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Veröffentlicht am 28.05.2018

Eher mittelmäßige als überragende Unterhaltung

Tage am Meer
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Olivia und ihr Mann Nick sind ein glückliches Paar, sie haben reiche Freunde und leben auf einem hohen Lebensstandard. Als sich Nick zur Ruhe setzt, ziehen sie von New York in ein Strandhaus auf Sullivan's ...

Olivia und ihr Mann Nick sind ein glückliches Paar, sie haben reiche Freunde und leben auf einem hohen Lebensstandard. Als sich Nick zur Ruhe setzt, ziehen sie von New York in ein Strandhaus auf Sullivan's Island an der Küste South Carolinas. Olivias Job als Innenarchitektin soll für weitere Einkünfte sorgen. Doch die Aufträge gehen zurück, ein großer Auftrag platzt und plötzlich haben sie echte Geldsorgen. Da kommt eine Einladung ihrer wohlhabenden Freunde zu einem gemeinsamen Urlaub auf Mallorca im richtigen Moment. Vielleicht kann Olivia dort neue Aufträge ergattern. Leider wird dieser Urlaub auf einer luxuriösen Jacht durch Konflikte überschattet und es kommt zu einem dramatischen Ereignis.


"Sommer, Sonne, Strand und ganz viel Happy End" versprach die Ankündigung dieses Romans, der es in Amerika kurz nach dem Erscheinen sofort auf die Top Ten der New York Times Bestseller-Liste schaffte.

Das hätte mich schon nachdenklich werden lassen sollen, denn meistens liegen mir amerikanische Romane nicht so sehr.
Dieser Roman ist sehr schön bildhaft geschrieben, aber im Grunde auch eine recht nichtssagende Geschichte.

Inhaltlich dreht sich viel um die Beziehung von Olivia und Nick und ihren Freunden. Es geht um ihre gesellschaftliche Stellung, ihr Verhalten, ihre Lebenseinstellung und ihren Einrichtungsstil. Als Leser erfährt man die Einzelheiten ausführlich in etlichen Dialogen und Beschreibungen von Treffen. Dort werden Nichtigkeiten ausgetauscht, es wird gewitzelt, gestritten und über Einrichtung, Essen und Getränke geredet. Es geht um Luxusobjekte der Society für Kleidung, Schmuck und Jachten von mir völlig unbekannten Marken vom amerikanischen Markt.


Rob ist der superreiche Freund von Olivia und Nick, der sie beide zur Hochzeit seines Sohnes aus erster Ehe auf eine Jacht vor Mallorca einlädt. Neben einigen anderen geladenen Gästen ist auch die erste geschiedene Frau Colette von Rob dabei, schliesslich heiratet ihr Sohn. Es folgt ein Kleinkrieg vom feinsten, denn Ex und Ehefrau sind sich spinnefeind, weil eifersüchtig.


Witzige und amüsante Bemerkungen und Floskeln lockern die Geschichte auf, mir gefallen auch die bildhaften, wenn auch sehr ausführlichen Beschreibungen von Einrichtungsgegenständen, die Olivia als Innenarchitektin stets interessant und eindrucksvoll kommentiert. Ansonsten geht es um die Figuren und Erlebnisse, um Verhältnisse und die Kindererziehung von Gladdie, Robs kleiner Tochter.

In den ersten zwei Dritteln des Buches geschieht nicht viel. Man lernt die Figuren kennen, sieht ihren Lebenswandel im Stile der reichen Society von New York, nippt gemeinsam mit ihnen an einem Glas Champagner und genießt die Annehmlichkeiten des Lebens mit Haushaltshilfe und anderen dienstbaren Geistern.

Dann geht es endlich im letzten Drittel des Buches nach Mallorca zur Hochzeitsfeier auf die Jacht. Nun nimmt die Story an Fahrt auf, es wird amüsant und es entwickelt sich ein Zickenkrieg der Extraklasse. Leider kommt es zu einem besonderen Ereignis, welches dunklen Schatten über diese so hoffnungsfreudige Reise wirft.

Ich habe die Charaktere durch die lange Einführung gut vor Augen gehabt, ich nippte an meinem imaginären Champagner, hörte den Smalltalk, sah die teuren Outfits und amüsierte mich über einige witzige Bemerkungen Olivias. Sie und Nick mochte ich als innig liebendes Paar.

Was anfangs sehr oberflächlich beginnt (höchstens 2 Sterne), hätte mich beinah schon vom gesamten Buch abgeschreckt. Doch die Entwicklung im letzten Drittel hat mich gefesselt und mitgezogen.
Insgesamt vergebe ich 3 Sterne, weil sich der Beginn des Buches doch sehr zieht.


Dieser Roman wirft einen Blick hinter die Kulissen der Reichen und Schönen, der verrät: Es ist nicht alles Gold, was glänzt. Einige Wendungen, Lebenseindrücke und detaillierte Beschreibungen sind toll, doch insgesamt ist das eher ein mittelmäßiger Unterhaltungsroman.

Veröffentlicht am 08.05.2018

Ein melancholisches Buch über Emotionen, die nicht vollends ankommen.

Abschiedsküsse zählt man nicht
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Bei diesem Roman kenne ich den Vorgängerband nicht und konnte mich dennoch einigermaßen mit den Personen zurechtfinden.

Mich hat es ergriffen, wie Diane den tragischen Verlust von Mann und Kind verarbeiten ...

Bei diesem Roman kenne ich den Vorgängerband nicht und konnte mich dennoch einigermaßen mit den Personen zurechtfinden.

Mich hat es ergriffen, wie Diane den tragischen Verlust von Mann und Kind verarbeiten muss. Doch sie hat dank Felix, einen echten Freund an ihrer Seite. Dank ihm läuft auch ihr Buchladen irgendwie weiter, den sie ihren Eltern abgekauft hat.

Sie lernt Olivier kennen und man hat das Gefühl, dass Diane nun einen neuen Lebensmittelpunkt gefunden hat. Aber als sie von Abbys Erkrankung erfährt, reist sie erneut nach Irland.

Nun scheint ein Wiedersehen mit Edward Diane erneut aus der Bahn zu werfen. Wie wird sie sich entscheiden? Kehrt sie zurück zu Olivier und ihrem Laden oder gewinnt Edward ihr Herz zurück?

Ich bin bei diesem Buch etwas zwiegespalten. Einerseits lässt es sich zügig lesen, das Schicksal und den weiteren Werdegang von Diane habe ich interessiert mitverfolgt. Besonders das Aufflackern der Trauergefühle haben mich gerührt und wie sie sich für ein Kind ohne Mutter öffnet, ist Herzschmerz pur.

Andererseits konnten mich die Protagonisten nicht wirklich erreichen, sie sind relativ oberflächlich und wankelmütig. Das trifft besonders auf Diane zu, erst trauert sie um ihren Mann, dann lernt sie Olivier kennen, will mit ihm zusammenziehen und trifft dann erneut auf ihre alte Liebe Edward. Es ist alles etwas vorhersehbar und ein wenig klischeebelastet, wobei mich das Ende dann wieder mit den Figuren versöhnt hat.

Dennoch kann ich mich des Gefühls einer bestimmten Groschenroman-Romantik unter Kettenrauchern nicht erwehren. Dieses Rauchen nimmt einen großen Teil der Handlung ein, hier hätten die Figuren lieber miteinander reden können. Von den verrauchten Abschiedsküssen ganz zu schweigen.

Die Autorin ist gelernte Psychologin und deshalb hätte ich mehr intensives Aufarbeiten von Trauer und Verlust erwartet und mehr gefühlvolle Tiefe. Allein meine Neugier hat für Spannung beim Lesen gesorgt, denn ich wollte Diane auf ihrem schweren Weg begleiten und erleben, ob sie ein glückliches neues Leben anfängt.

Über das Literaturcafé hätte ich gern noch mehr erfahren, ebenfalls über Irlands Landschaft. Die Schauplätze konnte man leider nicht näher kennenlernen.


Dieses Buch bringt Emotionen mit sich, die aber nicht alle beim Leser ankommen. Doch die traurige Geschichte findet dann doch ein gutes Ende.

Veröffentlicht am 02.05.2018

Ein kurzweiliger Roman ohne große Höhen und Tiefen

Katzenjammer
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"Katzenjammer" ist der zweite Band der Dackel Herkules-Reihe von Frauke Scheunemann. Die Reihe erscheint im Goldmann Verlag, der zweite Teil kam 2011 heraus.

Carolin ist mit dem Tierarzt Marc zusammengezogen. ...


"Katzenjammer" ist der zweite Band der Dackel Herkules-Reihe von Frauke Scheunemann. Die Reihe erscheint im Goldmann Verlag, der zweite Teil kam 2011 heraus.

Carolin ist mit dem Tierarzt Marc zusammengezogen. Herkules und Kater Beck könnten nicht glücklicher sein, doch plötzlich hat die Exfrau von Marc wieder Interesse an ihm. Gemeinsam mit Kater Herr Beck versucht Herkules, seine Familie zu beschützen und Probleme abzuwehren. Er trifft auf die Golden-Retriever-Hündin Cherie und verliebt sich in sie. Was soll er nur machen, dass die große Schönheit ihn beachtet?

Noch einmal zur Erinnerung:

Herkules ist eigentlich ein Dackel-Mischling, sehr anhänglich, tollpatschig und recht pfiffig. Was er nicht in den kurzen Beinen hat, das hat er im Kopf und so findet er stets Mittel und Wege, sich in der Menschenwelt durchzusetzen, schliesslich hat er es auch geschafft, sein Frauchen Carolin mit dem Tierarzt Marc zu verkuppeln.


Diese Fortsetzung ist erneut eine amüsante Liebesgeschichte, denn jetzt hat sich Herkules in die schöne Cherie, eine elegante Golden-Retriever-Dame verliebt. Die beachtet den kleinen Herkules aber nicht wie gewünscht.


Und wieder hat mir diese Geschichte amüsante und unterhaltsame Lesestunden beschert. Inhaltlich geht es abwechslungsreich zur Sache, dem kleinen Dackel mit dem anspruchsvollen Namen schaut man gerne zu, wenn er sich für seine Menschen einsetzt. Er will seine Familie vor Schaden bewahren und das merkt auch die Exfrau von Marc. Auch Herr Beck ist wieder mit von der Partie, er wirkt wie ein weiser alter Herr, denn er weiß immer was zu tun ist und kann sich auch gut in die Menschenwelt hineindenken. Hund und Katze bilden hier ein tolles Team und es macht Spaß sie bei ihren Vorhaben, die nicht immer von Erfolg gekrönt sind, zu begleiten.

Die Charaktere sind sehr lebendig und realistisch dargestellt und der kleine Dackel hat mich wieder um dem Finger gewickelt.


Frauke Scheunemann hat einen angenehmen, sehr lockeren Schreibstil, der sich leicht lesen lässt.

Es gibt einige Szenen, bei denen man schmunzeln kann und ich finde auch den Einsatz Herkules beeindruckend, wie er eine doppelt so große Hündin erobern will.

Dieses Mal hat mir der tierische Humor etwas gefehlt, aber ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der mal aus Dackelsicht die Welt betrachten mag.

Veröffentlicht am 29.04.2018

Leider hat mich die Handlung nicht ganz überzeugt

Hello Sunshine
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Von Laura Dave habe ich ihren ersten Roman "Ein wunderbares Jahr" gelesen. Mit "Hello Sunshine" aus der "hello Shunshine-Reihe" des Blanvalet Verlages erscheint nun ihr zweiter Roman. Sunshine Mackenzie ...

Von Laura Dave habe ich ihren ersten Roman "Ein wunderbares Jahr" gelesen. Mit "Hello Sunshine" aus der "hello Shunshine-Reihe" des Blanvalet Verlages erscheint nun ihr zweiter Roman. Sunshine Mackenzie ist eine erfolgreiche Social Media Bloggerin und mit ihren Lifestyle-Büchern zum Thema Kochen hat sie zahlreiche Fans. An ihrer Seite steht ihr Traummann, der Architekt Danny und ihr Leben scheint perfekt zu sein. Doch an ihrem 35. Geburtstag wendet sich das Blatt, ihr Kanal wird gehackt und die Fans erfahren, dass Sunshine gar nicht kochen kann. Das entspricht leider der Wahrheit, ihre Kochshow wird abgesetzt, ihre Freunde und ihr Mann wenden sich von ihr ab, kurz: Sunsine Lebenstraum ist geplatzt. Sie verlässt New York und fängt in ihrer alten Heimat in den Hampton noch einmal neu an.

Auf dieses Buch habe ich mich, angelockt vom zauberhaften Cover sehr gefreut. Dieser Roman verspricht ein unterhaltsames und sommerliches Lesevergnügen.
Doch leider hat mich die Handlung nicht ganz überzeugt.

Sunshine ist ein oberflächlicher Typ Frau, sie jagt dem Ruhm und kommerziellen Erfolg hinterher. Als Sunnys Lügengebilde aufgeflogen ist, immerhin hat sie Millionen von Fans in der Online-Welt belogen, bleibt ihr nur der Rückzug aufs Land zu ihrer Schwester. Selbst ihr Mann Danny hat sich von ihr abgewendet und die gemeinsame Wohnung verkauft. Nach 14 Jahren Beziehung sollte man auf etwas mehr Zusammenhalt hoffen können. Doch das habe ich erst einmal als gegeben hingenommen. Mit ihrer Schwester Rain hat Sunny jahrelang keinen Kontakt gepflegt und nun zieht es sie ausgerechnet zu ihr. Auch ein Ding der Unmöglichkeit, aber so zeigt sich Sunny in diesem Buch.

Rain duldet Sunny schliesslich, denn mit Rains Tochter Sammy versteht sich Sunny recht gut.

In einem Restaurant eines Spitzenkochs findet Sunny einen Job und hat die Gelegenheit, ihr Leben noch einmal neu zu überdenken und die schon lange bestehenden Probleme in ihrer Familie zu klären.

Was hat mich denn nun am meisten an diesem Buch gestört? Einerseits mochte ich die vielen typisch amerikanischen Gerichte nicht, aber das ist ja Geschmacksache. Mich konnten einfach die Charaktere nicht überzeugen. Auch wenn sie alle sehr vielfältig geschildert sind, so erscheinen sie doch eher oberflächlich und kamen mir nicht sehr nahe. Gerade mit der Protagonistin wurde ich einfach nicht warm und ich konnte nicht mit ihr mitfühlen. Ein Sonnenschein ist sie in meinen Augen nicht. Die Titel-Aussage des Buches kann ich deshalb gar nicht nachvollziehen.

Und auch der Neuanfang hat mich nicht wirklich überzeugt. Die persönliche Veränderung von Sunny hat mir einfach nicht gefallen. Sie ist uneinsichtig, lügt und erst zu spät konzentriert sie sich auf die wesentlichen Dinge im Leben. Allerdings ist ihre Kindheit auch recht merkwürdig verlaufen, die Beziehung mit ihrer Schwester ist zerstritten. Nun wird es Zeit, das zu kitten was noch zu verbinden ist.

Es gibt einen Charakter, der mich wirklich interessiert hat und das ist Sammy. Sie ist ein intelligentes Kind, mit Blick auf die wesentlichen Dinge im Leben. Etwas hochbegabt und ein wenig introvertiert, also genau so, wie man sich interessante Figuren vorstellt. Leider ist ihre Person nur eine Nebenrolle.

Die Aussage von einer Scheinwelt in den Social Media finde ich jedoch sehr treffend dargestellt. Wer in ihr bestehen will, muss ein Bild von sich erstellen und diesen Schein aufrecht erhalten, koste es, was es wolle. Der Ruhm verblasst mit jedem Fehltritt mehr und so kann natürlich Sunnys Kochshow nicht von einer Kochanfängerin durchgeführt werden.

Das Buch ist eine lockere Story für kurzweilige Unterhaltung, gewürzt mit einer Prise amerikanischer Kulinarik, die dem europäischen Gaumen nicht allgemein entspricht. Es ist ständig die Rede von buttertriefenden Toasts mit Erdnussbutter und anderen Geschmacksverirrungen. Das mögen viele, für mich sind die Gerichte nicht appetitanregend gewesen.

Wenn das Leben nur aus einer Selbstdarstellung besteht, fehlt ihm etwas. Es ist nicht die Perfektion, die zählt, sondern das tägliche Erleben mit normalen Vorgängen, die auch einmal nicht gelingen und Probleme beeinhalten können. Das echte Leben und nicht die scheinbar perfekte Illusion, die uns heute so oft vorgegaukelt wird.

Hello Sunshine ist ein kurzweiliges Lesevergnügen mit Einblicken in die Welt der Social Media Plattformen. Es ist ein netter Roman, der mich leider nicht vollständig überzeugen konnte, dafür fehlte mir der Tiefgang und das entscheidende Etwas in der Geschichte.

Veröffentlicht am 25.04.2018

Eine melancholisch wirkende Seelenwanderung

Die Schönheit der Nacht
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Dieser Roman zielt nicht auf eine bestimmte Handlung ab, er zeigt vielmehr das Seelenleben der einzelnen Figuren auf und legt damit Stimmungen und Gefühle offen.

Nina George bricht die äußere Hülle ihrer ...

Dieser Roman zielt nicht auf eine bestimmte Handlung ab, er zeigt vielmehr das Seelenleben der einzelnen Figuren auf und legt damit Stimmungen und Gefühle offen.

Nina George bricht die äußere Hülle ihrer Protagonisten auf und bringt mit melancholisch wirkenden Worten das Innere zu Papier.

Claire war in ihrem Leben und in ihrer Rollen als Mutter, Frau und Biologin eine funktioniernde Person. Ihre eigenen Gefühle wirken wie versteinert. Sie wirkt sehr kühl und kommt Julie anfangs noch recht eifersüchtig entgegen.
Doch auch Julie fehlt der springende Funke, der ihr Leben mit Liebe füllen könnte.
Diese Suche verbindet die beiden Frauen.


Nina George zeigt in literarisch und auch poetisch klingender Sprache und unter Verwendung französischer Wörter schöne Momentaufnahmen, bildhafte Worthülsen und Vergleiche der Figuren und ihre Suche nach der eigenen Identität und der Liebe.

Auf diese Szenen muss man sich einlassen, sich überraschen lassen von den Worthülsen und Bildern der Gefühle. Wie sich Claire von Julie wieder in die Jugendsuche hineinziehen lässt und das bisher Gewordene neu überdenkt, ist ein Prozeß, den nicht jeder Leser mögen wird.
Lässt man sich darauf ein, so findet man sich inmitten dieses Prozesses wieder und wird wieder von den Gefühlen der Jugend und der Suche nach dem Leben durchflutet.

Besonders die Darstellung des Flairs der französischen Lebensart und der landschaftlichen Schönheit hat mir gut gefallen. Doch dies ist nur die Plattform, vor der die Seelenwanderung der Protagonisten geschieht. Es ist mehr ein Roman, der in die Figuren eintaucht und ihre inneren Sehnsüchte entdecken will. Es geht um Weiblichkeit, Sexualität und über die Art, wie sich Menschen verändern und ihre Leben damit auch.

Das um sich selbst Kreisen kommt meiner Persönlichkeit nicht sehr nahe, deswegen konnte mir dieser Roman auch neben der zugegeben schönen Sprache nicht viel geben. Ich war gespannt, welche Entwicklung sich bei den Personen ergeben würde, sie wurden mir aber auch in keinster Weise sympathisch. Ich musste mich doch etwas zwingen weiterzulesen, um an der Geschichte dranzubleiben.


Ein anspruchsvoller Roman, der sich mit leicht melancholischem Stil auf die Suche nach der Identität und dem Glück macht. Der Blick geht ins Innere der Figuren, es ist kein lockerer Frauenroman, der einfach nur unterhalten will.