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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.03.2019

Veränderungen im Leben

Agathe
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Inhalt:
Ein ins Rentenalter gekommener Psychologe plant seine Praxis zu verkaufen und nicht mehr zu praktizieren. Er zählt die letzten Patienten und wartet auf seinen letzten Arbeitstag. Ihm ist die Empathie ...

Inhalt:
Ein ins Rentenalter gekommener Psychologe plant seine Praxis zu verkaufen und nicht mehr zu praktizieren. Er zählt die letzten Patienten und wartet auf seinen letzten Arbeitstag. Ihm ist die Empathie mit seinen Patienten verloren gegangen. Als seine Sekretärin in dieser Situation einen Termin mit einer neuen Patientin ausmacht, ist er davon zunächst nich begeistert. Beim ersten Gespräch zeigt sich schnell, dass mit dieser Patientin etwas anders ist. Der Fall interessiert ihn und er scheint auf zu leben und etwas verändert sich in ihm.

Meine Meinung:

Mich hat der Schreibstil dieses Buches sehr berührt, er ist ruhig und angenehm zu lesen. Die Geschichte ist eigentlich sehr einfühlsam geschrieben und es ist interessant, die Entwicklung des Psychiaters zu erleben.
Leider fehlt der Geschichte aber die zu erwartende Tiefe. Viele Fragen sind für mich nicht beantwortet worden. Warum ist der Psychiater so geworden, wie wir ihn kennenlernen? Waren es einfach nur die vielen Berufsjahre, oder auch die zum Teil hohe Banalität der Probleme seiner Patienten.
Es ist aber schön zu erleben, wie dieser Mann wieder zum Leben erwacht. Ihm wird klar, dass seine Sekretärin, die über Jahre nicht mehr wirklich wahrgenommen hat, für ihn eine wichtige Rolle spielt. Er nimmt das Leben außerhalb seiner Praxis wieder wahr.
Mir fällt es schwer, eine wirkliche Meinung zu diesem Buch zu haben. Es ist ein liebevoll gemachtes Buch, gut geschrieben und flüssig zu lesen, aber leider fehlt mit etwas der Tiefgang. Die Geschichte hätte mehr Zeit gebraucht, um die Charaktere besser zum Leben zu erwecken. Mir ist es immer wichtig, eine Beziehung zu den Personen herzustellen, aber das fehlt mir hier leider, dafür ist das Buch wahrscheinlich mit seinen 150 Seiten einfach zu kurz.

Veröffentlicht am 06.03.2019

Ein Held auf vier Hufen

Superpony Murphy (Band 1)
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Inhalt:

Das Pony Murphy kommt in seinem neuen Zuhause an, dem Pferdehof Himmelhof. Leider kommt es schon beim Aussteigen aus dem Pferdeanhänger zum ersten Missgeschick und Murphy purzelt der Leitstute ...

Inhalt:

Das Pony Murphy kommt in seinem neuen Zuhause an, dem Pferdehof Himmelhof. Leider kommt es schon beim Aussteigen aus dem Pferdeanhänger zum ersten Missgeschick und Murphy purzelt der Leitstute Penelope und ihren Freundinnen Avocado und Chantal direkt vor die Hufe. Kein guter Einstieg für Murphy und so wird er aus dem Pferdestall verbannt und kommt zu den lustigen Miniponys. Zusammen mit seinen neuen Freunden, dem Minipony Tini und der Maus Leonardo findet sich hier ein unternehmungslustiges Team zusammen. Als die 3 Pferdediebe, die in der Gegend ihr Unwesen treiben, beim Auskundschaften des Himmelhofes beobachten, könne die 3 zeigen, was in ihnen steckt.

Meine Meinung:

Ich habe das Buch zusammen mit meinen 5-jährigen Zwillingen gelesen und wir hatten viel Spaß. Die Charaktere sind sehr liebevoll beschrieben und die Handlung ist auch schon für Kinder in diesem Alter gut mitzuerleben.
Murphy und seine Freunde sind sehr pfiffige Kerlchen, die sich auf von vielen Widerständen nicht davon abhalten, die unsympathischen Stuten vor den Pferdedieben zu schützen. Natürlich kommt es dabei zu einigen lustigen Missgeschicken, die von dem Trio aber mit Witz und Ideen gemeinsam meistern.
Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und die Zeichnungen sind einfach nur schön. Für meine beiden hätten es gerne ein paar mehr sein können, denn sie konnten es gar nicht erwarten, wieder zu einer Seite mit Bildern zu kommen.
Werte wie Freundschaft und Zusammenhalt werden den Kindern hier aus lustige Art vermittelt und es zeigt sich auch, dass auch Kleine sich gegen die Großen durchsetzen können, wenn sie nur zusammenhalten.
Das Buch ist eine absolute Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 05.03.2019

Gegenwart und Vergangenheit wirken bis heute

Die Fliedertochter
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Berlin 1936:

Luzie Kühn, eine junge Künstlerin aus Berlin, feiert die ersten Erfolge auf der Bühne. Leider wird ihr Leben von den politischen Ereignissen in Deutschland überschattet, denn sie ist jüdischer ...

Berlin 1936:

Luzie Kühn, eine junge Künstlerin aus Berlin, feiert die ersten Erfolge auf der Bühne. Leider wird ihr Leben von den politischen Ereignissen in Deutschland überschattet, denn sie ist jüdischer Abstammung. Als sie die Aufmerksamkeit von Josef Göbbels erregt, wir ihr die Situation zu gefährlich und sie verlässt Deutschland in Richtung Wien.



Berlin 2018:

Paulina Wilke wird von ihrer mütterlichen Freundin Toni gebeten, für sie nach Wien zu reisen, um dort ein Erbstück abzuholen, das Toni sich Reise aus gesundheitlichen Gründen nicht zutraut. Dieses Erbstück hat eine unerwartete Wirkung auf Paulina und wird ihr Leben verändern.



Meine Meinung:

Ich habe dieses Buch verschlungen. Die Beschreibung von Luzies Leben unter der Herrschaft der Nazis in Wien ist absolut fesselnd. Aus Luzies Sicht erleben wir die politischen Veränderungen in Wien, das sich von einer weltoffenen Stadt unter der Naziherrschaft komplett verändert. Die bedrückende Stimmung, die sich in der Stadt breit macht, wirkt auch auf den Leser.

Luzie erlebt ein Wechselspiel der Gefühle, sie verliert Menschen, findet ihre große Liebe, bangt um ihr eigenes Leben.

Die Gefühle, die die Ereignisse rund um Luzie auslösen, erleben wir durch die Augen von Pauline, die das Tagebuch von Luzie liest und mit ihr die Erlebnisse durchlebt. So findet eine direkte Verknüpfung der Ereignisse aus der Vergangenheit mit denen der Gegenwart statt.

Die Handlung ist sehr berührend und gewährt einen tiefen Blick in die Abgründe der Zeit unter den Nazis und die furchtbaren Auswirkungen auf die Menschen, die bis heute nachwirken.

Das Buch ist eine absolute Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 27.02.2019

Lustige Geschicht vor ungewöhnlichem Hintergrund

Luzifer junior (Band 5) - Ein höllischer Tausch
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Luzie und Lilly, die Kinder des Teufels, erleben eine böse Überraschung, als sie im Streit versehentlich ihre dämonischen Fähigkeiten aktivieren. Mit Überraschung stellen sie fest, dass sie ihre Körper ...

Luzie und Lilly, die Kinder des Teufels, erleben eine böse Überraschung, als sie im Streit versehentlich ihre dämonischen Fähigkeiten aktivieren. Mit Überraschung stellen sie fest, dass sie ihre Körper vertauscht haben. Lilly steckt jetzt in einem Jungenkörper und Luzie in dem eines Mädchens. Wie nicht anders zu erwarten kommt es hier zu einigen komischen Ereignissen im Schulalltag. Das große Ziel ist es jetzt, den Tausch wieder rückgängig zu machen. Und dann ist da auch noch Chiara, die Lilly aufs übelste mobbt.

Für mich war dieses Buch das erste aus der Luzifer Reihe und ich war zunächst etwas überrascht über den lockeren Umgang mit dem Thema Teufel und den Umgangsformen in der Hölle. Nach den ersten Seiten konnte ich aber gut in die Geschichte eintauchen und wir haben uns köstlich amüsiert. Was passiert, wenn ein Junge in dem Körper eines Mädchens steckt und umgekehrt, wird hier auf lustige Art aufgenommen und führt zu einer rasanten Geschichte, die auch für die Kinder sehr aufschlussreich war.

Besonders gut hat wir der Wahrheitszauber gefallen, mit dem Chiara belegt wurde. Was bräuchte man in der Realität auch häufiger, damit man weiß, was die anderen Menschen wirklich von einem halten.

Die Charaktere auf der Erde sind sehr witzig und wir haben sie sehr schnell lieb gewonnen. Der Teufel selber ist ein wirklich böser Geselle, aber das muss wohl auch so sein.

Eine amüsante, gut zu lesende Geschichte, vor einem etwas ungewöhnlichen Hintergrund. Ich bin mir sicher, wir werden auch den Folgeband gerne lesen.

Veröffentlicht am 26.02.2019

Spannender Krimi aus Leipzig

Eisige Tage
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Am Elster-Saale-Kanal wird in einem Auto eine Leiche gefunden. Bei den weiteren Ermittlung stellt sich heraus, dass es sich um einen Anwalt handelt, der auch Kontakte zum Rotlichtmilieu hatte. Die Kommissare ...

Am Elster-Saale-Kanal wird in einem Auto eine Leiche gefunden. Bei den weiteren Ermittlung stellt sich heraus, dass es sich um einen Anwalt handelt, der auch Kontakte zum Rotlichtmilieu hatte. Die Kommissare Hanna Seiler und Milo Novic nehmen die Ermittlungen auf. Im Besitz des Toten wird Filmmaterial mit skandalösen Aufnahmen gefunden.

Die Handlung ist spannend und logisch aufgebaut. Nach einem relativ ruhigen Beginn, wird man Leser schnell in einen Strudel von Ereignissen gezogen. Es zeigt sich schnell, dass die Hintergründe der Tat tief in das kriminelle Milieu von Leipzig hineinführen, aber doch unerwartete Charaktere im Hintergrund agieren.

Die Charaktere von Novic und Seiler sind sehr starke Charaktere, die in der Vergangenheit schon einiges erlebt haben. Mir ist es bei Krimis immer sehr wichtig, dass die Ermittler als Menschen dargestellt werden mit ihrem Privatleben, ihren Sorgen und Nöten. Das ist in diesem Buch sehr gut gelungen.

Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Einige Aufmerksamkeit sollt man den Zeitsprüngen der relativ kurzen Kapitel widmen. Hier tauchen Zeitverschiebungen von wenigen Tagen auf, die mich anfangs etwas verwirrt haben. Dem gesamten Lesefluss und die Spannung mindert das nicht.

Eine rundum spannender, lesenswerter Krimi, mit einigem Lokalkolorid aus Leipzig