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Veröffentlicht am 30.12.2017

Urlaubsromanze mit lockerer Unterhaltung, Romantik, Krimiunterhaltung und etwas Liebe!

Callboy to Go
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Von diesem Buch erwartete ich eine leichte Liebesgeschichte, die mich nach Teneriffa mitnimmt. Das ist auch genau der Fall und ausserdem gibt es viele spannende Momente und einen Handlungsverlauf, die ...

Von diesem Buch erwartete ich eine leichte Liebesgeschichte, die mich nach Teneriffa mitnimmt. Das ist auch genau der Fall und ausserdem gibt es viele spannende Momente und einen Handlungsverlauf, die mich sehr überrascht haben.

Auch wenn mir Mia mit ihrem Jungfrau-Problem nicht ganz glaubhaft erscheint, habe ich mich interessiert auf die Lösung ihres Dilemmas eingelassen.
Der Mann, den sie vermeinlich als heißblütigen Callboy erwartet, ist jedoch in Wahrheit ein Dieb auf der Suche nach einem sicheren Versteck vor Verfolgern. Die Fluchtmöglichkeit, die ihm Mia bietet, ist für Chris eine unerwartete Wendung seines Problems und er schliesst sich Mia gern an.

Mich hat der wunderbar flotte und gefühlvoll erzählte Schreibstil gleich mit in die Geschichte gezogen und ich hatte die Protagonisten bildhaft vor Augen. Obwohl die Liebesgeschichte den Hauptpart ausmacht, gibt es actionreiche Kampfszenen, die die Spannung des Buches ausmachen. Diese abenteuerlichen Teile wirkten fast wie in einem Film und die romantischen Stunden der Hauptfiguren verleihen der Liebesromanze gefühlvolle Tiefe, bei der die Luft prickelt. Der Autorin ist es gelungen, hier eine authentisch wirkende Geschichte zu erzählen, bei der der kriminelle Hintergrund zu fesselnden Lesestunden verhilft.

Die Charaktere Mia und Chris muss man einfach mögen. Mia ist eine junge Frau, die sich bisher für One night stands zu schade war und ihren Traummann noch nicht gefunden hat. Chris ist trotz seiner kriminellen Ader ein sympathischer Typ, der in Mia unerwartete Seiten weckt und in ihr seine Traumfrau entdeckt.

Vor dem Hintergrund der kanarischen Insel Teneriffa spielt sich hier eine spektakuläre Handlung ab, die bei mir fast im 5-Sterne-Bereich angesiedelt ist. Leider wäre diese Bewertung anderen Büchern gegenüber ungerecht, die einen gehobenen literarischen Anspruch haben. So gebe ich 4,5 Sterne und empfehle dieses flotte Buch für den nächsten Urlaub, aber auch als Unterhaltungslektüre für die Mittagspause gerne weiter.

Mit "Callboy to Go" erlebt man fesselnde Abenteuer und eine romantische Liebesbeziehung auf Teneriffa mit und wird bestens unterhalten. Einmal angefangen, kann man das Buch kaum mehr aus der Hand legen.

Veröffentlicht am 29.12.2017

Spannende Einblicke in römisches Leben

Die Legion des Raben
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Trier 260 n.Chr.: Die Sklavin Invita gehört Marella, der Tochter des römischen Statthalters von Divodurum (Trier) und lernt während eines Fests den Sklaven Hyacinthus kennen. Als dessen Herr auf dem Heimweg ...

Trier 260 n.Chr.: Die Sklavin Invita gehört Marella, der Tochter des römischen Statthalters von Divodurum (Trier) und lernt während eines Fests den Sklaven Hyacinthus kennen. Als dessen Herr auf dem Heimweg ermordet wird, verdächtigt man seinen Begleiter Hyacinthus. Auch wenn es nicht ihre Aufgabe ist und sie sich damit in Teufels Küche begibt, so kann Invita nicht anders als die Ermittlungen in diesem Fall aufnehmen.


Bei diesem Roman handelt es sich um eine authentisch wirkende Schilderung des römischen Lebens in Trier, aber nebenbei wird eine kriminelle Ermittlung und eine zarte Liebesgeschichte geschildert.
Das gibt der Handlung genügend Plot um interessant und unterhaltsam zu sein.

Mir hat die Lektüre gut gefallen, der Schreibstil von Maria W. Peter ist wunderbar flüssig und spannend und man taucht unweigerlich in die damalige Zeit ein. Hier geht es sehr lebendig zu und man bekommt einen ungefähren Eindruck der schwierigen Situation eines Sklaven in dieser römischen Provinz des Alten Rom. Neben der Schilderung der Lebensart der Menschen, Reiche sowie Sklaven in den römischen Haushalten, erfährt man auch wie es Alemannen erging, die den Römern in die Hände fielen.

Wie damals üblich, sollten alle Sklaven im Haushalt des ermordeten Herren ebenfalls sterben. Invitas Aufklärung des Falles sollte vor allen Dingen der Rettung dieser Personen gelten. Ihre Einmischung ist alles andere als gewöhnlich, aber aufgrund ihrer Vorbildung und der Fähigkeit zu lesen, war sie klug genug, die Dinge zu hinterfragen und dem wahren Mörder auf die Spur zu kommen. Sie ist ein mutiger Charakter, manchmal fast zu neugierig, aber ihre Spurensuche treibt mich als Leser an ihrer Seite durch den Roman. Mehr als einmal bringt sie sich in Gefahr und gerät in die Hände von Häschern, allerdings ist ihr oft der Zufall hold und sie kann fliehen. Flavus ist ihr häufiger Begleiter, er hat ein dunkles Geheimnis, Invita fühlt sich zu ihm hingezogen. Hier entspinnt sich eine zarte Liebesgeschichte, allerdings ist er ihr auch als Sklavenmann zugeteilt. Das hat mich etwas überrascht.


Die Schilderungen der gut recherchierten Hintergründe der Zeit haben mich begeistert und besonders das üppige Gelage zu Beginn des Buches ist beeindruckend. Wie opulent und verschwenderisch das Festmahl mit Austern, Pfauenzungen, Siebenschläfer und Flamingo dargestellt wird, zeigt, in welchem Prunk auf Kosten der Armen gelebt und gefeiert wurde.

Hierin zeigt sich die umfangreiche Zeitkenntnis der Autorin und man lernt noch einige lateinische Begriffe dazu, die im Anhang erklärt werden.

Und durch die Perspektive der Ich-Erzählerin Invita fühlt man sich ihr bei allem ganz nah, lernt ihre Ängste, Gefühle und Gedanken kennen und erkennt ihre schwierige Lage als Sklavin.

Auch wenn diesem Buch schon "Fortunas Rache" vorhergegangen ist, so kann man diesen zweiten Band ohne Wissenslücken verstehen und lesen.

Dieser Roman punktet mit der bunten Mischung von historischem Krimi, einer spannenden Ermittlung und den Erlebnissen einer Sklavin im römischen Trier. Beste Unterhaltung ist garantiert!

Veröffentlicht am 28.12.2017

Gefühlvoller Wohlfühlroman über Lebensziele, Neuanfang und erblühende Hoffnungen

Vergissmeinnicht war gestern
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Ilke S. Prick hat einen wundervollen Roman mit viel Gefühl und Herz geschrieben...jedes Kapitel ist mit einem Blumennamen betitelt, der auch den passenden Bezug zum Kapitelinhalt darstellt.

Auch wenn ...

Ilke S. Prick hat einen wundervollen Roman mit viel Gefühl und Herz geschrieben...jedes Kapitel ist mit einem Blumennamen betitelt, der auch den passenden Bezug zum Kapitelinhalt darstellt.

Auch wenn das Trennungsthema schon viele Male in Büchern thematisiert wurde, so liest sich dieses Buch sehr unterhaltsam, zeigt wie Hoffnungen neu erblühen können und macht Mut, neue Wege zu beschreiten.
Die Autorin beschreibt den Neuanfang von Marieke sehr gefühlvoll und mit schönen Worten. Gerade die Einbeziehung von Pflanzen und Blumen lässt im Jahresverlauf Vergleiche mit Mariekes Leben neu entstehen.

Sie fasst wieder neuen Lebensmut und bildet wie ein junges Pflänzchen neue Wurzeln, die sie reifen, entwickeln und schliesslich auch wieder blühen lassen. Mit Lebensfreude und neu geweckten Interessen ergreift sie die Chance auf einen Neubeginn. Denn das Leben bietet immer neue Wege, man muss wagen, sie zu gehen.

Dieser Roman ist ganz zauberhaft und feinfühlig geschrieben.
Man hat das Gefühl, dass sich Marieke langsam aus ihrem Liebeskummer-Kokon befreit und ihre Möglichkeiten dank ihrer neuen Freunde auch erkennt. Anfangs noch unsicher, haltlos und voller Kummer, erkennt sie neue Wege und geht sie mit Tatkraft und neuem Lebensmut an. Ein Pflänzchen, das auch im fortgeschrittenen Alter wieder neu zu blühen beginnt.

Dieser Roman lädt zum Wohlfühlen ein und zeigt, wie sich im Leben immer wieder neue Türen öffnen und neue Wege beschreiten lassen. Gerade jetzt im Winter machen die Blumen Hoffnung auf den Frühling und das neue Erblühen der Blüten.

Veröffentlicht am 28.12.2017

Viel weihnachtliche Atmosphäre, aber leider nicht so toll wie Kräuter der Provinz

Das Weihnachtsdorf
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Der Roman "Das Weihnachtsdorf" knüpft inhaltlich an die Vorgeschichte von "Kräuter der Provinz" an und zeigt die vorweihnachtliche Zeit der liebgewonnenen Charaktere bei ihren Vorbereitungen für den ersten ...

Der Roman "Das Weihnachtsdorf" knüpft inhaltlich an die Vorgeschichte von "Kräuter der Provinz" an und zeigt die vorweihnachtliche Zeit der liebgewonnenen Charaktere bei ihren Vorbereitungen für den ersten Weihnachtsmarkt und das bevorstehende Fest. Dabei geht es um die Weiterentwicklung der Figuren und daher sollte man die Reihenfolge der Bücher einhalten.
Ansonsten wird man von der Personenvorstellung überrannt und kann mit den Figuren nicht mithalten.

Wie es in der Weihnachtszeit üblich ist, so hat jeder seine Vorstellungen von einem friedlichen Fest. Das es da zu Missverständnissen und Unstimmigkeiten kommt, ist schon mal klar. Auch Therese plant mal ein ganz ruhiges Fest nur mit ihrem Liebsten. Sie hat gerade ihre schwere Krankheit überwunden und sollte sich auch mal ausruhen, jedoch kann sie nicht aus ihrer Haut und versucht mal wieder, allen zu helfen und niemanden über die Festtage allein zu lassen.

Mir hat die behagliche Stimmung auf dem Weihnachtsmarkt gut gefallen, dazu passen auch die circa 35 Seiten umfassenden Hinweise, Tipps und Rezepte rund um Weihnachten, die das Buch beschliessen. Es gibt ein paar Glühwein-, Likör- und Punschrezepte, auch Hutzelbrot, Lebkuchen und Printen werden vorgestellt und hilfreiche Hinweise für eine vegetarische Weihnachtstafel vervollständigen die weihnachtlichen Ideen.
Das ist sehr schön zu lesen und man kommt schnell in Weihnachtsstimmung.

Ansonsten habe ich die vielen Charaktere gern privat weiter begleitet, manches erscheint mir aber doch als zu oberflächlich geschildert und nicht gerade so spannend wie ich es vom Vorgängerband her kenne. Manche Dinge sind sehr vorhersehbar, die gezeigten Unstimmigkeiten zu Weihnachten sind wie in allen Familien üblich und daher für mich weniger schön zu lesen.

"Das Weihnachtsdorf" zeigt winterliche Stimmung, Vorfreude auf Weihnachten und überbrückt die Wartezeit auf den neuen Maierhofen-Roman "Die Blütensammlerin", der im Frühjahr 2017 erscheinen wird. Für Fans der Reihe ist dieses Buch schön, weil man die Figuren weiter verfolgen kann.

Veröffentlicht am 28.12.2017

Bunter Rezepte-Mix aus dem Low-Carb-Bereich

Shaking Salad Low Carb
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"Shaking Salad – Low Carb" umfasst rund 60 abwechslungsreiche Salat-Ideen, die Rezepte verteilen sich dabei auf folgende sechs Kapitel:

Vegetarisch
Vegan
Fisch
Fleisch
Süß
Cheat Meals

Das letzte Kapitel ...

"Shaking Salad – Low Carb" umfasst rund 60 abwechslungsreiche Salat-Ideen, die Rezepte verteilen sich dabei auf folgende sechs Kapitel:

Vegetarisch
Vegan
Fisch
Fleisch
Süß
Cheat Meals

Das letzte Kapitel enthält sogenannte Cheat Meals, das sind die Schlemmermahlzeiten, die die Low-Carb-Ernährung unterbrechen.

Rein optisch finde ich das Buch sehr ansprechend. Mir gefällt das Format und die ansprechenden Fotos zu den Salaten, die im Glas geschichtet natürlich besser aussehen als nur gemixt auf dem Teller.


Es wird Wert gelegt auf frische Zutaten, die in ein Glas geschichtet werden, um dann beim Picknick oder in der Mittagspause auf der Arbeit mit dem Dressing kombiniert die low carb-Mahlzeit ergeben. Die Idee ist
toll, wie funktionabel sich das Ganze in der Praxis erweist, hängt von der Zubereitungszeit ab, die jeder Einzelne zu Hause zur Verfügung hat.


Mir hat der Mix aus Geschmackskombis gut gefallen. Hier wird gemischt, was das Herz oder vielmehr der Magen begehrt!


Um mal ein paar eher ausgefallene Beispiele zu nennen:

- Artischocken, Blattsalat, Kapern und Süßkartoffel-Spiralen

- Chioggia Rüben mit Pilzen und Brombeeren

- Quinoa mit Butternusskürbis und Walnüssen

- Pfirsich-Avocado-Ruccola-Salat

- Konjaknudeln mit Lachs und Wasabidressing

- Tafelspitzsalat

- Rhabarber mit Quarknocken



Die Anleitungen zu den Salaten sind übersichtlich und ohne große Schwierigkeiten nachzuarbeiten. Die meisten Zutaten sind überall erhältlich, manches gibt es im Biomarkt oder in der Spezialecke der großen Discounter.

Für einige nicht gerade gängige Zutaten wie Reisessig, Birkenzucker oder Konjaknudeln gibt die Autorin auch Alternativprodukte an.

Was ich eher problematisch sehe, ist die zeitweise lange Vorbereitungszeit, wie etwa beim Schmoren eines Tafelspitzbratens. Hier könnte es schwierig werden, diesen enormen Zeitaufwand im Alltagsleben
einzubauen.

Dieses Salatbuch enthält Rezepte, die innovativ sind und vom Teller ins Glas "gedacht" sind. Für diese Idee gebührt Karin Stöttinger ein großes Lob. Ente und Rotkohl im Glas ist für mich hier die überraschendste
Variante.

Auf jeden Fall bieten sich hier diverse Salat-Ideen mit großer Abwechslung in der Zusammensetzung. Hier findet sich für jeden Geschmack die richtige Kombination.

Die Salate und anderen Speisen sehen alle appetitlich aus, die Präsentation im Glas und die tollen Kombinationen von verschiedensten Zutaten machen den besonderen Reiz dieses Buches aus.


Salatfreaks kommen mit diesem Buch garantiert auf ihre Kosten. Und low carb-Anhänger ebenfalls. Genau das Richtige für die Umsetzung von guten Ernährungsvorsätzen im neuen Jahr!