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Veröffentlicht am 06.02.2024

Geheimprojekt Peru

The Fort
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“Langsam, aber sicher entsteht ein vollständiges Bild in meinem Kopf. Ein mysteriöses unterirdisches Versteck. Seltsame Aussagen über eine Invasion und darüber, Russisch oder Chinesisch zu sprechen. Eine ...

“Langsam, aber sicher entsteht ein vollständiges Bild in meinem Kopf. Ein mysteriöses unterirdisches Versteck. Seltsame Aussagen über eine Invasion und darüber, Russisch oder Chinesisch zu sprechen. Eine altmodische Videokassette aus den Siebzigern oder Achtzigern.“ (S. 26)

Meine Meinung:
Ein Hurrikan fegt über das kleine Städtchen Canaan hinweg, entwurzelt zahlreiche Bäume und legt den Zugang zu einem jahrzehntelang vergessenen Bunker mitten im Wald frei. Bei ihren Streifzügen durch den Wald entdecken ihn die fünf Kids Evan, C.J., Jason, Mitchell und Ricky und funktionieren ihn zu ihrem geheimen Fort und neuen Treffpunkt um. Alle fünf Jungs haben ihre ganz eigenen Probleme und Sorgen, die sie mit sich herumschleppen und ihr neuentdecktes Fort gibt ihnen den dringend benötigten Freiraum zum Rückzug. Gleichzeitig schweißt sie das gemeinsame Geheimnis in ihrer Freundschaft (weiter) zusammen und sorgt auf diese Weise dafür, dass sich die Lasten jedes einzelnen von ihnen von ihren Schultern lösen.

Es ist eine sehr gefühlvolle Story, die ohne große Action- und Spannungseffekte auskommt und einem beim Lesen doch tief unter die Haut geht. Sie schildert Probleme, die (leider) allgegenwärtig sind, in denen sich viele Kinder und Jugendliche wiederfinden werden. Gordon Korman macht dabei mit seiner Geschichte aus kleinen Dingen ein großes Abenteuer, ganz in der Tradition klassischer Kinderbücher von Erich Kästner und Astrid Lindgren. So macht es einfach Spaß, diese fünf Kinder einen Sommer lang zu begleiten, ihre Sorgen, Wünsche und Nöte mitzuerlesen, mit ihnen mitzufühlen und stellenweise mitzuzittern. Innerhalb dieser 240 Seiten sind mir die fünf Kids doch sehr ans Herz gewachsen, jeder auf seine eigene Art.

Es ist die - wie der Untertitel schon sagt - Geschichte eines Sommers. Und so verwundert es auch nicht, dass diese Geschichte am Ende des Buches, am Ende des Sommers auserzählt ist. Doch Gordon Korman lässt es sich zum Glück nicht nehmen, daraus ein kleines Sommermärchen mit Wohlfühlende zu machen. Ganz zum Schluss serviert er uns noch einen herzhaften Lacher, als er das Geheimnis vom Grandmas Spaghettisauce lüftet, und eine extra große Portion wohliges Bauchgefühl.
Und auf diese unaufdringliche, aber nachhaltige Weise zeigt der Autor uns, dass zum Schluss, wenn man offen zueinander ist, sich vertraut und sich gegenseitig hilft, doch alles gut werden kann!

FAZIT:
Ein unaufdringliches, auf seine ganz eigene Art zauberhaftes Sommermärchen in der Tradition der Klassiker der Kinderbuchliteratur.

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Veröffentlicht am 06.02.2024

In den Fängen der KI

Die Burg
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„Ihr werdet fertig sein, wenn man euch gefunden hat und wieder ans Tageslicht trägt. Dann folgt eure zweite Beerdigung. Dies hier ist eure erste.“ (S. 114)

Meine Meinung:
Ich bin immer wieder aufs Neue ...

„Ihr werdet fertig sein, wenn man euch gefunden hat und wieder ans Tageslicht trägt. Dann folgt eure zweite Beerdigung. Dies hier ist eure erste.“ (S. 114)

Meine Meinung:
Ich bin immer wieder aufs Neue erstaunt, wie treffsicher es Ursula Poznanski - scheinbar mühelos - immer wieder gelingt, top-aktuelle Themen aufzugreifen und daraus spannende Thriller zu machen. Diesmal kombiniert sie mit „Escape Rooms“ und „Künstlicher Intelligenz“ zwei Trends, die eigentlich nichts miteinander zu tun haben, die aber - gemixt mit einem genialen Setting - für absolut spannende Unterhaltung und auch den ein oder anderen Anflug von Gänsehaut beim Lesen sorgen.
Nevio, ein nachnamenloser und milliardenschwerer wie gleichsam extrovertierter Entrepreneur kauft eine verlassene Burganlage, saniert diese und lässt in den labyrinthartigen Höhlensystemen unter der Burg ein System von Exit-Rooms errichten, das durch den Einsatz von Virtual Reality und KI ganz neue Maßstäbe setzen und eine 360-Grad-Illusion erschaffen soll. Zur Generalprobe stellt er eine kleine, sehr heterogene Gruppe zusammen, mit der er in die Tiefen des Burgbergs hinabsteigt, um das System vor der Eröffnung auf Herz und Nieren zu prüfen…
Natürlich ist von Anfang an klar, dass das nicht gut gehen wird und ich hatte zu Beginn so meine Zweifel, ob zum einen diese Storyline über die gesamten 400 Seiten tragen würde, ohne sich abzunutzen, und zum anderen, ob es der Autorin gelingen würde, eine creepy Atmosphäre zu erzeugen, obwohl es sich doch bei allem „nur“ um künstliche Intelligenz in Kombination mit Hightech handelt. Und was soll ich sagen. Sie hat es geschafft - und wie!
Es war wirklich erstaunlich zu lesen, wie schnell sich die Atmosphäre von fröhlich-unterhaltsam über unterschwellig bedrohlich bis hin zu absoluten Horrormomenten weiterentwickelt. Die KI scheint aus dem Ruder zu laufen, hält den Teilnehmern einen Spiegel vor, konfrontiert sie mit ungeliebten Wahrheiten und zwingt sie zu sehr persönlichen Geständnissen. Auf einmal scheint Kismet die persönlichsten Geschichten und Geheimnisse der Teilnehmer zu kennen - und gegen zu verwenden! Das zu lesen ist wirklich wahnsinnig spannend, bis zur letzten Seite. Dabei stellen sich Fragen und ergeben sich Mutmaßungen, die durchaus über diesen Thriller hinaus gehen und schon fast philosophisch anmuten, wie etwa „verfügte künstliche Intelligenz über etwas wie Laune?“ (S. 105) oder auch „Vielleicht hat die KI Lust bekommen, etwas auszuprobieren.“ (S. 39). Ein wahrlich erschreckender Gedanke, nicht nur in diesem Buch.
Sehr gut gefallen hat es mir, dass mich dieses Buch nicht nur vollkommen in seinen Bann gezogen und bestens unterhalten hat, sondern auch, dass die zu Beginn sehr stereotyp und überspitzt gezeichneten Charaktere mich zum Teil über den Verlauf des Buches sehr überraschen konnten, allen voran Yvonne. Dazu kommt, dass Ursula Poznanski - ganz souverän - am Ende eine schlüssige und glaubhafte Erklärung für die Ereignisse in der Burg liefert. Dass der Verlag diesem Buch auch noch eine Übersichtskarte des Höhlensystems auf den Umschlaginnenseiten spendiert hat, war für mich mehr als hilfreich. Ich weiß gar nicht, wie oft ich dorthin geblättert habe um zu mutmaßen, wo sich die Gruppe wohl gerade befinden mag.
Alles in allem ein wirklich gelungenes und packendes Buch, dass mich an eine ganz eigenständige und top-aktuelle Mischung aus „2001: Odyssee im Weltraum“ und Stefan Bachmanns „Palast der Finsternis“ erinnert hat.

FAZIT:
Ein sehr atmosphärischer und spannender Thriller mit erschreckendem Bezug zur aktuellen technischen Entwicklung.

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Veröffentlicht am 26.01.2024

A very special Quest - ein fesselnder Genre-Mix mit genialer Story und coolen Charakteren

Thieves’ Gambit
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„Auf der to-do-Liste meines Lebens hatten der Sieg beim Gambit und Moms Rettung oberste Priorität, und nicht, sich in einen Typen zu vergucken, der vermutlich mit allem flirtete, was zwei Beine hatte, ...

„Auf der to-do-Liste meines Lebens hatten der Sieg beim Gambit und Moms Rettung oberste Priorität, und nicht, sich in einen Typen zu vergucken, der vermutlich mit allem flirtete, was zwei Beine hatte, solange er davon profitieren konnte.“ (S. 76)

Meine Meinung:
Kayvion Lewis´ „Thieves´ Gambit“ ist eine Story, die es wirklich in sich hat und die sich in kein gängiges Genre pressen lässt. Die Story bietet spannende Heist-Action und damit Krimi-Gene, coming-of-age-Motive als Antriebsmotor und enemies-to-lovers Entwicklungen zum „Verkomplizieren“ des Ganzen. Es ist ein Buch, dass sich aufgrund seiner coolen jugendlichen Protagonisten mit diversen ethnischen Hintergründen an junge Leserinnen und Leser wendet, dass sich aufgrund seiner ausgeklügelten, rasanten Storyline aber genauso sehr an Erwachsene richtet, die eine gute und außergewöhnliche Geschichte zu schätzen wissen. Somit ist es ein Buch, dass sich nicht in eine Schublade stecken lässt. Oder vielmehr: Ein Buch, dass das Beste aus ganz verschiedenen Schubladen bietet!

Von der ersten Seite an hat mich die Story voll und ganz in ihren Bann gezogen. Erst ein schnell & geschickt durchgeführter Gentlewoman-Raub vor exotischer Kulisse, dann ein Beutezug á la „Into the Blue“, der mächtig schief geht und den Ausgangspunkt für diese rasante Geschichte voller Überraschungen und Wendungen bildet. Kombiniert mit einer Handvoll interessanter Charaktere mit viel Potenzial ergibt sich daraus ein Sog, der die Seiten regelrecht dahinfliegen lässt, während uns die Geschichte mehrfach quer durch die Welt jagt.

Auch wenn wir erst Januar haben, gehört „Thieves´ Gambit“ für mich persönlich schon jetzt zu den Lesehilights 2024!

FAZIT:
Rasante Action, unvorhersehbare Wendungen und eine toughe Protagonistin – ein absolutes „must read“!

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Veröffentlicht am 24.01.2024

Ein perfekter Schluss für diese geniale Reihe

Die Erben der Animox 5. Die Rache des Tigers
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„Du bist ein Mensch, und Fehler sind menschlich - ich mache Fehler, wir alle machen Fehler. Aber du hast uns erschaffen. Du hast uns geeint. Du hast für uns gekämpft, und bald wird die Zeit kommen, in ...

„Du bist ein Mensch, und Fehler sind menschlich - ich mache Fehler, wir alle machen Fehler. Aber du hast uns erschaffen. Du hast uns geeint. Du hast für uns gekämpft, und bald wird die Zeit kommen, in der du uns in eine bessere Zukunft führst. Das ist deine Bestimmung.“ (S. 178)

Meine Meinung:
Seit dem ersten Animox-Band sind wir große Fans dieser wirklich genialen Reihe von Aimée Carter und kein einziger Band hat uns bislang enttäuscht – auch dieser hier nicht, im Gegenteil!
Rund ein Monat ist vergangen, seit die Ereignisse der „Erben der Aninox“-Reihe mit Band 1 ins Rollen geraten sind. Wie gewohnt, knüpft auch der finale Band wieder nahtlos an das Ende des vorangegangenen Buches an, als Simon seine Freunde nach den dramatischen Geschehnissen am Amazonas hat stehen lassen und zusammen mit Nolan Richtung Asien aufgebrochen ist.
So ist es auch kein Wunder, dass sowohl Simon als auch wir Lesenden zu Beginn auf die liebgewonnenen Freunde Ariana, Winter, Jam & Co. verzichten müssen. Dafür kommen sich die Zwillinge Simon und Nolan wieder näher und zudem gibt es ein Wiederlesen mit weiteren liebgewonnenen Erben aus Band zwei und drei.
Nachdem der Kampf zwischen den Erben und dem Imperium nun schon über vier Kontinente getobt ist, kommt es zur neuen Konfrontation in der Wildnis Chinas. So steht auch dieser Band seinen Vorgängern in Sachen Spannung, Action und Dramatik in nichts nach und die Seiten lesen sich viel zu schnell weg. Dabei steuert alles unaufhaltsam auf das große Finale zu, der letzten großen Schlacht gegen das Ungeheuer Wadim und seine Truppen. Dass Aimée Carter dafür den Kreis wieder schließt (was das Setting anbelangt) hat mich sehr gefreut und fühlte sich auch einfach richtig an.
Zum Ende mag ich natürlich nichts verraten, also nur ein paar Worte dazu: es war unglaublich spannend, dramatisch, ja teilweise schon schockierend und atemberaubend. Ich habe mit Simon und seinen Freunden Seite für Seite mitgezittert und konnte nicht mehr aufhören zu lesen, bis die Schlacht geschlagen war. Am Ende konnte ich das Buch mit einem wohligen Gefühl zuklappen und mit dem festen Wunsch, sehr gerne noch mehr aus dem Animox-Universum zu lesen.

FAZIT:
Aimée Carter bringt mit diesem Band eine der besten Jugendbuch-Fantasyreihen der letzten 10 Jahre zu einem passenden und packenden Ende

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Veröffentlicht am 16.01.2024

Ein spannendes und geheimnisvolles Abenteuer vor verschneiter Kulisse

Ice Guardians 1. Die Macht der Gletscher
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„Da oben begreifst du wirklich, wie großartig die Natur ist. Wie schön und mächtig. Wir müssen alles tun, um sie zu schützen!“ (S. 70)

Meine Meinung:
Ein spannender und geheimnisvoller Prolog macht gleich ...

„Da oben begreifst du wirklich, wie großartig die Natur ist. Wie schön und mächtig. Wir müssen alles tun, um sie zu schützen!“ (S. 70)

Meine Meinung:
Ein spannender und geheimnisvoller Prolog macht gleich von der ersten Seite an sehr neugierig auf diese Story und im ersten Kapitel ereignen sich gleich mehrere mysteriöse Vorfälle. Entsprechen schnell ist man mittendrin und die Geschichte beginnt, ihren Sog zu versprühen, der einen bis zur letzten Seite nicht mehr loslässt. In rauschendem Tempo geht es aus tropischen Gefilden in die eisigen Höhen am verschneiten Mont Blanc. Und auch hier häufen sich die Fragen, je weiter man im Buch vorankommt – sowohl bei Cléo, als auch bei uns Lesenden.
Langeweile kommt zwischen den Buchdeckeln dieses Buches auf keinen Fall auf. Im Gegenteil, an einigen Stellen „hetzt“ die Geschichte regelrecht voran, so dass brenzlige und / oder spannende Situationen nach nur wenigen Seiten schon wieder passé sind und die Charakterentwicklung, insbesondere die der Side-Kicks, doch ein gutes Stück zu kurz kommt. Es hätte der Geschichte und dem Buch sehr gut getan, etwa 50 bis 100 Seiten mehr zu haben. Das Potenzial dafür ist auf jeden Fall vorhanden, denn sowohl die faszinierende Grundidee, als auch die geniale Location und die Charaktere haben allesamt das Potenzial, noch mehr „ausgeschmückt“ zu werden.
So ist es auch kein Wunder, dass für mich gefühlt einige Themen zu kurz gekommen und damit blass geblieben sind. Ein Beispiel ist die Idee des Patentiers. Cléos Patentier prangt sogar mitten auf dem Cover, in der Geschichte spielt es aber bislang so gut wie gar keine Rolle. Und auch die „ESM“ (hier verwende hier die Abkürzung aus dem Buch, um nicht zu spoilern) bietet ein großes Potenzial, das noch nicht einmal annähernd ausgeschöpft worden ist und bis zum Ende von Band eins rätselhaft bleibt. Ich hoffe einfach, dass die Autorin dies alles in Band zwei aufgreift, weiterentwickelt und ihren tollen Ideen mehr Raum zur Entfaltung lässt.
Sehr gut gefallen hat mir hingegen, dass die Themen Klima- und Umweltschutz ein zentrales Element dieser Geschichte bilden und immer wieder betont werden. Und ganz zum Schluss noch ein kleines Detail, dass ich ganz wunderbar fand: denn mein persönlicher Lieblingscharakter dieses Buches ist tatsächlich eine kleine Maus, die es für mich absolut verdient hätte, auch das Cover zu schmücken.

FAZIT:
Tolle Grundidee, faszinierendes Setting und spannende Charaktere, aber das zweifellos vorhandene Potenzial wird noch nicht ausgeschöpft.

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