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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.11.2017

Klischeebeladen und langatmig

Todesschrei
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Auf einem Feld werden die Gräber vieler zuvor brutal gefolterter Leichen gefunden. Detective Vito Ciccotelli ermittelt und erhält die tatkräftige Unterstützung einer jungen Archäologin Dr. Sophie Johannsson. ...

Auf einem Feld werden die Gräber vieler zuvor brutal gefolterter Leichen gefunden. Detective Vito Ciccotelli ermittelt und erhält die tatkräftige Unterstützung einer jungen Archäologin Dr. Sophie Johannsson. Diese kennt sich mit sämtlichen Folterpraktiken des Mittelalters aus. Hier beginnt ein Romantic Suspense einfachster Schiene.

Die perfekten Hauptfiguren werden sehr überzeichnet dargestellt:
Vito ist ein cleverer Ermittler, sieht blendend aus, ist ein rassiger Italiener, kinderlieb und natürlich ein toller Liebhaber.
Er beschützt ganz herzerweichend seine neue Liebe Sophie.
Sie ist groß, gebildet, eine Sprachbegabung mit 8 Fremdsprachen, natürlich eine blonde Schönheit in Person und kümmert sich liebevoll um ihre Großmutter im Altenheim.
Natürlich verlieben sie sich ineinander, aber zwischendurch geht die Ermittlung des schrecklichen Falls weiter.


Diese Liebesgeschichte an sich ist recht simpel und die Spannung für die Findung des brutalen Täters steigt auch an. Wenn dann nicht die endlosen Erklärungen verwandtschaftlicher Verhältnisse von Vitos italienischer Großfamilie die Ermittlung jäh unterbrechen, ja schlicht auseinander reißen würden.
Gern würde man den Fall sachlich und spannungsreich verfolgen, aber Nein!
Die Handlung schleppte sich zäh voran.
Nicht nur die beiden Liebenden hatten schwere Schicksale hinter sich, auch die anderen gefühlten 20 Angehörigen der 9 Todesopfer mussten aufgezählt und ihr gemeinsamer Klüngel ausgebreitet werden.
Zwischendurch kämpfte ich ernsthaft mit mir, ob ich nicht einfach aufhören und das Buch zuklappen sollte. Doch ich riß mich zusammen und habe es beendet. Das Ende war dann auch minimal besser!


Nun weiß ich einiges über dieses Genre des Romantik Thrillers oder auch Romantic Suspence.
Dieses ist nicht meine liebste Buchgattung, da der Thriller nur am Rande existiert und die Liebesgeschichte doch vorrangig ist.

Veröffentlicht am 03.11.2017

Etwas dürftige Story

Bei Hitze ist es wenigstens nicht kalt
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Doris ist in den Wechseljahren, wird 50 Jahre alt und den zu feiern ist ihr ein Graus. Also bucht sie kurzerhand für sich und ihre beiden besten Freundinnen ein Wellnesswochenende an der Ostsee. Der Champus ...

Doris ist in den Wechseljahren, wird 50 Jahre alt und den zu feiern ist ihr ein Graus. Also bucht sie kurzerhand für sich und ihre beiden besten Freundinnen ein Wellnesswochenende an der Ostsee. Der Champus fließt in Strömen, die Wellnessanwendungen machen auch nicht jünger und die Frauen beginnen über ihr Leben und ihre Lebenslügen zu erzählen. Das bringt alle in ein Gefühlschaos und ihre Beziehung zueinander wird in Frage gestellt. Dann reist auch
noch Doris Mutter an, eine Geburtstagsfeier wird von Doris Mann hinter ihrem Rücken geplant...

Mir persönlich eine etwas dürftige Story mit lockerem Erzählstil, selten richtig witzig und damit hat dieses Buch auch höchstens 2 Sterne verdient.

Veröffentlicht am 03.11.2017

Im Reich der sprechenden Tiere

Dem Fuchs auf den Fersen
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Ein Sister Jane Krimi, der einen Mord in der Halloween-Nacht zum Inhalt hat. Irgendwie ist die Krimihandlung in diesem Buch zweitrangig, an erster Stelle steht die Fuchsjagd und der Erhalt eines Mädcheninternats ...

Ein Sister Jane Krimi, der einen Mord in der Halloween-Nacht zum Inhalt hat. Irgendwie ist die Krimihandlung in diesem Buch zweitrangig, an erster Stelle steht die Fuchsjagd und der Erhalt eines Mädcheninternats für reiche oder begabte Töchter.


Das Buch beginnt mit 10 Seiten, die allein benötigt werden, um sämtliche handelnden Tiere und Personen aufzuzählen und vorzustellen.
Diese vielen Namen von Menschen, Füchsen, Jagdhunden, Katzen, Pferden und dann auch noch von Eulen haben mich echt konfus gemacht und fast abgeschreckt, dieses Buch zu lesen. Doch ich habe mich durchgequält, weil ich die Gespräche der Hunde und Tiere untereinander schön fand und deren Gespür für Gerüche und Gefahren interessant.
Es gibt etliche sehr ausführliche Beschreibungen, die die Fuchsjagd erklären, aber Nichtjäger eher langweilen. Daher sollte man schon eine Begeisterung für Reitsport oder die Jagd teilen. Im Anhang findet sich ein Glossar der wichtigsten Jagdbegriffe.

Alles in allem ein Buch der unterhaltsamen Art, da auch die Tiere sprechen können. Aber vom Inhalt her kein tiefschürfender Krimi!

Veröffentlicht am 03.11.2017

Das war nix

Vollidiot
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Ein Buch, das mich weder von der Geschichte des Haupttrottels Simon noch vom Schreibstil mitgenommen hat.
Die einzige Person, die mich interessiert hat, war die gute Seele des Romans Lala, die kroatische ...

Ein Buch, das mich weder von der Geschichte des Haupttrottels Simon noch vom Schreibstil mitgenommen hat.
Die einzige Person, die mich interessiert hat, war die gute Seele des Romans Lala, die kroatische Putzfrau!
Ansonsten ein Auf und Ab von Frauenbekanntschaften und Sehnsüchten aus dem Leben des Simon P.

Durchaus ein Buch für den Strand, am besten am Ballermann!

Veröffentlicht am 03.11.2019

Unterhaltend, aber sehr unrealistische Geschichte, die pädagogisch ziemlich fragwürdig ist.

Liliane Susewind – Ein Seehund taucht ab
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"Liliane Susewind - Ein Seehund taucht ab" ist der dreizehnte Band der Serie von Tanya Stewner, der bei Fischer KJB erscheint.


In den langersehnten Ferien geht es für Lilli und ihren besten Freund ...

"Liliane Susewind - Ein Seehund taucht ab" ist der dreizehnte Band der Serie von Tanya Stewner, der bei Fischer KJB erscheint.


In den langersehnten Ferien geht es für Lilli und ihren besten Freund Jesahja an die Nordsee. Lilli kann mit Tieren sprechen und deshalb wird auch dieser Urlaub sehr abenteuerlich. An der Küste wurde eine Schutzzone für Seehunde eingerichtet und die Kinder erkennen, dass die Fischer die Seehunde dort vertreiben wollen. Als plötzlich ein Seehundbaby verschwunden ist, machen sich die Kinder auf die Suche. Und die tierischen Helfer sind natürlich auch sofort mit dabei.


Diese Ferien-Geschichte dreht sich um Freundschaft, Mut und Zusammenhalt, aber auch um die Akzeptanz vom Anderssein. Gleichzeitig wird eine Handlung beschrieben, die den Umweltschutz und das Verständnis für die Tiere an der Nordsee in den Vordergrund stellt. Dank Lilli und ihrer Gabe mit den Tieren sprechen zu können, erfährt man, was die Tiere umtreibt und man wird Zeuge, wie sich ein Austerfischer in Lilli verliebt. Das klingt natürlich drollig und sorgt auch für viel Spaß. Die aristokratisch denkende Katze Frau von Schmidt hat eine sehr gestelzte Sprache und ist für Erwachsene recht interessant, Kinder kommen damit vielleicht nicht so gut klar.

Für wirkliches Wissen über Tiere ist Jesahja zuständig, er weiß viel und wenn nicht, macht er sich schnell schlau. Durch ihn erfährt man, wie sich Robbenmütter verhalten, wenn ihre Jungen von Menschen angefasst wurden, sie lehnen sie generell ab. Das wird im Buch einfach durch Lillis Fürsprache geändert. Das ist leider der falsche Ansatz in einem Kinderbuch. Und das macht mich fast schon wütend. Dieses Buch erfordert sehr viel Erklärungsbedarf durch die Eltern, sonst erweckt es den falschen Eindruck. Auch eine Bootspartie in einem lecken Kanu wird fast lebensgefährlich, es gibt tierische Retter was zwar märchenhaft schön klingt, aber doch wenig mit der Realität zu tun hat.



Während mir die Idee der Tiersprachen sprechenden Lilli sehr gefallen hat und Kinder sich in diese Rolle gern hineinträumen werden, konnten mich einige Dinge nicht überzeugen. Es ist eine positive Seite, Tiere schützen zu wollen, die Existenzsorgen der Fischer werden zwar auch erklärt, aber als sehr negativ abgetan. So können Kinder nicht lernen, das viele Probleme auch von verschiedenen Seiten betrachtet werden müssen. Begeistern konnte mich zwar die resolute Oma, aber welche alte Dame wirft denn mit toten Fischen nach Menschen? Eine Ulknummer, ganz klar, aber damit leider auch nicht ernst zu nehmen, auch nicht für Kinder. Mit Orlando tritt ein transsexueller Mensch aufs Parkett, er möchte viel lieber eine Frau sein und kleidet sich auch so. Dieses Anderssein soll hier für Akzeptanz sorgen, dabei haben Kinder damit meistens gar keine Probleme. Die drohende Scheidung von Jesahjas Eltern belastet ihn sehr, hier wird das Thema nur kurz aufgegriffen und nachdem Lilli ihn tröstet, dass sie Freunde für immer sein werden, ist die Sorge vom Tisch. Ich habe das schlichte Gefühl, dass hier eine Handlung zusammenkonstruiert wird, die möglichst viele Themen abdecken soll. Das merkt man leider, der Erzählfluss ist irgendwie nicht ganz stimmig und ich hätte mir hier weniger Probleme gewünscht, auf die dann aber auch differenzierter und vor allem realistischer eingegangen werden kann.


Von der Sprache her ist das Buch recht einfach zu verstehen und es ist durch die Eigenarten der Tiere sehr unterhaltsam und lustig. Die schönen Illustrationen sind traumhaft schön und werten das Buch auf. Trotzdem konnte mich dieses Lilli-Abenteuer leider nicht überzeugen und ich empfehle Eltern unbedingt, dieses Buch mit den Kindern gleichzeitig zu besprechen. Leider finde ich dieses Buch sehr überzogen, unrealistisch und für Kinder denkbar ungeeignet.