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Veröffentlicht am 01.08.2023

Abwechslungsreich und lecker Kochen mit gutem Gewissen

Nachhaltig mit Genuss
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„Ich wollte, dass die Rezepte inspirierend sind, leicht umzusetzen und lecker aussehen und schmecken. Es sollte etwas für jede Gelegenheit und jeden Geldbeutel geben. Es darf nicht kompliziert sein, lecker ...

„Ich wollte, dass die Rezepte inspirierend sind, leicht umzusetzen und lecker aussehen und schmecken. Es sollte etwas für jede Gelegenheit und jeden Geldbeutel geben. Es darf nicht kompliziert sein, lecker und nachhaltig zu kochen.“ (S. 13)

Meine Meinung:
Dieses Kochbuch ist keine „reine Rezeptsammlung“, sondern möchte uns den Gedanken der Nachhaltigkeit beim alltäglichen Kochen näherbringen. Zeina & Paul geben hierzu entsprechende Tipps, die zwar nicht wirklich neu sind, aber an sich auch nicht oft genug betont werden können. Es geht u.a. darum, saisonal & regional und möglichst in Bio-Qualität einzukaufen (Tipp: Vieles lässt sich roh auch sehr gut einfrieren!), Reste zu vermeiden bzw. sie sinnvoll weiterzuverwenden und generell den Konsum von Fleisch- und Milchprodukten einzuschränken. Dazu gibt es noch einige wissenswerte Fakten rund um das Thema Nachhaltigkeit, z.B. dass ein Viertel aller ausgestoßenen Treibhausgase mit dem Essen zu tun haben oder dass der schwedische Naturschutzverband eine Liste erstellt hat, die über die Nachhaltigkeitseigenschaften von verschiedenen Lebensmitteln Auskunft gibt (hier wäre m.E. noch ein Auszug aus dieser Liste sehr hilfreich gewesen!).

Den Ansatz der Nachhaltigkeit findet man auch bei den 77 Rezepten wieder, die sehr abwechslungsreich und oftmals (aber nicht immer) vegetarisch sind. Mir persönlich gefällt der starke internationale Einfluss der Rezepte sehr gut, denn das bringt Vielfalt und Abwechslung in die Küche, auch wenn das natürlich zugleich bedeutet, dass man manche Zutaten dann eben doch nicht aus regionaler Herstellung beziehen kann. Grundsätzlich setzten alle Gerichte auf einen hohen Gemüseanteil – leider fehlt ein Saisonkalender, damit man dem Gedanken von Saisonalität und damit auch Regionalität besser Rechnung tragen kann. Sehr gut gefällt mir aber, dass sich viele Rezepte schnell und einfach nach persönlichen Vorlieben variieren lassen – und sich damit eben auch gut für das Thema „Resteverwertung“ eignen.

Alles in allem kann ich nur sagen, dass Paul sein Ziel (siehe Zitat oben) aus meiner Sicht voll und ganz erreicht hat!

FAZIT:
Inspirierende, vielfältige und sehr international angehauchte Rezepte für die Alltagsküche zu Hause – und das noch mit gutem Gewissen!

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Veröffentlicht am 28.07.2023

Der Beginn eines rasanten Action-Abenteuers

The Game – Das Spiel erwacht
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„Aber da irrte sich Macke. Ebenso irrte sich sein Freund Piddy Portikus. Schon am Abend dieses Tages würden sie den Notfallcode benutzen. Und sie würden ihn nicht flüstern, sondern verzweifelt in die Nacht ...

„Aber da irrte sich Macke. Ebenso irrte sich sein Freund Piddy Portikus. Schon am Abend dieses Tages würden sie den Notfallcode benutzen. Und sie würden ihn nicht flüstern, sondern verzweifelt in die Nacht schreien.“

Meine Meinung:
Das beliebteste Online-Spiel „The GAME“ wird endlich Realität, und Piddy Portikus und sein bester Freund Macke haben sich dafür qualifiziert! Zusammen mit vierzehn anderen Teilnehmern müssen sie in der Arena von „The GAME“ Aufgaben meistern und Punkte sammeln. Doch was als prickelndes Ferienabenteuer beginnt, entpuppt sich schnell als waghalsig und gefährlich…

Ein bisschen erinnert das Storykonzept des Buches natürlich an die „Tribute von Panem“-Reihe, doch anders als dort bekämpfen sich die die Teilnehmer in der abgeschotteten Umgebung nicht gegenseitig, sondern es gilt, Aufgaben zu meistern um aufzuleveln. Wahnsinnig schnell wird es in diesem Buch wahrlich spannend, denn die erste gefährliche Situation lässt nicht lange auf sich warten. Und damit wird auch schnell klar, dass in „the GAME“ nichts so ist, wie die Kids sich das erwartet hatten. So entspinnt sich ein Abenteuer, das mich beim Lesen wirklich gefesselt hat. Mehr als einmal wurden nicht nur die Protagonisten, sondern auch ich von überraschenden Wendungen und neuen Gefahren überrumpelt. So fiebert man bis zur letzten Seite mit den vier Teams mit. Doch auf den letzten Seiten wartet dann ein fieser Cliff-Hanger, der einen Band zwei sehnsüchtig erwarten lässt. Zum Glück ist dieser bereits für Oktober 2023 angekündigt!

FAZIT:
Wenn man sich unverhofft mitten in einem gefährlichen Exit-Game wiederfindet… actionreich und absolut fesselnd!

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Veröffentlicht am 26.07.2023

eine surreale Geschichte wie ein wirrer Fiebertraum

Treacle Walker
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„Und der Bach war gestern hier. Und er wird morgen hier sein. Der Quirl bleibt. Ist aber nicht aus demselben Wasser. Was also war er gestern? Was heute? Was morgen? Der Quirl, was ist er? Was ist der Bach?“ ...

„Und der Bach war gestern hier. Und er wird morgen hier sein. Der Quirl bleibt. Ist aber nicht aus demselben Wasser. Was also war er gestern? Was heute? Was morgen? Der Quirl, was ist er? Was ist der Bach?“ (S. 77)

Meine Meinung:
Was schreibt man zu einem Buch, dessen Geschichte man nicht wirklich (be-)greifen kann? Die Story gleicht einem wirren Fiebertraum, dessen Ursprung und Bedeutung verborgen bleiben. Selbst das Setting lässt sich nicht greifen – wo steht das alte Haus, in dem der kleine Joe anscheinend vollkommen allein wohnt? In welcher Zeit spielt das Ganze? Nichts lässt sich hier verorten oder verdaten – so kann jeder Lesende dieses Buch genau dahin projizieren, wo es am passendsten erscheint. Je weiter man bei dieser Geschichte voranschreitet, desto rätselhafter und surrealer wird alles. Joe versteht nicht, was hier vor sich geht – und ich genauso wenig. Am wenigsten konnte ich mit den Figuren aus Joes Comics anfangen, die plötzlich aus den Bildern fallen – eine Metapher, die sich mir nicht erschlossen hat.

Dennoch besitzt diese Geschichte einen ganz eigenen Sog, den ich nicht in Worte fassen kann. Es ist – wie gesagt – wie in einem wirren Traum, bei dem man sich selbst bewusst ist, dass man träumt und bei dem man innerlich zerrissen ist, ob man sofort aufwachen oder doch lieber weiterträumen möchte. So ist es auch gut, dass das Ende bereits nach rund 100 Seiten erreicht ist – einem Zeitpunkt, bei dem der Drang zum „Aufwachen“ immer stärker geworden ist. So reibt man sich nach dem Auslesen verwundert die Augen und fragt sich einmal mehr, was uns der Autor mit dieser Geschichte sagen wollte. Hier gibt es dermaßen viel Raum für Interpretation, dass es wohl weder ein „Richtig“ noch ein „Falsch“ dazu gibt. Zumindest einen klitzekleinen Hinweis gibt uns der Autor am Ende, wenn Joe Treacle Walker eine entscheidende Frage stellt…

Nun mag sich die Frage stellen, warum ich diesem Buch vier Sterne vergebe. Dies habe ich getan, weil dieses kleine Buch ein ganz außergewöhnliches, seltenes Leseerlebnis bietet. Es lässt den Kopf schwirren und die Gedanken kreisen. Es hallt nach und wird – definitiv – in Erinnerung bleiben. Darüber hinaus habe ich die vielen ausgefallenen Worte und Wortkreationen sehr genossen: furibund, lamentabel, katalektisch oder auch kniepen. Solch eine ausgefallene Wortwahl bereitet mir immer Freude!

Auf dieses Buch muss man sich einlassen, wohl wissend, dass es einen verwirren und mit vielen Fragezeichen zurücklassen wird. Wer eine „klassische“ Fantasygeschichte sucht, mit einer nachvollziehbaren Storyline und phantastischen Charakteren, wird mit diesem Buch aber nicht glücklich werden…

FAZIT:
Eine außergewöhnliche, sehr verwirrende Kurzgeschichte, die sich in kein gängiges Raster einsortieren lässt und ein ganz spezielles Leseerlebnis bietet. Sicherlich nicht jedermanns Sache!

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Veröffentlicht am 25.07.2023

Eine großartige Graphic Novel, die von der ersten bis zur letzten Seite fesselt

The Sea Serpent's Heir – Das Vermächtnis der Seeschlange 1
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„Der Mond liebte die See und folgte ihr nach. Gab ihr eine Rose und einen Ring und seine Gunst. Die See, sie nahm an und gebar ihm ein Kind. Aber launisch sind die See und der Mond.“ (S. 6)

Meine Meinung:
Normaler ...

„Der Mond liebte die See und folgte ihr nach. Gab ihr eine Rose und einen Ring und seine Gunst. Die See, sie nahm an und gebar ihm ein Kind. Aber launisch sind die See und der Mond.“ (S. 6)

Meine Meinung:
Normaler Weise schreibe ich erst etwas zur Story, doch hier muss ich die Reihenfolge einmal ändern und möchte zuerst etwas zu den Bildern schreiben. Schon das Cover verspricht ein außergewöhnliches Artwork, und bereits die ersten Seiten unterstreichen die Genialität der Bilder: extrem atmosphärisch, fantastisch koloriert und wahnsinnig ausdrucksstark. Hier trifft der Begriff „Artwork“ voll und ganz zu und es ist auf jeder Seite eine wahre Freude, sich in den Bildern zu verlieren. Allein hierfür würde ich volle 5 Sterne geben, denn selten hat mich die Optik so sehr umgehauen wie hier!

Doch auch die Story um die junge Aella weiß von der ersten Seite an zu fesseln. Jahrelang hat sie auf der Insel Kinamen ein Leben in ausgedehnter Langeweile und tiefer Sehnsucht verbracht, doch als eines Tages Kirchenritter auf Kinamen ankommen, stellt das Aellas Welt vollkommen auf den Kopf und eine actionreiche wie dramatische Reise erwartet uns. Fasziniert von dieser Story mochte ich diese Graphic Novel gar nicht mehr aus der Hand legen, bis die letzten – wirklich hoch dramatischen - Seiten gelesen waren und ich mich nun sehr auf den nächsten Band freue, der für März 2024 angekündigt ist.

Am Ende noch ein kleiner Hinweis: Die Schrift ist teilweise wirklich sehr klein, was aber eben dem Format geschuldet ist (16 x 24 cm). Ich persönlich hätte ein DIN A4-Format vorgezogen, auch wenn das dann einige Euro teurer gewesen wäre.

FAZIT:
Eine fesselnde Story, präsentiert in großartigen Bildern –eine herausragende Graphic Novel sein!

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Veröffentlicht am 24.07.2023

80 saisonale, oft international angehauchte und ausgefallene Rezepte

Gemüse einfach wunderbar
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„Dieses Buch feiert Gemüse mit seinen wunderbaren Aromen und Farben und möchte durch alle vier Jahreszeiten hindurch dazu verführen, Tag für Tag mehr Gemüse zu essen.“ (S. 9)

Meine Meinung:
Nach einer ...

„Dieses Buch feiert Gemüse mit seinen wunderbaren Aromen und Farben und möchte durch alle vier Jahreszeiten hindurch dazu verführen, Tag für Tag mehr Gemüse zu essen.“ (S. 9)

Meine Meinung:
Nach einer kurzen, sympathischen Einleitung gibt Alice Hart noch ein paar wichtige allgemeine Hinweise (z.B. zu den Ofentemperaturen oder was für die sie „abschmecken“ bedeutet) und eine schöne Übersicht über das Farbspektrum von Gemüse und den entsprechenden Vitaminen, Mineralstoffen etc.
Danach folgen vier Abschnitte, für jede Jahreszeit jeweils einer mit einer Übersicht des saisonalen Gemüses (was auch einen Saisonkalender ersetzt) und jeweils 20 sehr abwechslungsreichen, oftmals international angehauchten Rezepten abseits der „altbekannten“ Gerichte – oder zumindest in deutlicher Abwandlung derer. Für mich damit eine tolle Entdeckungsreise quer durchs Jahr und eine wirklich schöne und gelungene Inspirationsquelle!
Alle Rezepte sind mit den wesentlichen Angaben versehen und leicht verständlich erklärt. Die genannten Zubereitungszeiten empfinde ich stellenweise allerdings als etwas knapp bemessen (z.B. bei den „Grüne Pesto-Schnitten“ von S. 31), aber ich mache mir meist selbst ein Bild davon, indem ich zuerst die Zubereitungsanweisungen durchlese.
Wer gerne international kocht, kommt um manche „selteneren“ Zutaten nicht drum herum, so finden sich hier auch Zutaten wie Dukkah oder Zatar oder Mirin, die man nicht unbedingt in jedem Supermarkt „um die Ecke“ erhält. Hier gilt es also, den Einkauf gut zu planen.
Alles in allem kann mich dieses Kochbuch aber voll und ganz überzeugen und das oben angeführte Zitat hält Alice Hart voll und ganz ein – Ziel erreicht! 😉

FAZIT:
Ja, dieses Buch feiert die Vielfalt von Gemüse mit tollen Gerichten!

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