist. Meines Erachtens ist die offizielle Leseempfehlung „ab 10 Jahren“ zu jung angesetzt. Zum einen verwendet die Autorin einige Begriffe, mit denen Kinder, die gerade mal der Grundschule entwachsen sind, noch nichts anfangen können. „Privatinsolvenz“, „häusliche Gewalt“ und „Retinastruktur“ sind dafür nur einige Beispiele. Zum anderen – und das war für meinen Sohn entscheidend – finden sich in diesem Buch Szenen, in denen aufgedunsene Wasserleichen in einem See schwimmen, eine Riesen-Taube geschlachtet und verspiesen wird oder in denen von der geplanten Hinrichtung von Menschen geredet wird. Das sind alles Dinge, die mein Sohn mit seinen 10 Jahren nicht lesen mag und die ich für diese Altersstufe auch nicht angemessen finde. Ich hatte beim Lesen immer wieder das Gefühl, dass sich die Autorin mit ihrem Schreibstil nicht zwischen Kinder- und Jugendbuch entscheiden konnte. Hier hätte es m.E. mehr Stringenz diesbezüglich gebraucht.

Mir als Erwachsenem hat das Buch aber durchaus gut gefallen. Es hat seine klaren Stärken, aber auch noch ein paar Schwächen. Tania Messner kreiert hier eine phantastische Welt mit vielen spannenden, ausgefallenen Details und sehr atmosphärischen Schauplätzen, aber noch fehlt mir der „Überblick“ über die Welt von Sansaria – eine Karte wäre hier äußerst hilfreich gewesen! Unter den Charakteren finden sich ein paar wirklich tolle Figuren, wie die toughe Philomena oder auch der hemdsärmelige Uhlgar. Als schwierig empfunden habe ich aber die Vielzahl der Charaktere, die sporadisch mal kurz auftauchen, für die Geschichte aber (noch?) keine wirkliche Relevanz besitzen. Das alles macht die an sich schon komplexe Story nicht einfacher und nach dem actionreichen wie dramatischen Finale blieben bei mir jede Menge offene Fragen und lose Enden zurück.

Wenn Tania Messner es schafft, im zweiten Band dieser Dilogie alle Handlungsstränge nachvollziehbar zu verknüpfen und mir alle offenen Fragen zu beantworten, dann kann ich dieses Buch wirklich sehr empfehlen – allerdings erst ab einem Lesealter von ca. 12-13 Jahren!

FAZIT:
Eine phantastische Grundidee, eine Parallelwelt mit viel Potenzial und (teils) tolle Charaktere – aber auch jede Menge offene Fragen und eine zu jung angesetzte Altersempfehlung.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.04.2022

kurzweilig, amüsant und sehr informativ – nicht nur für Hannoveraner*innen!

Hannover
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Meine Meinung:
Das Image Hannovers ist ja eher – vollkommen zu Unrecht! – etwas blass. Das mag auch daran liegen, dass viele Menschen mit Niedersachsens Landeshauptstadt spontan nicht viel verbinden können. ...

Meine Meinung:
Das Image Hannovers ist ja eher – vollkommen zu Unrecht! – etwas blass. Das mag auch daran liegen, dass viele Menschen mit Niedersachsens Landeshauptstadt spontan nicht viel verbinden können. Mit dem „Heimat-Quiz Hannover“ der Wahl-Hannoveranerin Natascha Manski gibt es nun die Möglichkeit, diese wunderbare Stadt (denn das ist sie zweifellos!) auf eine sehr unterhaltsame Art (näher) kennenzulernen!
Die Spielregeln für dieses Quiz sind denkbar einfach: Reihum nimmt ein Spieler eine der 100 Karten zur Hand und stellt die darauf vermerkte Frage. Wer sie richtig beantwortet, bekommt die Karte, und wer am Ende die meisten Karten besitzt, hat gewonnen. Aber eigentlich geht es hier gar nicht um das „Gewinnen“, sondern darum, einen geselligen Abend mit Familie & Freunden zu genießen und dabei viel Erstaunliches über Hannover zu erfahren.
Wer jetzt denkt: „Super, ich kenne Hannover doch gar nicht!“, hat natürlich nicht ganz Unrecht. Manche der Fragen kann man natürlich nur beantworten, wenn man Hannover schon kennt. Aber es gibt auch viele Fragen, bei denen selbst waschechte Hannoveraner nur mit den Achseln zucken können, und darüber hinaus auch einige Schätzfragen, bei denen alle die gleichen Chancen haben. Dennoch würde ich persönlich empfehlen, dass Quiz entweder nur mit Menschen zu spielen, die Hannover kennen oder eben nur mit Menschen, die es nicht kennen. Im letzteren Fall kann man bei vielen Fragen auch nach dem Prinzip „Wer weiß denn sowas?“ verfahren und gemeinschaftlich drauflos rätseln und hat auf diese Weise auch viel Spaß dabei. Für den Fall, dass die Gruppe doch recht gemischt ist, kann man natürlich zur Chancengleichheit auch entsprechende Teams bilden.
Nun aber noch zu der Fragenauswahl an sich: Sie ist wunderbar abwechslungsreich und immer wieder überraschend – garantiert! Selbst Hannoveraner lernen hierbei ihre Stadt auch von einer ganz neuen Seite kennen. Sehr schön ist auch, dass die Antworten nicht nur platt aus einem Wort oder einer Zahl bestehen, sondern dass Natascha Manski stets eine Erklärung „drumherum“ mit anbietet. Man merkt schnell, dass sie die Fragen mit Bedacht und viel Herzblut ausgewählt, und die Antworten mit gründlicher Recherche unterlegt hat. Sehr gut gemacht!
Neben einem geselligen und unterhaltsamen Spiele-Abend ist aber vor allem eines garantiert: Hannoveraner werden danach einige ganz konkrete Ausflugstipps im Sinn haben und Nicht-Hannoveraner mit Sicherheit den Wunsch, diese schöne Stadt einmal selbst zu besuchen!

FAZIT:
Ein tolles Quiz für einen unterhaltsamen Spieleabend, das garantiert Lust auf Hannover macht!

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