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Veröffentlicht am 23.11.2018

Geschmackvolle Einblicke in die vegetarische Küche aus Nahost

Ofirs Küche
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Ofir Raul Graizer gibt in seinem Kochbuch "Ofirs Küche" einen Einblick in die regionale Küche Israels, ins Bild gesetzt von Manuel Krug. Das Buch erscheint im November 2018 im Insel Verlag.


Seit 2010 ...

Ofir Raul Graizer gibt in seinem Kochbuch "Ofirs Küche" einen Einblick in die regionale Küche Israels, ins Bild gesetzt von Manuel Krug. Das Buch erscheint im November 2018 im Insel Verlag.


Seit 2010 lebt der israelische Filmemacher in Berlin. Seine Kochkurse sind immer ausgebucht und in diesem Buch gibt es 80 vegetarische Rezepte zum Nachkochen. Es sind traditionelle Familienrezepte wie Shakshuka, Tahini, Baba Ganush, Labane, Mufraka und Linseneintopf – raffinierte Gerichte, einfach, gesund, vegetarisch, wie er sie von Zuhause kennt. Mit wenig Zutaten, Gewürzen und Kräutern leicht nachzukochen.


Ofir hat in seinem Buch 80 vegetarische Rezepte vorgestellt und verbindet sie mit seinem Werdegang, Geschichten über seine Familie und seine israelische Heimat.


Es wird beim Betrachten dieses Buches schnell klar, Ofir hat eine besondere Einstellung zum Kochen und den verwendeten Lebensmitteln. Für ihn steht nicht so sehr die grammgenaue Umsetzung der Rezepte im Fokus, sondern ihm ist die Tradition und das Miteinander wichtig. Er betont die enge Verknüpfung der israelischen mit der arabischen Küche.


Bei der Sichtung der Zutaten fällt auf, hier werden viele Gemüse verwendet, Eier und Salate und ganz viel Kräuter. Es wird nicht soviel Wert gelegt auf Vielfalt, aber auf einfache Mittel. Die speziellen Gewürze oder z. B. Matzenmehl sollten heutzutage kein Beschaffungsproblem sein und wenn, kann man auch improvisieren. Und das man aus einfachen Dingen leckere Gerichte herstellen kann, daran besteht nach der Sichtung dieser Rezepte kein Zweifel.

Für die Zubereitung wird teilweise viel Zeit nötig sein, es gibt aber auch einige sehr schnelle Gerichte.


In diesem Buch findet man viele tolle Gerichte. Als kulinarisches Highlight hat bei mir die Shakshuka Einzug in die Alltagsküche gefunden, das Rezept kann man auch gut abwandeln, ich habe aus Sättigungsgründen einfach Kartoffeln hinzugefügt.

Champignons mit Kreuzkümmel, Kurkuma und Knoblauch sind Geschmacksbomben, die bunten Sesampasten machen sich toll auf dem Tisch und "Pilpelchuma", klingt zwar ungewöhnlich, hat aber richtig Pepp dank Chili und wieder Knoblauch. Letzteren sollte man schon mögen, wenn man sich dieser Küche annehmen will. Auch die Blätterteigtaschen, die Burekas sind dank verschiedener Füllungen jedem Geschmack anzupassen.

Besonders interessant finde ich die Geschichten und Fotos von Alltagsszenen auf Märkten und aus Tel Aviv zwischen den Rezepten, die passend zum Thema eingebaut werden.
Das Buch ist sehr schön gestaltet, robust und durch die vielen Farbfotos wunderschön anzusehen.
Am Ende des Buches erwartet den Leser ein Rezeptverzeichnis und eine Auflistung der typischen Zutaten aus Nahost.


Mit diesem Buch bekommt man einen informativen Eindruck über die Küche dieser Region. Die Rezepte sind ziemlich einfach, geschmacklich gibt es aber volles Aroma und Geschmacksexplosionen aufgrund verschiedener Gewürze und Kräuter. Die Entdeckung der israelisch-palästinensischen Küche kann mit diesem Buch neue Wege gehen.

Veröffentlicht am 22.11.2018

Ein unterhaltsamer Thriller über Justizirrtum

Tödlicher Irrtum
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Nachdem die neunjährige Nele spurlos verschwindet, gesteht der Jurastudent Jan Virchow die Tat in Form von Entführung und Ermordung. Er führt die Polizei sogar zum Tatort und wird daraufhin zu einer lebenslangen ...

Nachdem die neunjährige Nele spurlos verschwindet, gesteht der Jurastudent Jan Virchow die Tat in Form von Entführung und Ermordung. Er führt die Polizei sogar zum Tatort und wird daraufhin zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt und in die Psychiatrie eingewiesen. Damit scheint der Fall gelöst. Doch zwei Studenten untersuchen den Fall im neue gegründeten Institut für Justizirrtümer und finden mehrere Ungereimtheiten. Jan Virchow unterlag während seines Geständnisses Medikamenten, die ihn in einen psychotischen Wahn versetzten. Dabei hat er sogar ein Alibi.
Können die Studenten den echten Täter überführen?

Dieser Thriller zeigt einen Fall von Justizirrtum und macht deutlich, wie schwierig die Wiederaufnahme nach einer erfolgten Verurteilung ist.

Die Jurastudenten Saskia Cornelius und Florian Hansen nehmen an einem Seminar über Justizirrtümer teil und ergründen einen Fall um eine gestandene Kindstötung, die Leiche wurde bisher nicht gefunden. Sie setzen alles dran, um die Unschuld des Verurteilten zu beweisen. Sie vergraben sich in die Unterlagen, bringen neue Untersuchungen in Gang und setzen sich mit den ehemaligen Ermittlern in Verbindung.

Obwohl beide von polizeilicher Ermittlungsarbeit zunächst wenig Ahnung haben, arbeiten sie sich immer tiefer ein und setzen alles daran, die Unschuld des vermeintlichen geständigen Täters Jan Virchow zu beweisen. Ihr Professor Heckscher unterstützt sie dabei, wenn auch nur mental. Diese Ermittlungen finde ich etwas unglaubwürdig, denn den Studenten gelingt eigentlich alles, sie steigen sogar in fremde Häuser ein und verstossen damit ihrerseits gegen das Gesetz. Doch in einer fiktiven Geschichte nehme ich das mal so hin.


Die Idee, Fälle von unschuldig Verurteilten darzustellen, finde ich als Ansatz sehr ausgefallen und mir hat die Umsetzung im Großen und Ganzen auch gefallen. Hier wird dem Justizwesen mal gehörig auf die Finger geschaut, schliesslich hat der Autor ja das nötige Hintergrundwissen und bringt einige interessante Details ins Buch ein.

Was mir aber nicht behagt, ist die Tatsache, dass sich hier jemand zu einer Tat bekannt hat, die er nicht begangen hat. Es ist außerdem hinlänglich bekannt, dass gerade Kindesmisshandler im Vollzug nicht gut gelitten sind.

Das Buch hat viele, kurze Kapitel, es lässt sich schnell lesen. Vom Erzählstil her haben mich die kurzen Sätze und die recht einfache Sprache nicht ganz überzeugt, die humorvolle Note dafür aber sehr. Auch sind die Charaktere mit ihren besonderen Problemen überzeugend dargestellt und die emotionale Ebene zwischen Saskia und Florian baut sich vor dem Leser auf.
Außerdem hat der Autor regelmäßig Filmtitel und Schauspieler, sowie deren Zitate mit eingebaut. Das gibt der Geschichte einen lockeren Anstrich, mir war es teilweise aber zuviel des Guten.

Die Spannung hält sich auf einem mittleren Niveau, man kann locker miträtseln und bekommt Einblick in juristische Fachsimpelei, die zum Studium von Jurastudenten dazugehören.


Der zugrundeliegende Fall hat mich interessiert, die Figuren sind unterhaltsam, die Story erscheint mir ziemlich konstruiert und der Ausgang der Geschichte war zwar spannend, aber doch übertrieben wie im Film.


Dieser Thriller lockt mit der interessanten Thematik von authentischen Justizirrtümern, die Umsetzung erfolgt fast filmreif und so wird die Unterhaltungsebene voll erfüllt. Wen juristische Hintergründe interessieren, sollte sich das Buch näher ansehen. Was die Vertreter des Gesetzes nicht vermögen, gelingt hier zwei Studenten. 3,5 Sterne für dieses Buch.

Veröffentlicht am 20.11.2018

Eine lesenswerte Geschichte über zwei starke Frauen

Die letzten Stunden des Sommers
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Pepper Schuyler ist schwanger, der Vater des Kindes ist ein verheirateter Politiker, sie entschließt sich, das Kind zu behalten, flieht vor ihren Eltern und dem Senator und zieht zu ihrer Schwester Tiny. ...

Pepper Schuyler ist schwanger, der Vater des Kindes ist ein verheirateter Politiker, sie entschließt sich, das Kind zu behalten, flieht vor ihren Eltern und dem Senator und zieht zu ihrer Schwester Tiny. Dort restauriert sie einen alten Mercedes Roadster und verkauft ihn zu einem hervorragenden Preis, der ihr für die nächste Zeit ein gutes Auskommen sichern wird.


Die Käuferin Annabelle Dommerich verbindet mit dem Oldtimer ihre eigene Geschichte, denn diesen Wagen nutzte sie vor dem Zweiten Weltkrieg zur Flucht aus Deutschland. Sie lädt Pepper zu sich nach Cocoa Beach ein, doch Annabelle verschwindet plötzlich spurlos. Daraufhin macht sich Pepper mit Annabelles Sohn Florian auf die Suche. Währenddessen erfährt sie von Annabelles Vergangenheit, von ihrer großen Liebe zum jüdischen Widerstandskämpfer Stefan Silbermann und ihrer Ehe mit dem deutschen General Johann von Kleist.


Die Szenen des Romans spielen sich in zwei zeitlichen Ebenen ab. Mit Pepper erleben wir ihre Situation im Jahre 1966 an der Ostküste der USA. Annabelle erleben wir als junge Frau ab 1935 in Frankreich, später lebt sie in Deutschland.


Die Lebenswege beider Frauen kreuzen sich in der Gegenwart durch den Kauf des Oldtimers.

Mit Pepper erleben wir eine junge, ungewöhnliche Frau, die ihr Leben unabhängig und frei gestaltet und sich nicht irgendwelchen Zwängen unterwerfen mag. Dieser Handlungsstrang ist locker und unbeschwert zu lesen, es ist eine Zeit, die Menschen so sein lässt, wie sie es wollen.


Ganz anders zeigt sich Annabelles Leben. Es ist geprägt vom Zweiten Weltkrieg und der Nazizeit, daher gibt es Szenen von Verfolgung, die nachdenklich machen. Gerade die politische Situation macht betroffen, hier hätte man jedoch noch etwas näher die Umstände und die brutale Realität erwähnen können.


Die Figuren sind stimmig gezeichnet, man kommt ihnen sehr nahe. Einige schicksalshafte Vorgänge sind sehr bewegend und man erkennt ergriffen die Liebesgeschichte von Annabelle und Stefan, die unter keinem glücklichen Stern stehen kann. Es gibt viele emotionale Momente, die man hautnah miterlebt und die man betroffen mitfühlt. Es wird deutlich, dass das Ausmaß von Hass und Ablehnung vom Moment der Eheschliessung an zu wachsen beginnt. Wie es endet, muss man selbst lesen.

Im aktuellen Strang entwickelt sich zwischen Annabelle und Pepper eine Freundschaft, im Nachhinein erklärt sich auch, warum Annabelle 1966 ohne sich zu verabschieden mit dem Mercedes aus Peppers Leben verschwand.

Insgesamt ist der Roman sehr ausführlich geraten, auch wenn man viele Szenen unbedingt zum Verständnis benötigt, sind einige Beschreibungen zu beobachten, die den Roman in die Länge ziehen.

Beatriz Williams hat einen lesenswerten Roman vorgelegt, der gekonnt die Vergangenheit mit der Gegenwart verknüpft. Dabei sind ihre historischen Einblicke wie Zeitzeugen der Literatur und man bekommt mal wieder vor Augen gehalten, wieviel Leid Hass und Ablehnung mit sich bringen.


Veröffentlicht am 19.11.2018

Ein solider Krimi mit einem interessanten Ermittlerpaar

Bluthaus
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Frida Paulsen erholt sich von den Erlebnissen ihres letzten Falls in der Elbmarsch auf dem Obsthof ihrer Eltern. Sie will sich überlegen, ob sie weiter bei der Mordkommission arbeiten möchte. Durch ihre ...


Frida Paulsen erholt sich von den Erlebnissen ihres letzten Falls in der Elbmarsch auf dem Obsthof ihrer Eltern. Sie will sich überlegen, ob sie weiter bei der Mordkommission arbeiten möchte. Durch ihre Jugendfreundin Jo wird Frida in einen neuen Mordfall verwickelt, denn Jo hat eine verletzte Frau gefunden, die später verstirbt. Nun wird Jo von der Polizei mit dem Mord in Zusammenhang gebracht und verschwindet plötzlich. Gemeinsam mit Kommissar Bjarne Haverkorn macht sich Frida auf die Suche. Die Spur führ auf die Ostseeinsel Holnis zu einem alten unbewohnten Haus, es wird von den Bewohnern "Bluthus" genannt, denn hier wurde 1997 eine Familie ermordet. Der Täter wurde bis heute nicht gefunden.



Mein erster Fall mit Frida Paulsen konnte mich von Anfang an fesseln und mir war schnell klar, dass hier ein ungesühntes Verbrechen das Motiv für weitere Kriminaltaten sein würde.


Romy Fölck sorgt in diesem Krimi mit einer Mischung aus Spannung und Privatleben der Protagonisten für gute Unterhaltung. Die Figuren wirken sehr natürlich, sympathisch und man erkennt ihre Sorgen und Probleme. Frida hat immer noch mit der Aufarbeitung ihres erlittenen Trauma zu kämpfen und Haverkorn hat neben seiner gescheiterten Ehe auch noch große Sorgen um seine Tochter.

Dennoch bleibt der Krimifall im Hauptaugenmerk und man macht sich gemeinsam mit den Kommissaren auf die Suche nach den Spuren des Falls.

Durch die ständigen Perspektivwechsel aus Fridas und Bjarnes Sicht und die Rückblenden zu dem abgelegenen Reethaus an der Ostsee, wird ein hohes Tempo vorgegeben. Nach und nach bringen neue Details Licht in die Vorgänge im "Bluthaus" und man erkennt die Gründe für die Vorgänge in diesem speziellen Haus. Eine geschlossene Akte im LKA über interne Ermittlungen sorgt für eigene Spekulationen und man kann gut miträtseln, wie alles zusammenhängen könnte.


Vom Erzählstil her gefällt mir der Krimi recht gut, die Figuren wirken lebendig und

natürlich und die Rückblenden bringen immer wieder neue Details ans Licht. Allerdings hätten einige Wendungen der Story etwas mehr Spannung verliehen und das Ende konnte mich nicht ganz überzeugen.

Veröffentlicht am 18.11.2018

Ein verständnisvoller Mutmacher im Umgang mit Tabuthemen des menschlichen Körpers

Darüber spricht man nicht
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Yael Adler ist Ärztin für Haut- und Geschlechtskrankheiten und wird tagtäglich mit Tabuthemen ihrer Patienten konfrontiert. Auch wenn die Frauen und Männer ihre Probleme wie Hautausschläge, Körpergeräusche, ...

Yael Adler ist Ärztin für Haut- und Geschlechtskrankheiten und wird tagtäglich mit Tabuthemen ihrer Patienten konfrontiert. Auch wenn die Frauen und Männer ihre Probleme wie Hautausschläge, Körpergeräusche, Inkontinenz oder Erektionsstörungen nicht gern öffentlich machen, so geht es vielen Menschen und als Ärztin ist Frau Adler in alle diese Peinlichkeiten eingeweiht und erteilt ihren medizinischen Ratschlag. Sie spricht in diesem Buch vielen Menschen aus der Seele und klärt auf über Behandlungsmöglichkeiten oder ärztliche Sichtweisen.

"Tabus sind quasi mein täglich Brot. Ich begegne in meiner Praxis Menschen, die sehr fremdeln – mit sich, mit ihrem Körper." Zitat Dr. med. Yael Adler


Denn wer Probleme oder Fragen offen anspricht, bekommt auch eine Antwort und damit vielleicht genau die Lösung seines Problems.

Im Buch geht Frau Dr. Adler auf viele menschliche Fragen und Körperprobleme ihrer täglichen Arztpraxis ein und erklärt die Hintergründe, Krankheiten oder normalen Reaktionen des menschlichen Körpers eingehend. Sie beschreibt verschiedene Erkennungsmerkmale von Geschlechtskrankheiten, geht auf HIV ein und zeigt die Folgen von Hormonveränderungen in der Menopause auf. Auch Reizdarm, Verhütung Inkontinenz, Warzenbefall oder Unfälle mit Sexspielzeugen kommen zur Sprache. Das Buch bietet sicherlich auch Aufklärungsarbeit, nicht nur im Bereich der möglichen Folgen bei Schönheitsoperationen, auch die weibliche Menstruation wird näher durchleuchtet und ist vielen Männern sicher nicht so bewusst.

Dieses Buch kann man von vorne bis hinten lesen wie eine Unterhaltungslektüre oder sich nur den persönlich relevanten Themen widmen. Das bleibt jedem selbst überlassen, mir hat gerade die Vielfalt der Bereiche gut gefallen und ich habe einige Dinge hinzugelernt.

Was vielen Menschen unangenehm ist, ist für Ärzte Alltagsgeschäft.
Ganz natürlich beweist Frau Adler einen lockeren, humorvollen und sehr offenen Umgang mit diesen Themen, die manche Menschen die Röte ins Gesicht treiben. Doch was nun einmal menschlich ist, muss auch menschlich beantwortet werden.

Frei und ungehemmt beantwortet sie alle Fragen und Nöte, denen sie täglich begegnet. Viren, Bakterien und Pilze sind in der Luft, auf der Haut oder im Inneren des Körpers, nicht immer bereiten sie Probleme, doch sie können schwerwiegende Folgen haben, wenn man sie nicht behandelt. Daher ist Aufklärung und der Gang zum Arzt einfach unerlässlich.

Offen und ehrlich sollte man immer sein, besonders im Umgang mit dem eigenen Körper. Schonungslos offen bringt dieses Buch aufklärende Worte für menschliche Tabuthemen. Ein perfektes Sachbuch über menschliche Tabus.