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Veröffentlicht am 03.04.2019

Wie Du mir - so ich Dir

Wie du mir
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Inhalt:

Dana versucht sich in der Comedian einen Namen zu machen und muß dabei feststellen, dass sie häufig Opfer von verbalen Belästigungen auf der Bühne wird. Leider wurde sie in der Vergangenheit ...

Inhalt:

Dana versucht sich in der Comedian einen Namen zu machen und muß dabei feststellen, dass sie häufig Opfer von verbalen Belästigungen auf der Bühne wird. Leider wurde sie in der Vergangenheit auch schon ein Opfer sexueller Übergriffe durch Männer. Nach einem etwas misslungenen Auftritt, der von einem Zwischenrufer mit zweifelhaftem Niveau unterbrochen wurde, wird sie von Amanda angesprochen, die in ihrem Beruf als IT-Spezialistin ähnliche Erfahrungen mit Männern machen.
Gemeinsam schieden sie Pläne, sich an den Männern zu rächen, die die jeweils andere belästigt haben. Die ersten Racheaktionen ziehen die beiden ohne Zweifel durch, dann fängt Dana an, sich zu überlegen, ob Amanda wirklich die Frau ist, die sie zu sein scheint.

Meine Meinung:

Dieses Buch nimmt ein leider sehr aktuelles Thema auf, denn für viele Frauen ist das Thema sexuelle Belästigung ein wichtiges Thema. Viele haben dabei bestimmt schon Rachepläne gegen die Männer geschmiedet, aber wahrscheinlich nicht umgesetzt.
Dieses Buch spielt dieses Spiel weiter und zeigt, wie es aussehen könnte wenn die Frauen sich die Übergriffe nicht gefallen lassen sondern sich wehren.

Die Idee ist sehr interessant, jedoch geht die Geschichte noch weiter. Dana bekommt Zweifel an den Zielen von Amanda und die ganze Geschichte scheint aus dem Ufer zu laufen. Auch scheint Dana vor sich selbst zu erschrecken ob der Gewalt, zu der sie fähig ist. Es entspinnt sich eine spannende Geschichte, bei der man als Leser lange Zeit nicht so ganz weiß, wer hier der Gute und wer der Böse ist.

Das Ende hat mich etwas überrascht, aber so soll es doch auch sein. Das Buch Buch ist spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Der Schreibstil ist gut zu lesen, auch wenn er teilweise etwas holprig wirkt. Die Charaktere sind gut gezeichnet, haben mich aber auch immer wieder überrascht.

Ein spannendes Buch, dass ein aktuelles Thema aufgreift und interessant umsetzt.

Veröffentlicht am 03.04.2019

Mut zu neuen Wegen

Orangenblütenjahr
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Inhalt:

Nelly wagt nach dem Tod ihres Mannes Ludwig einen Neuanfang. Sie verläßt den kleinen Ort im Odenwald, in dem sie mit Ludwig eine Apotheke betrieben hat und bricht alle Brücken zu ihrem alten ...

Inhalt:

Nelly wagt nach dem Tod ihres Mannes Ludwig einen Neuanfang. Sie verläßt den kleinen Ort im Odenwald, in dem sie mit Ludwig eine Apotheke betrieben hat und bricht alle Brücken zu ihrem alten Leben ab, denn Ludwig hat sie mit ihrer besten Freundin betrogen, was sie erst nach seinem Tod erfährt. Sie verkauft die Apotheke, das Haus und zieht nach München. Hier startet sie in ein neues Leben.

Meine Meinung:

Dieses Buch hat mich mit einer positiven Stimmung zurück gelassen. Als Nelly in München ankommt ist sie sehr verletzt, ihre einzige Perspektive, an die sie sich klammert ist das Angebot ihrer Freundin Mona, bei ihr in der Apotheke anzufangen. Nelly ergreift diese Chance und beginnt ein neues Leben. Sie lernt neue Menschen kennen und nach einigem zögern lässt sie sich auch wieder auf die Liebe ein.

Für ihre Kinder ist es schwer, ihre Schritte nachzuvollziehen, denn die sind von ihren Schritten entsetzt. Sie machen ihr schwere Vorwürfe und es kommt sogar zum zeitweisen Bruch mit der Tochter. Sehr schön hat mir hier gefallen, wie ein Freund eine Art Familienrat einberuft und so alle Beteiligten gezwungen werden, sich auszusprechen.

In diesem Buch zeigt sich mal wieder, dass es zwar gut für eine Person sein kann, neue Wege zu beschreiten, aber es macht wenig Sinn, alle Brücken hinter sich abzureissen. Das Leben besteht neben der Gegenwart auch aus der Vergangenheit und man kann sich nur der Zukunft zuwende, wenn man alle anderen Teile des Lebens auch in Ordnung bringt.

Ein sehr mutmachendes Buch, das Mut zu neuem macht.

Veröffentlicht am 02.04.2019

Eine Reise auf Leben und Tod

Der Gesang der Bienen
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Inhalt:

Deutschland im Jahr 1152:

Seyfried, ein Zeidler, führt mit seiner Frau Elsbeth und seinen Kindern ein ruhiges Leben in einer einsamen Hütte im Wald. Dieses Leben gerät aber gehörig durcheinander, ...

Inhalt:

Deutschland im Jahr 1152:

Seyfried, ein Zeidler, führt mit seiner Frau Elsbeth und seinen Kindern ein ruhiges Leben in einer einsamen Hütte im Wald. Dieses Leben gerät aber gehörig durcheinander, als Elsbeth beschuldigt wird, am Tod der Grafentochter Schuld zu sein. Ein wandernder Medicus hatte die junge Frau vor ihrer Hütte abgesetzt und Elsbeth, die auf als Heilerin tätig war, hat sich ihrer angenommen.

Elsbeth wird von dem Grafen zum Tode verurteilt. Seyfried erhält 14 Tage Zeit, ihre Unschuld mit Hilfe eines Urteils der Hildegard von Bingen zu beweisen.


Meine Meinung:


Das Buch ist angenehm und flüssig zu lesen. Die Charaktere sind gut gezeichnet und man kann sich als Leser schnell in sie hineinversetzen und zittert mit Seyfried mit, ob er es wohl schafft in der vorgegebenen Zeit, die Unschuld seiner Frau zu beweisen.

Die Geduld des Lesers wird aber ganz schön auf die Folter gespannt, denn die Reise zu Hildegard verläuft nicht so problemlos, wie erhofft. Nachdem Seyfried mit einigen Verzögerungen zu kämpfen hat, stellt auch Hildegard ihm weitere Aufgaben, bevor sie ihm helfen will. Es ist klar, dass es zu einigen Problemen kommen musste, aber hier wird die Geduld des Lesers schon ganz schön gefordert.

Bei der Darstellung der historischen Person Hildegard von Bingens war ich auch etwas überrascht. Ich habe sie mir als gutmütige Frau vorgestellt, die nur nach dem Guten für die Menschen sucht und natürlich auch sofort hilft, wenn sie kann. In diesem Buch lernen wir sie aber anders kennen. Ich frage mich bis jetzt, ab das hier gezeichnete Bild realistisch ist, oder ob Hildegard hier ein Opfer der Fantasie des Autors geworden ist.

Ansonsten wird das Leben im Mittelalter aber sehr anschaulich gezeichnet und man hat als Leser keine Probleme in die Zeit einzutauchen. Die Handlung ist sehr spannend und bis zu fast zum Ende bleibt die Spannung um die Elsbeths Rettung.

Ein sehr spannender historischer Roman, der an einigen Stellen die Geduld des Lesers etwas arg strapaziert.

Veröffentlicht am 14.03.2019

Spannende Familiengeschichte aus Amrum

Das Seehospital
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Inhalt:


Frida studiert in 1920 Medizin in Hamburg. Entgegen dem Willen ihrer Familie hat sie ihren Wünsch möglich gemacht. Als ihr Großvater stirbt, reist sie zurück nach Amrum und trifft ihre Familie ...

Inhalt:


Frida studiert in 1920 Medizin in Hamburg. Entgegen dem Willen ihrer Familie hat sie ihren Wünsch möglich gemacht. Als ihr Großvater stirbt, reist sie zurück nach Amrum und trifft ihre Familie wieder. Ihr Großvater hat ein kleines Hospital für kranke Kinder aus Hamburg betrieben und Frida setzt sich für die Fortsetzung der Arbeit ein. Ihr Mutter und ihr Stiefvater wollen das Hospital aus Geldmangel schließen, Frida kämpf für den Erhalt.

Meine Meinung:

Der Einstieg in die Handlung gelingt schnell und schon ist man als Leser mitten in den Ereignisse rund um Frida, ihren Schwestern Lou und Emily, dem Hospital und dem traurigen Schicksal der kranken Kinder. Zur besonderen Atmosphäre trägt der Handlungsort, die Nordseeinsel Amrum bei. Es entspannen sich dramatische Ereignisse rund um die Frida Familie. Liebe, Tod, die Stimmung und Nöte der Zeit, Familienstreitigkeiten, hier wird alles geboten, was zu einer spannenden Familiengeschichte gehört.
Leider rückt das Hospital in weiten Teilen des Buches in den Hintergrund, so dass der Titel des Buches teilweise etwas irreführend ist. Es handelt sich um einen Familiengeschichte und das Hospital spielt nur eine Nebenrolle.
Das Buch hält den Leser von der ersten bis zur letzten Seite gefangen. Der Schreibstil ist angenehm flüssig zu lesen und die Geschichte ist bis zum Ende gut aufgebaut.
Eine Empfehlung für Leser, die spannende Familiengeschichten mögen.

Veröffentlicht am 14.03.2019

Veränderungen im Leben

Agathe
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Inhalt:
Ein ins Rentenalter gekommener Psychologe plant seine Praxis zu verkaufen und nicht mehr zu praktizieren. Er zählt die letzten Patienten und wartet auf seinen letzten Arbeitstag. Ihm ist die Empathie ...

Inhalt:
Ein ins Rentenalter gekommener Psychologe plant seine Praxis zu verkaufen und nicht mehr zu praktizieren. Er zählt die letzten Patienten und wartet auf seinen letzten Arbeitstag. Ihm ist die Empathie mit seinen Patienten verloren gegangen. Als seine Sekretärin in dieser Situation einen Termin mit einer neuen Patientin ausmacht, ist er davon zunächst nich begeistert. Beim ersten Gespräch zeigt sich schnell, dass mit dieser Patientin etwas anders ist. Der Fall interessiert ihn und er scheint auf zu leben und etwas verändert sich in ihm.

Meine Meinung:

Mich hat der Schreibstil dieses Buches sehr berührt, er ist ruhig und angenehm zu lesen. Die Geschichte ist eigentlich sehr einfühlsam geschrieben und es ist interessant, die Entwicklung des Psychiaters zu erleben.
Leider fehlt der Geschichte aber die zu erwartende Tiefe. Viele Fragen sind für mich nicht beantwortet worden. Warum ist der Psychiater so geworden, wie wir ihn kennenlernen? Waren es einfach nur die vielen Berufsjahre, oder auch die zum Teil hohe Banalität der Probleme seiner Patienten.
Es ist aber schön zu erleben, wie dieser Mann wieder zum Leben erwacht. Ihm wird klar, dass seine Sekretärin, die über Jahre nicht mehr wirklich wahrgenommen hat, für ihn eine wichtige Rolle spielt. Er nimmt das Leben außerhalb seiner Praxis wieder wahr.
Mir fällt es schwer, eine wirkliche Meinung zu diesem Buch zu haben. Es ist ein liebevoll gemachtes Buch, gut geschrieben und flüssig zu lesen, aber leider fehlt mit etwas der Tiefgang. Die Geschichte hätte mehr Zeit gebraucht, um die Charaktere besser zum Leben zu erwecken. Mir ist es immer wichtig, eine Beziehung zu den Personen herzustellen, aber das fehlt mir hier leider, dafür ist das Buch wahrscheinlich mit seinen 150 Seiten einfach zu kurz.