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Veröffentlicht am 31.12.2018

Conni freut sich auf Weihnachten

LESEMAUS 58: Conni feiert Weihnachten
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Im Carlsen Verlag erscheint in der LESEMAUS-Reihe der 58. Band mit Conni. Die Geschichten richten sich an Kinder zwischen 3 und 6 Jahren. Liane Schneider ist die Autorin.


Auch wenn es im Supermarkt ...

Im Carlsen Verlag erscheint in der LESEMAUS-Reihe der 58. Band mit Conni. Die Geschichten richten sich an Kinder zwischen 3 und 6 Jahren. Liane Schneider ist die Autorin.


Auch wenn es im Supermarkt bereits Lebkuchen gibt, so dauert es noch bis Weihnachten gefeiert wird. Deshalb fängt Conni schon einmal mit Basteln von Weihnachtsschmuck an. Sie geht auf einen Weihnachtsmarkt und trifft dort den Weihnachtsmann. Der könnte doch der echte sein, oder?

Die Kinderbuch-Reihe mit Conni hat für kleine Kinder in allen Themenbereichen Lesestoff. Dieses Mal gibt es eine weihnachtliche Folge und ein hübsches Fensterbild gratis dazu. Der Sticker ist wiederverwendbar und lässt sich gut anbringen und auch wieder lösen.


Conni hat die ersten Lebkuchen im Supermarkt gesehen und freut sich auf Weihnachten. Doch es ist noch lange nicht soweit, erst einmal kommen noch die Herbstferien, dann freut man sich auf den Nikolaus, die Adventszeit und ganz am Ende ist endlich Weihnachten.

Als Conni Schmuck für den Tannenbaum ansieht, geht etwas kaputt und so kommt sie auf die Idee, selbst Schmuck zu basteln und Adventskalender für ihre Eltern stellt sie ebenfalls her.
So vergeht die Zeit und sie besucht einen Weihnachtsmarkt und trifft dort den Weihnachtsmann.

Der Text ist für Kinder gut geeignet, die Bilder sind stimmig und bunt. Kinder lernen den zeitlichen Ablauf bis Weihnachten kennen und bekommen Lust zum Basteln.
Allerdings kommen Zweifel an der Echtheit des Weihnachtsmanns auf und das könnte man den Kindern lieber ersparen. Solange sie noch daran glauben wollen und können, sollte man das erhalten und nicht vorzeitig beenden, das bringt die Realität schon von allein mit sich.

Dieses Buch ist kindgerecht, hätte aber auch etwas darauf eingehen können, dass sich nicht alle Wünsche erfüllen können.

Veröffentlicht am 29.12.2018

Berührender Roman und wunderschön zu lesen

Das Mädchen mit dem Edelweiß
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Dieser Roman ist so ein Buch, in das man reinliest, abtaucht und kaum aufhören kann zu lesen. Es ist ein unglaublich fesselnder Roman, der mich mit seiner authentischen Schilderung von Zeitgeschichte und ...

Dieser Roman ist so ein Buch, in das man reinliest, abtaucht und kaum aufhören kann zu lesen. Es ist ein unglaublich fesselnder Roman, der mich mit seiner authentischen Schilderung von Zeitgeschichte und den lebendigen Schicksalsbeschreibungen mitgerissen hat.

Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt.

Katies Wege beginnen in Los Angeles 1989 und die von Christoph und Elena in Österreich im Jahr 1938. Wir erleben die Machtergreifung der Nazis in Österreich und den Mauerfall 1989 in Deutschland, denn einige Spuren führen Katie dorthin.

Die Suche nach der Empfängerin des Briefes mit der außergewöhnlichen Briefmarke führt Katie und Benjamin nach Österreich. Damals hat Christoph als Lehrling beim jüdischen Briefmarkengraveur Friedrich Faber eine Lehre begonnen. Er verliebt sich in Elena Faber, die als starke Frauenfigur dargestellt wird, doch als die Nazis auch in Österreich die Macht ergreifen, fürchtet die Familie Faber um ihr Leben und flieht bzw. taucht unter. Christoph übernimmt die Werkstatt im Sinne von Herrn Faber.


Aber auch Katies Suche ist spannend und man erlebt, wie sich ihr Vater trotz der Krankheit an seine Jugend zu erinnern vermag.

Diese Geschichte ist sehr bewegend, die Schicksale erscheinen durch die Umbruchszeit dramatisch und man hofft auf einen guten Ausgang. Hier passt einfach alles zusammen, die beiden Handlungsperspektiven werden stimmig zusammengefügt und nach und nach ergibt sich eine wundervolle Geschichte, die man nicht so schnell wieder vergessen kann. Es ist ein Roman, der mit tragischen Erlebnissen berührt, aber auch fesselt. Man erlebt eine bewegende Liebesgeschichte, die in dieser Zeit unter schwierigen Umständen undenkbar war und beendet wurde, ehe sie richtig begann.


Der Schreibstil ist sehr eingängig und angenehm zu lesen, die Figuren lassen den Leser an ihren Gefühlen teilhaben und werden sehr lebendig und realistisch geschildert.


"Das Mädchen mit dem Edelweiß" ist mein Highlight im Dezember. Ich möchte diesen wunderbaren Roman unbedingt weiter empfehlen, denn die historischen Einblicke zeigen Zeitgeschichte, die man nicht vergessen sollte.

Veröffentlicht am 28.12.2018

Smörgas, so geht Esskultur heute!

Smörgås – Gemeinsam gemütlich genießen
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Ein Buffet voll mit leckerem Essen, geselliges Beisammensein, das nennt man Smörgås! Ein toller Trend aus Schweden!

Der Edition Michael Fischer Verlag macht besonders durch seine hochwertigen Kochbücher ...

Ein Buffet voll mit leckerem Essen, geselliges Beisammensein, das nennt man Smörgås! Ein toller Trend aus Schweden!

Der Edition Michael Fischer Verlag macht besonders durch seine hochwertigen Kochbücher von sich reden. Mit "Smörgås - Gemeinsam gemütlich genießen" zeigt Tanja Dusy einen neuen Trend aus Schweden auf.

Wenn man gesellige Runden ungezwungen mit Essen versorgen möchte, bietet sich ein Buffet an. Aus Skandinavien kommt nun ein neuer Trend, das "Smörgasbord". Dieser Begriff leitet sich von Butterbrot (Smörgas) und Tisch (Bord) ab. Zusammen ergibt sich ein üppig vollgestellter Tisch, der sich biegt unter den leckersten Dingen für eine Smorging-Runde im Kreis der Familie oder mit Freunden.

Der Anblick der farbenfrohen und bunten Auswahl an Häppchen, Vorspeisen, Snacks und anderen Kleinigkeiten ist phänomenal. So vielseitig macht Essen Spaß und ob Veggie oder Allesesser, hier findet jeder seine Lieblingsspeisen. Dabei kann man landestypische oder jahreszeitliche Zusammenstellungen anbieten, herzhafte oder auch süße Verführungen. Im Buch finden sich 15 Vorschläge für verschiedene Themenplatten.



Dieses Buch ist modern und anders als alle anderen Kochbücher, hier geht es neben den Rezepten und Mottos auch um gemeinschaftliche Esskultur, hier wird gemütliches Beisammensein mit kulinarischem Genuss verbunden. Perfekt in Szene gesetzte Fotos überzeugen den Betrachter und wecken sofort Lust, so ein Bord nachzubauen.


Das Bord ist der Anfang, der Tisch, die Platte oder die Fläche, auf der das Essen zusammengestellt wird. Man kann eigenen Ideen freies Spiel lassen und bunte Schalen, edle Glasplatten oder rustikale Holzbretter verwenden. Die Mischung sorgt für individuelle Bords und die Rezepte orientieren sich an Ländern, wie Italien, Spanien, Griechenland, Asien oder Orient oder es dreht sich um Themen wie Supergreen, Summertime, Winter-Bord, Sweettime oder Biergarten.

Je nach persönlichem Gutdünken, regionalem Angebot oder dem Motto des Treffens lässt sich hier das passende Thema finden. Die Vorschläge sind vielfältig und das macht die Auswahl schwierig.


Die einzelnen Bords werden für die Personen berechnet, es gibt Hinweise, wie man für mehr Esser die Mengen anpassen kann. Die Zutaten sind klar umrissen, zusätzliche Tipps sorgen für Alternativen, mit denen man die Bords aber auch erweitern kann.

Auf dem Asia-Bord ist alles wunderbar bunt.

Das Rainbow-Roll-Bord ist etwas aufwändiger in der Zubereitung, aber dadurch aus sehr ausgefallen.

Für Veganer bietet sich das Supergreen-Bord an, mit Rote-Linsen-Creme.

Das Sweet-Bord bietet alles für Süßmäulchen.

Auf der Skandinavische Platte findet sich Cranberry Frischkäse, Rote-Bete-Salat mit Johannisbeeren oder Lachs mit Senfcreme.

Auf der vegetarischen Primavera-Platte liegt neben der Erbsencreme, gegrillter Spargel oder marinierte Estragon-Möhren.

Auf der Biergarten-Platte bietet man zünftig Obatzda, Mini-Fleischpflanzerl oder Weißwurst-Leberkäsespieße an.

Das Erntedank-Bord bringt eine große Käse-Vielfalt und verschiedene Chutneys mit.


Smörgås ist eine besondere Inszenierung für liebe Gäste, die ihre Wirkung nicht verfehlt. Verschiedene Themen machen Mottos sichtbar und geselliges Essen möglich. Abendbrot war gestern, jetzt kommt Smörgås!

Veröffentlicht am 27.12.2018

Miese Rufmordkampagne kann übel enden

Mordsverrat
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In ihrem Nordseekrimi "Mordsverrat" lässt Autorin Ulrike Busch ihre Ermitler Tammo Anders und Fenna Stern in Sankt Peter-Ording ermitteln. Das Buch erscheint 2018 bei Books on Demand.



Die Hotels in ...

In ihrem Nordseekrimi "Mordsverrat" lässt Autorin Ulrike Busch ihre Ermitler Tammo Anders und Fenna Stern in Sankt Peter-Ording ermitteln. Das Buch erscheint 2018 bei Books on Demand.



Die Hotels in St. Peter-Ording bekommen in den Bewertungsportalen des Geschäftsmanns Lukas Harzog reichlich schlechte Beurteilungen angehängt, die Entfernung lässt sich Harzog teuer bezahlen.

Als seine Freundin, die Hotelbesitzerin Jessica Leverenz, tot aufgefunden wird, kann man einen Selbstmord nicht ausschließen. Jessica war tablettenabhängig und die Beziehung zu Harzog war im Scheitern begriffen. Doch bei der Obduktion stellt sich heraus, das hier ein Mord vorliegt. Wollte sich jemand für Harzogs Diffamierungen an seiner Freundin rächen? Die Ermittlungen führen Tammo Anders und Fenna Stern in Machenschaften von Rufmordkampagnen und Fake-Accounts.


Die Hotels in St. Peter-Ording bekommen in den Bewertungsportalen des Geschäftsmanns Lukas Harzog reichlich schlechte Beurteilungen angehängt, die Entfernung lässt sich Harzog teuer bezahlen.
Als seine Freundin, die Hotelbesitzerin Jessica Leverenz, tot aufgefunden wird, kann man einen Selbstmord nicht ausschließen. Jessica war tablettenabhängig und die Beziehung zu Harzog war im Scheitern begriffen. Doch bei der Obduktion stellt sich heraus, das hier ein Mord vorliegt. Wollte sich jemand für Harzogs Diffamierungen an seiner Freundin rächen? Die Ermittlungen führen Tammo Anders und Fenna Stern in Machenschaften von Rufmordkampagnen und Fake-Accounts.


Ulrike Busch hat sich in ihrem Krimi eines Themas angenommen, das heutzutage im täglichen Leben immer aktueller wird, denn viele Firmen, Restaurants und Reiseportale fordern Bewertungen, die ihnen neue Kunden zusichern sollen. Doch auch hier wird viel Schindluder getrieben, denn in der Anonymität des Internets, gibt es Fake-Accounts oder gekaufte und damit gezielt falsche Meinungen, die Firmen auch schaden können.

Bei diesem Krimi sorgen Negativ-Kommentare dazu, Gäste zu verprellen und dieser Rufmord ist bei einigen Betrieben regelrecht geschäftsschädigend. Nur ein Hotel hat diese Problematik nicht, liegt es daran, dass die Inhaberin Jessica mit dem Betreiber des Bewertungsportals befreundet ist?

Fenna und Tammo müssen sich ein Bild von den Zuständen vor Ort machen und sie begeben sich von Husum zum Tatort nach Sankt Peter-Ording. Dabei habe ich gleich die Kulisse und Örtlichkeiten vor Augen gehabt und auch Fenna hat sich immer mehr in diesen hübschen Nordseeort verliebt, immerhin suchen sie nach einem neuen Wohnort für die ganze Familie.


Trotz des Reihencharakters kann man diesen Krimi auch losgelöst von den bisherigen Bänden gut und ohne Schwierigkeiten lesen, es werden alle wesentlichen Informationen erwähnt und der Fall ist in sich abgeschlossen.


Bei den Ermittlungen treten im Hotelbetrieb einige Verdächtige auf, deren wirkliches Handeln man nicht leicht durchschaut, daher man kann wunderbar miträtseln. Auch wenn ich mich schon früh auf einen Täter eingeschossen hatte, konnte mich die Grundspannung durchweg gefangen nehmen.

Lediglich die Aufklärung am Ende war mir etwas zu ausführlich geraten.


In "Mordsverrat" geht es mit einem aktuellen Thema interessant zur Sache und Fans der Reihe werden sich freuen, die Ermittler auch weiterhin begleiten zu dürfen. Mir hat auch die Einbindung des Handlungsortes Sankt Peter-Ording sehr gefallen.

Veröffentlicht am 23.12.2018

Die Umsetzung des Buches konnte mich nicht packen

Der Wasserdieb
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Der Ingenieur Nick zieht nach dem Tod seines Vaters von England nach Afrika, um dort ein Kinderkrankenhaus zu bauen. Seine Verlobte Kate lässt er in London zurück. Er beginnt eine Affaire, erkennt wie ...

Der Ingenieur Nick zieht nach dem Tod seines Vaters von England nach Afrika, um dort ein Kinderkrankenhaus zu bauen. Seine Verlobte Kate lässt er in London zurück. Er beginnt eine Affaire, erkennt wie die Bevölkerung unter der Korruption durch den Gouverneur zu leiden hat und baut als gutgemeinte Tat einen Brunnen, was ihm schwerwiegende Probleme einbringt.

Nachdem ich "Ismaels Orangen" gern gelesen habe, wollte ich dieses Buch unbedingt lesen. Die Inhaltsangabe ist vielversprechend und die Thematik mit Brunnenbau in Afrika hat mich interessiert.

Doch bei diesem Roman habe ich lange gebraucht und musste mich regelrecht zum Weiterlesen zwingen.

Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven beleuchtet, was für einen tiefen Einblick sorgen könnte. Einmal erzählt der Engländer Nick, dann wieder Jojo, der Sohn der Gastfamilie. Seine Sichtweise ist mir ziemlich fremd geblieben und es war auch nicht immer deutlich, wer gerade den Erzählton angibt.

Nick ist ein junger Mann, der von Schuldgefühlen geplagt wird, doch kaum in Afrika angekommen, stürzt er sich in eine Affaire, was weitere Gewissensbisse nach sich zieht. Außerdem glaubt er, die Korruption mit eigenem Handeln unterbinden zu können, doch das ist eine naive Einstellung und eine falsche Entscheidung. Sein eher unüberlegtes Handeln bringt ihm Schwierigkeiten, für die ich nur wenig Verständnis habe und deshalb konnte ich auch nicht mit ihm mitfühlen.

Die eigentliche Handlung ist in diesem Roman schwer zu verfolgen, denn viele überflüssige Szenen sorgen für eine Ablenkung von den wesentlichen und wichtigen Dingen im Plot.


Dabei hätte die Idee, die hinter dieser Story steckt, durchaus hochbrisantes Material für einen packenden Roman bereitgehalten. Wasserknappheit und Brunnenbau, ein neues Krankenhaus für afrikanische Kinder, hier glaubt man, von Hilfsprojekten zu erfahren, was aber nur unwesentlich stattfindet. Ich habe nicht einmal herausgefunden, in welchem Land Afrikas wir uns befinden und damit fehlt mir auch jede Orientierung für die Charaktere und Vorgänge.


Wie schwer es die Afrikaner in ihren Ländern haben, gegen die Korruption anzugehen, weiß man und liest es auch in diesem Buch.
Die Probleme afrikanischer Länder im Bereich Wasserversorgung, Unterversorgung von Krankenhäusern und unzureichendem Gesundheitswesen beschreibt die Autorin realistisch. Und dennoch gab es viele langatmige und unverständliche Vorgänge, die mich abgelenkt haben und mit den Protagonisten konnte ich ebenfalls nicht viel anfangen. Bei der Beschreibung von Religion zeigt sich deutlich die tiefe Verwurzelung der Afrikaner in ihren Geisterkult.

Trotz der interessanten und aktuellen Probleme, die den afrikanischen Kontinent betreffen, konnte mich die Umsetzung dieses Buches nicht überzeugen und mitnehmen. Einige Längen und unverständliche Szenen haben es mir sehr schwer gemacht, am Ball zu bleiben und das Buch ohne große Pausen zu lesen.