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Veröffentlicht am 06.11.2017

Sehr seichte Kost und für mich leider Zeitverschwendung!

Shopaholic & Family
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Wer ist diese Rebecca Bloomwood? Da ich mit Band 8 eingestiegen bin, ist das vielleicht nicht die beste Vorrausssetzung, denn die Bände bauen aufeinander auf. Mich hat aber diese Reihe interessiert und ...

Wer ist diese Rebecca Bloomwood? Da ich mit Band 8 eingestiegen bin, ist das vielleicht nicht die beste Vorrausssetzung, denn die Bände bauen aufeinander auf. Mich hat aber diese Reihe interessiert und ich habe auch die Figuren gut kennen gelernt. Doch nach diesem Buch ist es für mich Gewissheit, Sophie Kinsella und ich passen wohl nicht zusammen.

Dieses Buch liest sich ein wenig wie ein Roadtrip, denn Becky reist mit Kind und Kegel nach Las Vegas, um ihren Vater aufzuspüren.

Das hätte eine tolle Geschichte werden können, sie hat mich allerdings eher an eine Soap-Doku oder ein seichtes Filmchen erinnert und ich habe mich ziemlich gelangweilt.

Viele Teile erscheinen mir realitätsfern und ich finde sie richtig weichgespült, von guter Unterhaltung keine Spur. Aber da ich selten ein Buch abbreche, habe ich mich auch hier durchgequält.

Der Reihe sagt man nach, sie enthält einigen Humor und die Protagonistin ist eine witzige Person, die ziemlich verrückt ist, in allerhand Fettnäpfchen tritt und liebenswürdig sein soll. Davon kann ich nichts bestätigen. Ich empfinde hier wirklich nur eine Frau, die nervig ist, durch die Gegend gurkt und dazu auch noch eine Gruppe anderer flacher Charaktere benötigt.

Was sollte hier witzig oder interessant sein? Das Ende wartet mit einem nichtssagenden Geheimnis des Vaters auf, auch hier kann ich nur gähnen. Es gibt keine triftigen Gründe, die Vater und Mutter nicht hätten besprechen können. Die Reise ist also in Wahrheit eine Farce.

Auch wenn ich mal gern Shoppen gehe, die Leidenschaft für diese Buchreihe kann ich nicht teilen. Sorry, Sophie Kinsella! Ich habe es versucht, doch es hat nicht geklappt!

Veröffentlicht am 05.11.2017

Wo ist der Lesespaß und der Thrill? Hat mich richtig enttäuscht!

Mörderischer Freitag
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Bei dieser Buchreihe bin ich mit diesem Band, immerhin Nr. 5, sozusagen als Quereinsteiger eingestiegen. Keine gute Idee, wie sich beim Lesen herausgestellt hat.

Aber von vorn. Der Thriller beginnt mit ...

Bei dieser Buchreihe bin ich mit diesem Band, immerhin Nr. 5, sozusagen als Quereinsteiger eingestiegen. Keine gute Idee, wie sich beim Lesen herausgestellt hat.

Aber von vorn. Der Thriller beginnt mit einem grandiosen Prolog, in dem das Kind Kitty die Hauptrolle spielt. Leider ist im folgenden Buch nie wieder die Rede von dieser Kitty.

Der erste Mordfall geschieht und die Spuren des Ermittelnden Detectives Hussein und Bryant führen zu Dr. Frieda Klein. Sie war vor einiger Zeit mit dem Toten liiert, hatte sich aber von ihm getrennt. War sie wirklich die Täterin?

Bis zu diesem Zeitpunkt war ich noch voll bei der Sache und der Thriller zog mich mit sich. Doch dann begann Frieda Klein, die von der Polizei für schuldig gehalten wird, selbst zu recherchieren. Sie taucht unter und irrt scheinbar ziellos durch London, sucht Bekannte des Toten auf, die sie befragt.

Diese Frieda Klein ist für mich eine merkwürdige Person, sie wird in diesem Buch leider nicht näher beschrieben, aber sie nahm wie selbstverständlich den Platz der Protagonistin ein. Eine Figur, die auf mich so unbeschrieben wirkt wie ein leeres Blatt. Hier stellte sich mir die Frage, ob man diesen Band ohne Vorkenntnisse überhaupt lesen kann. Ich widmete mich weiter Friedas Ermittlungen, nebenbei hätte ich gerne selbst mitgerätselt, aber die weiteren Figuren erschienen wie aus dem Hut gezaubert und so verwirrte mich das Ganze mehr und mehr. Wer ist diese ominöse Figur von Dean Reeve? Leider muss die Lösung dieser Frage in Teil 1-4 versteckt sein.

Erschwerend kam noch die Geschichte mit Frieda als Kindermädchen hinzu, dort gibt es den 2-jährigen Ethan, dessen Reifezustand leider so gar nicht seiner Altersklasse entspricht. Hier fehlt den Autoren wohl der echte Vergleich mit Kindern diesen Alters.

Ich konnte weder Lesespaß, geschweige denn echten Thrill bei diesem Buch fühlen. Daher vergebe ich nur zwei Sterne, denn ehrlich gesagt, ich bin richtig enttäuscht.

Veröffentlicht am 04.11.2017

Zu viele Handlungsstränge, dadurch wird die Geschichte zäh wie Gummi!

Dem Kroisleitner sein Vater
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Dieser Krimi hat mich durch die interessant klingende Leseprobe sehr angesprochen und ich hatte mich auf die Lektüre sehr gefreut. Leider hatte ich so meine Schwierigkeiten mit dem Inhalt und bin auch ...

Dieser Krimi hat mich durch die interessant klingende Leseprobe sehr angesprochen und ich hatte mich auf die Lektüre sehr gefreut. Leider hatte ich so meine Schwierigkeiten mit dem Inhalt und bin auch ziemlich enttäuscht.

Der Autor hat sich bei diesem offiziell als Krimi eingestuften Buch zusätzlich auch noch mit einem bunten Genremix von Berg- und Familiendrama und Heimatroman ausgetobt. Das wird dann nicht nur inhaltlich zu viel, sondern für den Leser auch schlicht und ergreifend unüberschaubar. Wo liegt denn nun das Hauptaugenmerk, habe ich mich häufig gefragt. Dabei gefällt mir Martin Schults flüssiger Schreibstil mit seinem originellen Ton sehr gut, die teilweise mundartlichen Dialoge sind lebendig und manchmal auch humorvoll.

Aber die vielen Handlungsstränge und Ortswechsel werfen zu viele Baustellen der Figuren auf, sodass man als Leser den roten Faden kaum ohne Probleme verfolgen kann. Neben dem Kriminalfall geht es um die Identitätskrise der Sängerin Emma, um ihre Abstammung, weiterhin um Selbstmorde und Sterbehilfe und um alte Briefe, die Geheimnisse aus dem Weltkriegen zutage bringen. Jedes Thema für sich ist durchaus hochinteressant, aber in der Fülle wirkt dieses Durcheinander schier verwirrend.

Ich brauchte eine Weile, ehe ich die handelnden Personen den jeweiligen Themen zuordnen konnte. Schwierig war das wohl auch, weil ich mir kein Bild von diesen Figuren machen konnte, dazu fehlten die speziellen Charakterisierungen. Das machte das Ganze zäh und meine Leselust schwand immer mehr dahin. Zu sehr verwirrten mich auch einige fragwürdige Aktionen der Personen, sie nachzuvollziehen, war mir unmöglich. Richtig sympathisch wurde mir jedenfalls keine Figur und ich blieb mehrfach verwirrt von dem Gelesenen zurück. Spannende Unterhaltung, leider Fehlanzeige!

Bei diesem Buch wurde viel Potential verschenkt, denn es gibt einige interessante Ansätze, die zu einer spannenden Lektüre ausgearbeitet werden könnten.


Mit diesem Buch hatte ich so meine Probleme und da mir auch die Personen weitgehend fremd blieben, konnte ich es nur schleppend lesen. Zu viele Nebenschauplätze haben mir den Blick auf die eigentliche Handlung versperrt.

Veröffentlicht am 04.11.2017

Ziemlich seichte Liebesgeschichte, die mich langweilte!

Dirty, Sexy, Love
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Zu Beginn hat der Roman noch richtig Fahrt, es geht amüsant und ein wenig verzwickt mit Joe und Alex los. Ihr gemeinsamer Online-Dating-Kontakt stand nämlich unter anderen Vorraussetzungen als angenommen. ...

Zu Beginn hat der Roman noch richtig Fahrt, es geht amüsant und ein wenig verzwickt mit Joe und Alex los. Ihr gemeinsamer Online-Dating-Kontakt stand nämlich unter anderen Vorraussetzungen als angenommen. Joe hat sich als Eric ausgegeben, der in Wahrheit sein Bruder in einer festen Beziehung ist. Doch dann beginnt die Handlung allmählich abzuflachen und ohne Tiefgang vor sich hinzuplätschern.


Joe und Alex fühlen sich körperlich zueinander hingezogen, aber ist das auch Verliebtheit? Sie kabbeln sich, es gibt häufig Schlagabtausch mit spitzen Bemerkungen, die mich amüsiert haben. Aber zwischen den ganzen Sprüchen bleiben sie sich irgendwie fremd. Körperlich sind sie sich da schon näher. Aber echte Liebe ist für mich doch hier kaum zu spüren. Für meinen Geschmack war es einfach zu seicht und erinnert mich an so manche Soap-Serie im TV. Leider nicht mein Ding. Auch wenn mir der Schreibstil durchaus gefallen hat, so hatte ich mir doch eine Geschichte erhofft, die etwas mehr bieten als Alltägliches und ein wenig Sex.


Der Plott allein war für eine witzige und spannende Geschichte ganz gut gewählt. Aber dann geht die Sache plätschernd vonstatten. Die Protagonistin wirkt ziemlich oberflächlich und auch die anderen Charaktere finde ich relativ nichtssagend. Nur seichte Liebesgeschichte reicht mir nicht! Die Sexszenen mögen für einige Leser ganz spannend sein, wenn ich jedoch etwas von "Klöten" höre, ist das für mich überhaupt nicht erotisch. Eher billig und als Stammtischparole gebräuchlich.

Insgesamt ist die Geschichte nicht die romantische Liebesgeschichte, die ich mir erwartete. Die Charaktere bleiben oberflächlich, lediglich Joe zeigt Hilfsbereitschaft für seine Familie und Gefühle für Alex, indem er sie bei einer Krankheit pflegt. Ich hatte das Gefühl, dass sich Alex und Joe für eine tiefe emotionale Bindung aber leider nicht richtig nahe gekommen sind. Auch finde ich es merkwürdig wie Joes Verhalten ab einem bestimmten Moment kippt. Er verändert sich von einem pflichtbewussten und freundlichen Kuschelbär zu einem schweigsamen komischen Typen. Die Veränderung wird aber nicht erklärt.

Die Ausschnitte des vorangegangenen Mailverkehrs zeigen zwar einige Gemeinsamkeiten, aber ich kann nicht nachvollziehen, warum dort persönliches Interesse oder sogar romantische Gefühle entstanden sein könnten.


Dieses Buch hat mich enttäuscht, die Liebesgeschichte ist nicht tiefgründig und mir einfach zu seicht. Dabei hat der Schreibstil der Autorin echtes Potential. Schade!

Veröffentlicht am 04.11.2017

Poetisch, aber inhaltlich um sich selbst kreisend.

Blaue Blumen
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Eine unbekannte Frau schreibt Briefe an einen Mann, der sie verlassen hat und den sie sehr geliebt hat. Die Briefe landen jedoch bei einem ganz anderen Empfänger, bei Marcos, der mit seiner Frau in Trennung ...

Eine unbekannte Frau schreibt Briefe an einen Mann, der sie verlassen hat und den sie sehr geliebt hat. Die Briefe landen jedoch bei einem ganz anderen Empfänger, bei Marcos, der mit seiner Frau in Trennung lebt und mit ihr eine kleine Tochter hat. Die Briefe bewirken in Marcos eine ungeahnte Sehnsucht. Er wird von den Briefen der Unbekannten seltsam ergriffen und so sucht er die genannten Orte auf, immer in der Hoffnung, die geheimnisvolle Frau zu treffen. Dabei vernachlässigt er seine Arbeit und wartet auf den nächsten Brief.


Die unbekannte A. schreibt intensive, gefühlvolle Briefe an ihren ehemaligen Geliebten und Marcos erhält sie fälschlicherweise. Auch er lebt in Trennung und kennt die Gefühle der Schreiberin, er fühlt sich von ihr wie magisch angezogen.

Die Handlung in diesem Buch beschränkt sich auf die Briefe und darin wiederholen sich die Gedanken, die um diese verlorene Liebe kreisen.

Gleich mal vorab, leider konnte mich der Roman nicht überzeugen und ich frage mich, welche Intention die Autorin beim Schreiben hatte. Was wollte sie damit genau aussagen? Ich bin mir darüber nicht klar geworden.

Dabei mag ich Carola Saavedras poetischen, feinfühligen Schreibstil, für ein Buch über romantische Liebe hätte das wunderbar gepasst. Aber hier geht es um eine Trennung und daher um Anklage, tiefes Bedauern und wütende Vorwürfe, die von der unbekannten Frau in langen verschachtelten Sätzen zu Papier gebracht werden. Ihre Gedanken kreisen um die Liebe, sie äußert wütend Vorwürfe und zeigt ihre bisherige Beziehung zu ihrem "Traummann" anklagend in bewegender Weise. Mir kommt beim Lesen ein Verdacht einer Abhängigkeit, einer unterwürfigen Hörigkeit dieser Frau in den Sinn.


Aufgrund des Klappentextes habe ich eine Liebesgeschichte erwartet, die nicht nur in Melancholie badet. Handlungsmäßig geschieht hier nicht viel, denn hauptsächlich schreibt sich die unbekannte Frau A. detailliert ihre Beziehung von der Seele, bzw. schildert die Gründe, warum sie geendet hat. Dabei wiederholt sie in Briefform Erlebtes immer wieder, in der Hoffnung, der Geliebte möchte das Verlorene zurückgewinnen. Immerhin kämpft sie um ihre Liebe.

"Um die Liebe zu besänftigen" (Zitat Seite 183) muss man aber nicht alles hinnehmen oder erdulden. Hier wird ein falsches Bild von Liebe dargestellt. Es ist eher eine Hörigkeit von Seiten der Frau.

Das ist bei Marcos und seiner Frau nicht so. Weil Marcos in seiner Frau eher die Fordernde sieht, für seine Tochter eher Desinteresse empfindet, merkt man schnell, er ist ein Mensch, der gleichgültig und ohne echte Zuneigung lediglich versucht seine Rolle zu spielen. Auch für seine aktuelle Freundin scheint er keine großen Gefühle zu haben.

Aber die Briefe rütteln ihn auf und lösen etwas in ihm aus. Auch er möchte ohne Bedingung geliebt werden. Er wird von den Briefen angezogen, doch er selbst bleibt der Mittelpunkt seiner kleinen Welt.


Die intensiv geschilderten menschlichen Tiefen, Abgründe und Gefühle habe ich trotz der melancholischen Wirkung gern gelesen. Auch wenn ich nicht wie A. empfinde, so finde ich ihren Schmerz und ihre Lebenszweifel gut dargestellt. Doch auch das Ende lässt mich ratlos zurück. Leider nicht mein Geschmack.



Ein ungewöhnliches Buch, das menschliche Abgründe aufdeckt und Fragen nach wahren Gefühlen nachspürt, aber mir fehlt die Kernaussage des Romans.