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Veröffentlicht am 13.05.2020

Eine Sofalektüre mit Wohlfühlstimmung

Der Duft von Sommerregen
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Lena arbeitet in Hamburg für einen Kunstsammler und geht vollends in dieser Aufgabe auf. Einen Mann an ihrer Seite vermisst sie nicht, aber dann trifft sie auf einer Hochzeit den sympathischen Jonas und ...

Lena arbeitet in Hamburg für einen Kunstsammler und geht vollends in dieser Aufgabe auf. Einen Mann an ihrer Seite vermisst sie nicht, aber dann trifft sie auf einer Hochzeit den sympathischen Jonas und beide werden ein Paar, aber richtig glücklich scheint sie nicht zu sein. Da gibt es noch diese unbekannte Sehnsucht, die immer einsetzt, wenn ihr Nachbar Georg Klavier spielt.


"Und vor allem ist Liebe eins: eine Symphonie Abertausender kleiner Glücksmomente." Zitat S. 333



Die Protagonistin Lena ist kinderlos, Anfang 40 und bekennender Single. Sie hat ein Faible für ihren Job und geht in den Glücksmomenten ihrer literarischen Fundstücke auf. Das Katalogisieren von Schriftstücken, Briefen, Reiseberichten und anderen Dingen, bereitet ihr große Freude, die auch auf den Leser überspringt. Weil ihr die Liebe nicht so wichtig zu sein scheint, muss sie sich ständig gegen den Druck von Seiten ihrer Freudinnen und Familie wehren. Als sie Jonas kennenlernt, ist er von ihr sofort fasziniert, auch sie fühlt sich an seiner Seite sehr wohl. Aber ist das wahre Liebe? Das Gefühl von Sehnsucht macht sich in ihr breit, besonders, wenn sie die Melodie des Klavierspiels ihres 10 Jahre jüngeren Nachbarn Georg hört.



In diesem Roman zeigt die Autorin ein neues Frauenbild, das mal ohne Mann und Kinder auskommt und nur mit sich und ihrer Arbeit glücklich sein kann. Am Ende verliebt sich die Protagonistin und hat auf einmal zwei Männer, für welches Lebensmodell wird sie sich entscheiden? Ist der Richtige etwa der Mann, der den Duft von Sommerregen genau wie Lena zu schätzen weiß? Die Frage kann nur das Herz beantworten.


Der lebensnahe und warmherzige Erzählstil unterhält gut, die Autorin nimmt ihre Leser an die Hand und lässt sie hautnah am Leben ihrer Figuren teilnehmen. Es entsteht ein Wohlgefühl, wenn die antiquarischen Schriftstücke entdeckt werden und auch die Personen lernt man gut kennen. Es ist nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen in diesem Buch, es gibt im Umfeld von Lena auch Eheprobleme und Seitensprünge. Und Lenas Frage nach dem Mann des Lebens stellt sich ihr nun gleich doppelt.

Inhaltlich gibt es einige schicksalshafte Zufälle, die ich nicht so liebe. Auch wenn mir die Geschichte gut gefallen hat und ich sie gespannt verfolgt habe, ist kein bleibender Eindruck entstanden. Es ist eine schöne Sofalektüre mit Wohlfühlstimmung.


Angenehm unterhaltende Sofalektüre mit Wohlfühlstimmung. Nicht jede Frau braucht einen Mann, aber die Liebe ist ein Schicksalswink.

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Veröffentlicht am 11.05.2020

Liest sich wie eine Jugendromanze mit Pferdekulisse

Gut Schwansee - Deine Liebe in meinem Herzen
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Im Penguin Verlag erscheint der erste Band der Gut Schwansee - Reihe mit dem Titel "Deine Liebe in meinem Herzen" von Jette Martens.

Leni braucht Abstand von ihrer letzten Beziehung und dem Großstadtleben ...

Im Penguin Verlag erscheint der erste Band der Gut Schwansee - Reihe mit dem Titel "Deine Liebe in meinem Herzen" von Jette Martens.

Leni braucht Abstand von ihrer letzten Beziehung und dem Großstadtleben in Berlin. Als auf Gut Schwansee antike Möbel verkauft werden, ergreift sie die Gelegenheit beim Schopfe und sie plant die Möbel zu restaurieren. Sie fühlt sich an der Ostsee sehr wohl und verbringt eine wunderbare Zeit auf dem Gut. Nathan, der Sohn des Gutsbesitzers, verhält sich ihr gegenüber recht frech, doch sein Anblick sorgt für Gefühle, die sie lieber ignorieren sollte.

Als Leni, eine typische Berliner Großstadtpflanze, auf den Bauern Nathan trifft, hält der sich mit seinen Vorurteilen gegenüber Städtern nicht zurück. Das sorgt anfangs für gegenseitige Ablehnung, doch insgeheim findet Leni ihn unheimlich anziehend.

Sie findet allerdings schnell neue Freunde, mit denen sie besser klar kommt. Von ihrem bisherigen Leben in Bayern hat sie scheinbar schnell Abstand gewonnen, immerhin verschwendet sie keinen weiteren Gedanken mehr daran. Sie genießt die Arbeit mit den Pferden und fühlt sich einfach nur wohl. Es kommt, wie es kommen muss, sie verliebt sich in Nathan.


Dieser Roman verspricht einen Neuanfang und eine schöne Sommerliebe vor ländlicher Kulisse an der Ostsee. Und genau das hält er auch, das Setting hat man öfter genau vor Augen und genießt die landschaftlichen Szene. Aber mir fehlen einige wesentliche Bestandteile, die mehr in die Tiefe gehen oder interessante Figuren, die mich an ein Buch fesseln. Die Charaktere sind recht eindimensional, die Story ist leicht, fast schon seicht und etwas zu harmonisch und sehr vorhersehbar.


Der Handlung fehlt es an Dramatik oder wenigstens an interessanten Charaktern. Es zieht sich von einem Erlebnis mit den Pferden zu den Gefühlen, dann geht es wieder zu den Möbeln, die Leni inzwischen in einer eigenen Werkstatt restauriert und es kommt zum emotionalen Liebestaumel, der Windmühlenbau, ein heftiges Gewitter und die Geburt eines Fohlen sorgen für die heftigsten Überraschungen im Buch. Leider konnte mich diese Story nicht überzeugen, es hat für mich den Touch von Jugendromanen mit Pferderomantik und dem schönen Sunnyboy vom Gutshof.


Wer sich gern in seine Jugend zurückversetzen möchte und Pferdebücher mit Gefühl liebt, ist hier richtig.

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Veröffentlicht am 10.05.2020

Ein leichter Sommerroman

Dünenliebe
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Katja hat als Yoga-Lehrerin und Reise-Bloggerin viele Länder bereist, doch dann meldet sich ihr Heimweh. Sie fährt zurück nach Norderney und tritt eine Praktikantenstelle in der Seehundstation an. Der ...

Katja hat als Yoga-Lehrerin und Reise-Bloggerin viele Länder bereist, doch dann meldet sich ihr Heimweh. Sie fährt zurück nach Norderney und tritt eine Praktikantenstelle in der Seehundstation an. Der Naturschützer Malte ist ihr Chef, ihn kennt sie aus ihrer Schulzeit, er ist derjenige, der sie ständig gemobbt hat und weswegen sie auch Norderney verlassen hat. Ausgerechnet in ihn verliebt sie sich jetzt, denn er scheint doch ganz anders zu sein als sie immer dachte. Aber so ganz sicher ist sie sich nicht, denn einige Gewohnheiten hängen Malte immer noch an. Kann Katja ihm ganz vertrauen?

Dieser Inselroman erzählt von Katjas Rückkehr nach Norderney. In der Seehundstation findet sie eine erfüllende Aufgabe, aber die Sache hat auch einen Haken, sie arbeitet mit ihrem alten Widersacher Malte zusammen, der sie als Jugendlicher ständig gemobbt hat. Sie muss über ihren Schatten springen und plötzlich entdeckt sie eine ganz neue Seite an ihm. Endlich begreift Katja, dass Malte damals seine pubertätsgesteuerten Gefühle nicht im Griff hatte und für seine Gefühle keine passenden Worte fand. Beide nähern sich einander an und es entwickelt sich eine emotionale Geschichte, bei der auch ein anderer Fehler aus der Vergangenheit für Probleme sorgt und Malte noch immer in einem schlechten Licht darstehen lässt. Neben diesen Gefühlsduseleien werden einige wichtige Themen angesprochen, so geht es um sanften Inseltourismus, Korruption und auch um Naturschutz. Allerdings geht die Autorin dabei nicht sehr in die Tiefe und die Naturschönheiten der Insel werden auch nur am Rande gestreift.



Inhaltlich ist dies eine leichte, sommerliche Dünenliebe, die man gut im Liegestuhl weglesen kann. Wer mehr Inselflair und Tiefgang erwartet, wird hier vielleicht enttäuscht werden.

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Veröffentlicht am 09.05.2020

Ein schöner Sommerroman im antiken Pompeji

Dolce Vesuvio. Ein Italien-Roman.
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Carlotta, auch Lollo genannt, studiert in Freiburg Archäologie und bekommt ein sensationelles Angebot. Sie soll für drei Monate an Ausgrabungen in Pompeji teilnehmen und verzichtet dafür sogar auf den ...

Carlotta, auch Lollo genannt, studiert in Freiburg Archäologie und bekommt ein sensationelles Angebot. Sie soll für drei Monate an Ausgrabungen in Pompeji teilnehmen und verzichtet dafür sogar auf den geplanten Urlaub mit ihrem Freund. Wie alle Archäologen hofft auch Lollo auf einen grandiosen Fund. Aber stattdessen trifft sie in Italien auf ihren Konkurrenten Alessandro Mantegna und das Drama beginnt.


Astrida Wallats Roman vermittelt neben der emotionalen Geschichte um ihre Heldin Lollo auch reichlich Wissen rund um Archäologie und speziell um Pompeji. Sie lässt antike Literatur und die Schwierigkeiten von Ausgrabungsexkursionen in die Geschichte einfliessen, erklärt das Leben zur Zeit der alten Römer und stellt mit ihren lateinischen Kapitelüberschriften altbekannte Sprüche auf Latein vor, natürlich mit entsprechender Übersetzung. Dank Lollo ist man als Leser bei den Ausgrabungen dabei und erfährt viel wissenswertes aus dieser Zeit. In einem Kapitel geht es um Lollia, die Bewohnerin des antiken Pompeji war, sie erweckt das alte Pompeji zum Leben und lässt den Leser mit in die Vergangenheit reisen.

Astrida Wallat beschreibt die einzelnen Charaktere und die Beziehungen untereinander sehr lebendig und statt Lollo mit ihrer trotzigen und etwas chaotischen Art ist mir besonders Anna ans Herz gewachsen. Mit humorvollen Dialogen und romantischen Szenen erlebt man Lollos Leben sehr unterhaltsam mit. Der bildhaft beschreibende und flüssige Sprachstil lässt sich wunderbar lesen und transportiert sehr stimmungsvoll das italienische Flair auf den Leser.

Ganz nebenbei weckt die Autorin die Sehnsucht nach einem Urlaub am Golf von Neapel. Man möchte selbst gern die Zitronen sehen, die saftigen Tomaten schmecken, natürlich den Vesuv bestaunen und das italienische Lebensgefühl erleben.



Dieser Roman versprüht Lebensfreude, sorgt mit einigen Exkursionen auch für Wissensvermittlung und lässt sommerlich italienische Gefühle aufkommen. So läuft das Leben in Italien - heute und gestern!

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Veröffentlicht am 07.05.2020

Eine überzeugende Frauenfigur vor dem Hintergrund einer interessanten Zeitdarstellung

Die Fotografin - Die Welt von morgen
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"Die Fotografin - Die Welt von morgen" ist der dritte von vier Bänden der Reihe von Petra Durst-Benning, die im Blanvalet Verlag erscheint.

1911: Mimi und Anton haben beide das Weber-Dorf Laichingen verlassen, ...

"Die Fotografin - Die Welt von morgen" ist der dritte von vier Bänden der Reihe von Petra Durst-Benning, die im Blanvalet Verlag erscheint.

1911: Mimi und Anton haben beide das Weber-Dorf Laichingen verlassen, Anton findet als Kellner in vielen Gaststätten einen Job und Mimi lebt ihre kreative Ader als Wanderfotografin aus. Es ergeben sich immer neue Möglichkeiten und Angebote, die ihr ermöglichen, sich künstlerisch auch weiter zu entwickeln.

Alexander studiert Kunst in Stuttgart, er hat einen Förderer in Mylo, den er auch braucht, denn er hat es unter seinen Kommilitonen und auch bei den Professoren nicht leicht. Auf der Schwäbischen Alb treffen wir auch Bernadette Furtwängler auf ihrer Schaffarm wieder, dort könnten schon bald die Hochzeitsglocken klingeln.

Auch nach einer längeren Pause seit dem zweiten Band konnte ich mich hier schnell einfinden, die Figuren waren mir in den ersten Büchern schon ans Herz gewachsen und ich habe sie hier wieder gern begleitet. Bucheinsteiger sollten zwar die Reihe vorn beginnen, dennoch werden die Personen immer gut eingeführt, sodaß kaum Wissenslücken vorhanden sein werden.

Die Zeiten sind für Wanderfotografen nicht unbedingt rosig, aber Mimi und Anton finden immer neue Ideen und Anstellungen und schlagen sich durch. Mit ihrem Postkartenhandel und dank der inovativen Lithografie ermöglichen sich völlig neue Beschäftigungsmöglichkeiten. Zur damaligen Zeit war dieses Berufsfeld für eine Frau eine mutige Aktion, denn Gleichberechtigung war noch ein unbekanntes Fremdwort, dem sich die Männer ständig in den Weg stellten. Doch Mimi findet Mitstreiterinnen, andere Unternehmerinnen, die sich gemeinsam ihren Weg erkämpfen.


Petra Durst-Benning hat einen einnehmenden Schreibstil, der bildhaft beschreibend, aber auch erzählerisch abwechslungsreich die Leser unterhält. Die Charaktere entwickeln sich weiter, die Beziehungen ebenfalls und so rundet dieser Band die vorhergehenden wunderbar ab.

Mit situationsbeschreibenden Hintergrundinformationen verdeutlicht die Autorin das Zeitgeschehen. Die Schilderung der Gepflogenheiten im Schwarzwald und der drohende Aufstand der Weber werden authentisch in die Handlung einbezogen, so erlebt man die Charaktere vor realistischer Kulisse.

Dieser historische Roman hat einen unterhaltsamen Charakter und zeigt das Erstarken von Frauen in dieser Zeit. Es wird hier sehr gut dargestellt, wie sich Frauen ihren Platz in der Berufsweld erobern mussten. Wir dürfen gespannt sein auf den vierten Band dieser Reihe!

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