Nach einem schwachen Anfang konnte mich dieses Buch doch noch begeistern
Mein Jahr mit DirKlappentext:
Es soll das Jahr ihres Lebens werden
Mit einem Stipendium erfüllt sich Ella ihren lange gehegten Traum, in Oxford zu studieren. Doch gleich am ersten Tag stößt sie mit Jamie zusammen, der ...
Klappentext:
Es soll das Jahr ihres Lebens werden
Mit einem Stipendium erfüllt sich Ella ihren lange gehegten Traum, in Oxford zu studieren. Doch gleich am ersten Tag stößt sie mit Jamie zusammen, der ihren Literaturkurs leitet und mit dem sie so gar nichts anfangen kann. Als Ella und Jamie eines Abends jedoch gemeinsam in einem Pub landen, kommen sie sich dabei viel näher als geplant. Aber Jamie hat ein tragisches Geheimnis, das nicht nur sein Leben für immer verändern wird. Als Ella davon erfährt, steht sie auf einmal vor der schwierigsten Entscheidung ihres Lebens. Und sie merkt:
DU KANNST DEIN LEBEN PLANEN, ABER NICHT DEINE GROSSE LIEBE.
Cover:
Das Cover ist meiner Meinung nach ein Traum. Der dunkle Sternenhimmel und die zwei Silhouetten in dem Boot harmonieren total mit den hellen Blumen und dem weißen Schriftzug des Titels. Auch, dass das orange des Logos des Verlages nochmal im Schriftzug des Namens der Autorin aufgegriffen wird, gefällt mir sehr.
Meine Meinung:
Nicht nur das Cover, sondern auch der Inhalt konnte mich total überzeugen! Zwar muss ich gestehen, hatte ich zu Beginn die Befürchtung, dass die Geschichte nicht so gut werden würde, denn irgendwie war mir das am Anfang einfach alles etwas zu vorhersehbar und somit war kaum Spannung vorhanden, und das, obwohl der Leser eigentlich direkt in die Handlung hineingeworfen wird. Zum Glück wurde es dann doch ziemlich schnell sehr viel besser; die Handlung hat mich mehr angesprochen und vor allem kam nach und nach immer mehr Spannung auf. Somit konnte ich mich dann doch recht schnell in die Geschichte, die Charaktere und die Handlung hineinversetzen und meine anfänglichen Befürchtungen haben sich in Luft aufgelöst.
Irgendwann wurde dann natürlich auch Jamies „tragisches Geheimnis“ – wie es im Klappentext heißt – gelüftet und ich hab zwar mit einer anderen Art von Geheimnis gerechnet, aber das tatsächliche war nicht weniger schlimm. Als rauskam, was Jamie so lange für sich behalten hat, hatte Ella so eine Art Kurzschlussreaktion und ist nach einem kurzen Gespräch mit Jamie mehr oder weniger davon gelaufen, aber auch dies konnte ich nachvollziehen und das hat auch gut zur Situation gepasst. Nachdem Ella aber darüber nachgedacht hat, hat sie selbst gemerkt, dass ihre Reaktion nicht die beste war und ist direkt zu Jamie gegangen, was ich an dieser Stelle schon ein bisschen bewundernswert fand. Die Umsetzung, wie das Leben der beiden Protagonisten nach dieser Enthüllung weiterhin verlief, fand ich total gelungen. Alles kam für mich super authentisch rüber und auch die Gefühle waren für mich mehr als greifbar.
Nachdem ich das Buch dann bis zum Schluss regelrecht verschlungen habe, wurde ich vom Ende noch einmal ziemlich überrascht, aber nicht im negativen Sinne. Zwar war ich mir schon ziemlich sicher, dass die Geschichte (um es ohne zu spoilern auszudrücken) so enden würde, wie sie eben endete, aber dennoch hätte ich mit einer anderen – späteren – Stelle gerechnet und dass dies hier aber nicht der Fall war, fand ich sehr gut, denn viele solche Geschichten enden so, wie ich es auch bei dieser erwartet hätte, dass dies hier aber eben etwas anders war, fand ich sehr schön und dies war für mich eine mehr als gelungene Abrundung der ganzen Handlung.
Schreibstil:
Der Schreibstil ist mal etwas ganz anderes, und ich habe so etwas in diese Richtung tatsächlich noch nie gelesen. Zum einen ist er zwar schön locker geschrieben und war somit für mich total angenehm, leicht und schnell zu lesen, aber zum anderen – was diesen Schreibstil für mich auch so besonders macht – ist er ziemlich poetisch und das hat so gut zu dieser Geschichte gepasst, dass ich total begeistert davon war und bin ?!
Charaktere:
Was soll ich sagen? In diesem Buch hat mir tatsächlich jeder Charakter gefallen – sogar Jamies Vater, der anfangs ziemlich unsympathisch war, was sich aber zum Ende der Handlung aufgeklärt und vor allem zum Besseren verändert hat.
Eleanor Durran, von allen „Ella“ genannt, war mir von Beginn an super sympathisch. Ich mochte an Ihr sehr, dass sie eigentlich genau wusste, was sie will und dass sie auch schon alles bezüglich ihres Oxfordaufenthaltes durchgeplant hatte bevor dieser überhaupt begonnen hat, denn das ist etwas, womit ich mich auch identifizieren kann. Auch ihre freundliche und humorvolle Art mochte ich sehr. Und wäre sie mir nicht schon von Beginn an sympathisch gewesen, wäre sie es mir spätestens nach der Enthüllung von Jamies Geheimnis geworden. Denn wie sie damit umgegangen ist, und vor allem, wie sie daraufhin über Ihr eigenes Leben nachgedacht und philosophiert hat, fand ich toll.
Jamie Davenport hat auf mich zuerst den Eindruck eines Badboys gemacht, aber schnell konnte man ihn besser kennenlernen und ich habe gemerkt, dass er einen tollen Charakter und eine wahnsinnig freundliche Art hat und vor allem hat mir gefallen, wie er sich für seine Liebsten einsetzt und für diese nur das Beste will, auch wenn er selbst darunter leiden müsste.
Seine Eltern haben mir auch sehr gefallen. Klar, anfangs konnte ich mit dem Verhalten von William – Jamies Vater – nicht sonderlich viel anfangen, aber wie bereits oben erwähnt, hat dieser im Laufe der Handlung eine positive Veränderung durchlaufen. Jamies Mutter dagegen war von Anfang an einfach total lieb und freundlich, sodass ich sie einfach direkt ins Herz schließen musste.
Auch Ellas Freunde, Maggie, Charlie und Tom mochte ich sehr. Sie waren humorvoll, nett und wenn es drauf ankam auch für einander da.
Fazit:
Obwohl es etwas gedauert hat, bis ich mit der Geschichte warm wurde, hat mir diese letztendlich doch sehr gefallen; genauso wie Julia Whelans toller Schreibstil und die ganzen Charaktere. Aus diesem Grund würde ich dem Buch „Mein Jahr mit Dir“ 4/5 ⭐ geben ?!