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Veröffentlicht am 02.10.2018

Eine funkelnde Geschichte, traumhaft schön erzählt.

Sternstunde
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Kimberly hat Heiligabend Geburtstag, sie wird 8 Jahre alt. Im Radio hört sie von ihrem geliebten Weihnachtsstern, der angeblich ein Komet gewesen sein soll. Sie ist entsetzt und hört von dem Astrophysiker ...

Kimberly hat Heiligabend Geburtstag, sie wird 8 Jahre alt. Im Radio hört sie von ihrem geliebten Weihnachtsstern, der angeblich ein Komet gewesen sein soll. Sie ist entsetzt und hört von dem Astrophysiker Arthur Sanftleben eine spannende Geschichte um Kometen, Sonnenwind und dem Zusammentreffen von Jupiter und Saturn. Als sie dann noch Max kennenlernt, der sich für Star-Wars interessiert, findet sie einen neuen Freund. Kims Leben steht unter dem Weihnachtsstern, aber häufig sind es andere Sterne, die ihr in ihrem Leben Glück und Freunde bringen.
"Ein Komet ... ist ein eisiger Schneeball, der durchs All treibt. Ein schmutziger Schneeball,..., mit Steinchen, Staub und Gas vermischt. Wenn er bei seiner Rumtreiberei dort oben der Sonne nahe kommt, schmilzt sie ihn ein bißchen auf." Zitat Seite 76

Kims zweiter Name ist übrigens Stella, weil sie am Heiligabend geboren wurde. Ihre Mutter nennt sie gern "Sternchen". Kim mag es kaum glauben, dass ihr wunderbarer Weihnachtsstern nur ein Haufen von Gas und Staub gewesen sein soll. Sie besucht einen alten Astrophysiker namens Arthur Sanftleben und er zeigt ihr in seinem Teleskop die Sterne und erzählt ihr alles was sie über Sterne, Kometen und das Weltall wissen will.

Diese Wintererzählung dreht sich um den Weihnachtsstern, um ein kleines Mädchen und um Freundschaft. "Sternstunde" ist poetisch und herzenswarm erzählt und liest sich wunderschön. Es ist ein modernes Märchen und wie nebenbei gibt es lehrreiche Informationen über die Entstehung von Kometen und von der Entdeckung von Hale-Bopp und Hyakutake. Und völlig unerwartet findet Kim einen neuen Freund namens Max, auch er ist Stern-Fan, er sammelt Star-Wars-Bilder.


Wieviele Sterne finden in unserem Leben Platz? Bei Kim sind es neben denen am Firmament auch noch Zimtsterne, Sternbilder und Sternchennudeln. Die Geschichte ist wie in ein Märchen, denn man erlebt mit Kim, wie sie durch ihren Glücksstern neue Freunde gewinnt.


"Sternstunde" ist eine funkelnde Geschichte, traumhaft schön erzählt. Ein weihnachtliches Wunder in Buchform und der schöne Einband und die bezaubernden Illustrationen machen das märchenhafte Buch zu einem perfekten Weihnachtsgeschenk.

Veröffentlicht am 01.10.2018

Die zauberhafte Welt der Spielzeuge

Die kleinen Wunder von Mayfair
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London im Jahr 1906: Cathy ist fast noch ein Kind als sie schwanger wird, für ihre Eltern nicht akzeptabel, sie wollen sie in ein Heim für unverheiratete Frauen bringen. Doch Cathy bewirbt sich um eine ...

London im Jahr 1906: Cathy ist fast noch ein Kind als sie schwanger wird, für ihre Eltern nicht akzeptabel, sie wollen sie in ein Heim für unverheiratete Frauen bringen. Doch Cathy bewirbt sich um eine Stelle in Papa Jack’s Emporium, dem sagenumwobenen Spielzeugladen in London. Das Emporium ist ein Ort der Wunder, wo Jekabs Godman, Überlebender eines sibirischen Arbeitslagers, Spielzeuge mit magischem Zauber entwirft. Cathy verliebt sich in Jekabs ältesten Sohn Kaspar und wird mit ihrer Tochter ein Teil der Familie. Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs ändert alles.


"Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist ein Mensch." Diesen Spruch hat Erich Kästner einmal gesagt und er trifft haargenau auf dieses Buch zu.

In dieses Buch kann man versinken wie in ein Spiel in der eigenen Kindheit. Die magische Spielzeugwelt sorgt dafür, dass sich Erwachsene wieder wie Kinder fühlen und es werden Erinnerungen an die eigene Kindheit wach. Jeder hat einmal mit viel Fantasie gespielt, die Spielzeuge wurden mit den eigenen Gefühlen zum Leben erweckt. Genau dieses Gefühl wird beim Lesen in mir wach.

Der Roman spielt zwischen 1914 und 1918, es zeigt die Kriegsgeneration, die um ihre Kindheit gebracht wurde. Vorbei die Zeit, in der einfach nur gespielt werden konnte, der Erste Weltkrieg sorgte für ein jähes Ende der Kindheit und sorgte dafür, dass die Kinder schnell erwachsen werden mussten.

Mir gefallen die Charaktere, sie werden klar und treffend gezeichnet. Da ist die liebenswerte Cathy, gerade mal 15 Jahre alt und schwanger, von ihren Eltern in ein Heim abgeschoben. Doch Cathy hat märchenhaftes Glück, denn sie bekommt eine Stelle im Emporium und arbeitet vom ersten Frost an als Aushilfe. Die Stelle endet mit dem Ende des Winters, wenn das erste Schneeglöckchen aufblüht.
Emil und Kaspar sind zwar Brüder aber auch sehr gegensätzliche Figuren. Emil ist ein toller Handwerker, seine Figuren aus Holz sind technische Wunderwerke und seine faltbaren Burgen ebenfalls. Er sorgt für ständigen Nachschub, arbeitet wie ein Uhrwerk und doch fehlt ihm die Fantasie, die man in Papa Jacks zauberhaften Erfindungen entdecken kann. Dieses Gen wurde eher Kaspar in die Wiege gelegt.

Wie in einem Zauber nimmt die Geschichte den Leser mit auf eine magische Reise in die Welt der Spielzeuge. Wenn Spielzeugsoldaten plötzlich Frieden schließen, muss Magie im Spiel sein. Und genauso zauberhaft geht es im Emporium zu. Es gibt einige wunderbare Spielzeuge zu entdecken und das sorgt für ein wenig magische und auch weihnachtlich angehauchte Stimmung.

Es ist als ob der Autor hier einen magischen Trank gemischt hätte: Ein bißchen Zauberei, ein wenig Fantasie, etwas Romantik, dazu etwas Geschichte und fertig ist eine zauberhafte Reise in die Kindheit.

Diese Erzählung entführt den Leser in eine ganz zauberhafte Welt voller lebendiger Spielzeuge. Für alle Erwachsenen, die sich wieder als Kind fühlen wollen und deren Fantasie neuen Anschwung braucht.

Eine Traumreise mit lebenden Spielzeugen voller wunderbarer Fähigkeiten und eine romantische Geschichte vor historischem Hintergrund sorgen für magische Lesestunden.

Dieses Buch sollte verfilmt werden, möglichst als weihnachtliches Märchen.

Veröffentlicht am 01.10.2018

Ein bunter Adventskalender als Dankeschön für alle Mütter

Mama im Advent - Ein Adventskalender für alle Mütter
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Mit "Mama im Advent" hat Nicole Schäufler ein niedliches Adventskalenderbüchlein für Mütter geschrieben, es wird im edition riedenburg Verlag herausgegeben.


Wer ist im Advent für die vorweihnachtliche ...

Mit "Mama im Advent" hat Nicole Schäufler ein niedliches Adventskalenderbüchlein für Mütter geschrieben, es wird im edition riedenburg Verlag herausgegeben.


Wer ist im Advent für die vorweihnachtliche Stimmung, den Keksduft und die Weihnachtsdeko zuständig? Es sind die Mütter, die diese Zeit im Jahr der Familie auf ihre eigene Art versüßen.

Würden sie nicht ihre Rituale über die Generationen pflegen und weitergeben, wäre die Adventszeit nur halb so schön. Dieses Buch möchte den Müttern danken und seinerseits Vorschläge für Geschichten, Gedichte und Rezepte an die Hand geben.


Dieses Büchlein enthält für die Adventstage ein buntes Allerlei an Unterhaltung für die ganze Familie. Da maßgeblich die Mütter die Zeit im Advent für die Familie beschaulich und

schön machen, findet man hier einige klassische Vorschläge an Geschichten und Ideen um diese Zeit noch stimmungsvoller zu machen.


Ein Winterspaziergang durch die Kälte macht den Kopf klar und man freut sich hinterher auf leckere Bratäpfel oder auf einen Vorlesenachmittag zu Hause.

Nehmen wir mal den 10. Dezember als Beispiel: dort wird von den Düften in der Weihnachtszeit gesprochen, ein wunderschönes Bild zeigt eine Frauenfigur mit einem bunt gefärbten Apfel und das altbekannte Gedicht vom Bratapfel macht Lust, das ebenfalls enthaltene Rezept für Bratäpfel gleich auszuprobieren.

Genauso stellt man sich einen herrlichen Adventstag vor.

Wem noch Ideen fehlen, wer nach passenden Geschichten und Gedichten sucht, wird hier fündig.


Ob Christian Morgenstern, Grimms Märchen oder Heinrich Seidel, all diese Dichter verschönen uns diese spezielle besinnungsvolle Vorweihnachtszeit im Buch.



Es ist eine wunderschöne Einstimmung auf Weihnachten und bringt für die Adventszeit tolle Stimmungsbilder, klassische und moderne Gedichte und macht damit Lust auf das größte Fest des Jahres.

Unter den enthaltenen Rezepten finden sich auch Apfelkekse ohne Zucker. Denn manchmal muss man sich auch in der Adventszeit dem Zeitgeist anpassen und da ist der Trend für zuckerfreies Gebäck gerade richtig.



Dieses Büchlein versüßt jeden einzelnen Dezembertag im Advent. Ich kann es nur weiterempfehlen als kleines Geschenk für die Adventszeit. Es ist ein wunderbares Dankeschön an alle Mütter.

Veröffentlicht am 30.09.2018

Eine Selbstdarstellung mit homorvollen Beispielen, wobei JA-Sager auch toll sind!

Nein ist das neue Ja
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Désirée Nick bringt uns mit persönlichen Anekdoten den Nein-Sager-Trend näher. Dabei gibt sie uns viele Gründe an die Hand, warum wir mit einem ausdrücklichen NEIN auch besser leben können. Es geht um ...

Désirée Nick bringt uns mit persönlichen Anekdoten den Nein-Sager-Trend näher. Dabei gibt sie uns viele Gründe an die Hand, warum wir mit einem ausdrücklichen NEIN auch besser leben können. Es geht um unsere Zeit und unsere Liebe und um das eigene Wohlergehen und unsere eigene Persönlichkeit. Wenn man auch mal NEIN sagen kann, kann man sein eigenes Leben beeinflussen. Warum es nicht einmal versuchen, JA sagen können wir immer noch.

Die Inhaltsangabe des Buches machte mich schon einmal sehr neugierig.


Désirée Nick ist als spitzzüngige Entertainerin bekannt, sie sagt was sie denkt, treffsicher, pointiert und gern auch etwas unter der Gürtellinie. Ihre Äußerungen erscheinen selbstverliebt und sie ist absolut von sich überzeugt, was man bei den meisten Menschen nicht leiden kann und schlimmstenfalls für Größenwahn hält, wirkt bei ihr jedoch wie selbstverständlich, sie ist ehrlich direkt und so kennt man sie. Vielleicht nimmt man ihr deshalb auch einige Dinge, die sie anspricht nicht übel, man kann nur hoffen, dass die von ihr erwähnten Promis mit B-Status das ebenfalls nicht tun. Ansonsten kämen einige Klagen auf Frau Nick zu. Denn in ihrem Buch geht es neben einigen alltäglichen Allerweltsthemen wie Einkaufsverhalten, das Aufräumen und die Sauberkeit von Wohnung und Auto auch um die delikaten, aber offensichtlichen Geheimnisse ihrer Showkollegen, der "lauwarmen Celebrities". Denn in der Welt der Schönen wird nun mal ordentlich mit Schönheitsoperationen nachgeholfen, mal mehr, mal weniger erfolgreich. All das hat die Nick angeblich nicht nötig und verabscheut jede Auffrischung der Visage oder des Körpers. Da gratuliere ich herzlich und hoffe, sie sagt die Wahrheit.


Insgesamt lesen sich die Plaudereien aus dem Leben der selbsternannten Prinzessin/Autorin recht humorvoll, der Leser identifiziert sich ja auch nicht mit den angesprochenen "Schlampen". Die Fäkalausdrücke gehören zu Frau Nicks Ton dazu, für mich war das dann doch nicht meine Welt. Ich muss nicht mit Kraftausdrücken um mich werfen und setze einfach mein Hirnschmalz ein und entscheide von Fall zu Fall, ob ich JA sage oder NEIN. Dadurch werde ich noch lange nicht in eine Kategorie eingestuft.


Dieses Buch ist kein Ratgeber, es ist eine komödiantische Persiflage auf die JA-Sager-Mentalität. Dabei brauchen wir in unserer Gesellschaft auch gerade die JA-Sager. Ich bin jedenfalls froh, wenn ich auf Menschen treffe, die mich unterstützen und auf Nachfrage JA zum Arbeitseinsatz, Umzug oder zur Abschlepphilfe sagen.

Eigentlich kann jeder Dulli NEIN sagen, aber damit wird die Welt auch nicht besser.


Mit diesem Buch wird man sein Leben nicht verändern. Zugegebenermaßen macht es zuweilen Spaß, wenn man sich Frau Nicks Wortspielereien ansieht oder einige Anekdoten vor dem geistigen Auge bildhaft vorstellt. Nicht mehr habe ich erwartet und deswegen gibt es für diese Unterhaltung von mir 3 Sterne.

Veröffentlicht am 30.09.2018

Ein toll erzählter, intensiver, recht ausführlicher Roman über das Zerbrechen einer Familie vor dem Kriegshintergrund

Das Licht zwischen den Zeiten
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In diesem Roman taucht man nicht nur in die private Familiengeschichte der Autorin ein, man erfährt anhand der umfangreichen Schilderungen der Lebensumstände und Lebenswege der verschiedenen Figuren die ...

In diesem Roman taucht man nicht nur in die private Familiengeschichte der Autorin ein, man erfährt anhand der umfangreichen Schilderungen der Lebensumstände und Lebenswege der verschiedenen Figuren die Entstehung von Kriegsfolgen, politischen Strömungen, Machtenthebung von Gutsbesitzern und Liebesgeschichten.

Die Erzählebene informiert über die verschiedenen Charaktere der Familie von Dahlwitz, in Einschüben kommentiert die Autorin das Drama aus der Gegenwart. Dadurch fühlt man sich mit der gesamten Familie verbunden und erlebt die Gefühle, den Zwiespalt und die politischen Verfehlungen intensiv mit.


Der angenehme Erzählstil der Autorin sorgt für flüssiges Lesen. Sie erzählt spannend und mit detailgenauen Schilderungen und macht das Handeln ihrer Vorfahren verständlich und man hat den Zeitgeist deutlich vor Augen. Dabei sorgt die politische Einstellung für einen gewissen Zwiespalt, einzelne Wege der Familienmitglieder hätten anders verlaufen können und auch darüber wird Auskunft gegeben. Diese Ausführungen sind zwar interessant, führen aber ein wenig vom Thema weg.


Für diesen Roman muss man sich Zeit lassen, man kann ihn nicht mal eben weglesen. Denn die einzelnen Schicksale zeigen auch die politischen Unruhen auf, die man auf diesem Gut in Schlesien gar nicht groß mitbekommt. Hier wird deutsche Geschichte aufgearbeitet, es werden die Schwierigkeiten und Nöte der Menschen und die Entwicklung des Nationalsozialismus aufgezeigt.


"Das System vergisst uns nie, sein Kodex verfolgt uns überallhin, und seine Rache an den Abtrüningen kann furchtbar sein. Aber das ist keine Entschuldigung." Zitat Seite 164

Die Charaktere sind klar und lebhaft umrissen. Man erlebt mit Helen, wie sie um ihre Liebe kämpft. Fühlt mit dem Gutsbesitzerpaar Donata und Heinrich die Sorge um das Überleben ihres Guts und erkennt, wie am Ende die Adelsfamilie zerbricht.

Die Geschichte kommt mir wie eine Doku-Soap in Buchform vor. Das Familienleben, die Befindlichkeiten, Sorgen und Nöte werden ausgelebt, gefeiert und es wird gelitten. Man ist bei dieser Familie hautnah dabei.


In gewisser Weise haben mich die Einschübe der Autorin gestört, sie wirken irgendwie befremdlich und stören meiner Meinung nach das Romangeschehen. Einige Ausführungen zu Kriegstheorien und anderen Themen sind zu ausführlich geraten. Manchmal muss gar nicht soviel erklärt werden, die Figuren zeigen schon die besonderen Umstände der Zeit deutlich auf.

Die Liebesgeschichte von Helen und Georg konnte mich genauso fesseln wie die Schilderungen von Bruder Felix, der als Arzt den Schrecken des Krieges bei seinen Patienten vielfach ins Auge blickt. Es sind die Opfer, die ein Krieg fordert, die Grauen, die durch Menschen gemacht sind und die bei diesem Buch so offen gezeigt werden.


Ein lebendig geschriebener, sehr ausführlicher Roman, der Zeitgeschichte aufzeigt, dabei die Liebe nicht vergisst und für Geschichtsinteressierte sehr zu empfehlen ist.