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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.03.2017

Lesereise mit tödlichem Ausgang

Lesereise in den Tod
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Inhalt:

Mona de la Mare ist eine engagierte, junge Autorin, die mit jedem Mittel versucht, ihre Bücher zum Erfolg zu bringen. Aus eigenen Mitteln veröffentlich sie ihr aktuelles Buch „Passwort Hurensohn“ ...

Inhalt:

Mona de la Mare ist eine engagierte, junge Autorin, die mit jedem Mittel versucht, ihre Bücher zum Erfolg zu bringen. Aus eigenen Mitteln veröffentlich sie ihr aktuelles Buch „Passwort Hurensohn“ und begibt sich auf eine Lesereise durch Deutschland. Auch im Internet ist sie auf verschiedenen Foren und Facebook aktiv und postet dort alle Neuigkeiten über ihre Lesereise und die Erfolge ihres Buches. Leider wird Bad Münstereifel die letzte Station ihrer Reise sein……

Meine Meinung:

Diese Buch ist ein netter Kurzkrimi, den man schnell gelesen hat. Leider fehlte mir etwas die Rafinesse der Handlung, was sicherlich bei grade mal 200 Seiten auch nicht so ganz einfach ist.
Andreas Mücke, ein Privatermittler der von Monas Familie engagiert wird, ist ein sehr sympathischer Mensch, den wir auch mit seinem Privatleben und den gescheiterten Ehen gut kennenlernen. Er hat einen gewissen Witz seiner Art und ich mußte über einige Szenen doch schmunzeln.
Bei mir kam schon zu Beginn der Geschichte die Frage auf, wie realistisch es ist, dass ein Privatermittler eine Mordermittlung führt, die klassische Polizeiarbeit mit Spurensicherung etc. fehlt in diesem Buch total. Anscheinend ist es wohl auch bei der Polizei üblich auf Hilfe von Extern zurückzugreifen, aber dass ein Vater einen Privatdetektiv engagiert und dieser die kompletten Ermittlung führt…..????
Andreas führt also seine Ermittlungen durch reine Befragung und kommt dem Täter so auf die Spur.
Das Buch ist angenehm geschrieben, auch wenn die Personen teilweise etwas überraschend in der Handlung auftauchen und man sie erst mal wieder einsortieren mußten.
Ich musst aber für mich feststellen, dass die Handlung einige Seiten mehr hätte gebrauchen können, um die Handlung etwas runder zu machen.
Insgesamt ein netter Kurzkrimi, der mich leider nicht so ganz mitreissen konnte.

Veröffentlicht am 06.03.2017

Spannender Krimi zu einem aktuellen Thema

Schlaflied
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Inhalt:

In einem Wald in Smaland wir eine grausam zugerichtete Jungenleiche gefunden. Mette Olsäter, die Leiterin des zuständigen Ermittlerteams, glaubt zunächst an einen Pädophilenring, der für die ...

Inhalt:

In einem Wald in Smaland wir eine grausam zugerichtete Jungenleiche gefunden. Mette Olsäter, die Leiterin des zuständigen Ermittlerteams, glaubt zunächst an einen Pädophilenring, der für die Tat verantwortlich ist. Erst als Tom Stilton wieder zu dem Team stößt, deutet die Richtung der Ermittlungen in eine andere Richtung. Der Junge scheint aus Rumänien zu stammen und Tom reist zu weiteren Ermittlungen nach Bukarest.
Hier wird ihm die erschreckende Dimension des Falles klar.

Meine Meinung:

Für mich war es das erste Buch dieses Autorenduos und ich muß sagen, ich war begeistert. Schon die ersten Seiten habe mich komplett in die Handlung hineingezogen und ich konnte das Buch nur noch schwer aus der Hand legen.
Die Handlung ist gut recherchiert und sehr glaubwürdig. Hier wird ein erschreckendes Szenario aufgebaut, das aber besonders in Zeiten, in den vielen unbegleitete, jugendliche Flüchtlinge nach Europa kommen durchaus realistisch erscheint. Ich habe das Buch daher auch als eine Mahnung empfunden, die uns auf die Risiken für junge Flüchtlinge hinweist.
Tom, als ehemaliger Ermittler, der aufgrund von Schicksalsschlägen in der Obdachlosigkeit landet und von dort den Weg zurück ins normale Leben gefunden hat, ist ein sehr starker Charakter, der einen sehr glaubhaften Ermittler abgibt. Auch Muriel, die junge Obdachlose, die sich eines jungendlichen Flüchtlingsmädchens annimmt, hat mich als Charakter sehr überzeugt.
Der Schreibstil ist flüssig und sehr gut zu lesen, die Seiten fliegen einfach nur so dahin.
Insgesamt ein sehr spannender, angenehm zu lesender Krimi zu einem Thema, das in der Presse noch nicht thematisiert wurden, aber sicher so passieren könnte. Ich habe das Buch auch als eine Mahnung zum höheren Schutz unbegleiteter, jungendlicher Flüchtling empfunden.

Veröffentlicht am 28.02.2017

Spannender Krimi aus Berlin

Das Hospital
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Inhalt:

Berlin: Die investigative Journalistin Christine Leneve wird nach einer Auslandsreise von ihrem Freund Albrecht vom Flughafen abgeholt. An einem Zeitungskiosk sieht Albrecht die Titelseite einer ...

Inhalt:

Berlin: Die investigative Journalistin Christine Leneve wird nach einer Auslandsreise von ihrem Freund Albrecht vom Flughafen abgeholt. An einem Zeitungskiosk sieht Albrecht die Titelseite einer Zeitung, die das Foto einer Leiche zeigt, die aus der Spree gefunden wurde. Sofort erkennt er seine Ex-Freundin Nana, die er aus seiner Zeit als Untergrundhacker kennt. Zusammen mit Christine macht er sich auf die Suche nach den Hintergründen der Tat.

Meine Meinung:

Dieser Krimi war sehr spannend und hat mich von der ersten Seite an gefangen genommen. Ich habe mich zwar immer wieder gefragt, wie realistische es ist, dass sich zwei Laien mit der Jagd nach dem Mörder machen und dass sie sogar von dem leitenden Kommissar als Hilfskräfte angeheuert werden, aber diese Frage hat der Geschichte keinen Abbruch getan.
Die Handlung ist spannend konstruiert und logisch aufgebaut. Bis zum Ende halten überraschende Wendungen den Leser gefangen und es ist schwer das Buch aus der Hand zu legen.
Die Charaktere sind sehr sympathisch und man lernt sie auch als Menschen kennen, ein Umstand, der mir immer sehr wichtig ist, wenn ich einen Krimi lesen. Auch die Perspektivwechsel zwischen dem Täter, dem Opfer und Christine und Albrecht tragen zur Spannung bei, denn so sind wir als Leser in der angenehmen Situation, schon mehr zu wissen als die Handelnden.
Insgesamt also ein lesenswerter Krimi, mit spannenden Charakteren, interessanten Wendungen und einer guten Stimmung.

Veröffentlicht am 21.02.2017

Dramatische Zeiten

Honigtot
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Inhalt:

Die Geschichte, die in diesem Buch erzählt wird ist die Lebensgeschichte von Felicitas Groß- und Urgroßmutter im München der Jahr 1923-45. Erzählt wird die Geschichte anhand von Aufzeichnungen, ...

Inhalt:

Die Geschichte, die in diesem Buch erzählt wird ist die Lebensgeschichte von Felicitas Groß- und Urgroßmutter im München der Jahr 1923-45. Erzählt wird die Geschichte anhand von Aufzeichnungen, in denen Großmutter Debora ihre Erlebnisse beschreibt. Da Deboras Vater Gustav ein jüdischer Arzt ist, sieht sich die Familie der Verfolgung die Nazis ausgesetzt und kämpft ums Überleben.

Meine Meinung:

Dieses Buch hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefangen genommen. Sehr eindrücklich wird hier erzählt wie die heile Welt der Sängerin Elisabeth und ihrem Mannes Gustav erste Risse bekommt und dann immer schneller zerbricht. Ich möchte hier nicht weiter auf die Ereignisse eingehen, um nichts von der fesselnden Geschichte zu verraten. Da wir ja heute leider wissen, wie gefährlich die Zeit damals für Juden war, war es für mich sehr nervenaufreibend, die beobachten wie die Familie die Gefahr nicht wahrhaben wollte. Ich wollte ihr immer nur zurufen „Verlasst Deutschland solange es noch geht“.
Elisabeth ist eine etwas naive Frau, die sich nicht für Politik interessiert und nur in ihrer Welt der Musik lebt. Es dauert lange bis sie die Gefahr erkennt und handelt. Aber diese Entwicklung war für mich als Leserin sehr nervenaufreibend.
Spätestens zu dem Zeitpunkt, als die Handlung auf die Tochter Debora umschwenkt wird deutlich welche menschlichen Abgründe sich zeigen können, wenn Menschen die Nöte anderen Menschen ausnützen. Sehr eindrücklich wird das in diesem Buch geschrieben.
Ich habe schon einige Bücher über jüdische Schicksale im 3. Reich gelesen, aber dieses war besonders beeindruckend. Besonders der Kontrast der naiven Sängerin, die mit den furchtbaren Realitäten des Lebens in Nazideutschland konfrontiert wird war besonders spannend. Sehr gut kann man hier auch die politischen Entwicklungen verfolgen, deckt die Handlung doch auch schon die Entwicklungen von 1923 an ab, dem Jahr in dem Hitler seinen Putschversuch unternommen hat.

Dieses Buch ist ein absolute Leseempfehlung. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und gut zu lesen. Die Charaktere sind sehr gut gezeichnet, auch wenn die mir zum Teil etwas zu weltfremd waren. Ein fesselnde Geschichte mit einem tiefen Blick in die menschlichen Abgründe.

Veröffentlicht am 21.02.2017

Spannung von der ersten bis zur letzten Seite

Das Paket
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Inhalt:

Seit einer Vergewaltigung in einem Hotel traut sich die Psychaterin Emma nicht mehr aus dem Haus. Sie glaubt Opfer des „Friseurs“ geworden zu sein, ein Serienmörder, der seinen Opfer vor der ...

Inhalt:

Seit einer Vergewaltigung in einem Hotel traut sich die Psychaterin Emma nicht mehr aus dem Haus. Sie glaubt Opfer des „Friseurs“ geworden zu sein, ein Serienmörder, der seinen Opfer vor der Ermordung die Haare schert. Sie ist das einige Opfer, dass überlebt hat. Die Polizei glaubt ihr jedoch nicht, denn es gibt einige Unstimmigkeiten bei den Ermittlungen in ihrem Fall, so existiert z.B. das Hotelzimmer nicht, in dem der Überfall stattgefunden haben soll. Eine schlimme Situation für Emma, die sie an ihren eigenen Erinnerungen zweifeln läßt.

Meine Meinung:

Mich hat dieses Buch von der Ersten Seite an gefangen genommen. Mich hat während der gesamten Lektüre dieses Buches die Frage nach den tatsächlichen Ereignissen bewegt. Der Leser lernt Emma als eingeschüchterte Frau kennen, die es nicht mehr schafft das Haus zu verlassen, also als eine Frau, die psychische Probleme hat. Hat sie sich die Ereignisse in dem Hotelzimmer vielleicht auch nur eingebeildet? Oder wurde ihr auffälliges Verhalten erst durch die Vergewaltigung ausgelöst?

Eine besondere Spannung entsteht durch die Erzählung auf verschiedenen Zeitebenen. Sehr geschickt springt die Handlung durch Emmas Leben und langsam entwickelt sich so eine Gesamtbild der Ereignisse. Man kann so als Leser seinen eigenen Überlegungen anstellen, welcher Teil der Handlung wohl stimmt und welchen Teil sich Emma nur einbildet. Es macht Spaß, mit zu rätseln, was hier wohl passiert ist. Ich bin bis zum Ende nicht auf die tatsächliche Lösung gekommen.

Dieses Buch ist eine absolute Empfehlung, ein Buch, das einen tiefen Einblick in die Abgründe der menschlichen Psyche gewährt.