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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.09.2020

Wer war Jesus Vater...?

Heiliger Bastard
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Inhalt:



Hobbydetektiv Emil Bär und Privatermittler Phillipp Marlein besuchen gemeinsam eine Buße-Seminar im Kloster Andechs. Doch in der ersten Nach im Kloster wird in das Kloster eingebrochen und ...

Inhalt:



Hobbydetektiv Emil Bär und Privatermittler Phillipp Marlein besuchen gemeinsam eine Buße-Seminar im Kloster Andechs. Doch in der ersten Nach im Kloster wird in das Kloster eingebrochen und bedeutende Reliquien werden gestohlen.

Kurze Zeit später wird ein Pfarren tot aufgefunden und Bär bekommt den Auftrag in diesem Fall zu ermitteln. Marlein bekommt den Auftrag, die Reliquien wieder zu beschaffen.



Meine Meinung:



Marlein und Bär sind ein sehr ungewöhnliches Ermittlerpaar, ergeben aber zusammen ein unschlagbares Team. Das Buch ist immer im Wechsel geschrieben, mal aus der Sicht Marleins mal aus der Sicht von Bär. Mich hat dieser Wechsel anfangs etwas irritiert, da ich immer wieder den Überblick verloren habe, wer jetzt grade die handelnde Person ist. Nachdem ich die beiden Protagonisten aber besser kennengelernt haben, war immer klar wer grade dran ist.

Der Krimi ist spannend und gut aufgebaut. Bis zum überraschenden und dramatischen Ende hatte ich keine Idee, was hier wohl die Hintergründe der Tat sind und wer der Schuldige ist.

Bär und Marlein sind sehr unkonventionelle Persönlichkeiten, die einen gewissen Spaß in die ansonsten doch sehr ernste Handlung bringen.



Mutig finde ich die Hintergrundgeschichte hinter dem Krimi. Die Rolle Josefs als Vater von Jesus wird hier aufgenommen und die Frage, in welcher Beziehung er zu Jesus steht. Mir hat das Thema gut gefallen, aber ich könnte mir vorstellen das es für gläubige Menschen schwer ist, dieses Thema in einem Krimi wiederzufinden. Ich kann mir schon vorstellen, dass einige Leser den Umgang mit diesem Thema schwierig, wenn nicht sogar unpassend finden.



Mir hat dieser Hintergrund der Handlung aber sehr gut gefallen, lässt sich doch hieran sehr gut den Konflikt zwischen Glauben und Wissenschaft darstellen und genau das passiert in diesem spannenden Buch.



Dieses Buch ist eine Leseempfehlung, ein spannender Krimi, interessante Charaktere und eine gute Story, aber man muss eine gewisse Toleranz in Glaubensdingen mitbringen.

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Veröffentlicht am 14.09.2020

Eine Welt zerbricht.....

So weit die Störche ziehen (Die Gutsherrin-Saga 1)
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Inhalt:

Dora wächst als wohlbehütete Tochter eines Gutsbesitzers in Ostpreußen auf. Ihre Welt besteht aus schönen Kleidern, der Liebe zu Wilhelm, dem Erben eines Nachbargestüts, und ihrer Liebe zu den ...

Inhalt:

Dora wächst als wohlbehütete Tochter eines Gutsbesitzers in Ostpreußen auf. Ihre Welt besteht aus schönen Kleidern, der Liebe zu Wilhelm, dem Erben eines Nachbargestüts, und ihrer Liebe zu den den gutseigenen Pferden.
Dies Welt bricht mit dem Beginn des 2. Weltkriegs zusammen. Wilhelm wird eingezogen, Dora muß im Königsberg einem Verwandten den Haushalt führen. Immer stärker verändern die Kriegsauswirkungen Doras Leben und das ihrer Lieben.

Meine Meinung:

Mich hat die Geschichte absolut gefesselt, es war schwer das Buch aus der Hand zu leben. Sehr gut schafft es die Autorin, Doras Entwicklung von einer naiven, jungen Frau zu einer verantwortungsvollen Gutsbesitzerin zu erzählen.


Einige Handlungsstränge hätten nach meinem Geschmack noch weiter erzählt werden können, dann sie nahmen doch ein etwas überstürztes Ende. Ich möchte hier nicht weiter in die Details gehen, denn dann müßte ich leider Spoilern.



Die Kriegsereignissen werden fesseln beschrieben und man bekommt als Leser ein sehr genaues Bild was die Flucht für die Menschen bedeutet haben muß und wie unvorstellbar der Verlust der Heimat doch ist.



Etwas gestört haben mich die Parallelen zu dem Buch „Vom Winde verweht“. Ich habe beim Lesen einig Vergleiche gezogen und konnte mich sogar noch daran erinnern, welche Person auf dem Film/Buch zu den Personen in diesem Buch passen.



Insgesamt hat mir das Buch aber einige schöne Lesestunden beschert und mir sind die Charaktere sehr ans Herz gewachsen. Der Schreibstil ist leicht und angenehm und ich würde mich sehr freuen, zu erfahren, wie es mit Dora nach der Flucht weitergeht.



Eine Leseempfehlung für Leser die sich für die Zeit des 2. Weltkriegs interessieren und dass mit einem Schwerpunkt in Ostpreußen. Historische Wahrheit - spannend verpackt.

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Veröffentlicht am 31.08.2020

Mord in der Provence

Madame Beaumarie und die Melodie des Todes
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Inhalt:



Florence Beaumairie ist pensionierte Sekretärin bei der Pariser Polizei und möchte ein Musikfestival in Avingnon besuchen. Kurz vor dem Konzert wird der Dirigent tot aufgefunden und schon ...

Inhalt:



Florence Beaumairie ist pensionierte Sekretärin bei der Pariser Polizei und möchte ein Musikfestival in Avingnon besuchen. Kurz vor dem Konzert wird der Dirigent tot aufgefunden und schon bald verschwinden weitere Musiker. Bei Florence erwacht der alte Jagdinstinkt, denn sie hat schon während ihres Berufslebens nicht nur als Sekretärin gearbeitet, sondern hat sich auch aktiv an den Ermittlungen beteiligt. Schon schnell wird klar, dass sich Florence wieder mitten einer Ermittlung befindet.



Meinen Meinung:



Dieser Krimi lebt von dem Charakter der Florence, die sehr offen und freundlich ist und schon sehr bald einige nette Bekannte in Avignon hat. Sehr gut haben mir auch die Beschreibungen der Provence gefallen, die Lavendelfelder, die Menschen und die kleinen Ortschaften, die trotz der Mordermittlungen ein schönes Bild der Region abgeben.

Mir ist auch positiv aufgefallen, dass dieser Krimi nicht so blutig ist, wie viele andere Krimis. Es ist klar, dass hier Menschen ermordet werden, aber die Beschreibungen der Opfer sind sehr zurückhaltend und werden nur als Anlass für die Ermittlung genommen. Ansonsten ist es mehr eine spannende Ermittlung auf psychologischer Ebene, die aber nicht weniger Spannung erzeugt.

Die Ermittlungen kommen zu nachvollziehbaren Ergebnissen und verknüpfen sich zu einer logischen Auflösung des Falls.

Der Schreibstil ist angenehm flüssig und gut zu lesen.

Ein schöner Krimi, der den Leser mit einer sympathischen Ermittlerin in die schöne Provence entführt.

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Veröffentlicht am 26.08.2020

Gegenwart und Vergangenheit

Die Lilienbraut
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Inhalt:

Köln 2019: Nach der Trennung von ihrem Partner zieht Liv mit ihre Sohn Thijs nach Köln und eröffnet dort eine kleines Geschäft, das „Göttlich Düftchen“. Sie hat damit ihr Hobby zum Beruf gemacht, ...

Inhalt:

Köln 2019: Nach der Trennung von ihrem Partner zieht Liv mit ihre Sohn Thijs nach Köln und eröffnet dort eine kleines Geschäft, das „Göttlich Düftchen“. Sie hat damit ihr Hobby zum Beruf gemacht, denn schön immer hat sie sich für Parfüms und Düfte interessiert.

Kurz nach ihrer Ankunft in der Stadt trifft sie auf eine alte, ihr unbekannte Damen, die sie aus der Ferne beschimpft. Liv ist ratlos, was die Reaktion der Dame betrifft.



Köln 1940: Die Stadt befindet sich im Krieg und muss regelmäßig mit Luftangriffen rechnen. Nellie arbeitet bei 4711 und wird von Luuk, dem Parfümeur des Unternehmens unter seine Fittiche genommen, da sie ein besonderes Talent für die Kreation von Düften zeigt.

Nellies Leben wird von einer unerfüllbaren Liebe zu einem jungen Priester überschattet.



Meine Meinung:



Mich hat dieses Buch von der erste Seite an gefangen genommen. Die Autorin schafft es wunderbare Charaktere zu schaffen, die dem Leser ans Herz wachsen und mit denen man mitleidet. In diesem Buch sind besonders Nellie, Greta und Liv zu nennen, die sich sowohl in der Vergangenheit und der Gegenwart als starke Frauen erweisen.

Die Handlung spielt auf 2 Zeitebenen, und beide Ebenen sind auf ihre Art sehr spannend und die Autorin schafft es die Leser in die entsprechende Zeit zu entführen. Das Köln von 1940 ist von dem Leben im Krieg geprägt. Menschen die vom Regime verfolgt werden, die grauenvollen Bombennächte und die Angst um die Männer an der Front. Wir eine kleine Blume in all den Sorgen und Nöten scheint Nellies Liebe zu Benedikt auf, die aber leider nicht zu erfüllen scheint, denn Be

Benedikt ist katholischer Priester. Auch Luuk, der niederländische Parfümeur von 4711 zeigt sich als Mensch in dieser furchtbaren Zeit.

In der Gegenwart lernen wir Liv kennen, die ganz in ihrer Arbeit in ihrem Geschäft aufgeht. Trotzdem beschäftigt sie die alte Frau, die sie auf der Straße beschimpft. Sie hat diese Frau noch nie gesehen und kann sich nicht erklären, womit sie die Wut dieser Frau auf sich gezogen hat. Auch hier entwickelt sich eine äußerst spannende Geschichte.

Beide Zeitebenen haben mich begeistert und auch die Verknüpfung der beiden Zeitebenen ist sehr gelungen.



Abgerundet wird dieses tolle Buch mit einem interessanten Nachwort und leckeren, traditionellen Rezepten aus der Stadt Köln.

Dieses Buch ist nicht nur eine Leseempfehlung für alle Leser die die tolle Stadt am Rhein lieben, sondern auch für alle, die sich einfach in eine fesselnde Geschichte mit viel Gefühl entführen lassen wollen.



Für mich ist dieses Buch eine absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 28.07.2020

Für und Wider des Tourismus

Ozelot und Friesennerz
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Inhalt:

Susanne Matthiessen wächst auf Sylt auf in einer alteingesessenen Familie, die ihre Geld mit dem Pelzhandel verdient. Geboren 1963 erlebt sie als Kind und Jugendliche den Wandel Sylts von einer ...

Inhalt:

Susanne Matthiessen wächst auf Sylt auf in einer alteingesessenen Familie, die ihre Geld mit dem Pelzhandel verdient. Geboren 1963 erlebt sie als Kind und Jugendliche den Wandel Sylts von einer ruhigen Nordseeinsel zu einem Ort, den viele Prominente für sich entdecken.
Was macht das mit den Menschen auf der Insel? Wie verändert sich das Leben?

Meine Meinung:

Ich war noch nie auf Sylt und diese Insel wird auch nicht meine erste Wahl bei einem Urlaub in der Region sein, gibt es doch ruhigere und ursprünglichere Inseln.
Trotzdem war das Buch sehr interessant. Der Blick einer Einheimischen auf die Entwicklung. Einerseits bringt der Tourismus auf die Insel und auch in die Familie, andererseits verändert sich das Leben sehr stark. Die Menschen leben nur noch für den Tourismus und kommen aber auch zu einem gewissen Reichtum. Ist es es wert, dass die alten Traditionen zum Touristenspektakel werden, die Landschaft zugebaut wird und die Preise für Wohnungen und Grundstücke ins Unbezahlbare steigen?
Sehr schon zeigt dieses Buch diesen Zwiespalt auf.
Eingebettet sind diese ganzen Aspekte in die Geschichte der Familie Matthiessen, die ein Pelzgeschäft betreiben und deren Geschäft zu die Touristen floriert. So kann man die Entwicklung anhand dieser Familie sehr gut miterleben.
Die Handlung ist interessant, der Schreibstil flüssig und angenehm zu lesen und das Buch macht nachdenklich. Wo geht der Weg des Tourismus hin? Ist es richtig, dass Einheimische die Insel verlassen müssen, da sie sich das Leben dort nicht mehr leisten können?
Das Buch läßt den Leser nachdenklich zurück. Ein sehr interessanter hinter die Kulisse des Tourismus.

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